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Dieses Werk wurde für den kleinen Literaten nominiert Nachts hör das Lied


 
 
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Guy Incognito
Wortedrechsler

Alter: 70
Beiträge: 76



Beitrag18.06.2009 22:27
Nachts hör das Lied
von Guy Incognito
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Nebel zogen auf, umhüllten die toten Bäume, bedeckten das stille Gewässer.
Was einst ein vor Leben strotzender Wald gewesen war, war nun mehr toter Sumpf. Selbst die Ratten mieden diesen Ort.

Caley nicht.

Gedankenlos stapfte sie durch das modernde Unterholz. Ein Schritt nach dem anderen. Nur ein Schritt nach dem anderen. Sie hatte längst jegliches Zeitgefühl verloren; wusste nicht, wo sie war.
Ein Knurren. Keine Reaktion. Erneut. Sie blieb stehen, starrte vor sich in den zähflüssigen Nebel. Sah um sich, wartete auf das Geräusch. Da, wieder. Sie begriff: es war ihr Magen - und ging weiter. Den letzten Kanten Brot, schimmlig und schmierig, hatte sie längst gegessen. Auch der letzte Tropfen fauligen Wassers war getrunken.
Ihr Glieder schmerzten, ihr Körper war müde. Ihr Geist war längst hinfort. Weder Rasten noch Ruhen kannte sie jedoch. Ihre Füße trugen sie einfach weiter, tiefer in den Sumpf. Bis zu einem Brunnen.

Ein von Würmern zerfressener Vogel lag davor. Caley sah ihn nicht. Vielmehr interessierte sie der Inhalt des Brunnens. Nur ein kleiner Tropfen ...

Aber was war das?

Der Brunnen war voll mit klarem Wasser. Eine Falle, ganz bestimmt.
Nur ein Tropfen ... Caley streckte die Hände aus, wollte hinein fassen in das Lebenselixier und hielt inne. Die Stimme ihrer Mutter erklang von Weitem und sang ihr Nachtlied. Sang über den Wassermann, den schönsten aller Wasserbewohner, wie er Jungfrauen lockte, wie er ihnen alles versprach, was sie sich wünschten - und sie dann frass.

Aber welche Märchen sind schon wahr?

Sie beugte sich hinüber, griff hinein, führte das kostbare Nass zu ihrem Munde und tauchte schließlich ganz den Kopf ein. Kalt, rein, frisch, so wohlig war das Wasser. Kein Tropfen ließ sie von ihrem Gesicht entkommen als sie sich wieder erhob. Eifrig wischte sie darüber und leckte die Hände.
„So jung, so schön - so durstig?“ Caley erstarrte.
„Wer spricht da?“, hauchte sie. Die fremde Stimme gab keine Antwort, fragte:
„Wie kommst du hier her, liebes Kind?“

Zuerst leises Blubbern, dann aufschäumendes Wasser und aus dem Brunnen stieg ein junger Mann, schöner als die Venus und mit blaugrünen Haaren, das sich sanft um seinen nackten Körper schmiegten. Er lächelte gutmütig und ging auf Caley zu, die erbleicht zurück wich. Ein Schrei verklumpte ihre Kehle.

„Du brauchst doch keine Angst haben“, sagte der Wassermann. „Ich erfülle dir jeden Wunsch, den du hast. Ich mache dich zu einer Königin, zu meiner Königin. Du wirst jeden Morgen in Golddukaten baden und meine Diener werden dir alles bringen, was du begehrst. Komm nur mit mir.“ Caley schwieg, wich weiter zurück.
„Nun komm, ich bitte dich. Du bist das schönste Geschöpf, was ich je sah ... Ich schenke dir mein Herz, lege dir die Welt zu Füßen - wenn du nur mit mir kommst.“
„Nein!“, schrie sie aus tiefster Brust und lief so schnell sie kann. Aber die Haare des Wassermanns wucherten über den Boden, hatten sie bald ein, griffen ihr um die Beine und rissen sie zu Boden. Caley schrie, rammte die Fingernägel in den Boden. Es half nichts. Auch Arme und Mund wurden umschlungen. Tränen rannen.
„Aber mein liebes Kind“, flüsterte er und sie spürte seinen Hauch auf ihrer Wange. Er küsste sie zart und leckte die Tränen. „Du bist noch schöner, wenn du weinst. Du wirst mir sicher gut bekommen.“

