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Seelentheater Schneckenpost
Alter: 37 Beiträge: 5 Wohnort: Bayern
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08.04.2012 15:19 Erinnerungen- Abgründe der Emotionen von Seelentheater
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Ein paar Zeilen, noch nicht ganz ausgereift.
Zur Erklärung! verarbeitung meiner Vergangenheit, nach dem Tot meiner Mutter. Der Hass auf meinen Erzeuger so unbändig.
Seit Tagen, Stunden und Minuten
Sehe ich mein Leben wieder und wieder an mir vorüberziehen.
Und ich frage mich,
habe ich jemals mehr empfunden als ich es nun tue?
Ereignisse überschlugen sich
und Gefühle vergruben mich.
Unterdrückt und eingesperrt, wüteten sie in mir.
Wie ein Bach, jener zu einen reizenden Strom wurde.
Immer mächtigere Strudel schienen mich herunter zu ziehen.
Die Luft zum Atmen wurde mir immer mehr geraubt.
Irgendwann schien es still zu sein
und ich habe an das Ende geglaubt..
Ein gewisser Frieden zog in mir ein, nur um dann erneut zerfetzt zu werden.
In tausend splitterkleine Scherben.
Wieder laufen Tränen an meinen Wangen herab
und wieder möchte ich schreien.
Doch wieder öffnet sich nur meinen Mund, kein Laut kommt heraus.
Stummer Schreie in sternklarer Nacht!
Betören die kleinen Härchen auf meiner Haut.
Schmerz in mir, so ungreifbar, wie die Sterne über mir.
Mein Blick vom Tränenmeer verschleiert.
Mein Denken von Gefühlen überlagert.
Mein Handeln gelenkt von einer Macht in mir, der ich nicht mehr Herr werde.
Fühle mich in die innerste Ecke meiner Selbst gedrängt.
Wie ein Kind sitzt ich da,
auf dem kalten Boden, die Arme um meine angewinkelten
Knie gezogen.
Zitternd, verstört und ganz und gar nicht die starke Person die ich sein sollte!
Wieder merke ich, dass ich nicht frei bin.
Frei von all dem, was er mir antat
in meiner Jugend!
Wieder merke ich, dass ich dem Druck nicht gewachsen bin, der auf mir lastet.
Und irre umher, wie Jemand der nie rastet.
Wo will ich hin, wer bin ich und vor allem, wo führt es hin?
Warum kann ich nicht loslassen?
Wenn ich es tu, verliere ich dann den Rest von meiner Verbundenheit zu dir Mama?
Wie weit darf ich gehen?
Ohne zu weit in die vergangenhheit zu sehen?
Welchen Weg würdest du an meiner Stelle gehen?
Die Sehnsucht nimmt nun das Ruder in seine Hand.
Sie entführt mich in eine Zeit, als du noch neben mir durch den Regen liefst.
Als du der Rettungsanker in meinen Stürmen warst.
Bilder über Bilder, in meinen Kopf, vor meinen geistigen Auge.
Erfüllen mich mit Schwermut, mit Trauer und der Liebe die ich dir gegenüber empfinde!
So viel hätte ich dir sagen wollen, so viel hätte ich tun wollen
und doch blieb ich stumm.
Heute weiß ich, es war einfach nur dumm.
Hätte es was genützt?
Du hast ihn geliebt, egal was er tat.
Taub für jeden ernstgemeinten Rat.
Und du hast ihn gehasst, wenn er mir weh tat, fast jeden Tag.
Warst da, wenn ich gehen wollte.
Hieltest mich und flehtest mich an bei dir zu bleiben.
War das richtig?
Ich tat es für dich und wusste, dass
ich dir somit etwas wiedergeben kann.
Doch es zerstörte mich
immer mehr.
Es soll kein Vorwurf sein!
Nein, du warst selbst nicht Herr deiner Lage und wolltest mich nur schützen.
Bitte reißt mich nicht gleich in Fetzen
Wenn es nicht dem Standart hier im Forum entsprechen sollte, aber eigentlich schreib ich eher Fantasy und so. Lyrik scheint mir nicht zu liegen, aber das diese Zeilen ausdrücken was ich empfinde würde ich dennoch gern eine Meinung dazu erhalten.
Danke Seelentheater.
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Nemo Klammeraffe
Alter: 38 Beiträge: 963 Wohnort: Dresden
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08.04.2012 15:38
von Nemo
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Puh, du machst es einem aber schwer. Du willst eine Meinung, aber sie soll kein Verriss sein, du sagst gleich - in vorauseilender Entschuldigung - dass der Text vielleicht nicht dem "Forenstandard" entspräche und dass du sonst etwas anderes schreibst, und gibst darüber hinaus noch zu erkennen, dass der Text weniger an ein Publikum adressiert ist als zur Verarbeitung eigener Seelenzustände gedacht ist. Was soll man also sagen? Weißt du selber, welche Art der Rückmeldung du dir wünschst? Ich sag's mal so: Die meisten Leser haben nicht das Bedürfnis, für einen seelisch belasteten Autor den Kummerkasten zu spielen, sondern wollen durch Texte in irgendeiner Art bereichert werden, entweder intellektuell, emotional oder durch Unterhaltung. Ist dein Text wirklich für eine Öffentlichkeit bestimmt und mit welchem Ziel?
