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[fantasyroman]Noch ohne Titel


 
 
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Felizitas Boie
Gänsefüßchen
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Beiträge: 46



F
Beitrag01.12.2006 18:03
[fantasyroman]Noch ohne Titel
von Felizitas Boie
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So, hallo erstmal. Ist schon länger her, dass ich meine KG Wolfsklinge gepostet habe. Über die Geschichte war ich nicht wirklich zufrieden und der Charakter der Hauptperson gefiel mir auch nicht. Also hab ich sie umgeschrieben und bin jetzt dabei einen Roman drauß zu machen. Mit Informationen-meistens Namen-aus der Kurzgeschichte, aber anderen Charakteren. Aber jetzt hör ich mal auf zu reden. Lest selbst:


Ein Schrei durchschnitt die Stille. Er verlor sich ungehört in den Wipfeln der Bäume. Keuchend sank Synja zu Boden. Den Stock aus festem Kirschholz umklammerte sie krampfhaft. Ich kann nicht mehr. Sie rang nach Atem. Der Schweiß floss ihr in Strömen übers Gesicht und verklebte ihr den wilden braunen Haarschopf. Ihre Beine zitterten unkontrolliert und versagten ihren Dienst. Trotzdem stützte sie sich auf den Stock und versuchte sich aufzurichten. Sie hatte Blasen an der rechten Hand und ein spitzer Holzsplitter schnitt ihr ins Fleisch. Doch sie versuchte sich nicht ablenken zu lassen, sondern konzentrierte sich. Sie sammelte Kraft für einen letzten, entscheidenden Angriff.
>>Aber jetzt<<, schrie sie und sprang auf die nackten Füße. Sie wirbelte herum und stieß zu. Ihr Stock durchschnitt ihren imaginären Gegner. Sie versuchte ruhig zu atmen und ihr rasendes Herz wieder unter Kontrolle zu bringen. Aber sie war sogar zu schwach, um sich auf den Beinen zu halten. Erschöpft ließ sie sich zu Boden fallen und blieb auf dem Rücken liegen. Eine leichte Brise spielte mit den Blättern der Bäume. Es war unerträglich heiß und die Sonne knallte ihr unbarmherzig ins Gesicht. Synja hatte großen Durst, sah sich jedoch außer Stande auch nur einen Finger zu rühren. Noch vor Sonnenaufgang war sie aufgestanden und in den Wald gegangen. Morgens war es noch angenehm kühl. Seit Stunden hatte sie trainiert, zuerst den Messerwurf, dann hatte sie ihre Schlagtechnik verfeinert. Jetzt stand die Sonne schon hoch am Himmel und man merkte mal wieder, dass der Sommer eingezogen war. Ein unglaublicher Sommer, so heiß und trocken, wie schon lange nicht mehr. Unzufrieden drehte Synja sich auf den Bauch und robbte in den Schatten einer großen, alten Eiche, unter der auch die Messer, ihr Kopftuch und ein mit Wasser gefülltes Gefäß lagen. Sie lehnte sie an den dicken Stamm, nahm den Duft der trockenen Baumrinde in sich auf und kühle mit dem Wasser ihren brennenden Rachen. Ich habe immer noch nicht genug Ausdauer. Wäre mir das in einem richtigen Kampf passiert, dann hätte ich meinen Kopf lassen müssen. Sie ärgerte sich und nahm sich vor am nächsten Tag noch härter zu trainieren. Ihr Magen knurrte und sie hätte auch ein kühles Bad gut gebrauchen können, doch die kleinen Tümpel und Teiche in den Wolfshöhen waren schon seit Wochen ausgetrocknet.

Freu mich über jede Kritik, hauptsache sie ist ehrlich. Ich weiß es ist noch nicht sehr viel, abe rich hoffe es reicht für einen ersten Eindruck.
lg Feli

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MosesBob
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Beitrag01.12.2006 18:16
Re: [fantasyroman]Noch ohne Titel
von MosesBob
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Felizitas Boie hat Folgendes geschrieben:
Ein Schrei durchschnitt die Stille. Er verlor sich ungehört in den Wipfeln der Bäume. Keuchend sank Synja zu Boden. Den Stock aus festem Kirschholz umklammerte sie krampfhaft. Ich kann nicht mehr. Sie rang nach Atem. Der Schweiß floss ihr in Strömen übers Gesicht und verklebte ihr den wilden braunen Haarschopf. Ihre Beine zitterten unkontrolliert und versagten ihren Dienst.


Der Anfang liest sich stockend und enthält zu viele Adjektive für meinen Geschmack. Auf die Schnelle würd ich´s so schreiben:

Ein Schrei durchschnitt die Stille und verlor sich ungehört in den Wipfeln der Bäume. Mit einem Keuchen sank Synja zu Boden, den Stock aus Kirschholz krampfhaft umklammert. Ich kann nicht mehr. Sie rang nach Atem. Der Schweiß, der ihr in Strömen übers Gesicht floss, verklebte ihr den Haarschopf. Ihre Beine zitterten und versagten den Dienst.

Ich denke nicht, dass Beine unkontrolliert zittern können. Ist Zittern kontrollierbar?


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MosesBob
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Beitrag01.12.2006 18:18
Re: [fantasyroman]Noch ohne Titel
von MosesBob
Antworten mit Zitat

MosesBob hat Folgendes geschrieben:
Ich denke nicht, dass Beine unkontrolliert zittern können. Ist Zittern kontrollierbar?

*räusper*

Ähm ... was ich meinte war, dass wenn Beine zittern, dies zwangsläufig unkontrollierbar ist.


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Wilhelm Meister
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Beitrag01.12.2006 19:12

von Wilhelm Meister
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Ich denke es wäre interessanter wenn Du den imaginären Kampf etwas ausführlicher beschreibst und länger ausdehnst. Du baust große Spannung auf die allerdings wieder sofort abflacht, da könnte man den Übergang um einiges besser gestalten.   Smile

Was mir gut gefällt ist, dass Du kurze Sätze anfangs benutzt, das steigert die Dramatik und passt gut zum Inhalt.

