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femme-fatale233 Füßchen
Alter: 31 Beiträge: 1913 Wohnort: München
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15.03.2009 19:37 Elisa von femme-fatale233
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Hallo Ihr!
Im Folgenden habe ich den Anfang eines etwas größeren Prosatextes gepostet, der den Arbeitstitel Elisa trägt (wieso werdet ihr gleich sehen.) Ich bin mir mit meiner Erzählweise bei diesem Text sehr unsicher und erbitte hierzu eure Meinung.
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Elisa blinzelte. Wie lange sie ohnmächtig gewesen war, wusste sie nicht, aber es dauerte einige Augenblicke, bis sie wieder vollständig zu sich kam. Der Keller war kalt und dunkel, doch das nahm sie nicht wahr, denn der Schmerz hatte jegliche Empfindung in ihr abgetötet. Sie sah sich verwirrt um und erblickte im Schein einer Kerze den seltsamen Mann. Er musste bemerkt haben, dass sie wieder ansprechbar war, denn er machte einige Schritte auf sie zu.
„Na Kleine, angenehm geschlafen?“, fragte er und lachte dabei. Elisa schwieg; sie hatte nicht mehr die Kraft zu anworten.
„Spielen wir wieder unser Spiel?“, hauchte der Fremde, während er der jungen Frau ein Haar aus dem Gesicht strich, „Nur wir beide, ganz allein. Was hälst du davon?“
Schweigen.
„Denkst du mir macht das Spaß dich so zu quälen?“, sagte er mit bedrohlichem Unterton, „denkst du ich will, dass du leidest?“ Elisa schloss die Augen, um seinen Blick nicht sehen zu müssen.
„Antworte“, schrie er und schlug ihr mit der Hand ins Gesicht, doch sie blieb stumm. Es vergingen einige Sekunden, dann berührte eine Hand Elisas Burst. Sie wollte sich wehren, aber die Fesseln an ihren Armen machten es ihr unmöglich sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen. Die Hand glitt immer weiter ihren nackten Körper hinab, eine zweite kam hinzu und schließlich begann Elisa zu weinen.
Der Peiniger schlug einige Zeit mit aller Kraft immer wieder und wieder auf sie ein, riss sie an den Haaren und stöhnte dabei. „Du machst mich geil“, rief er und drosch noch fester zu als bisher.
Nach einigen Minuten hielt er plötzlich inne. Einen Moment lang hatte es den Eindruck als ließe er von der jungen Frau ab, doch dann drang er in seiner vollen Manneskraft in sie ein. Elisa wollte schreien, aber sie brachte keinen Ton heraus. Da war nur noch das Stöhnen des Fremden mit den begierigen Händen.
Das Mädchen wurde erneut bewusstlos.
Weitere Werke von femme-fatale233:
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Kleka Kleine, süße Prinzessin
K Alter: 31 Beiträge: 1037
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K 15.03.2009 19:44
von Kleka
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wow ein sehr.. bedrückender text!
Du könntest den Keller näher beschreiben, genauso den Kerl, lass ihn nach Schweiß stinken, den Keller nach Moder und Schimmel.
geh mehr auf dein Opfer ein und erklär ihre Gefühle.
Gruß Kevin
_________________ Freunde sind Gefährten auf Zeit
Loyalität ist die Definition des Preises für den man verraten wird.
Wenn du jemandem vertraust musst du hoffen das der Preis hoch genug ist aber es ist dumm und naiv...
zu glauben es gäbe ihn nicht.
Adora quod incendisti, incende quod adorasti!! |
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femme-fatale233 Füßchen
Alter: 31 Beiträge: 1913 Wohnort: München
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15.03.2009 19:48
von femme-fatale233
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Kleka hat Folgendes geschrieben: | den Kerl, lass ihn nahc schweiß stinken. |
Lustig, dass du gerade das erwähnst, denn in der ersten Fassung stand das tatsächlich drin, doch dann habe ich es wieder rausgestrichen.
