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Die Rosen von Sarajevo


 
 
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Ljubinka
Erklärbär


Beiträge: 3



Beitrag03.06.2011 17:50
Die Rosen von Sarajevo
von Ljubinka
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Für den Anfang mal ein eher kurzer, experimentell angehauchter Text von mir, aus der Sicht eines noch namenlosen Charakters.

Das unendliche Grau der Straßen, der Häuser, die einzelnen tiefgrünen Flecken der Bäume, die unzähligen Farben der vielen Läden.
Obgleich diese Stadt in so vielen Farben strahlte - für mich war sie immer rot.

Egal ob es das Rot war, mit dem der Abend mit seinem Kommen die Stadt überdeckte, wie mit einem Seidentuch; oder das Rot der Rosen von Sarajevo, die sich ins Straßenbild einfügten, als wären sie einfach nur unscheinbare Flecken auf einer Landkarte. Einer, die nur aus Flecken bestand. Und das Bewusstsein, dass an der Stelle einer jeden solchen Rose ein Mensch gestorben war, war da. Dieses Bewusstsein, das Ausländer oftmals in die Schublade mit der Aufschrift 'Desinteresse' schoben ..

Nicht jeder weiß, dass Gleichgültigkeit oft einfach nur eine Hülle ist.

Ich machte einen Spaziergang über die Lateinerbrücke. Über die Miljacka, den roten Fluss. In meiner Hand die des Mädchens, das ich so liebte. Selmas dunkelbraunes Haar war bewegt vom leichten Wind, der wehte, und ich drückte sie beinahe schützend noch ein wenig mehr an mich. Selma war wie ein Symbol für mich. Sie war meine Rose von Sarajevo, meine Erinnerung an alles, was diese Stadt ausmachte - das Leben, so bitter wie der Kaffee, all die Geschichten, und die Hoffnung, die niemals starb.

Die Luft war erfüllt vom Geruch der Freiheit.
Jeder Moment war für mich wie eine alte Fotografie, im Album meines Lebens.

Das Seidentuch des Abends legte sich über die Stadt, über meinen roten Traum, und Sarajevo war für mich wieder die rote Stadt. Mit seinen roten Rosen.[/i]

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Fjodor
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1485



Beitrag03.06.2011 20:07

von Fjodor
Antworten mit Zitat

Liebe Ljubinka,

danke für Deine erste Leseprobe. Dein Text gehört nicht zu der Art experimenteller Texte, die dem Leser das Leben schwer machen.

Ich konnte deiner kleinen Erzählung gut folgen, blieb an ein paar Besonderheiten hängen, bekam eine besondere Stimmung vermittelt.

Melancholie, Nachdenklichkeit, die unter die Oberfläche schaut ... Bilder für Liebe und Trost.

Sprachlich ist nicht alles ganz im Reinen. Magst Du da Veränderungsvorschläge?

Gruß, F.
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seitenlinie
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1829

Pokapro 2015


Beitrag03.06.2011 21:37

von seitenlinie
Antworten mit Zitat

Hallo Ljubinka,

ist das Experiment eine Einstimmung, ein Prolog für eine längere Geschichte?

Für mich sind die Andeutungen noch zu diffus und mehrdeutig.
Wofür steht die Farbe „rot“ im Bewusstsein der Erzählerin - für Leidenschaft, Rosen, Liebe, Blut, Tod, ...
oder vielleicht auch für einen Bedeutungswandel?    
 
Unvollständige Sätze, Ellipsen, sollte man m.E. vorsichtiger und gezielter einsetzen. Das darf nicht zum Schema werden,
weil der Autor eine gewisse Distanz oder Statik erzeugen möchte. Möchte er das tun, sollte er es inhaltlich versuchen.


Zitat:
Und das Bewusstsein, dass an der Stelle einer jeden solchen Rose ein Mensch gestorben war, war da. Dieses Bewusstsein, das Ausländer oftmals in die Schublade mit der Aufschrift 'Desinteresse' schoben ..

Das ist nicht glücklich formuliert, denn „fehlendes Bewusstsein“ wäre eigentlich ein Ausdruck von Desinteresse.
Auch die Begriffe „Ausländer“, „Schublade“ und „Aufschrift“ fühlen sich nicht richtig wohl in Deinem Text.
Bewusstsein könnte man evtl. durch „Besinnung“ ersetzen.


Zitat:
Ich machte einen Spaziergang über die Lateinerbrücke. Über die Miljacka, den roten Fluss. In meiner Hand die des Mädchens, das ich so liebte.

Ist die Form „liebte“ der Hinweis auf einen Rückblick oder lediglich das routinemäßige Präteritum?

