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Spes Reus
Schmierfink
Beiträge: 57
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Verfasst am: 19.09.2009 16:36 Titel: Freundschaft der Massen
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Freundschaft der Massen
Freunde, die um ihretwillen
Freunde sehen
Und dann vergehen.
Wenn Männer, ihre Frauen peitschend,
Spät nachts noch
Um die Häuser ziehen;
Regentropfen
Ihre kleine Größe genießen,
Bevor sie mit dem Flusse dann fließen.
Am Grunde des Flusses
Schlafen die Menschen,
Denen es dort sehr gefällt.
Wer am Rande des Flusses steht
Und sich stets nur um sich selber dreht,
Wird von der Strömung mitgerissen.
An der Oberfläche wird ihn niemand vermissen.
Die Flussbewohner sind so froh,
Dass sie sich eine Eisschicht bauen,
Sich nicht mehr aus dem Wasser trauen,
Wie das Gehege in einem Zoo.
Der Kaninchen.
Zeit heißt nicht Verbesserung;
Sie bringt uns nur Verzögerung.
Der Probleme.
Weitere Werke von Spes Reus:
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BlueNote
Stimme der Vernunft

Beiträge: 7112 Wohnort: NBY

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Verfasst am: 19.09.2009 20:59 Titel:
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Hi Spes,
in deinem Text befinden sich einige Stilblüten:
Freunde "vergehen" nicht, höchstens die Freundschaft.
Die Männer jagen bestimmt nicht nachts ihre Frauen peitschend um die Häuser.
Sind die Regentropfen noch Regentropfen, wenn sie "mit dem Flusse dann fließen"?
Dass es den Menschen, die am Grunde des Flusses schlafen, dort gefällt, finde ich irgendwie witzig ...
Was treibt der, der sich nur um sich selber dreht, an der Oberfläche des Flusses (ihn wird dort niemand vermissen). War er nicht gerade noch am "Rande des Flusses"?
Du schreibst: Die Zeit heißt nicht Verbesserung - aber vielleicht bringt sie ja Verbesserung (die Zeit heilt alle Wunden, so sagt man). Zu ein bisschen Verbesserung würde ich dir schon raten - mit der Zeit.
Ciao
BN
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Spes Reus
Schmierfink
Beiträge: 57
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Verfasst am: 20.09.2009 12:05 Titel:
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Hey, BlueNote,
erst mal danke für deine Eindrücke.
Ich möchte aber ein paar Dinge anmerken.
In meinem Text vergehen die Freunde und nicht nur ihre Freundschaft; warum sollte man nicht – gerade in einem lyrischen Text – neue freie Wortverbindungen verwenden?
Männer peitschen ihre Frauen (zumindest in diesem Text) – sonst hätte ich es nicht geschrieben.
Das Schlafen am Grunde des Flusses ist nicht wörtlich zu verstehen, sondern steht für das Aufgehen der Menschen in der Masse (wenn man es denn so nennen will ...).
Derjenige, der am Rande des Flusses gestanden hat, wird von der Strömung mitgerissen und treibt an der Oberfläche (und eben nicht am Grunde) des Flusses.
Man sagt, "die Zeit heilt alle Wunden", da hast du wohl recht, doch kann man nicht auch anderer Ansicht sein?
Denkst du wirklich, die Zeit könnte diesen Text verbessern? Das kann nur der Mensch selbst.
Grüße
S. R.
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Alogius
Kinnbeber
 Alter: 43 Beiträge: 3643

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Verfasst am: 20.09.2009 13:28 Titel:
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Moin,
das Gedicht ist nicht bahnbrechend gut, auch scheinen mir die Reime zu einfach. (Vielleicht ohne Reim besser?)
Aber:
Wenn die Bilder, Metaphern stimmig sind, vielleicht erst mit dem zweiten Blick, sehe ich keinen Fehler.
Wieso sollten Freunde nicht vergehen können?
Wieso sollten Männer (abgesehen von der ethischen Frage^^) nicht ihre Frauen peitschen?
Nein, die Bilder finde ich erstaunlich gut.
(BlueNote, wenn Du Dich an sowas störst, dann lies besser NICHT 80% meiner Texte.^^)
Die Thematik und Aussage habe ich so verstanden, wie SpesReus es erklärt hat, schon vor der Erläuterung.
Wie gesagt:
Kein wahninnig geniales Gedicht, aber auch nicht so schlecht wie rezensiert worden ist.
Danke
Gruß
Tom
_________________ Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt. |
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Spes Reus
Schmierfink
Beiträge: 57
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Verfasst am: 20.09.2009 16:45 Titel:
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Hey, Alogius,
vielen Dank auch dir für deine Meinung zu meinem Text.
Ich hoffe wirklich, dass die Metaphern stimmig sind und die Aussage richtig verstanden wird.
Wenn dem so ist, bin ich schon zufrieden; schließlich erhebe ich keinen Anspruch darauf, ein Genie zu sein.
Gibt es sonst noch irgendwelche Verbesserungsvorschläge?
Als nächstes sollte ich mich wohl mal wieder an einem Gedicht ohne Reime versuchen.
Grüße
S. R.
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