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EdgarAllanPoe Poepulistischer Plattfüßler
Alter: 32 Beiträge: 2356 Wohnort: Greifswald
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15.03.2009 20:10
von EdgarAllanPoe
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Hallo Caro,
schwieriges Thema hast du dir da ausgesucht. Es ist allerdings nicht ganz unbekannt. Erst letztens habe ich ein Buch gelesen, in dem es um Ähnliches ging.
Zu deinem Text: Er liest sich flüssig. Mit dem ersten Satz ist man schon gleich drin. Was mich allerdings daran stört, ist die Vorhersehbarkeit, die schon nach ein paar Zeilen eintritt. Das sollte nicht so sein. Wenn der Text spannend bleiben soll, darf man nicht gleich alles "wissen". Vielleicht würde ich es so machen und den Beginn einfach umschreiben: Elisa kommt von der Arbeit, vom Studium oder auch von der Schule nach Hause. Alles ist wie zuvor: Du beschreibst die Umgebung, ihre Wohnung, damit sich der Leser ein Bild machen kann, wo sie wohnt. Vielleicht lässt du sie auch ihren Tag reflektieren. Dann klingelt es an der Tür, ein Mann tritt ein und... Den Rest kennen wir ja
Beim näheren Hinsehen fallen mir noch ein paar Dinge auf, die ich fett markiere:
Zitat: | Elisa blinzelte. Wie lange sie ohnmächtig gewesen war, wusste sie nicht, aber es dauerte einige Augenblicke, bis sie wieder vollständig zu sich kam. Der Keller war kalt und dunkel, doch das nahm sie nicht wahr, denn der Schmerz hatte jegliche Empfindung in ihr abgetötet. Sie sah sich verwirrt um und erblickte im Schein einer Kerze den seltsamen Mann. <= Der bestimmte Artikel hört sich so an, als würde Elisa den Mann kennen, zumindest vom Sehen her. Warum nicht einfach "...einen seltsamen Mann"? Vielleicht solltest du den Kerl ein bisschen beschreiben. Wenn er schlau ist, hat er eine Maske auf. Er musste bemerkt haben, dass sie wieder ansprechbar war, denn er machte einige Schritte auf sie zu.
„Na, Kleine, angenehm geschlafen?“, fragte er und lachte dabei. Elisa schwieg; sie hatte nicht mehr die Kraft, zu anworten. <= Warum hat sie keine Kraft mehr dazu? Ist sie vielleicht mit Chloroform betäubt oder niedergeschlagen worden? Das würde ich ausführen, denn dann wird auch die Figur des Entführers deutlicher. Man kann sich dadurch z. B. ein Bild machen, ob er planmäßig vorgeht oder ob er ein tumber Psychot ist, der seiner "dunklen Seite" freien Lauf lässt. „Spielen wir wieder unser Spiel?“, hauchte der Fremde, während er der jungen Frau ein Haar aus dem Gesicht strich. „Nur wir beide, ganz allein. Was hältst du davon?“ <= "Wieder"? Hat er sein "Spiel" schon an ihr durchgeführt, während sie bewusstlos war? Oder ist der Kerl eine verflossene Liebschaft, krankhaft darauf bedacht, mit Elisa eine neue Beziehung zu beginnen? Falls nicht, solltest du das Wort einfach streichen. Schweigen.
„Denkst du, mir macht das Spaß, dich so zu quälen?“, sagte er mit bedrohlichem Unterton, „denkst du, ich will, dass du leidest?“ Elisa schloss die Augen, um seinen Blick nicht sehen zu müssen. <= Wie sieht dieser "Blick" denn explizit aus? Da wünsche ich mir als Leser eine genauere Beschreibung. „Antworte“, schrie er und schlug ihr mit der Hand ins Gesicht, doch sie blieb stumm. Es vergingen einige Sekunden, dann berührte eine Hand Elisas Burst. Sie wollte sich wehren, aber die Fesseln an ihren Armen machten es ihr unmöglich sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen. <= Die Fesselung hätte ich schon früher erwähnt, und zwar zu dem Zeitpunkt, an dem sie aufgewacht ist. Dann kannst du auch etwas näher auf den Raum eingehen und dessen Atmosphäre beschreiben: dunkel, feucht, kalt, meinetwegen auch hell erleuchtet und steril.