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halcyonzocalo
Geschlecht:männlichEinsamer Trancer

Alter: 34
Beiträge: 1202
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Beitrag19.06.2009 15:50

von halcyonzocalo
Antworten mit Zitat

Dies ist eine objektive Nachricht, die die anderen User nicht bei der Bewertung beeinflussen soll. Sie dient lediglich dem Zweck, mich der Fähigkeit der Federvergabe zu ermächtigen.

_________________
Die minimaldeterministische Metaphernstruktur mit ihrer mytophoben Phrasierung spiegelt den ideeimmanent abwesenden Bedeutungsraum.
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Nihil
{ }

Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag19.06.2009 17:35

von Nihil
Antworten mit Zitat

Leider sehr flach. Plötzlich redet die Mutter vom Wassermann, der dann
auch tatsächlich in einem Brunnen auftaucht (statt im weiten Meer) und sie
dann, ganz wie es befürchtet wurde, verspeisen möchte.
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Maria
Geschlecht:weiblichEvolutionsbremse

Alter: 52
Beiträge: 5998

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Beitrag19.06.2009 17:45

von Maria
Antworten mit Zitat

.....

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Tyrion Lannister
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Zitkalasa
Reißwolf
Z


Beiträge: 1088



Z
Beitrag19.06.2009 19:13

von Zitkalasa
Antworten mit Zitat

Liest sich wie ein Märchen, nett. smile

- und sie dann frass. - Ohne wäre das Ende nicht so vorhersehbar gewesen. Schade.

Zitat:
statt im weiten Meer


Warum im Meer? Wassermänner leben idR. in Flüssen oder kleineren Seen unter Brücken.


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Gast







Beitrag19.06.2009 19:36

von Gast
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ein guter Ansatz, der möglicherweise durch Druck und Zeitknappheit außer Kontrolle geriet.
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SylviaB
Geschlecht:weiblichSchnupperhasi

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Beitrag19.06.2009 20:09

von SylviaB
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Ich grüße alle die das lesen smile
Nach der Federvergabe mehr zu diesem Text. wink


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hassu wohl ne offne Stirn. wink
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Pütchen
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Beitrag19.06.2009 21:10

von Pütchen
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Ich halte mich mal neutral, um niemanden zu beeinflussen mit meiner Meinung smile
Die Begründung folgt wink


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"Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken."
(Isaac Newton, 1642-1726)

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Fahrender Gaukler
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Beitrag20.06.2009 01:35

von Fahrender Gaukler
Antworten mit Zitat

*Neutraler Kommentar*

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(Mark Twain)
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Lonely_Day
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Beiträge: 36



Beitrag20.06.2009 03:42

von Lonely_Day
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nette Geschichte,
je nachdem wie man eignestellt ist konnte man das Ende erahnen, trotzdem trafen mich die letzten Sätze.


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Jocelyn
Bernsteinzimmer

Alter: 59
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Beitrag20.06.2009 07:17

von Jocelyn
Antworten mit Zitat

Mich störte nur das Fressen.

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If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)

Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)

"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
(Voltaire)
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Valeska
Waldohreule

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Beitrag20.06.2009 15:55

von Valeska
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Lieben Gruß von Vale wink

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wallenstein
Eselsohr
W

Alter: 61
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W
Beitrag20.06.2009 17:52

von wallenstein
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oh, schade, dass es hier zuende ist, da hat sich jemand "warm" geschrieben und schwups war die Zeit um.

