Fluchtgedanke

[BlueNote]

Diesen Test hatte ich im zarten Alter von ... na ja Anfang 20 wird es wohl gewesen sein - geschrieben.  


Fluchtgedanke

Begleite mich ein Stück auf meinem Weg
dann wirst du bald verstehen
warum ich den Regen so fürchte
dieses Trommeln, Schlagen und Peitschen
immer auf den Kopf, immer gegen das Gesicht
Umhüllt, gefesselt, gefangen
und es gibt wieder einmal gar kein Entrinnen

Landschaften überziehen gummiartig die Erdkugel
Der Tag schleppt sich mühevoll am Fenster vorbei
auf Krücken gestützt
schwerfällig die Zeit hinter sich her zerrend
im zähen Morast, klebrig wie Zuckerwatte
Und inmitten dieser Zähigkeit beschließe ich:
Alles ist heute Zuckerwatte

Frage mich nicht, was ich will
Gerade erst erwacht
schon wieder ermüdet zusammengebrochen
singen wir die fröhlichen Lieder
die uns die Köpfe füllen
und zufrieden mit den Augen lachen lassen
doch wer glaubt uns schon denn noch
wenn wir nicht selber dieses Lachen schon längst
als zur Gewohnheit gewordenes Spiel durchschaut hätten

Bald kommen wieder die Schwalben geflogen
von Süden
und bringen erneut
weiter nichts als eine lauwarme Brise mit sich
die sich sogleich
bei der ersten Berührung mit unserem Land
verflüchtigt

Etwas im Herzen ist aber schon verwelkt
etwas
von dem zu kosten nur allzu vielen vergönnt ist

[Scritoressa]

och das ist deprimierend. aber die Bilder sind klar.

gefällt mir nicht schlecht BN, nur mit dem SChluss komm ich nicht richtig klar:

[BlueNote]

Hi Scritoressa,

dieses Oxymoron wurde damals vom Autor aus Trotz verwendet, weil er meinte, als einziger Mensch auf der Welt ganz besonders benachteiligt zu sein durch einen Mangel an ... an ... (das darfst du selber rausfinden) und er das gemein fand!

VG

BN