Die Hand glitt immer weiter ihren nackten Körper hinab, eine zweite kam hinzu und schließlich begann Elisa zu weinen.
Der Peiniger schlug einige Zeit mit aller Kraft immer wieder und wieder auf sie ein, riss sie an den Haaren und stöhnte dabei. „Du machst mich geil“, rief er und drosch noch fester zu als bisher.
Nach einigen Minuten hielt er plötzlich inne. Einen Moment lang hatte es den Eindruck, als ließe er von der jungen Frau ab, doch dann drang er in seiner vollen Manneskraft in sie ein. <= "Mit seiner vollen Manneskraft" klingt für mich der Situation völlig unangemessen. Vielleicht solltest du dich auf ein anderes Wort dafür beschränken, z. B. "Glied".
Elisa wollte schreien, aber sie brachte keinen Ton heraus. Da war nur noch das Stöhnen des Fremden mit den begierigen Händen.
Das Mädchen wurde erneut bewusstlos. | [/quote]
Summa summarum finden sich hier gute Ansätze, die aber noch ausbaufähig sind. Vielleicht ist es das, was dich an der Geschichte stört: dieses Skizzenartige. Durch Beschreibungen des Ortes - ich weiß kaum, wo Elisa sich befindet - wird das Ganze auch noch spannender. Außerdem erscheint sie mir seltsam unbeteiligt. Wenn ich in ihrer Situation wäre, würde ich schreien. Dem Leser wird ihre Angst überhaupt nicht deutlich. Du erwähnst sie nur kurz, dann ist sie auch schon wieder verschwunden.
Gerne würde ich aber mehr Ausschnitte aus der Erzählung lesen. Ein interessanter, spannender Anfang. Du kannst doch sicherlich ein paar weitere Textstellen posten. Ich würde gerne wissen, wie das Ganze ausgeht.
Du bist auf dem richtigen Weg, Caro
Liebe Grüße,
Eddie
_________________ (...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan
Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"
Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.) |
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femme-fatale233 Füßchen
Alter: 31 Beiträge: 1913 Wohnort: München
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15.03.2009 20:22
von femme-fatale233
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Hallo Edgar!
Ja, ich arbeite daran ihre Gefühle genauer zu beschreiben und ich danke dir für die vielen Tipps. Du magst dich vielleicht wundern, dass ich geschrieben habe "den seltsamen Mann" und "Spielen wir wieder unser Spiel?". Das soll zeigen, dass sie schon etwas länger an diesem Ort ist und der Mann ihr während der Entführung schon mal etwas getan hat. (d.h. das sie sich schon länger in den Händen des Mannes befindet)
Elisas Peiniger ist erpresst nämlich jemanden, der Elisa liebt und fügt ihr bewusst diese Schmerzen zu, um den Erpressten unter Zugzwang zu setzen. (Die Person, die erpresst wird, spielt später dann eine größere Rolle)
Danke für die ausführliche Rezension,
liebe Grüße,
Caro
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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16.03.2009 08:13
von Enfant Terrible
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Sorry, Caro, aber mir gefällt der Text nicht.
Er bleibt stilistisch und spannungstechnisch weit unter dem Niveau, das ich von dir kenne.
Den schwierigen Inhalt hast du meiner Meinung nach ungenügend verarbeitet: Der Text strotzt vor Plattheiten, es kommt keine Stimmung auf. Das Gefühl fehlt völlig, es versteckt sich hinter abgegriffenen Formulierungen. Die vielen Klischees hindern mich daran, mitzufühlen. Dunkler Keller, Aufwachen aus Bewusstlosigkeit, "Du machst mich geil", Umschreibungen des Täters mit "Der Peiniger", die Vergewaltigung (Stichwort: "mit seiner vollen Manneskraft"), das erstickte Schreien ... vielleicht, nein, sehr sicher sogar wäre hier weniger mehr.