Schönen Gruß,
Wilhelm Meister


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Wilhelm Meister
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Beitrag01.12.2006 19:13

von Wilhelm Meister
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Naja, ist wohl geschmackssache, kann man auch so lassen lol2

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Felizitas Boie
Gänsefüßchen
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Beitrag03.12.2006 11:53

von Felizitas Boie
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Danke für eure Meinung. Ich wollte am Anfang mal durch kurze Sätze Spannung aufbauen.
Zitat:
Ähm ... was ich meinte war, dass wenn Beine zittern, dies zwangsläufig unkontrollierbar ist.

Da hast du Recht MosesBob. Ich denke, das werde ich streichen.
Aber nun zu den Adjektiven und umschreibenden Wörtern:
 
Zitat:
wilden braunen Haarschopf

Also, ich finde diese Stelle wichtig. Man kann sich schonmal ein kleines Bild von dem Mädchen machen und diese Wildheit ließe sich ja vielleicht auch schonmal auf ihren Charakter übertragen, schließlich kämpft sie ja auch wie besessen.
Haltet ihr diese Beschreibung echt für überflüssig?

lg Feli
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MosesBob
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Beitrag03.12.2006 21:01

von MosesBob
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Felizitas Boie hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
wilden braunen Haarschopf

Also, ich finde diese Stelle wichtig. Man kann sich schonmal ein kleines Bild von dem Mädchen machen und diese Wildheit ließe sich ja vielleicht auch schonmal auf ihren Charakter übertragen, schließlich kämpft sie ja auch wie besessen.
Haltet ihr diese Beschreibung echt für überflüssig?

lg Feli

Nö, überflüssig mit Sicherheit nicht. Da du die Geschichte aber relativ flott und zügig anfängst (knappe Sätze, schnelles Geschehen), wirken die Sätze mit zu vielen Informationen und Adjektiven etwas überladen und "overdressed" auf mich.


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Flugbär
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Beitrag07.12.2006 18:42

von Flugbär
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Hallo,

ich werde Deinen Text kürzen, verändern und beschneiden, ihn ferner mit Kommentaren versehen, die Dir vielleicht helfen. Sieh dies nicht als Miesmacherei oder Abwertung. Es sind meine Erfahrungen und Ideen zur Verbesserung.
In erster Linie versuche ich zu kürzen - mein eigener Roman, der leider nie veröffentlicht wurde, ist von freiwilligen, karitativen Lektoren bereits so brutal beschnitten worden, dass ich inzwischen einiges davon verstehe. Auch Wiederholungen(?sich? oder ?aber?) merze ich aus. Der Text muss fokussiert und schnörkellos sein, wenn Du den Leser in den Bann ziehen willst. Nun denn:


Ein Ihr(sonst fragt man sich bis zum Ende, was das nun für ein Schrei war)Schrei durchschnitt die Stille und verlor sich in den Wipfeln der Bäume. Keuchend sank Synja zu Boden, einen(er wurde zuvor noch nicht erwähnt)Stock aus festem Kirschholz(es spielt keine Rolle, aus welchem Holz)krampfhaft umklammert. Ich kann nicht mehr(Hier in die Ich-Form zu gehen ist verwirrend). Sie konnte nicht mehr, rang nach Atem und wischte sich die verschwitzten Haare aus der Stirn. Ihr brauner Schopf sah wild aus. Ihre Beine zitterten unkontrolliert(Zittern ist immer unkontrolliert)und versagten ihr den Dienst. Trotzdem versuchte sie sich mit Hilfe des Stocks aufzurichten(zwei mal ?sich?). Sie hatte Blasen an der rechten Hand(warum nur an der rechten?)und ein spitzer Holzsplitter schnitt ihr ins Fleisch. Doch sie versuchte sich nicht ablenken zu lassen, sondern konzentrierte sich. (Du brauchst das gar nicht erwähnen, denn durch den Folgesatz ist klar, dass sie das ignoriert. Trau dem Leser mehr zu! Er passt gut auf und kann selber kombinieren!) Sie sammelte Kraft für einen letzten, entscheidenden Angriff.
?Aber jetzt?, schrie sie, sprang, wirbelte herum und stieß zu. (Sind die nackten Füße wichtig für den Folgeverlauf?) Ihr Stock durchfuhr die Luft, darin ihren imaginären Gegner. Sie versuchte ihren Atem wieder unter Kontrolle zu bringen. ruhig zu atmen und ihr rasendes Herz wieder unter Kontrolle zu bringen. (Einen Herzschlag kann man wahrscheinlich nur mit autogenem Training selbst kontrollieren. Davon abgesehen genügt der Atem als Dramaturgie absolut!) Aber sie war sogar zu schwach, um sich auf den Beinen zu halten. (Der Leser weiß ja schon, dass ihr die Beine zittern. Wäre mir hier zu viel!) Erschöpft ließ sie sich zu Boden fallen. und blieb auf dem Rücken liegen. (Wenn sie sich fallen lässt, kann sie nur liegen. Würde ich daher weg lassen) Eine leichte Brise spielte mit den Blättern der Bäume. (Ist die Brise jetzt wichtig? Ich will wissen, was mit Synia geschieht!) Es war unerträglich heiß und Die Sonne knallte ihr unbarmherzig ins Gesicht. Synja hatte großen Durst, sah sich jedoch außer Stande auch nur einen Finger zu rühren. Noch vor Sonnenaufgang war sie aufgestanden und in den Wald gegangen. Morgens war es noch angenehm kühl. (Wie gesagt, trau dem Leser mehr zu - er weiß, dass es morgens vor Sonnenaufgang kühler ist) Seit Stunden hatte sie Messerwurf und Schlagtechnik trainiert. Jetzt stand die Sonne schon hoch am Himmel und man merkte mal wieder, dass der Sommer eingezogen war. Ein unglaublicher Sommer, so heiß und trocken, wie schon lange nicht mehr. (Zum einen ist das Wörtchen ?man? möglichst nie zu benutzen! Es bringt den Leser auf Abstand! Wenn überhaupt, dann würde ich schreiben, dass sie es merkte. So ziehst Du den Leser auf Synias Seite, bringst ihn ihr näher. ?Man? ist immer sehr schwierig!) Unzufrieden drehte Synja sich auf den Bauch und robbte in den Schatten einer großen, alten Eiche, unter der auch die Messer, ihr Kopftuch und ein mit Wasser gefülltes Gefäß lagen. ihre anderen Sachen lagen. Sie lehnte sich an den dicken Stamm, nahm den Duft der trockenen Baumrinde in sich auf(ist der Duft in diesem Augenblick relevant?) und kühlte mit etwas Wasser ihren brennenden Rachen. Sie hatte immer noch nicht genug Ausdauer. (In die Ich-Form würde ich auch hier nicht gehen. Das Springen zwischen äußerer und Selbstbetrachtung wäre mir in diesem kleinen Handlungsabschnitt zu unruhig - außerdem wirkt es als Tatsache viel deutlicher und weniger subjektiv!) In einem richtigen Kampf hätte sie ihren Kopf gelassen! Das ärgerte sie! Am nächsten Tag wollte sie noch härter trainieren. Ihr Magen knurrte und sie hätte auch ein kühles Bad gut gebrauchen können, doch die kleinen Tümpel und Teiche in den Wolfshöhen waren schon seit Wochen ausgetrocknet.(Hier wolltest Du wahrscheinlich auf die Wolfshöhlen hinweisen. Mit dem Bad ein guter Übergang dorthin - doch der Hunger ist überflüssig.)


