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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 03/2014
Die Wacht : Scheideweg [Prosa]

 
 
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Piezke
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 37
Beiträge: 132



Beitrag06.04.2014 00:20

von Piezke
Antworten mit Zitat

Interessantes Spiel mit den Vorgaben. Gog und Magog - das sind die riesenhaften Gebilde. Sie bewachen den Strom der Zeit - das ist die Brücke. Eine Pointe hat das nicht, aber auch keinen Moment. Der Text ist eine reine Zustandsbeschreibung.

Gog und Magog sind in dieser Interpretation Wächter der Zeit. Der eine bewahrt die Gegenwart vor der Vergangenheit, der andere sorgt dafür, dass die Zukunft an ihrem Platz bleibt. Beide passen auf, dass die, die den Zeitstrom entlangfahren, die richtige Richtung nehmen.
Zitat:
Vergangenheit zur Zukunft: eine Einbahnstraße!
Das ist aber eigentlich egal, weil Gog und Magog manchmal die Plätze tauschen. Vergangenheit holt Gegenwart und Zukunft ein, sie wiederholt sich. Traurige Willkür.

Sprachlich ist das gut gemacht. Liest sich ein bisschen wie ein Skript zur Sendung mit der Maus. Die Kommafehler hätten aber nicht sein müssen:
Zitat:
Die Wächter verhindern, dass die, die in der Zeit schwimmen wollen, sich gegen den Strom bewegen.
Zitat:
in wenigen Momenten kann, das, was sein wird, zu dem werden, was gewesen ist.


Was den Gedanken angeht, einer meiner lieberen Texte.
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anuphti
Geschlecht:weiblichTrostkeks

Alter: 58
Beiträge: 4320
Wohnort: Isarstrand
DSFo-Sponsor Pokapro 2015


Beitrag06.04.2014 18:31
Re: Die Wacht : Scheideweg [Prosa]
von anuphti
Antworten mit Zitat

Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben:
Gog und Magog bewachen den Strom der Zeit.
(okay, da habe ich erst einmal gegooglet, um genau heraus zu finden, um wen es sich handelt. Hm.  
Google sagt:
Zitat:
sind „Gog und Magog" hier symbolische Namen, die benutzt werden, um alle stolzen und mächtigen Horden nach dem tausendjährigen Reich anzudeuten, deren Zahl „wie das Sand am Meer ist". Sie werden von Satan zusammengeführt von allen Ecken der Erde, um das Reich des Herrn Jesus anzugreifen, und dabei jedoch mit Feuer vom Himmel verzehrt werden. Denn Satan wird, wenn er losgelassen ist, nicht imstande sein, ein Reich gegen den Herrn aufzurichten.


In diesem Zusammenhang ist die Verwendung von Gog und Magog für Wächter eher falsch interpretiert. Aber sei es so.
Heute scheidet Vergangenes von Zukünftigen.
Das ist wohl wahr, aber keine bahnbrechende Erkenntnis.

Gog verhindert, dass Gestern zu Heute wird und Magog bewacht heute die Zukunft.
Logik spielt hier abgesehen von den verwendeten Namen nur bedingt eine Rolle.

 Vergangenheit zur Zukunft: eine Einbahnstraße!
Mit Ausrufezeichen gegen die Einbahnstraße, denn Zeit verläuft definitiv von der Zukunft in Richtung Vergangenheit und nicht umgekehrt.

Die Wächter verhindern, dass die die in der Zeit schwimmen wollen sich gegen den Strom bewegen. Denn sonst wird aus Morgen Gestern und was geschieht dann mit Heute?
Eigentlich spannendes Bild, aber natürlich wird aus jeden Morgen immer ein Gestern, auf dem Weg über Heute.
Manchmal wird Magog zu Gog und Gog zu Magog und in wenigen Momenten kann, das was sein wird zu dem werden was gewesen ist.


Das ist doch immer so!
Es wird immer die Zukunft zur Vergangenheit.


Tja.
Eine philosophische Betrachtung über den abstrakten Zeitbegriff, versehen mit den biblischen Namen Gog und Magog (um ihr mehr Gewicht zu verleihen?).

Ich finde das Thema nicht wieder.

Die Wacht vielleicht noch (obwohl nach biblischer Interpretation die beiden alles andere als Wächter sind), auch der Versuch, einen Augenblick als Millisekunde zwischen Zukunft und Vergangenheit darzustellen.

Aber wo zum Teufel ist das Bildmotiv?

Alles in allem sehr kurz. Hätte vielleicht gewonnen, wenn Du Deine Überlegungen in eine Handlung gepackt hättest.

Leider nur unteres Drittel.

LG
Nuff


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You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach)
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Pony
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 68
Beiträge: 269
Wohnort: NRW


Beitrag06.04.2014 21:17

von Pony
Antworten mit Zitat

Hi,

Die Idee ist gut. Zwei Wächter, die über die Zeit wachen. Bildelemente erkenne ich und das Thema auch. Der kurze Text ist pointenlos, nur was den flüchtigen Augenblick angeht, darüber ließe sich streiten. Für mich ist es keiner, denn die Wächter stehen dort, seit Anbeginn der Zeit und werden noch bis in alle Ewigkeit dort stehen.