Gerade bei solchen Themen ist die beste Methode, das Grauen stückchenweise, in winzigen Details einzufädeln. Aber so bleibt der Text leider im Pool der zahllosen ähnlichen Geschichten zu diesem Thema.
Es kommt mir zu kurz und in der Luft hängend vor - liegt es daran, dass dies ein Ausschnitt einer längeren Geschichte ist? Die Handlung wirkt ungeschickt aufgebaut, unlogisch und gerade deshalb so flach. Besonders deutlich wird es an der Stelle, wo der "Peiniger" sagt, er wolle ihr nicht wehtun. Eine Auflösung oder Begründung verläuft aber im Sand, weil gleich danach die viel zu reißerisch und unsensibel beschriebene Vergewaltigung kommt.
Es tut mir leid, dass ich so einen Verriss abgeben muss. Aber gerade bei solchen Themen ist höchste Sensibilität und schreiberisches Geschick gefordert, da darf man nicht schludern.
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo |
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Gast
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16.03.2009 10:54 Re: Elisa von Gast
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Zitat: | Elisa blinzelte. Wie lange sie ohnmächtig gewesen war, wusste sie nicht, aber es dauerte einige Augenblicke, bis sie wieder vollständig zu sich kam. Der Keller war kalt und dunkel, doch das nahm sie nicht wahr, denn der Schmerz hatte jegliche Empfindung in ihr abgetötet. Sie sah sich verwirrt um und erblickte im Schein einer Kerze den seltsamen Mann. Er musste bemerkt haben, dass sie wieder ansprechbar war, denn er machte einige Schritte auf sie zu. |
Hall FF,
den oberen Absatz erzählst du aus Sicht des Opfers, Elisa. erwacht und der Keller ist kalt und dunkel. Dieser Satz birgt eine Falle. Du hast zwei nicht vergleichbare Sinneswahrnehmungen miteinander vermischt. Kälte und Dunkelheit. Beginnen wir mit der Kälte. Da könnte es sein, dass Elisas Empfindungen abgestumpft sind. Da du aber aus ihrer Sicht erzählst, steht die Frage im Raum, wer nimmt die Kälte dann wahr? Sie wird doch erwähnt.
Die Dunkelheit: Sie kann man nicht übersehen, selbst wenn alle Empfindungen abgestumpft sind. Entweder man sieht, oder man sieht nicht. Die unpassende Aussage raubt dem Satz die Aussagkraft und macht ihn zum klassischen Füllsatz. Besser, du löst ihn auf. Elisa ist nackt, da wäre es nur natürlich, wenn sie friert. Ein Gefühl, dass der Leser nachvollziehen kann.
Zitat: | „Na Kleine, angenehm geschlafen?“, fragte er und lachte dabei. |
Hier wäre dem Thema Rechnung zu tragen. und die Beifügungen (sagte er) durch mindestens einen vollen Satz zu Elisas Emfpindungen zu ersetzten.
Zitat: | Elisa schwieg; sie hatte nicht mehr die Kraft zu anworten. |
Hier gilt dasselbe wie zur vor. Elisa ist gemäß Perspektive die Hauptperson, wird aber nur gestreift, und zwar in zwei Sätzen gleichen Inhalts.
Zitat: | „Spielen wir wieder unser Spiel?“, hauchte der Fremde, während er der jungen Frau ein Haar aus dem Gesicht strich, „Nur wir beide, ganz allein. Was hälst du davon?“ |
Abermals scheinst du die Perspektive aus den Augen verloren zu haben. Wird das gepeinigte Opfer sein Angebot wirklich als gehaucht empfinden, oder als Bedrohung? Elisas Gefühle sollten ob der Story im Mittelpunkt stehen. Sonst kann es keine Nähe geben.
Zitat: | Schweigen.
„Denkst du mir macht das Spaß dich so zu quälen?“, sagte er mit bedrohlichem Unterton, „denkst du ich will, dass du leidest?“ Elisa schloss die Augen, um seinen Blick nicht sehen zu müssen. |
Hier gehst du zum ersten Mal auf Elisas Empfinden ein. Sollte früher kommen.