Okay, nun darfst Du mich hassen für die Verstümmelungen. Aber dennoch hoffe ich, es hilft Dir weiter.

Ein lieber Gruß aus Köln

Flugbär
Wink


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Flugbär
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Beitrag07.12.2006 18:58

von Flugbär
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Oh, habe gerade in den Regeln gelesen, dass ich nichts von Deinem Text streichen soll! Hm, hoffe, hab niemanden damit jetzt verletzt und werde in Zukunft darauf Rücksicht nehmen. Sorry! Rolling Eyes

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Gast







Beitrag08.12.2006 00:33

von Gast
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Hallo.

Mir sind beim Lesen drei Dinge aufgefallen:

1) Einsatz der Adjektive. Es würde sich zur Beschreibung anbieten dafür extra Sätze zu formen, gerade wenn du eine Trainingssituation darstellen möchtest. Das kannst du in dem Fall durchziehen und sogar der Kinge, dem Stab, usw extra Sätze geben. Vorstellen könnte man sich das wie bei einem Kinofilm wenn dort gerade der Held trainiert; Er atmet tief durch, die Kamera beobachtet das Muskelspiel. Dann schlägt er auf einen unsichtbaren Gegner und die Kamera gleitet über die Schwertklinge entlang, über die gerade Licht tanzt, usw. In dem Zug würde ich auch das Training etwas ausdehnen, wenn damit die harte Übung dargestellt werden soll und es nicht nur die Einleitung zu einer anderen Situation ist.
Der Hauptcharakter einer Geschichte hat sowieso einige Zeilen über sein Äusseres verdient, damit sich der Leser ein besseres Bild machen kann.

2) Die ersten Zeilen könnten gefährlicher wirken. Du hast einen spannenden Anfang bei dem der Leser einen Kampf wahrnimmt, der wohl auf Leben und Tod geht, da das arme Mädchen total erschöpft ist. Der Umschwung aber in die erklärende Trainingssituation ist zu weich. Am höchsten Spannungspunkt wenn sie gerade zuschlägt mit letzter Kraft müsste der Einschnitt kommen.

3) Unpassender Einsatz der Gedanken. Dieses wechseln von der dritten Person in die Erste würde ich weit vorsichtiger einsetzen, da es zu einem Bruch im Lesefluss führt oder führen kann. Meistens passt es eher zu gezielten coolen Sprücken oder um einen Dialog zu unterstützen.

Die 3 Punkte sind auf eigene Gefahr zu geniesen und meine persönliche Meinung. Ansonsten ist es recht nett, fehlt aber noch einiges an Text damit man sich wirklich ein Bild machen kann

Gruss, Benjamin
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Felizitas Boie
Gänsefüßchen
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Beiträge: 46



F
Beitrag08.12.2006 16:04

von Felizitas Boie
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Danke Leute für eure Tipps. Ich werde meinen Text auf jeden Fall nochmal gründlich überarbeiten und natürlich weiterschreiben.
Ich glaube mein Problem ist, dass ich zu viele Adjektive reinbringe und zu genau umschreibe.
Zitat:
nahm den Duft der trockenen Baumrinde in sich auf(ist der Duft in diesem Augenblick relevant?)

Nein eigentlich ist der Duft hier nicht wirklich wichtig, aber ich denke er ist beruhgend und schaft meiner Meinung nach eine schöne Atmosphäre.
Zitat:
Sind die nackten Füße wichtig für den Folgeverlauf?)

Mit den nackten Füßen wollte ich eigentlich schonmal zeigen, dass sie kein Geld für Schuhe hat, also ärmlich ist. Ich lasse die Informationen gerne mit einfließen. Beim lesen übersieht man diese Beschreibungen meistens weil sie in dem Moment nicht relevant sind, aber wenn dann später die Rede von armen Verhältnissen ist, erinnert sich der Leser wahrscheinlich wieder an die nackten Füße. Ich hoffe ihr wisst was ich meine.  Wink
Mir gehts zumindest meistens so.
Zitat:
Ich kann nicht mehr(Hier in die Ich-Form zu gehen ist verwirrend)

Die plötzliche Ich-Form stellt ihre Gedanken dar.
Zitat:
Sie konnte einfach nicht mehr.

oder:
Zitat:
Ich kann nicht mehr, dachte sie.