Ich finde Deinen Ansatz interessant, aber noch nicht ausgereift.

Gruß,
Carsten
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Bananenfischin
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant

Moderatorin

Beiträge: 5339
Wohnort: NRW
Goldene Feder Prosa Pokapro IV & Lezepo II
Silberne Harfe



Beitrag03.06.2011 21:56

von Bananenfischin
Antworten mit Zitat

Hallo Ljubinka,

in diesem kleinen Text steckt schon sehr viel.
Die "Rosen von Sarajevo", die "Miljacka", die parallel zur Straße "Zmaja od Bosne" verläuft, wo bevorzugt auf Zivilisten geschossen wurde, die "Lateinerbrücke", auf der Franz Ferdinand erschossen wurde.

Bevor ich zu weiteren Anmerkungen komme, ein kleiner Hinweis. Du bist mit deinem Text innerhalb der Prosa in der "sattelfesten Prosa" gelandet. Dieses Board ist für fertige Texte gedacht, die man so auch einem Verlag vorlegen würde. Daher gibt es hier auch eher "gröbere" Rückmeldungen. Wenn ein Text für dich selbst noch unfertig ist bzw. du Wert auf viel Detailkritik legst, bist du in der Werkstatt gut aufgehoben. smile

So, nun zum Text, ich gehe jetzt doch einfach mal ins Detail:
Experimentell finde ich ihn nicht, der Stil ist aber auch nicht 08/15. Was mir gefällt. smile

Ein wesentlicher Punkt hat mich verwirrt:
Zitat:
Obgleich diese Stadt in so vielen Farben strahlte - für mich war sie immer rot.
Zitat:
über meinen roten Traum, und Sarajevo war für mich wieder die rote Stadt.

Erst war sie immer rot, dann war sie es wieder. Inzwischen habe ich mir das so gedeutet, dass der Erzähler vielleicht nach längerer Abwesenheit wieder in die Stadt zurückgekehrt ist. Dafür spräche auch dieser Satz:
Zitat:
Jeder Moment war für mich wie eine alte Fotografie(,) im Album meines Lebens.
Wenn ich richtig liege, dann sollte das besser kenntlich gemacht werden, etwa durch Plusquamperfekt in dem zuerst zitierten Satz.

Zitat:
Das unendliche Grau der Straßen, der Häuser, die einzelnen tiefgrünen Flecken der Bäume, die unzähligen Farben der vielen Läden.
Obgleich diese Stadt in so vielen Farben strahlte
Das erwähnte Grau passt natürlich nicht so recht zum Farbstrahlen, auch ist die Wiederholung von "Farben" nicht so schön. Vielleicht eher
Zitat:
die bunten (Fassaden)/Schaufenster/Auslagen der vielen Läden.


Zitat:
Egal ob es das Rot war, mit dem der Abend mit seinem Kommen die Stadt überdeckte, wie mit einem Seidentuch; oder
Komma nach "Egal", 2x "mit" ist ungünstig, das Semikolon passt an der Stelle auch nicht gut, da dort normalerweise nicht einmal ein Komma hinkäme.

Zitat:
als wären sie einfach nur unscheinbare Flecken auf einer Landkarte. Einer, die nur aus Flecken bestand.
Hier könnte man überdenken, entweder "einfach" oder "nur" zu streichen. Außerdem gibt es, obwohl der zweite Satz mir gefällt, einen inhaltlichen Widerspruch. Wenn die Karte nur aus Flecken besteht, wie können sie dann unscheinbar sein?

Zitat:
Und das Bewusstsein, dass an der Stelle einer jeden solchen Rose ein Mensch gestorben war, war da.
Der Satz gefällt mir sehr gut (Das "und" muss aber nicht unbedingt), da musste ich an Hemingway denken ("Der Fluss war da.") smile

Zitat:
Dieses Bewusstsein, das Ausländer oftmals in die Schublade mit der Aufschrift 'Desinteresse' schoben ..

Nicht jeder weiß, dass Gleichgültigkeit oft einfach nur eine Hülle ist.


Diese Passage fand ich missverständlich. Erst hatte ich es so gedeutet, dass die Ausländer desinteressiert sind, aber so ist es nicht gemeint, richtig? Sondern den "Inländern" wird Desinteresse vorgeworfen, weil sie über den Aphalt laufen, ohne innezuhalten.Ich würde den ersten Satz deutlicher formulieren und dem zweiten vielleicht noch etwas hinzufügen. "nur eine Hülle ist, die ..."