Zitat: | „Antworte“, schrie er und schlug ihr mit der Hand ins Gesicht, doch sie blieb stumm. Es vergingen einige Sekunden, dann berührte eine Hand Elisas Burst. Sie wollte sich wehren, aber die Fesseln an ihren Armen machten es ihr unmöglich sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen. Die Hand glitt immer weiter ihren nackten Körper hinab, eine zweite kam hinzu und schließlich begann Elisa zu weinen. |
Hier wirkt es unbeholfen. Die Hand kann in dieser Satzstellung entfallen. Es sei denn, du gibst ihr eine Form. Gestreckt z.B.. Allerdings stehen abermals die Taten des Mannes im Vordergrund. Den "Zentimeter" braucht es nicht. Sie kann sich rühren oder eben nicht. Besser wäre die Info geweses wie sie die Fesseln empfindet.(schnüren) Dann kommt der Berichtsstil. Die Hand glitt… Würde Elisa das auch so simple sehen? Das wäre die zu beantwortende Frage. Oder würde sie es als (nur ein Beispiel) ekelhaft beharrtes Grabschwerk, als Bedrohung uws. sehen? Schließlich weint sie doch.
Zitat: | Der Peiniger schlug einige Zeit mit aller Kraft immer wieder und wieder auf sie ein, riss sie an den Haaren und stöhnte dabei. „Du machst mich geil“, rief er und drosch noch fester zu als bisher. |
Hier hast du Elisa erneut als Perspektivgeber verlassen. (mit aller Kraft) Damit vergibst du die Chance Emotionen einzubringen. Aus ihrer Sicht stünden die Empfindungen im Vordergrung. Wie empfindet sie die Schläge, was widerfährt ihren Sinnen usw.
Zitat: | Nach einigen Minuten hielt er plötzlich inne. Einen Moment lang hatte es den Eindruck als ließe er von der jungen Frau ab, doch dann drang er in seiner vollen Manneskraft in sie ein. Elisa wollte schreien, aber sie brachte keinen Ton heraus. Da war nur noch das Stöhnen des Fremden mit den begierigen Händen. Das Mädchen wurde erneut bewusstlos. |
Es hapert mit der Glaubwürdigkeit. Was die minutenlangen, mit aller Kraft ausgeführten Schläge nicht fertig brachten, schafft seine Manneskraft auf Anhieb? Um was ging es dir bei dieser Geschichte?
Sei nicht traurig, aber es ist nun mal ein schweres Thema, den man sich mit hohem Einfühlungsvermögen nähern sollte. Für eine Übrung ist es nicht geeignet.
Grüße
Bobbi
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femme-fatale233 Füßchen
Alter: 31 Beiträge: 1913 Wohnort: München
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16.03.2009 17:03
von femme-fatale233
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Lieber Bobbi, liebe Regina!
Danke für eure Meinung und die vielen Tipps. Ich habe versucht den Text zu überarbeiten, er ist noch nicht perfekt (besonders weil mein Synonymwörterbuch ein echter Schrott ist), aber ich poste hier meinen neuen Versuch und würde ich über eure Meinung dazu freuen.
Elisa blinzelte. Wie lange sie ohnmächtig gewesen war, wusste sie nicht, aber es dauerte einige Augenblicke, bis sie wieder vollständig zu sich kam. Der Keller war kalt und in der Luft lag modriger, abgestandener Schimmelgeruch, doch das nahm sie nicht wahr, denn der Schmerz hatte jegliche Empfindung in ihr abgetötet. Irgendwann ist es vorbei. Hoffentlich. Sie sah sich verwirrt in dem kleinen, schäbigen Raum um und erblickte im Schein einer Kerze den seltsamen, schmierigen Mann, der an einem niedrigen, wackeligen Tischchen saß. Er musste bemerkt haben, dass sie wieder ansprechbar war, denn er erhob sich langsam und machte in der Dunkelheit einige Schritte auf sie zu. Nicht schon wieder, bitte nicht schon wieder.