Das ließt sich doch auch eher stockend. Und das ,,dachte" entfernt den Leser von Synja. Finde ich.
Auch wenn ich nicht in allen Punkten mit dem Gesagten übereinstimme, trotzdem vielen lieben Dank für die Kritik.
lg Feli
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Lady Anch
Eselsohr
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Beiträge: 227



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Beitrag09.12.2006 03:48

von Lady Anch
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Ich holpere auch über die Reihenfolge der Beschreibung.

Kampf-Ruhephase-Vorgeschichte(heißer Sommer etc.)-Gegenwart (Magen knurrt)- Zukunft (Bad nehmen)

Das geht alles bei dir zack zack zack. Den Kampf hätte ich auch gern ausführlicher. Andere Dinge sind ja schon hinreichend genannt worden.

Lass dir Zeit beim Schreiben.  Wink


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Felizitas Boie
Gänsefüßchen
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Beiträge: 46



F
Beitrag10.12.2006 01:02

von Felizitas Boie
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So hier ist eine überarbeitete Fassung. Vielleicht gefällt euch der neue Text ja besser.
Ich hab auch den Kampf ausgebaut. Ich hoffe, ihr blickt da durch  Wink

Kampfschreie durchschnitten die Stille und verloren sich in den Wipfeln der Bäume. Keuchend sank Synja zu Boden. Der Schweiß verklebte ihren wilden Haarschopf zu dicken braunen Strähnen. Sie rang nach Atem. Ihre Beine zitterten und ihre rechte Hand, die den Griff des Schwertes krampfhaft umklammerte, war von Blasen übersäht Doch sie verdrängte die Schmerzen, so wie Ahkim es ihr beigebracht hatte. Auf ihr Schert gestützt, richtete sie sich mühsam wieder auf. Vor sich sah sie ihren Gegner, einen breitschultrigen Kerl mit siegessicherem Grinsen im Gesicht. Synja stachelte sich selbst zu einem letzten Angriff an, doch ihre Beine wurden immer schwerer. Wie ein entfachtes Feuer, glomm heiße Wut in ihr auf. Sie würde niemals aufgeben, schwor sich das Mädchen. Ihre Wut wandelte sich um in Kraft und ihr Wille siegte über ihren Körper. Sie sprang auf die Füße und schwang ihr Schwert. Mit einem lauten Schrei stürzte sie vorwärts, stieß zu, wirbelte blitzschnell herum und stieß ein weiteres Mal zu. Zweimal wich sie einen Schritt zurück und ging in Abwehrhaltung um zu parieren. Schnell und präzise. Ihr Herz raste. Sie spannte die Armmuskeln an und attackierte in Schulterhöhe. Sie legte ihre letzte Kraftreserve in diesen Schlag. Noch während das Schwert mit der Schnelligkeit einer Schlange vorstieß, änderte Synja ihr Angriffsziel und versenkte die Klinge in die rechte Seite des Mannes. Mit dem Ärmel wischte sie sich den Schweiß von der Stirn und öffnete die Augen. Der Mann war verschwunden und in der hand hielt sie leider auch kein Schwert, sondern einen einfachen Holzstab. Die Sonne schien ihr unbarmherzig ins Gesicht. Erschöpft ließ sie sich zu Boden fallen und blieb regungslos liegen. Während des Trainings hatte sie sich auf ihre Schläge konzentriert und alles um sich herum vergessen. Nun nahm sie das Rascheln der Blätter und das vertrocknete Gras unter ihren Füßen wieder wahr. Und auch die verdrängten Schmerzen kamen zurück, diesmal sogar noch stärker als zuvor. Ihre rechte Hand pochte, der gleichseitige Arm verkrampfte sich schmerzhaft und ihr Rachen brannte wie Feuer. Ein Kämpfer muss Schmerzen aushalten könn´, schnitt Ahkims scharfe Stimme durch ihren Geist. Sie verkniff sich ein Stöhnen und schluckte. Es war die Hölle. Ihre ausgedörrte Kehle verlangte nach Wasser, doch sie sah sich außer Stande auch nur einen Finger zu rühren.
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Lady Anch
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Beitrag10.12.2006 02:23

von Lady Anch
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Mach noch ein paar Leerzeilen in den Text, damit er besser lesbar wird und guck nochmal nach Schreibfehlern (Hand wird groß geschrieben*g*) und Interpunktion.

Alles in allem aber gefällt mir der Text sehr viel besser. Weiter so. Very Happy


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Flugbär
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Beitrag19.12.2006 00:43

von Flugbär
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Hallo, Felizitas,
ich machs, wie beim letzten Mal. Nur, dass jetzt kaum etwas zu tun ist!


Kampfschreie durchschnitten die Stille und verloren sich in den Wipfeln der Bäume. Keuchend sank Synja zu Boden. Der Schweiß verklebte ihren wilden Haarschopf zu dicken braunen Strähnen. Sie rang nach Atem. Ihre Beine zitterten und ihre rechte Hand, die den Griff des Schwertes krampfhaft umklammerte, war von Blasen übersäht. Doch sie verdrängte die Schmerzen, so wie Ahkim es ihr beigebracht hatte. Auf ihr Schwert gestützt, richtete sie sich mühsam wieder auf. Vor sich sah sie ihren Gegner, einen breitschultrigen Kerl mit siegessicherem Grinsen im Gesicht. Synja stachelte sich selbst zu einem letzten Angriff an, doch ihre Beine wurden immer schwerer. Wie ein entfachtes Feuer(Wie bei einem entfachten Feuer), glomm heiße Wut in ihr auf. Sie würde niemals aufgeben!(schwor sich das Mädchen) Ihre Wut wandelte sich (um) in Kraft und ihr Wille siegte über ihren Körper. Sie sprang auf die Füße und schwang ihr Schwert. Mit einem lauten Schrei stürzte sie vorwärts, stieß zu, wirbelte blitzschnell herum und stieß ein weiteres Mal zu(zweimal stieß zu in einem Satz - das kannst Du geschickter). Zweimal wich sie einen Schritt zurück und ging in Abwehrhaltung, um zu parieren. Schnell und präzise. Ihr Herz raste. Sie spannte die Armmuskeln an und attackierte in Schulterhöhe. Sie legte ihre letzte Kraftreserve in diesen Schlag. Noch während das Schwert mit der Schnelligkeit einer Schlange vorstieß, änderte Synja ihr Angriffsziel und versenkte die Klinge in die rechte Seite des Mannes. Mit dem Ärmel wischte sie sich den Schweiß von der Stirn und öffnete die Augen. Der Mann war verschwunden und in der Hand hielt sie leider auch kein Schwert, sondern einen einfachen Holzstab. Die Sonne schien ihr unbarmherzig ins Gesicht. Erschöpft ließ sie sich zu Boden fallen und blieb regungslos liegen. Während des Trainings hatte sie sich auf ihre Schläge konzentriert und alles um sich herum vergessen. Nun nahm sie das Rascheln der Blätter und das vertrocknete Gras unter ihren Füßen wieder wahr. Und auch die verdrängten Schmerzen kamen zurück, diesmal sogar noch stärker als zuvor. Ihre rechte Hand pochte, der (gleichseitige) Arm verkrampfte sich schmerzhaft und ihr Rachen brannte wie Feuer. Ein Kämpfer muss Schmerzen aushalten könn´, schnitt Ahkims scharfe Stimme durch ihren Geist. Sie verkniff sich ein Stöhnen und schluckte. Es war die Hölle. Ihre ausgedörrte Kehle verlangte nach Wasser, doch sie sah sich außer Stande auch nur einen Finger zu rühren.