Den Anfang empfinde ich als zu unpersönlich, hier wird einfach nur billig Stimmung erzeugt. Besser wäre gewesen, es direkt aus ihrer Sicht zu schreiben und die bedrückende Szene ihrem Empfinden zuzuordnen. Mich stören auch die Staccato-Sätze (ein-zwei-drei-Wort-Sätze). Aber, wie gesagt, zum Ende gewinnt es Laughing

LG, wallenstein
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Ralphie
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Beitrag20.06.2009 17:59

von Ralphie
Antworten mit Zitat

Sehr gut
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mondblume
Geschlecht:weiblichReißwolf

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Wohnort: Costa Brava


Beitrag20.06.2009 21:26

von mondblume
Antworten mit Zitat

Gruss!

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Valeska
Waldohreule

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Beiträge: 1580
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Beitrag21.06.2009 17:03

von Valeska
Antworten mit Zitat

Hallo lieber Autor,

ich pack hier mal meine Kritikpunkte rein, vielleicht helfen sie beim Überarbeiten:


Rechtschreibung: vereinzelt Vertipper und Unachtsamkeiten, ein Zeitfehler, ß-Fehler

Stil/Sprache: blumig, drohende Adjektivitis, fantastisch-episch anmutend, wenig abwechslungsreich, kurze und einfache Sätze mit längeren zwischendurch, aber im Großen und Ganzen doch flüssig – bis auf einzelne abgehakte Kurzsätze (Absicht?)

Atmosphäre: blitz nach Beginn auf, geht dann aber unter

Figurenentwicklung: Anfangsbild entsteht zögerlich, Protagonistin bleibt aber platt, der Wassermann erst recht

Dialoge: passen in die Geschichte, ansonsten wenig inspirierend

Handlung/Logik: wenig Handlung, keine Spannungselemente

Pointe: der Leser wartet vergebens auf die Wende, das Ende wirkt abgehakt und ist vorhersehbar

Gesamteindruck: Klingt wie ein Märchen, um kleine Kinder dazuzubringen, auf ihre Mütter zu hören. Dafür vielleicht auch ganz gut erzählt, aber literarischer Anspruch -> Fragezeichen



Insgesamt gab's von mir 4 Federn - mir fehlte einfach irgendetwas Überraschendes, das daraus eine Geschichte macht, wo man hinterher das Gefühl hat, das Lesen hätte sich gelohnt ...


LG
Vale


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Jocelyn
Bernsteinzimmer

Alter: 59
Beiträge: 2251
Wohnort: Königstein im Taunus
Das Silberne Fahrrad Ei 1



Beitrag21.06.2009 17:13

von Jocelyn
Antworten mit Zitat

Kann dir, Valeska, nicht zustimmen.

Ich fand den Anfang abgehackt, das Ende dagegen gut.

Ab
Zitat:
Nur ein Tropfen ...

wurde ich in die Geschicht hineingezogen. Und ich finde der Wassermann wurde gut bildhaft. Die beschreibenden Adjektive kamen mir auch ein wenig ironisch rüber, irgendwie spürte ich ein leises Lächeln des Autors und ich konnte mitlächeln...

Ich gab 7 Federn und finde, dass der Text zu schlecht wegkam.

Caecilia


_________________
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(Jim Croce)

Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)

"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
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Valeska
Waldohreule

Alter: 33
Beiträge: 1580
Wohnort: Wolke 7


Beitrag21.06.2009 17:18

von Valeska
Antworten mit Zitat

Ja, so unterschiedlich sind die Leser. Kann vorkommen!
Gruß, Vale


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so bin ich
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Fahrender Gaukler
Geschlecht:männlichGrundgütiger

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Beiträge: 2697
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Beitrag21.06.2009 17:18

von Fahrender Gaukler
Antworten mit Zitat

Mahlzeit!

Habe 5 Federn vergeben. Fand's eine nette Idee, aber weder sprachlich noch inhaltlich überzeugend. Logisch, waren nur 2 Stunden Zeit, aber andere haben es in der Zeit etwas besser hinbekommen. Insgesamt also leider etwas zu flach.


Gruß,

~~Der Gaukler


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Maria
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Beiträge: 5998

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Ei 4


Beitrag21.06.2009 19:01

von Maria
Antworten mit Zitat

Wer bist du denn? wink

Ich war von der Idee begeistert, aber das letzte Drittel hat meine anfängliche Euphorie dann etwas gemindert.
Noch morbider und ich wäre glücklich gewesen. Oder dann eben noch kitschiger?
Jedenfalls eine Richtung konsequenter verfolgen.

