Sternenstaub

[Ria Roos]

Sternenstaub. . .  

Die Nacht ist kühl,
der Himmel klar
und so viel Sterne,
wunderbar!

Verträumt schau ich
zur Sternenpracht
hinauf,
in dieser schönen Nacht.

Und plötzlich zischt
in schräger Bahn,
ein Sternenfunke,
mit Elan.

Ich wünsch mir  
Reichtum ins geheim,
vor allem aber
Glück, sprich Schwein.

Ich schwelge noch,
geh´ dann zur Ruh,
wach wieder auf
und denk´,  nanu!

Ich habe ja an
diesem Morgen,
wie merkwürdig,
die gleichen Sorgen!

[jim-knopf]

hallo ria roos

herzlich willkommen hier im forum. für mich ist das metrum deines textes an einigen stellen noch recht sperrig, weswegen ich ihn gern in unsere werkstatt verschieben würde. dort wird man (sofern du das möchtest) mit dir an dem text feilen und arbeiten, weil man hier sicherlich einiges gerader biegen kann. der lyrikbereich sollte texten vorbehalten bleiben, die du so als komplett fertig ansieht und genau so auch an einen verlag schicken würdest.

gruß
roman

[Lupo]

liegt Dein Werk auf einem Stapel in der Ecke.
Liebe Ria, es gilt als ausgemacht, seine Wünsche angesichts einer Sternschnuppe geheim zu halten. Das solltest Du auch in Deinem Gedicht so halten. Ein leichtes, finde ich, das Ausgesprochene anders zu formulieren, als Frage, besser noch als Andeutung. Die Strafe für Dein Fehlverhalten hast Du selbst schon dokumentiert, indem Dein Wunsch mitnichten in Erfüllung gegangen ist.
Jeder, der schon einmal eine Laurentiusträne hat aufglühen sehen, stimmt in Dein Schwelgen ein. Überwiegend wohl in der von Dir dargebotenen Weise, laut oder leise. Wobei ich beim Thema "Reimen" bin. Diese Pracht - Nacht, Morgen - Sorgen, Himmel klar - wunderbar - Verpaarungen finden wir  hundertfach in Kinderschrift neben Abziehbildchen in Poesiealben. Auch magst Du solches als Omi Deinen Enkeln vortragen , besser noch singen, denn als Gute-Nacht-Lied finde ich Deine Zeilen wunderbar eingängig und besänftigend. Sie reihten sich dann passend ein zwischen "Mond aufgegangen" und "wieviel Sternlein stehen". Mit einer vorgegebenen Melodie könntest Du Silbe für Silbe daraufhin prüfen, ob die Metrik stimmt. Mein Vorschlag: Die Blümelein, sie schlafen.
Wünschend, Lupo

[Ria Roos]

Hallöchen,

alle Ihr Sternschnuppenverächter,

wißt Ihr eigentlich schon, wie gern ich Euch alle habe. . .
wegen Eurer Besserwisserei, wegen Eurer Klugheit, und nicht zuletzt wegen Eurer Intelligenz!

Seid alle heftig gegrüßt und lasst Euch nicht aufhalten in Eurem Tun!

         

[Harald]

Hallo Ria,

hier weht halt ein recht rauer Wind, speziell, wenn man mit gereimten Gedichten unterwegs ist.

Mach Dir nichts daraus, es gibt ab und an gewaltig "eins auf die Mappe", ich kann ein Lied davon singen.

Es ist halt schon ein blödes Gefühl, Gedichte aus einem selbstverlegten Buch vorzustellen und damit in die "Werkstatt" geschickt zu werden, so wie Du hier und an anderer Stelle "mitras essener" ...

Noch blöder ist es, das passierte mir, wenn man von mehreren, an sich kompetenten Leuten, die Gedichte abgenickt bekommen hat und dann erfährt - oder gar selbst erkennt - dass die alles andere als perfekt sind.

Okay, mein Gedichtband ist eingestellt, ich überarbeite alles noch mal und dann heißt es:
"Auf ein Neues!"

 

[Aranka]

Hallo Ria,

ich stell mal nicht die Frage, ob es Lyrik ist. Klar kann man die Metrik verbessern, auch geschicktere Reime finden. Was mir an dem gereimten Text gefällt ist das Augenzwinkern, der unversteckt herausguckende Humor.

"Der Sternenfunke "zischt" auf "schräger" Bahn und auch noch mit Elan.

"Glück, sprich Schwein"

Ich habe mir diese Verse gut vorgetragen vorgestellt. Mit dem Charme eines Heinz Erhards, der dann locker jeden Metrikholperer zu Gunsten der Komik nutzen konnte. Ich denke, du wirst es schon richtig inszenieren.

Vielleicht haben hier die User, die auch reimend unterwegs sind und sich besser auskennen als ich, für dich noch Vorschläge.

Ich habe die Verse mit einem Schmunzeln gelesen.
Liebe Grüße Aranka

[Ria Roos]

Hallöchen Aranka,

danke, dass auch mal von einem Leser etwas Positives, etwas nätürlich gemeintes kommt, denn wenn überall nur verbessert und gerichtet wird, weil es eben eine Werkstatt gibt, die dieses übernehmen will und sich einen Sport daraus macht zu verbessern, dann bleiben alle Autoren auf der Strecke.
Man hat schließlich seinen eigenen Stil und dem will man gern treu bleiben. Wenn zu viel gerichtet wird, wird auch der Stil hingerichtet.

Also sage ich Dir Dank für Dein ehrhardliches Empfinden

Ria