Ich finde wirklich, Felizitas, da ist eine komplette Entwicklung drin. Super! Gefällt mir um ein Vielfaches besser und ich habe sogar den Eindruck, dass ich Dir ein wenig helfen konnte. Wenn dem so ist, freut mich das sehr.
Lass mich wissen, wie es mit Synia weitergeht!
Gruß aus Köln
Der Flugbär
   Wink


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Felizitas Boie
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Beitrag19.12.2006 15:38

von Felizitas Boie
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Hallöchen alle zusammen!
Du hast mir auf jeden Fall geholfen Flugbär, danke schön.
Das gilt natürlich auch für euch andere.
Mit einigen deiner Verbesserungsvorschläge (Flugbär) stimme ich nicht so ganz überein.
Diesmal erweitert UND mit Absätzen wink

Das kursive ist der Anfang (halt nur mit Absätzen),
das fette ist die weitere Geschichte (nur damit ihr Bescheid wisst und nicht nochmal von vorne anfangen müsst)

Kampfschreie durchschnitten die Stille und verloren sich in den Wipfeln der Bäume.
Keuchend sank Synja zu Boden. Der Schweiß verklebte ihren wilden Haarschopf zu dicken braunen Strähnen. Sie rang nach Atem. Ihre Beine zitterten und ihre rechte Hand, die den Griff des Schwertes krampfhaft umklammerte, war von Blasen übersäht. Doch sie verdrängte die Schmerzen, so wie Ahkim es ihr beigebracht hatte.
Auf ihr Schwert gestützt, richtete sie sich mühsam wieder auf. Vor sich sah sie ihren Gegner, einen breitschultrigen Kerl mit siegessicherem Grinsen im Gesicht. Synja stachelte sich selbst zu einem letzten Angriff an, doch ihre Beine wurden immer schwerer. Wie ein entfachtes Feuer, glomm heiße Wut in ihr auf. Sie würde niemals aufgeben, schwor sich das Mädchen. Ihre Wut wandelte sich um in Kraft und ihr Wille siegte über ihren Körper. Sie sprang auf die Füße und schwang ihr Schwert. Mit einem lauten Schrei stürzte sie vorwärts, stieß zu, wirbelte blitzschnell herum und stieß ein weiteres Mal zu. Zweimal wich sie einen Schritt zurück und ging in Abwehrhaltung um zu parieren.
Schnell und präzise.
Ihr Herz raste.
Sie spannte die Armmuskeln an und attackierte in Schulterhöhe. Sie legte ihre letzte Kraftreserve in diesen Schlag. Noch während das Schwert mit der Schnelligkeit einer Schlange vorstieß, änderte Synja ihr Angriffsziel und versenkte die Klinge in die rechte Seite des Mannes.
Mit dem Ärmel wischte sie sich den Schweiß von der Stirn und öffnete die Augen. Der Mann war verschwunden und in der Hand hielt sie leider auch kein Schwert, sondern einen einfachen Holzstab. Die Sonne schien ihr unbarmherzig ins Gesicht. Erschöpft ließ sie sich zu Boden fallen und blieb regungslos liegen. Während des Trainings hatte sie sich auf ihre Schläge konzentriert und alles um sich herum vergessen. Nun nahm sie das Rascheln der Blätter wieder wahr und das gelbe vertrocknete Gras, das ihr in den Rücken piekste. Und auch die verdrängten Schmerzen kamen zurück, diesmal sogar noch stärker als zuvor. Ihre rechte Hand pochte, der gleichseitige Arm verkrampfte sich schmerzhaft und ihr Rachen brannte wie Feuer.
Ein Kämpfer muss Schmerzen aushalten könn´, schnitt Ahkims scharfe Stimme durch ihren Geist. Sie verkniff sich ein Stöhnen und schluckte. Es war die Hölle. Ihre ausgedörrte Kehle verlangte nach Wasser, doch sie sah sich außer Stande auch nur einen Finger zu rühren.
Noch vor Sonnenaufgang hatte sie angefangen zu trainieren, ihre Schlagtechnik und den Messerwurf. Jetzt stand die Sonne schon hoch am Himmel und man merkte mal wieder, dass der Sommer eingezogen war.
Synjas sechzehnter Sommer.
Langsam drehte sie sich auf den Bauch und kroch in den Schatten einer großen, alten Eiche, unter der auch die Messer, ihr Kopftuch und eine mit Wasser gefüllte lederne Feldflasche lagen. Sie lehnte sich an den dicken Stamm, nahm den beruhigenden Duft der trockenen Baumrinde in sich auf und löschte ihren Durst. Während sie trank dachte sie über ihr Training nach. Sie war sich sicher, dass sie in einem richtigen Kampf ihren Kopf hätte lassen müssen. Das ärgerte sie und sie nahm sich vor am nächsten Tag noch härter zu trainieren. Sie musste einfach besser werden. Allen würde sie es beweisen, besonders den Dorfbewohnern. Die würden schon lernen sie zu respektieren. Synja ballte die schmerzenden Hände zu Fäusten. Sie würde schon allen zeigen, was sie konnte. Sie war eine Kämpferin.  
Mit diesem Gedanken schloss sie willig die Augen und gab sich dem rufenden Schlaf hin. Sie kämpfte auf dem Schlachtfeld gegen monströse wildschweinähnliche Gegner. Tötete für den König und ihr Land. Wie ein Blitz durchschnitt ihr Schwert die gegnerischen Fronten. Rote Sturzbäche durchweichten ihre ledernen Schuhe. Sie trug eine Rüstung aus polierten Eisenplatten und ihre Mitstreiter schauten bewundernd zu ihr auf. Sie sah aus wie Vjamia, die allmächtige Göttin der Schlacht, schön und leuchtend.  
Als sie die Augen öffnete, kam es ihr wirklich so vor, als befände sie sich in einem Meer aus Blut. Die Sonne tauchte den Waldboden in ein dunkles Rot.
Vorsichtig stand sie auf, sie musste zurück ins Dorf. Es konnte gefährlich sein nach Sonnenuntergang noch in den Wolfshöhen herumzulaufen. Gegen ein jagendes Wolfsrudel konnte selbst Synja nichts ausrichten, nur mit einem Stock bewaffnet.
Wanderer, die sich des Nachts in den Wolfshöhen verliefen, wurden nie wieder gesehen, so erzählten sich die Dorfbewohner Flammburgs. Sie war zwar nicht so abergläubisch wie die einfältigen Flammburger, dennoch wusste sie, was besser für sie war.
Gerade wollte sie ihre Habseligkeiten zusammen packen, da hörte sie das Knacken von Ästen.
Synja zuckte zusammen und verhielt sich ganz ruhig. Mit pochendem Herzen lauschte sie auf weitere Geräusche.
Hatten die Wölfe sie etwa gewittert?
Nein, das waren keine Wölfe. Die geschmeidigen Tiere jagten lautlos.
Das waren Schritte.
Synja blieb wachsam. Sie hatte schon des Öfteren heimlich den Erzählungen der in Flammburg nächtigenden Wanderer gehört. Sie berichteten von Räubern und Mördern, die durch die Wälder streiften und ahnungslosen Pilgerern im Schlaf die Kehle durchschnitten.
Synja griff zu den Messern. Bewaffnet fühlte sie sich sicherer. In ihrem Rücken raschelte es.
Sie zählte die Sekunden und wartete auf den richtigen Moment. Das erste Messer würde ihren Gegner absichtlich verfehlen und ihn erstarren lassen. Diesen kurzen Schreckmoment würde sie ausnutzen und das zweite Messer werfen, welches mitten ins Herz träfe.
Synjas Körper war gespannt wie eine Bogensehne, bereit zum Abschuss. Hinter ihr knackte ein Zweig. Sie schnellte herum und warf das erste Messer. Haarscharf schoss es an der dunklen Gestalt vorbei und blieb zitternd im Stamm eines Baumes stecken. Das zweite Messer wechselte von der linken in die rechte Hand, sie würde es werfen.
Die Gestalt trat aus dem Schatten der Bäume und erst da erkannte Synja sie.
? Irmja??, fragte sie verblüfft.
? Bei den Göttern, warum wirfste mit meinen Küchenmessern herum??