Viele Grüsse


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bloody_mary
Klammeraffe


Beiträge: 998



Beitrag21.06.2009 19:09

von bloody_mary
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Ich finde, dass der Text zum Ende hin stärker wird. Für mich wurde der Wassermann bildhafter als Caley. Vielleicht kann ich mir einfach nackte Männer besser vorstellen.  lol

Die Idee ist sehr interessant, da könnte man noch einiges draus machen. Auch wenn ein Wassermann in einem Brunnen ungewohnt ist. Macht ja nix, vielleicht hat der Kerl ja gute Gründe.  Wink

Mit mehr Zeit könnte es vielleicht auch stilistisch noch besser werden.

Mich interessiert auch, wer das geschrieben hat. Magst du dich zeigen?  smile

Liebe Grüße, Bloody Mary
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Zitkalasa
Reißwolf
Z


Beiträge: 1088



Z
Beitrag21.06.2009 23:03

von Zitkalasa
Antworten mit Zitat

Abend auch. :3

Tja, Leutchen, das ist mein Text. ^^ Bevor ich aber anfange mir am liebsten selbst zuzuhören, bedanke ich mich bei denen, die Kritik gaben, die federten und die, denen es gefallen oder nicht gefallen hat. smile

Nun zu den angesprochenen Punkten. :3

Nihil hat Folgendes geschrieben:
Leider sehr flach. Plötzlich redet die Mutter vom Wassermann, der dann
auch tatsächlich in einem Brunnen auftaucht (statt im weiten Meer) und sie
dann, ganz wie es befürchtet wurde, verspeisen möchte.


Wie gesagt: Wassermänner leben idR. unter Brücken, nicht im Meer. Den Guten aber trotzdem in einen Brunnen zu verfrachten viel mir ein als ich auf Wikipedia las, dass in Wunschbrunnen normalerweise Götter bzw. gottähnliche Wesen leben sollen.

Die Mutter redet nicht. Caleys Wahnsinn (mangels Nahrung bspw.) ist dafür verantwortlich, dass sie ihre Mutter vermeintlich hört. Dachte es wäre klar, wenn ich "von Weitem" schreibe bzw. weil sie ja eh anscheinend seit Tagen durch den Sumpf irrt.

wallenstein hat Folgendes geschrieben:
oh, schade, dass es hier zuende ist, da hat sich jemand "warm" geschrieben und schwups war die Zeit um.

Den Anfang empfinde ich als zu unpersönlich, hier wird einfach nur billig Stimmung erzeugt. Besser wäre gewesen, es direkt aus ihrer Sicht zu schreiben und die bedrückende Szene ihrem Empfinden zuzuordnen. Mich stören auch die Staccato-Sätze (ein-zwei-drei-Wort-Sätze). Aber, wie gesagt, zum Ende gewinnt es Laughing


Du hast recht: Ich habe mich warm geschrieben. Ich wusste nur den Ort: Sumpf. Dann erstmal Guru Google auf Suche geschickt wegen Bildern und das hier gefunden. Nja, da habe ich wohl erstmal für mich das Bild beschrieben. Embarassed Dann kam mir das Bild von der umher irrenden Gestalt in den Sinn ...
Ich habe daher beim Schreiben geplant, insofern kann man den Text auch nur als Skizze sehen. Darum auch viele Stakkato-Sätze. Wobei ich auch nicht der Freund von ellenlangen Sätzen bin. *g*

Nja, am Ende hat dann tatsächlich die Zeit gefehlt. lol "Bis zu einem Sumpf." ist das Produkt davon. Ich wäre lieber noch beim Sumpf geblieben, aber da war's nur noch 'ne halbe Stunde. Da musste ich natürlich hin machen. x3

Valeska hat Folgendes geschrieben:
Rechtschreibung: vereinzelt Vertipper und Unachtsamkeiten, ein Zeitfehler, ß-Fehler

Stil/Sprache: blumig, drohende Adjektivitis, fantastisch-episch anmutend, wenig abwechslungsreich, kurze und einfache Sätze mit längeren zwischendurch, aber im Großen und Ganzen doch flüssig – bis auf einzelne abgehakte Kurzsätze (Absicht?)