„Na Kleine, angenehm geschlafen?“, fragte er und lachte dabei dreckig. Elisa schwieg; sie hatte nicht mehr die Kraft zu antworten. Der harte Schlag auf den Hinterkopf hatte ihr sämtliche Energie geraubt.
„Spielen wir wieder unser Spiel?“, hauchte der Fremde (Hier ist mir einfach kein anderes Wort eingefallen), während er der jungen Frau ein Haar aus dem Gesicht strich, „Nur wir beide, ganz allein. Was hältst du davon?“
Nein. Nein. Schweigen.
„Denkst du mir macht das Spaß dich so zu quälen?“, sagte er mit bedrohlichem Unterton, „denkst du ich will, dass du leidest?“ Elisa schloss verängstigt die Augen, um seinen durchbohrenden Blick nicht sehen zu müssen. Bitte, bitte lass‘ es schnell vorbei gehen. Ich kann nicht mehr.
„Antworte“, schrie er und schlug ihr mit der Hand ins Gesicht, doch sie blieb stumm. Ich hasse dich. Ich hasse dich. Ich hasse dich. Es vergingen einige Sekunden, in denen sie nur Rascheln eines Hosenbundes hörte, dann berührte eine Hand Elisas Burst. Sie wollte sich wehren, aber die engen Lederriemen an ihren Armen machten es ihr unmöglich sich bewegen. Die lüsterne Hand glitt immer weiter ihren nackten Körper hinab, eine zweite kam hinzu und schließlich begann Elisa zu weinen. Warum?
Ein erster Schlag traf sie in den Magen und der Schmerz durchdrang Elisas ganze Körper. Abermals sauste die Faust auf sie hinab, dieses Mal direkt ins Gesicht. Ihr Haut brannte wie Feuer, doch das schien dem Mann egal, denn einer erneut Hieb zielte direkt auf ihre Nase. Nein. Nicht noch einmal. Nein. Er war stark, viel stärker als sie selbst und beide wussten das. Blut rann ihr Gesicht herab. „Du machst mich geil“, rief er und drosch noch fester zu als bisher. Ein feiner Nebelschleier legte plötzlich über ihre Sinne; die übrigen Schläge spürte sie nicht mehr.
Nach einigen Minuten hielt er plötzlich inne. Endlich. Einen Moment lang hatte es den Eindruck als ließe er von der jungen Frau ab, doch dann drang er in sie ein. Nein, nein, ich will nicht, ich kann nicht, aufhören. Elisa wollte schreien, aber sie brachte keinen Ton heraus. Da war nur noch das rastlose Atmen des Fremden mit den begierigen Händen. Sein Scheiß drang an ihre Nase und seine langen Fingernägel bohrten sich wollüstig in ihre Haut.
Das Mädchen wurde erneut bewusstlos.
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Locard Klammeraffe
Alter: 36 Beiträge: 696 Wohnort: Münster
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16.03.2009 19:40
von Locard
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Hey Caro
Die zweite Version deines Textes gefällt mir wesentlich besser! Sie ist irgendwie lebendiger und auch auf eine eigene Weise kraftvoller. Das Beängstigende, Beklemmende kommt hier deutlicher heraus.
Caro hat Folgendes geschrieben: | Sie sah sich verwirrt in dem kleinen, schäbigen Raum um und erblickte im Schein einer Kerze den seltsamen, schmierigen Mann, der an einem niedrigen, wackeligen Tischchen saß. | Lies dir den Satz durch und du weißt, was du ändern solltest
Am Anfang beziehst du dich darauf, dass der Schmerz jegliche Empfindungen abgetötet hat. Vielleicht wäre es schöner, wenn du diesen Schmerz näher beschreiben würdest.
