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Autor |
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Enfant Terrible
alte Motzbirne
 Alter: 30 Beiträge: 7283 Wohnort: München

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 09.10.2008 19:00 Von jenen, die sich Flügel bauten von Enfant Terrible
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Von jenen,
die sich Flügel bauten,
die, Feuer empfangen,
den gepeinigten Boten
nicht verspotteten,
sind wenige geblieben.
Ob Sonne, ob Mensch -
jemandes Klauen rissen
die Namen von dem Stein,
der Gehauchtes
einzufangen wusste.
So wissen wir nicht mehr,
wer uns schickte,
und woran wir uns erkennen.
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_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo |
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jim-knopf
Dichter und Trinker
 Alter: 35 Beiträge: 3974 Wohnort: München
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 18.10.2008 17:36
von jim-knopf
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Hey Krümel
Ich muss gestehen, dass ich auch nach vielfachen lesen keine Interpretation finden kann (was aber eigentlich nichts heißen muss )
Hierüber bin ich mehrfach gestolpert:
Zitat: | Von jenen,
die sich Flügel bauten,
die, Feuer empfangen, |
Das erste Komma in der letzten Zeile. Ist es Absicht? Wenn ja, dann weiß ich nicht, was es bedeutet. Wenn nein, dann fällt mir auf, dass "empfangen" im gegensatz zu den anderen Verben in dieser zeile in der Gegenwart geschrieben steht. Das würde heißen, gewisse Leute haben sich Flügel gebaut und einen gepeinigten Boten nicht verspottet. Sie sind aber nur noch sehr wenige und empfangen auch jetzt im Moment noch Feuer. Oder denke ich hier ganz falsch
Zitat: | Ob Sonne, ob Mensch - |
Diese zeile steht vll beispielhaft dafür, warum das gedicht so schwer zu verstehen ist. Sonne und Mensch sind zwei sehr unterschiedliche Dinge, die sich hier schwer in Einklang bringen lassen. Und ähnlich ergeht es mir auch in vielen der anderen zeilen in deinem gedicht.
Zitat: | So wissen wir nicht mehr,
wer uns schickte,
und woran wir uns erkennen. |
Trotz allem halte ich diese formulierung für sehr gut. Sie wirkt auch losgelöst vom Text sehr stark, weil sie in einfachen Worten so viel beschreibt. Wenn du dein Gedicht verbessern möchtest, dann schlage ich vor, diese Zeilen als Ausgangspunkt dafür zu nutzen. Da lässt sich viel heraus holen. Zum anderen würde ich mich über deine eigene Interpretation zu diesem Gedicht freuen. Denn - wie gsagt - ich stehe dem text ein wenig hilflos gegenüber.
Viele grüsse
Roman
_________________ Ich habe heute leider keine Signatur für dich. |
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Rheinsberg
écrivaine émigrée
 Alter: 64 Beiträge: 2251 NaNoWriMo: 35000 Wohnort: Amman
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 18.10.2008 19:07
von Rheinsberg
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Ich denke noch über den Sinn nach - spannend.
Eine technische Anmerkung: die erst Strophe schreibst du im Imperfekt, es müsste m.M.n. daher heißen: "die Feuer empfingen" - oder war das Absicht? Und eventuell auch das Komma davor weglöschen?
_________________ "Write what should not be forgotten…" Isabel Allende
"Books are written with blood, tears, laughter and kisses. " - Isabel Allende
"Die größte Gefahr ist die Selbstzensur. Dass ich Texte zu bestimmten Themen gar nicht schreibe, weil ich ahnen kann, welche Reaktionen sie hervorrufen." - Ingrid Brodnig |
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Enfant Terrible
alte Motzbirne
 Alter: 30 Beiträge: 7283 Wohnort: München

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 18.10.2008 19:10
von Enfant Terrible
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Ich habe befürchtet, dass die dichterische Kurzform, die ich verwenden wollte, für den Leser nicht ganz verdaulich sein könnte. Das "Feuer empfangen" war eigentlich eine Kurzform von: "Die, nachdem sie Feuer empfangen haben...", aber das war so furchtbar sperrig für ein Gedicht, dass ich es zu komprimieren versucht habe und durch ein Komma markieren wollte, dass dieser Satzteil nicht ganz hineinpasst.
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
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ASP
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Rheinsberg
écrivaine émigrée
 Alter: 64 Beiträge: 2251 NaNoWriMo: 35000 Wohnort: Amman
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 18.10.2008 19:28
von Rheinsberg
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Ich hatte die Variante in Betracht gezogen, aber irgendwie störte es mich dann doch.
Ginge eventuell: die, das Feuer einmal in Händen?
Sorry, wenn ich Verwirrung stifte - sollte doch die Finger von Gedichten lassen!
_________________ "Write what should not be forgotten…" Isabel Allende
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Zaine
Gänsefüßchen
 Alter: 35 Beiträge: 40
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 18.10.2008 19:53
von Zaine
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superspannendes gedicht. habe eine weitestgehnd schlüssige interpretation für mich finden können.
stilistisch kenne ich mich mit gedichten nciht aus, von daher kann ich keine rückmeldung diesbezüglich geben.^^°
mir hat es aber auf jedenfall gefallen, wobei ich das mit stein und namen etc.. in meiner interpretation nch nicht unterbringen konnte^^°
_________________ Manchmal wünschte ich, ich würde nicht so viel lernen, dann wäre die Welt ein einziges Wunder. |
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Enfant Terrible
alte Motzbirne
 Alter: 30 Beiträge: 7283 Wohnort: München

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 18.10.2008 21:32
von Enfant Terrible
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Rheinsberg hat Folgendes geschrieben: | Ich hatte die Variante in Betracht gezogen, aber irgendwie störte es mich dann doch.
Ginge eventuell: die, das Feuer einmal in Händen?
Sorry, wenn ich Verwirrung stifte - sollte doch die Finger von Gedichten lassen! |
Aber nicht doch. Deine Hinweise sind sehr hilfreich und ich freue mich sehr, dass du hier reingeschaut hast! Dein Kommentar ehrt mich!
Zaine hat Folgendes geschrieben: | superspannendes gedicht. habe eine weitestgehnd schlüssige interpretation für mich finden können. |
Das ist schön. Danke fürs Lesen und Interpretieren! Verrätst du mir bei Gelegenheit auch diese weitestgehend schlüssige Intepretation? Es ist immer spannend, wenn man als Dichter erfährt, was Leser in die Zeilen hinenidenken.
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
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