So freu mich wie immer auf eure Kritik und Verbesserungsvorschläge.

lg
folow
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Beitrag20.12.2006 08:57

von Harpy
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Das Leben des Schreibers, ein Computerspiel:

Also erstmal muss ich sagen, die Veränderung deiner Leistung zwischen der ersten Version und der letzten, das sind sagen wir mal ca. 5 Level Unterschied (was sehr viel für so einen kurzen Zeitraum bedeutet).


Du hast gelernt, deinen Text auf das Wichtigste zu beschränken.

[@Flugbär: Da muss ich mich bei Flugbär bedanken. Diesen Wink mit dem Zaunpfahl hab ich ebenfalls gebraucht.]

Die Geschichte gleitet an der Stelle zwischen Ende des imaginären Kampfes und dem Auftritt des Angreifers ins Abstrakte, teilweise Gewaltverherrlichende ab. Ich würde mir noch einmal überlegen, ob das sinnvoll für den Gesamteindruck einer Hauptprotagonistin ist, wenn sie solche Gesinnungen hegt. Der Leser neigt aus fauler Gewohnheit zur Identifikation mit dem Helden!


"Leider kein Schwert, sondern ein Holzstock"

Die Stelle liest sich so beschissen, wo es rundherum so schön glatt läuft.
Lass das "leider" Weg. Das klingt so "Schade, dass ich nicht töte." Biete den Kontrast zwischen Traum und Wirklichkeit. Der Leser wird wissen, was Phase ist. Musst ja nicht alles vorkauen
 Laughing .

Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass Krieger töten, weil sie etwas damit erreichen. Verteidigt sie sich nur, hat aber Spaß daran, wenn sie für ihren König und das Land in einem Meer aus Leichen und Blut badet?

Sie sucht Anerkennung bei den Dorfbewohnern, das erinnert mich jetzt ganz stark an Naruto, den Shinobischüler...
 Cool  aber egal.
So weit ich weiß, hatte der eine schwere Kindheit und keine Eltern.
Was ist Synjas Leiden?
Ich glaube, sie leidet unter irgendeiner Art "Problemverdrängung".

