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"Warten" - ungereimtes Gedicht


 
 
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EdgarAllanPoe
Geschlecht:männlichPoepulistischer Plattfüßler

Alter: 32
Beiträge: 2356
Wohnort: Greifswald
Bronzene Harfe Die Goldene Bushaltestelle
Goldene Feder Lyrik


Die Tauben
Beitrag14.12.2008 16:24
"Warten" - ungereimtes Gedicht
von EdgarAllanPoe
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo,

da meine Gedichte bisher noch auf wenig Resonanz gestoßen sind (im Gegensatz zu meiner Kurzgeschichte "Erinnerungstag"), möchte ich hier (wieder) ein Stück Lyrik hereinstellen, das mir gerade eben eingefallen ist. Viel Spaß beim Lesen  Wink

Gruß,

Edgar

Warten


Eine warme, steinige Nacht senkt ihre Schwingen
herab,
die sich sanft und undurchdringlich über Häuser
legen,
deren Fenster wie Augen in den blauen Schleier
hinausstarren.

Gebäude, deren hohe Fassaden sich mit klammen Händen
an den drohenden Bergabhang
klammern –
Bäume, die ihre Kronen im Wind schaukeln,
sich tragen lassen,
die sich den Häusern nähern und mit ihren Ästen
sanft über ausgedorrte Dächer
streicheln.

Der blaue Schleier dort oben hält alles verborgen:
die Schatten hinter dem grellen Licht der Straßenlampen,
die geheimen Schlupfwinkel der Vorgärten,
die lächelnden Menschen hinter den Fenstern, die auf den Winter
warten.



_________________
(...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan

Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"

Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.)
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EdgarAllanPoe
Geschlecht:männlichPoepulistischer Plattfüßler

Alter: 32
Beiträge: 2356
Wohnort: Greifswald
Bronzene Harfe Die Goldene Bushaltestelle
Goldene Feder Lyrik


Die Tauben
Beitrag29.12.2008 14:03

von EdgarAllanPoe
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Guten Tag allerseits,

ich würde mich sehr freuen, wenn jemand einen Kommentar für dieses Gedicht hinterlässt. Es war zwar nicht mehr als ein spontaner "Schreibanfall", allerdings kann ein bisschen Textarbeit ja nie schaden.  smile

Gruß,

Edgar


_________________
(...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan

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- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"

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Nihil
{ }

Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag29.12.2008 19:55

von Nihil
Antworten mit Zitat

Hallo Edgar!
Man merkt deinem Gedicht leider an, dass du es bislang noch nicht weiter bearbeitet hast. Beim ersten Lesen war ich schon von den Relativsätzen verwirrt; weil sie untereinander stehen, dachte ich, sie wären als Aufzählung zu verstehen. Das sind sie allerdings nicht, doch auch so sind zwei ineinander verschachtelte Relativsätze als Strophenform nicht besonders schön nach meinem Geschmack. Außerdem verwendest du ziemlich abgegriffene Wendungen. Die Schwingen der Nacht sind schon fast ein fester Begriff in der Lyrik, den man immer wieder liest, und die Fenster, die wie Augen aussehen, sind auch schon hundertmal dagewesen und wenig originell. Nicht zuletzt sieht es in deinem Gedicht danach aus, als würdest du mehr oder weniger beabsichtigt die Stimmung zerstören. Die Nacht ist steinig, also unbequem, aber warm. Die Äste streicheln sanft über ausgedorrte Dächer. Dann die lächelnden Menschen im Kontrast zu den Häusern, die sich mit klammen Händen an den drohenden Bergabhang klammern (das ist ein schönes Bild und aus dem Gleichklang lässt sich was machen).

Wenn dein Ziel also war, sowohl Unangenehmes als auch Schönes miteinander zu verbinden, ist dir das nur eingeschränkt gelungen. Eine wirkliche Struktur lässt sich hier nicht erkennen, du springst recht willkürlich zwischen gut und schlecht hin und her. Dadurch wirken die ungemütlichen Umschreibungen fehl am Platz, weil das Positive deutlich überwiegt. Das allein wäre eine, wenn auch wenig originelle, so doch schöne Impression einer Sommernacht. Der Spielraum nach oben ist allerdings weit offen, diese Impression könnte also noch viel, viel besser werden.

Ganymed
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