Zitat:
Ich machte einen Spaziergang über die Lateinerbrücke. Über die Miljacka, den roten Fluss. In meiner Hand die des Mädchens, das ich so liebte.
Wenn er das Mädchen so sehr liebt, warum wird sie dann so entpersonifiziert dargestellt? Warum nicht "Wir machten einen ..."? Ein wenig frage ich mich, ob das ein Hinweis darauf sein könnte, dass sie gar nicht mehr lebt, nicht wirklich da ist. Aber der Rest des Textes gibt das so meines Erachtens nach nicht her. Freue mich über Aufklärung. smile

Zitat:
ich drückte sie beinahe schützend
Zitat:
Selma war wie ein Symbol für mich.
Ohne "beinahe" und "wie" wären die Aussagen stärker. Im zweiten Satz würde ich auf jeden Fall auf Streichung plädieren.

Zitat:
Mit seinen roten Rosen.
Man bezieht "seinen" automatisch auf "Stadt", daher liest es sich schräg.

Sehr schön, vor allem der Vergleich mit dem Kaffee:
Zitat:
Sie war meine Rose von Sarajevo, meine Erinnerung an alles, was diese Stadt ausmachte - das Leben, so bitter wie der Kaffee, all die Geschichten, und die Hoffnung, die niemals starb.

Wenn du vor "und die Hoffnung" einen Gedankenstrich setztest, würde das die "Hoffnung" noch deutlicher als wichtig absetzen.

Alles in allem ein Einstand, der mich neugierig auf mehr macht.

Liebe Grüße
Bananenfischin


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crim
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Beitrag11.06.2011 19:44

von crim
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Bis auf die beiden Sätze, die mit Bewusstsein beginnen, finde ich, hast du ein sehr stimmungsvolles Bild gezeichnet. Diese rote Stadt klingt ein wenig, wie ein Gedicht ohne Reime und es entwickelt sich ein schöner Wortfluss.
Diese beiden angesprochenen Sätze werfen mich allerdings ein bisschen aus dem Rhyttmus.

Zu den Rosen: Ein sehr eindrucksstarkes Bild, dass an jeder Stelle, an der ein Mensch gestorben ist, eine rote Rose wächst. Oder beschreiben die Rosen nur das Blut der Toten, die noch immer an den Wänden und Straßen einer zerstörten Stadt kleben und Selma ist die eine Tote, die der Erzähler kannte? Das frage ich mich nach dem Lesen der Geschichte und ich finde es schön, dass das Lesen mir diese Frage aufdrängt.

Grüße Crim
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Bananenfischin
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Beitrag11.06.2011 20:01

von Bananenfischin
Antworten mit Zitat

Hallo Crim,

ich erlaube mir, eben auf deine Frage zu antworten, weil das Verständnis der "Rosen" wichtig ist.
Dies hier sind die Rosen von Sarajevo:

http://de.wikipedia.org/wiki/Rosen_von_Sarajevo


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Beitrag11.06.2011 20:19

von crim
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Ha, danke, man lernt nie aus.
Schön finde ich, dass in etwa dieses Bild in mir entstanden ist, obwohl ich es noch nicht gesehen habe und es auch nicht explizit so beschrieben wurde, sondern eher als Rose. Die Flecken sah ich vor dem inneren Auge, als Flecken von kleinen Rosenbeeten, zumindest so in etwa.
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Ljubinka
Erklärbär


Beiträge: 3



Beitrag24.09.2011 11:15

von Ljubinka
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Erst mal Danke für Lob und Kritik .. ist zwar jetzt eine Weile her, aber ich hoffe, das ist nicht ganz so schlimm. (;

@Fjodor: Hm, ich denke mal, dass deine Nachfolger da schon genug gesagt haben.
Aber trotzdem vielen Dank, dass du es gelesen und deine Meinung dazu abgegeben hast! Ich freue mich, dass dein Eindruck von meinem Text genau der ist, den ich erzielen wollte - wenigstens ein Erfolg (:

@seitenlinie: Nein, ist es eigentlich nicht.
Bei der Sache mit dem 'rot' wollte ich eigentlich mehr auf so ein Zwischending zwischen Liebe und Tod hinaus, nur ich wusste nicht wirklich, wie ich das jetzt direkt ausdrücken sollte .. und das ist jetzt draus geworden.
Mit den Worten "Ausländer", "Schublade" und "Aufschrift" war ich mir zunächst auch nicht wirklich sicher, aber ich habe nicht ohne die Wörter auskommen können, ohne dass das Ganze irgendwie lächerlich wirkte.
Und 'liebte' ist nur das routinemäßige Präteritum.
Danke, dass du meinen Text gelesen und kritisiert hast, es hat mir sehr weitergeholfen!