Aber deine Geschichte finde ich alles in allem sehr gut! Ich mag auch Kämpfe, aber sie dürfen nicht in Ghetto-Underground-Bullshit-Massacre-Mist ausarten, wo es nur darum geht, sich gegenseitig zu töten. Der Tod mit Niveau ist heute gefragter denn je... Twisted Evil
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Felizitas Boie
Gänsefüßchen
F


Beiträge: 46



F
Beitrag20.12.2006 16:41

von Felizitas Boie
pdf-Datei Antworten mit Zitat

hallo harpy,
Zitat:
Verteidigt sie sich nur, hat aber Spaß daran, wenn sie für ihren König und das Land in einem Meer aus Leichen und Blut badet?

kam das so rüber?  Confused
Nee also Synja hat keinen Spaß am abmurksen, sie will nur Abenteuer erleben und die beste Kämpferin des Landes werden. Sie hat eine Art Wildheit an sich, etwas Unbäniges.

So hab wieder um- und weitergeschrieben:

Langsam drehte sie sich auf den Bauch und kroch in den Schatten einer großen, alten Eiche, unter der auch die Messer, ihr Kopftuch und eine mit Wasser gefüllte lederne Feldflasche lagen. Sie lehnte sich an den dicken Stamm, nahm den beruhigenden Duft der trockenen Baumrinde in sich auf und löschte ihren Durst. Während sie trank dachte sie über ihr Training nach. Sie war sich sicher, dass sie in einem richtigen Kampf ihren Kopf hätte lassen müssen. Das ärgerte sie und sie nahm sich vor am nächsten Tag noch härter zu trainieren. Sie musste einfach besser werden. Allen würde sie es beweisen, besonders den Dorfbewohnern. Die würden schon lernen sie zu respektieren. Synja ballte die schmerzenden Hände zu Fäusten. Sie würde schon allen zeigen, was sie konnte. Sie war eine Kämpferin und eines Tages, würde sie die beste Kämpferin des ganzen Landes sein.  
Mit diesem Gedanken schloss sie willig die Augen und gab sich dem rufenden Schlaf hin.
Sie stand auf einem Schlachtfeld.  Die Wolken leuchteten in einem giftigen gelb und hingen wie eine tödliche Schwefelwolke über den Köpfen der Truppen. Ein tiefer misstönender Klang eröffnete die Schlacht. Synja war mittendrin, sah monströse wildschweinähnliche Krieger auf sich zu rennen und spürte ihre gewalttätige und grausame Aura. Wild entschlossen zog sie ihr Schwert blank. Sie trug eine Rüstung aus polierten Eisenplatten und ihre Mitstreiter schauten bewundernd zu ihr auf. Sie sah aus wie Vjamia, die allmächtige Göttin der Schlacht, schön und leuchtend.
?Für den König und unser Land!?, schrie Synja gegen den Schlachtlärm an.
Wie ein Blitz am schwarzen Himmel leuchtete ihr Schwert immer wieder in der Menge auf.  Rote Sturzbäche durchweichten den vertrockneten Boden.
Als sie die Augen öffnete, kam es ihr wirklich so vor, als befände sie sich in einem Meer aus Blut. Die Sonne tauchte den Waldboden in ein dunkles Rot.

Vorsichtig stand sie auf, sie musste zurück ins Dorf. Es konnte gefährlich sein nach Sonnenuntergang noch in den Wolfshöhen herumzulaufen. Gegen ein jagendes Wolfsrudel konnte Synja nichts ausrichten.
Wanderer, die sich des Nachts in den Wolfshöhen verliefen, wurden nie wieder gesehen, so erzählten sich die Dorfbewohner Flammburgs. Sie war zwar nicht so abergläubisch wie die einfältigen Flammburger, dennoch wusste sie, was besser für sie war.
Gerade wollte sie ihre Habseligkeiten zusammen packen, da hörte sie das Knacken von Ästen.
Synja zuckte zusammen und verhielt sich ganz ruhig. Mit pochendem Herzen lauschte sie auf weitere Geräusche.
Hatten die Wölfe sie etwa gewittert?
Nein, das waren keine Wölfe. Die geschmeidigen Tiere jagten lautlos.
Das waren Schritte.
Synja blieb wachsam. Sie hatte schon des Öfteren heimlich den Erzählungen der in Flammburg nächtigenden Wanderer gehört. Sie berichteten von Räubern und Mördern, die durch die Wälder streiften und ahnungslosen Pilgerern im Schlaf die Kehle durchschnitten.
Synja griff zu den Messern. Bewaffnet fühlte sie sich sicherer. In ihrem Rücken raschelte es.
Sie zählte die Sekunden und wartete auf den richtigen Moment. Das erste Messer würde ihren Gegner absichtlich verfehlen und ihn erstarren lassen. Diesen kurzen Schreckmoment würde sie ausnutzen und das zweite Messer werfen, welches mitten ins Herz träfe.
Synjas Körper war gespannt wie eine Bogensehne, bereit zum Abschuss. Hinter ihr knackte ein Zweig. Sie schnellte herum und warf das erste Messer. Haarscharf schoss es an der dunklen Gestalt vorbei und blieb zitternd im Stamm eines Baumes stecken. Das zweite Messer wechselte von der linken in die rechte Hand, sie würde es werfen.
Die Gestalt trat aus dem Schatten der Bäume und erst da erkannte Synja sie.
?Irmja??, fragte sie verblüfft.
?Bei den Göttern, warum wirfste mit meinen Küchenmessern herum?? Die Stimme der auf einen Stock gestützten alten Frau klang vorwurfsvoll.
?Training?, antwortete Synja knapp.
?Lern mal lieber zu kochen, als immer mit deinem Stock rumzufuchteln. Die Leute verbreiten schon genug Gerüchte, als wenn se dich immer in den Wald gehen sehn würden.?
Die beiden Gestalten blickten sich an, es herrschte Stille. Die verdrängte Wut stieg wieder in Synja auf. Irmja wollte sie einfach nicht verstehen, sie war viel zu besessen darauf, Synja in den Händen eines Mannes zu wissen.
?Willst du was bestimmtes hier? Sonst trauste dich doch auch nich her.? Abweisend wandte das Mädchen Irmja den Rücken zu und zog das Messer aus dem Baumstamm.
Die alte Frau schaute Synja fragend an, als sehe sie sich nicht dazu im Stande auf eine solch dumme Frage eine Antwort zu geben. Dann schien sie zu überlegen.
?Die Dorfältesten versammeln sich in der Feste bei Sonnenuntergang ?jetzt. Was schon so spät? Beeil dich, wir müss´n zurück nach Flammburg.?
Während Irmja sprach, packte das Mädchen ihre Sachen zusammen. Immer wieder warf sie besorgte Blicke zum Himmel. Es war wirklich schon sehr spät und umso länger sie in den Wolfshöhen verweilten, desto gefährlicher wurde es für sie beide. Außerdem trugen Irmjas Beine die alte Frau nicht mehr so schnell.
  



lg
folow
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Harpy
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Beiträge: 165
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Beitrag21.12.2006 10:24

von Harpy
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Astrein.

