Ein toter Vogel

[jyqq]

Ein toter Vogel fällt vom Baum.
Dreck und Matsch.
Sein Grab.
Stille.

Menschen eilen vorbei.
Verspätung und Hast.
Blinde Wut.

[Jocelyn]

Du könntest noch mehr bewirken, wenn du so dichtest:

Menschen eilen vorbei.
Verspätung, Hast.
In Wut,
blinde.

Dann passt Strophe 1 besser zu 2.

Caecilia

[jyqq]

Gute Idee.

Sterbende Vögel sind so ein trauriges Bild.

[Nihil]

Hallo jyqq!

Ich muss leider sagen, dass mir dein Gedicht nicht gefällt. Als Momentauf-
nahme ist mir das zu wenig, weil einfach das gewisse Etwas fehlt. Formal
und strukturell ist es einfach langweilig und entbehrlich, so hart das auch
klingen mag. Deine Herangehensweise an das Thema liest sich nicht beson-
ders inspiriert. Das Thema an sich finde ich zu belehrend in seiner Pointe,
zu romantisch und zu moralisierend. Sollen Menschen denn an jeder Tier-
leiche bedächtig einen Halt machen und erstmal fünf Minuten weinen? Tiere
sterben nunmal, Menschen sterben auch, so funktioniert das in der Natur.
Nichts ist von Dauer. Wenn du zum Mitleiden anregen und etwas in den
Menschen bewegen willst, dann solltest du das Schicksal des Vogels oder ei-
nes anderen Tieres mehr auskleiden, damit es auch wirklich ein Verlust ist,
ihn zu verlieren. So aber lese ich dein Gedicht und habe es nach drei Minuten
wieder vergessen.

Tut mir leid, dass ich nichts Positives zu sagen hatte.

- Nihil

[jyqq]

Ich werde mich bessern.