Zum Text selbst: Viele Bilder sind leider etwas abgegriffen und einige Formulierungen wirken etwas klischeehaft (Rettungsanker, stumme Schreie, sternklare Nacht, Scherben). Überhaupt ist der Text wenig subtil, sondern platzt heftig durch die Tür ohne anzuklopfen. Aber wenn du ihn ohnehin nur für dich geschrieben haben solltest, ist das wohl nicht wichtig ...
_________________ Kunst ist Leben. Also lebe! |
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Max Sin Leseratte
Beiträge: 169
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08.04.2012 15:43 ! von Max Sin
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Liebes Seelentheater,
hübscher Name übrigens, wir reißen hier niemanden in Fetzten. Nur kann die Kritik an den Werken von jemanden doch auch mal hart sein. Aber eigentlich nie unfair oder entmutigend.
Also lass mich meine Kritik üben, vielleicht verstehst du dann.
Zitat: | Zur Erklärung! verarbeitung meiner Vergangenheit, nach dem Tot meiner Mutter. Der Hass auf meinen Erzeuger so unbändig.
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Solche Sätze würde ich generell weglassen, sie beeinflussen die Art wie jemand deine Gedichte liest. Und eigentlich wollen wir Dichter doch dass unsere Werke auch ohne Erklärung funktionieren.
Was mir als nächstes aufgefallen ist, ist dass dein Gedicht überdurchschnittlich lang ist und zu viel erklärt. Ein solch langes Gedicht funktioniert, meines Erachtens nach, nur wenn man eine Geschichte erzählt, du versuchst aber eindeutig ein Gefühl rüberzubringen.
Hier heißt das Zauberwort "Verdichtung".
Ich hatte beim lesen das starke Gefühl du willst ein Gefühl beschreiben, aber eigentlich fehlen dir die genau passenden Worte, also benutzt du viele die nicht ganz passen, um quasi einen Umriss davon zu zeichnen was du eigentlich ausdrücken wolltest.
Ich würde dir raten, in einem Moment in dem dieses Gefühl aus dir heraus will, es genau so zu beschreiben wie es sich anfühlt, in wenigen Worten. Aber das ist eben die große Kunst, und ich würde nicht behaupten das ich sie beherrsche.
Zur Ermutigung, ich merke Potenzial in dem was du schreibst.
Max
_________________ „Ich wollte ja nichts als das zu leben versuchen, was von selber aus mir heraus wollte. Warum war das so sehr schwer?“
- Hesse |
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Seelentheater Schneckenpost
Alter: 37 Beiträge: 5 Wohnort: Bayern
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08.04.2012 15:45
von Seelentheater
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Danke Nemo für deine Antwort.
Auch wenn is schwer sit dazu etwas zu sagen.
Es war nur ein Versuch, der wohl eher schief gegangen ist.
Lyrik ist so eine Sache mit der ich mich nichtwirklich identifizieren kann.
Aber gerade weil es schwer für mich ist, soetwas auf die Beine zu stellen, möchte ich weiter dran bleiben und versuchen es zu verbessern.
Schließlig leigt in soetwas die Herrasuforderung die ich suche und auch brauche um mich weiter zu entwickeln.
Abgegriffene Bilder, damit hast du vollkommen Recht!
Hab mich da vielleicht zu sehr von anderen Versen beeinflussen lassen.
Vielleicht setzte ich mich nochmals ran udn versuche andere Formulierungen zu finden.
Danke aber ersteinmal für den Kommentar! Ich gelobe Besserung.
lg Seelentheater
EDIT:
Danke auch dir Max Sin
Ich denke du triffst den Nagel auf den Kopf. Ich finde kein Wort um das Gefühl in einem Satz zu beschreiben!
In Bilder oder langen ausschweifenden Texten oder besser Briefen bekomme ich das ganz gut hin aber als Vers...
Potenzial?
Na das bstärkt mich dann doch es weiter zu versuchen!
Danke nochmals und den obereb Satz werde ich editieren!
lg Seelentheater
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Nemo Klammeraffe
Alter: 38 Beiträge: 963 Wohnort: Dresden
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08.04.2012 15:57
von Nemo
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Liebe Seelentheater,
manche Texte müssen nicht überarbeitet und verbessert werden. Sie dienen uns vielleicht nur, um uns selbst zu verstehen, etwas zu bewältigen, uns über manche Dinge im Leben klar zu werden. Zu solchen Texten hat man einen sehr starken emotionalen Bezug. Leider ist man dadurch oft auch sehr verletzt, wenn man einen solchen Text an eine Öffentlichkeit bringt. Das ist ein starkes Risiko, was man eingeht. Oftmals kann man erst dann an einem Text gut arbeiten, ihn verbessern, wenn man emotionalen Abstand zu ihm gewonnen hat. Deshalb mein Hinweis: Manche Texte haben eine solche persönliche Aufladung, dass es keinen Abstand erlaubt. Dann sind solche Texte am besten in unseren Herzen aufgehoben, weil nur wir sie selber mit ihrer eigenen Geschichte verstehen. Diese Texte sind wichtig für uns, aber eine Öffentlichkeit wird sie nicht so wahrnehmen. Überlege dir einfach, ob dir etwas zu persönlich ist, als dass du es dem Beschuss anderer aussetzen willst. An solchen Texten muss man nicht arbeiten und will es zumeist auch nicht. Sie sind für uns so richtig, wie wir sie beim Schreiben empfunden haben. Aber sobald du sie an eine Öffentlichkeit bringst, wird nach anderen Regeln gespielt. Das soll nur ein Tipp sein, um die ein oder andere Verletzung zu vermeiden. Gutes Gelingen weiterhin!
_________________ Kunst ist Leben. Also lebe! |
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