Ich habe da mal eine Frage als angehender Fan deiner Werke.

Wie spricht man Vjamia aus?

Vitschamia oder Ifjamia oder Vüschamia?

Schöne Fantasy zeugt auch von herrlichen, prunkvoll doch schlichten Namen.
Synja ist recht gut.
Irmja passt dazu. In einem Dorf haben sie ja oft sehr ähnliche Namen.

Bei Göttern denke ich zum Bleistift an Yamu, Bodhi oder

Stephen King' s "das allmächtige Tier" . Twisted Evil
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Candy
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Beiträge: 13
Wohnort: Leverkusen


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Beitrag21.12.2006 17:15

von Candy
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Hallo Du,
es ist schon erstaunlich wie viele in deinem Werk rumfummeln und Dinge ändern..
Sowas gefällt mir persönlich gar nicht.. Natürlich ist Kritik immer gut, aber einfach mehr als die Hälfte aus der Geschichte markieren und dranrumzupöbeln finde ich einfach unhöflich...
Auch wenn das Eine oder Andere dem Leser nicht passt.
Ich lobe dich mal für deine Fantasie, schöne Idee
und meine Kritik ist einfach: nicht zwanghaft versuchen zu viele Adjektive hinzuzufügen - ich sag da immer: Der Mensch muss auch genug vorstellungskraft besitzen wenn er ein  Buch lesen mag. (bzw. generell lesen mag)

liebe Grüße,
Candy


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Michael K
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Beiträge: 109
Wohnort: Wieder im Allgäu


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Beitrag21.12.2006 19:44

von Michael K
Antworten mit Zitat

Candy hat Folgendes geschrieben:
Hallo Du,
es ist schon erstaunlich wie viele in deinem Werk rumfummeln und Dinge ändern..
Sowas gefällt mir persönlich gar nicht.. Natürlich ist Kritik immer gut, aber einfach mehr als die Hälfte aus der Geschichte markieren und dranrumzupöbeln finde ich einfach unhöflich...
Auch wenn das Eine oder Andere dem Leser nicht passt.
Ich lobe dich mal für deine Fantasie, schöne Idee
und meine Kritik ist einfach: nicht zwanghaft versuchen zu viele Adjektive hinzuzufügen - ich sag da immer: Der Mensch muss auch genug vorstellungskraft besitzen wenn er ein  Buch lesen mag. (bzw. generell lesen mag)

liebe Grüße,
Candy



Hi Candy.

Ich denke mal das das Text zerpflücken und streichen und ausbessern der Sinn dieses Forums ist. Es gibt da so manche Leute, die damit ganz einfach auf Fehler und bessere Ideen aufmerksam machen. Und wie kann man das besser, als am ursprünglichen Text? Manche Leute geben sich dabei echt Mühe und haben damit sogar recht.

Und, vergiss nicht, keiner zwingt dich diese Änderungen und/oder Ideen zu übernehmen. Aber wenn ich mal einen Text hier reinstelle, wäre ich froh, wenn sich Leute die Mühe machen und mir Verbesserungen und Ideen zeigen. Wenn du das nicht willst (ist nicht böse gemeint) dann hast du für deine Texte das falsche Forum. Ich will dich hier nicht angreifen, ehrlich nicht. Und ich hoffe, du verstehst das nicht als unfreundlich.  Very Happy

Gruss Mayk


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Candy
Schneckenpost
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Beiträge: 13
Wohnort: Leverkusen


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Beitrag21.12.2006 19:49

von Candy
Antworten mit Zitat

Michael K hat Folgendes geschrieben:
Candy hat Folgendes geschrieben:
Hallo Du,
es ist schon erstaunlich wie viele in deinem Werk rumfummeln und Dinge ändern..
Sowas gefällt mir persönlich gar nicht.. Natürlich ist Kritik immer gut, aber einfach mehr als die Hälfte aus der Geschichte markieren und dranrumzupöbeln finde ich einfach unhöflich...
Auch wenn das Eine oder Andere dem Leser nicht passt.
Ich lobe dich mal für deine Fantasie, schöne Idee
und meine Kritik ist einfach: nicht zwanghaft versuchen zu viele Adjektive hinzuzufügen - ich sag da immer: Der Mensch muss auch genug vorstellungskraft besitzen wenn er ein  Buch lesen mag. (bzw. generell lesen mag)

liebe Grüße,
Candy



Hi Candy.

Ich denke mal das das Text zerpflücken und streichen und ausbessern der Sinn dieses Forums ist. Es gibt da so manche Leute, die damit ganz einfach auf Fehler und bessere Ideen aufmerksam machen. Und wie kann man das besser, als am ursprünglichen Text? Manche Leute geben sich dabei echt Mühe und haben damit sogar recht.

Und, vergiss nicht, keiner zwingt dich diese Änderungen und/oder Ideen zu übernehmen. Aber wenn ich mal einen Text hier reinstelle, wäre ich froh, wenn sich Leute die Mühe machen und mir Verbesserungen und Ideen zeigen. Wenn du das nicht willst (ist nicht böse gemeint) dann hast du für deine Texte das falsche Forum. Ich will dich hier nicht angreifen, ehrlich nicht. Und ich hoffe, du verstehst das nicht als unfreundlich.  Very Happy

Gruss Mayk

Ähm ja. "Danke"?


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