Atmosphäre: blitz nach Beginn auf, geht dann aber unter

Figurenentwicklung: Anfangsbild entsteht zögerlich, Protagonistin bleibt aber platt, der Wassermann erst recht

Dialoge: passen in die Geschichte, ansonsten wenig inspirierend

Handlung/Logik: wenig Handlung, keine Spannungselemente

Pointe: der Leser wartet vergebens auf die Wende, das Ende wirkt abgehakt und ist vorhersehbar

Gesamteindruck: Klingt wie ein Märchen, um kleine Kinder dazuzubringen, auf ihre Mütter zu hören. Dafür vielleicht auch ganz gut erzählt, aber literarischer Anspruch -> Fragezeichen



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Rechtschreibung: Ich hatte am Ende gar keine Zeit mehr zum Kontrollieren wegen Tippfehlern und blah. Embarassed

Sprache: Normalerweise kürze ich sehr viele Adjektive raus und Füllwörter sind auch meine Feinde. Auch hier fehlte wieder Zeit. Wegen Stakkato siehe wallenstein.

Atmosphäre, Figurenentwicklung, Dialoge: Siehe auch wallensetin. :3

Pointe: Ich wollte keine Wende, sie sollte sterben. Dem Wassermann kann man halt einfach nicht entkommen. smile Eine KG muss auch keine Wende enthalten, imho, weil sie nur eine Momentaufnahme ist. (Wobei Moment hier relativ dehnbar ist, siehe "Einführung".)

Gesamteindruck: Lit. Anspruch, wenn ich das höre. Ich habe die Geschichte ohne iwelche Hintergedanken geschrieben; habe mich nur der Herausforderung gestellt. Natürlich gibt's da keinen Anspruch. wink

Caecilia hat Folgendes geschrieben:
(...) wurde ich in die Geschicht hineingezogen. Und ich finde der Wassermann wurde gut bildhaft. Die beschreibenden Adjektive kamen mir auch ein wenig ironisch rüber, irgendwie spürte ich ein leises Lächeln des Autors und ich konnte mitlächeln...


Valeska hatte es ja erkannt, es mutet märchenhaft an. Das war anfänglich gar nicht geplant, kam dann aber einfach als ich beschloss den Wassermann in den Brunnen zu stecken und die Mutter mit ihrem Nachtlied einfügte.

Nja, Adjektive, siehe wallensetin - vll. wirken sie gerade deswegen ironisch, weil ich viele normalerweise sicher gestrichen bzw. ersetzt hätte durch passendere Adjektive und/oder ausführlichere Beschreibungen.

Fahrender Gaukler hat Folgendes geschrieben:
Insgesamt also leider etwas zu flach.


Skizze halt, ne, ist auch nicht mehr als aus den Fingern gesogen in den letzten Minuten, gewissermaßen einfach "hingerotzt". wink

Maria hat Folgendes geschrieben:
Noch morbider und ich wäre glücklich gewesen. Oder dann eben noch kitschiger?


Ich musste zum Ende kommen. Crying or Very sad Mit mehr Zeit (und entsprechend mehr Gedanken um "Plot") wär's vll. morbider geworden.

bloody_mary hat Folgendes geschrieben:
Die Idee ist sehr interessant, da könnte man noch einiges draus machen. Auch wenn ein Wassermann in einem Brunnen ungewohnt ist. Macht ja nix, vielleicht hat der Kerl ja gute Gründe. Wink


Die Idee "Wassermann im Brunnen" ist stibitzt von den russischen Märchen. Da entführte der Wassermann eine Mutter und zerrte weitere Leute durch einen Brunnen in sein Reich. War so ein Opa mit weißen Haaren plus Krone, langen Fingern und grüner Haut gewesen. Weiß aber nicht mehr wie das Märchen/der Film hieß. Embarassed Vll. weiß es ja ein anderer. smile


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