Im letzten Satz soll wohl der flüchtige Augenblick angedeutet werden, indem sich die Zeit umkehrt. So habe ich es jedenfalls verstanden.
Er ist nicht ganz einfach zu verstehen, dieser Text. Für meinen Geschmack fehlen ein paar Kommas, die das Verständnis vielleicht etwas vereinfachen, und eines sollte versetzt werden:
Zitat:
Die Wächter verhindern, dass die (Komma) die in der Zeit schwimmen wollen (Komma) sich gegen den Strom bewegen. Denn sonst wird aus Morgen Gestern und was geschieht dann mit Heute?
Manchmal wird Magog zu Gog und Gog zu Magog und in wenigen Momenten kann, (Komma streichen) das (Komma) was sein wird (Komma) zu dem werden was gewesen ist.


Viel Glück
Pony


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Manche Kommentare sind wie Fisherman's Friends: Sind sie zu stark, bist du zu schwach
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Vogel
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 436

Goldene Neonzeit


Beitrag07.04.2014 21:34

von Vogel
Antworten mit Zitat

Die Idee ist nett, dass die die Zeit bewachen. Was mich stutzig macht: die die in der Zeit schwimmen wollen? Hat denn jemand eine Wahl?
Und der letzte Satz (durch ein komisches Komma entstellt), sagt der aus, dass manchmal die Zeit doch umgekehrt werden kann? Dann würde er dem vorher gesagten widersprechen.


_________________
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Zauberstift
Geschlecht:weiblichHonigkuchenpferd

Alter: 44
Beiträge: 389



Beitrag07.04.2014 22:07

von Zauberstift
Antworten mit Zitat

Ok; kurz und bündig. Hab ich nichts dagegen. Aber: wo ist der Augenblick???
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Nordlicht
Geschlecht:weiblichWaldschrätin


Beiträge: 3755



Beitrag08.04.2014 02:06

von Nordlicht
Antworten mit Zitat

Das Thema Wacht finde ich hier zwar wieder, allerdings beschreibst du keinen pointenlosen Augenblick. Zu deiner Schreibe lässt sich anhand der paar Sätze nicht viel sagen, außer dass einige Kommafehler drin sind wink

_________________
If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood
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Merope
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 715
Wohnort: Am Ende des Tals
Der Goldene Käse


Beitrag08.04.2014 17:50

von Merope
Antworten mit Zitat

Thema: Ok
Bild: Bildelemente Wächter, Zeit als Brücke
Text: Ein wenig mehr auf Kommata achten. Mir ist der Text zu kurz, hätte durchaus noch weiter ausgearbeitet werden können.
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Lupo
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 364
Wohnort: Pegnesien


Beitrag09.04.2014 07:25
Zeitstrom
von Lupo
Antworten mit Zitat

als Metapher für individuelle Bewegung halte ich hier für anwendbar.
Auch die literarischen Gestalten Gog und Magog finde ich schlüssig eingefügt.
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Nicki
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Ei 10


Beitrag09.04.2014 12:08

von Nicki
Antworten mit Zitat

Aus Zeitgründen schreibe ich nur kurze Bemerkungen unter jeden Text, sofern mir dazu etwas einfällt. Später bei Nachfrage natürlich gerne ausführlicher. In meine Bewertungen sind die Vorgaben, sowie Sprache und Stil mit eingeflossen. Nicht zu vergessen der persönliche Geschmack, denn jede Bewertung kann immer nur subjektiv sein.

Tut mir leid, aber den Text verstehe ich nicht. Sehe auch die Vorgaben nicht erfüllt.


_________________
MfG
Nicki

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firstoffertio
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Beitrag10.04.2014 23:59

von firstoffertio
Antworten mit Zitat

Was es wohl mit den Namen auf sich hat? Einige Kommas fehlen, das erschwert mir ein wenig das Lesen. An und für sich eine nette Idee. Aber ich bin mir nicht sicher, ob sie wirklich gut umgesetzt ist.
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sleepless_lives
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Beitrag11.04.2014 17:38

von sleepless_lives
Antworten mit Zitat

Ehrlich gesagt, fand ich alles, was ich zu den Namen Gog und Magog gelesen habe interessanter als diese Geschichte. Vielen Dank also für den Hinweis, aber damit erschöpft sich weitgehend meine Wertschätzung des 83-Wörter-Beitrages.
3 Federn.


_________________
Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)

If you had a million Shakespeares, could they write like a monkey? (Steven Wright)
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Mr. Curiosity
Exposéadler

Alter: 35
Beiträge: 2545
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Beitrag11.04.2014 18:00

von Mr. Curiosity
Antworten mit Zitat

Ich finde, das ist eine reine Spielerei, die ich so schon oft gelesen habe und die mir daher wenig zusagt. Drei Federn.

_________________


"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."

(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris")
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Lapidar
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 61
Beiträge: 2699
Wohnort: in der Diaspora


Beitrag11.04.2014 21:27

von Lapidar
Antworten mit Zitat

Very Happy
Nun, das mit den Kommata, werde ich wohl nie hinkriegen. Das hätte mich eigentlich gleich verraten müssen.
Mir ist bewußt, dass Gog und Magog hier sicherlich nicht im biblischen/klassischen/literarischen Sinn vorkommen. Im Augenblick, als ich das Bild sah kamen mir die Namen in den Kopf und ich brachte sie nicht mehr raus.  
Ich habe von Anfang an befürchtet,  dass ich keine gute Bewertung abkriegen würde. Aber wer nicht wagt ...  .
Für die denen es gefallen hat, Danke. smile
Für die, die es fürchterlich fanden: kann ich verstehen.
Aber auch mit leben.

Zu der Frage mit dem Schwimmen: "Die Zeit ist nur ein Fluss in dem ich schwimmen gehe." Dieser Satz verfolgt mich auch schon ewig.


_________________
"Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym.
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