@Bananenfischin: Oh, das ist mir jetzt peinlich - könnte man den Text vielleicht noch verschieben?
Allerdings freue ich mich, dass dir der Stil gefällt. Für mich selbst schien er ein wenig experimentell, weil es eigentlich bis dato ganz anders als meine anderen Texte war.
Mit deiner Deutung liegst du richtig. Zuerst war da eigentlich auch ein Plusquamperfekt, aber ich habe erst gedacht, dass es da irgendwie nicht hingehört. Man lernt halt immer dazu (:
Der Widerspruch in dem Satz mit der Landkarte war eigentlich gewollt, aber wenn es dann doch nicht so gut ist, werde ich das verbessern.
Deine Deutung in der Passage mit den Aus- und "Inländern" war ebenfalls richtig - das war genau die Art von Desinteresse, die ich ausdrücken wollte.
Die Passagen mit Selma fand ich selber nicht so wirklich gelungen, deine Verbesserungen sind allerdings wirklich passend und jetzt ist es auch für mich stimmig.
Vielen Dank für deine ausführliche Kritik, deine Verbesserungsvorschläge haben mir sehr geholfen (:

@crim: Es freut mich, dass dir der Text gefallen hat und dass ich solche Eindrücke hervorrufen konnte.
Danke, dass du es gelesen und deine Meinung dazu abgegeben hast! Vielen Dank auch für den Verbesserungsvorschlag (:

So, ich hoffe, dass meine Antworten nicht zu wirr waren. (;
Cheers,
Ljubinka
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Kew
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Beiträge: 44



Beitrag26.09.2011 21:20

von Kew
Antworten mit Zitat

Hallo Ljubinka,

ich merke mal alles an, was mir aufgefallen ist, was dir hilft nimmst du dann raus.




Zitat:
Das unendliche Grau der Straßen, der Häuser, die einzelnen tiefgrünen Flecken der Bäume, die unzähligen Farben der vielen Läden.
Obgleich diese Stadt in so vielen Farben strahlte - für mich war sie immer rot.

Das "unendliche" stört mich. Das ist immer so übergroß. Auch bei "unzähligen" und "vielen" ist im ersten Satz für mich ein Adjektiv zu viel. Außerdem gibt's mit dem viele ne Wiederholung im zweiten Satz.
Dann noch: "unzählige Farben" ist sehr abstrakt zumal mit "viele Läden". Vielleicht etwas konkreter: ein Markt, vielleicht mit Kleidung. Um etwas konkreter zu werden: dabei aber nicht wirklich länger. Nur ein kleines Bild. Ich weiß ist viel gefordert. Würde aber, meiner Meinung nach viel helfen.

Zitat:
Einer, die nur aus Flecken bestand.

Gefällt mir nicht. Wirkt sehr nacherklärend nachdem starken ersten Bild (wobei ich ohne die Erklärung den Begriff der Rosen auch missdeutet hätte.)

Zitat:
Nicht jeder weiß, dass Gleichgültigkeit oft einfach nur eine Hülle ist.

 So für sich genommen ließt sich das platt. Würde funktionieren, wenn sich der Erzähler dadurch selbst entlarven würde (als einer der sich selbst hinter Gleichgültigkeit versteckt.) Kann für mich raus.


Zitat:
In meiner Hand die des Mädchens, das ich so liebte.

"die", "des" "das" ließt sich in der Häufung nicht schon. Vielleicht findest du eine Alternative.

Zitat:
Selmas dunkelbraunes Haar war bewegt vom leichten Wind, der wehte, und ich drückte sie beinahe schützend noch ein wenig mehr an mich.

Dass der Wind weht erklärt sich von selbst, kann also raus.

Zitat:
Selma war wie ein Symbol für mich

Das steckt eigentlich auch schon im nächsten Satz drin. Muss so nicht erklärt werden.

Zitat:
Das Seidentuch des Abends legte sich über die Stadt,

Das Bild hast du ja schon verwendet. Und auf diese kurze Strecke stört mich die Wiederholung.

So die Detailkritik hört sich jetzt wieder viel negativer an, als ich es fand.

Als Einstieg für eine längere Geschichte würde es für mich funktionieren: Ich würde weiter lesen. Und damit wäre dein Ziel ja errreicht.

Als fertige Geschichte: Zu dünn. Zu wenig Charakter. Zu wenig Richtung: Du verweißt auf etwas, dass (noch) nicht kommt. Aber was soll man bei so wenig Text erwarten: das ist es sehr schwer viel drauß zu machen.

Gruß,
Kew
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