Vielleicht könntest du ein wenig mehr die Verzweiflung schildern. Ich bin mir nicht sicher, ob ich so kühl handeln würde wie Elisa - dieses, über sich ergehen lassen. Ich würde sicherlich schreien, an meinen Fesseln ziehen und zerren, versuchen, meinen Peiniger zu treten oder ihn zu beißen. So stelle ich mir zumidnest eine solche Situation vor.
Du bist auf einem sehr, sehr guten Weg!
Beste Grüße, Locard
PS: Caro hat Folgendes geschrieben: | Sein Scheiß drang an ihre Nase | Das ist aber jetzt wirklich pervers
_________________ "Komm, essen wir Opa!" - Pro Satzzeichen, denn sie retten Leben |
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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16.03.2009 19:55
von Enfant Terrible
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Ja, jetzt sind - bis auf die stilstischen Flüchtigkeitsfehler - schon passable Ansätze erkennbar, wenn natürlich aus dem Thema längst nicht alles auf entsprechende Weise herausgeholt worden ist. Was ich ein bisschen schade finde, ist, dass auch in dieser Version der logische Schritt zwischen dem "Ich will dir nicht wehtun", der Prügelorgie und der Vergewaltigung fehlt, das lässt das ganze sehr reißerisch und unrealitsich, überzogen wirken.
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo |
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femme-fatale233 Füßchen
Alter: 31 Beiträge: 1913 Wohnort: München
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16.03.2009 21:22
von femme-fatale233
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Hallo Locard, hallo Terrorkrümel!
Danke, dass ihr euch die Mühe gemacht habt, die zweite Fassung einem kritischen Auge zu unterziehen. Ich habe den Satz den Locard angesprochen hat noch einmal gelesen, das mir das nicht früher aufgefallen ist *schäm* und das mit dem "Scheiß" statt "Schweiß" ist auch einer dieser dummen Fehler der nur mir passieren kann.
Dieser Logikbruch ist mir selber auch schon aufgefallen, aber ich weiß nicht, wie ich ihn aus dem Weg räumen soll ohne zu viel von dem zu verraten was dann passiert.
Liebe Grüße,
Caro
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Locard Klammeraffe
Alter: 36 Beiträge: 696 Wohnort: Münster
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16.03.2009 21:40
von Locard
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Solche Fehler passieren doch allen und tragen sie doch zur allgemeinen Erheiterung bei
Was den Logikbruch angeht, könnten wir dir bestimmt behilflich sein, wenn wir wüssten, wie's weitergeht ... Natürlich ist es eine psychologische Entwicklung, die der Vergewaltiger durch(ge)macht (hat). Es baut alles logisch aufeinander auf. Es ist soetwas wie die Chronologie des Verbrechens. Daher solltest du auch den zeitlichen Faden beibehalten - zumindest empfinde ich es als angenehmer, wenn das Fundament gelegt wird, um darauf später das Haus zu errichten.
_________________ "Komm, essen wir Opa!" - Pro Satzzeichen, denn sie retten Leben |
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Gast
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17.03.2009 09:31
von Gast
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Zitat: | das mir das nicht früher aufgefallen ist *schäm* und das mit dem "Scheiß" statt "Schweiß" ist auch einer dieser dummen Fehler der nur mir passieren kann. |
das glaub man nicht. Vor solche Fehler ist niemand gefeit.
Grüße
Bobbi
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Funkelndermond72 Eselsohr
Beiträge: 273 Wohnort: Nordlicht
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17.03.2009 10:17
von Funkelndermond72
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Guten Morgen Caro, es ist immer wieder beängstigend, wie eine 15 jährige sich solche Situationen beschreiben kann. Mein entsetzen gilt nicht Deiner Schreibweise, dazu bin ich nicht fit genug darin, um mein "professionelle" Meinung zu schreiben. Nein. Ich meine, wie kommt ein so junges Mädchen auf solche Themen und beschreibt die Gefühle und....weisst Du was ich meine? Es ist ein so ernstes Thema. Eine bedrückende Geschichte und....mir ist immer noch schlecht
Liebe Grüße, FM
_________________ Es ist nichts, nur Papier, und doch ist es die ganze Welt. (Zitat von Peter Høeg) |
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