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Selbstfindung


 
 
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Guy Incognito
Wortedrechsler

Alter: 70
Beiträge: 76



Beitrag18.06.2009 22:20
Selbstfindung
von Guy Incognito
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ein ganz normaler Tag in Berlin.
Irmtraud, eine verwitwete Frührentnerin, sitzt in ihrer kleinen
Zweizimmerwohnung in der städtischen Wohnkaserne.
8. Stock, zweite Tür von rechts.

Lärm.
Die drüber sind mal wieder zu laut.
Jeden Tag dieses Klopfen.
Ich will und kann es nicht mehr hören.


Die Sonne durchstößt den Smog.

Vögel aus Beton kreisen über der Stadt.
Irmtraud sieht sie in ihren Gipfeln.
Spürbar,-
Aber der glühende Asphalt macht wohl die Luft zu schwer.
„Sie nehmen mich niemals mit.“
Alles scheint für einen Moment zu schweigen. Äußerliche Ruhe.

Das vergilbte Bild des Ehemanns in Irmtrauds Hand.
Die blendenden Sonnenstrahlen.
Er wartet bestimmt, ist nah.

Wirklich?
Wäre er nur hier.
Soll ich?
Vor ihr unendliche Tiefe.

Die gleißende Sonne verschwindet hinter den Kulissen.
Erneute Unsicherheit. -


Zwischen Tag und Nacht;

Ein Nachtlied klingt in meinen Ohren, aus meiner Kindheit wohl.
Meine Mutter summt es für mich.

Es klingt nach Leben.

Aber so weit weg.


Ich will.

Tiefe Falten durchziehen mein fahles Gesicht.
Meine Augenlider senken sich.
Ich steige hinab.
Eine Wendeltreppe erbaut aus Stein.
Ich kenne diesen Weg kaum.
Kälte, Nässe, eine ungewisse Wanderung.

Vögel aus Asphalt schwirren an meiner Oberfläche.
Sie sind-
grell, schemenhaft, betrügerisch,
meine Sehnsucht?

Ich erblicke einen Eimer aus der Vergangenheit,
der am Fuße der Wendeltreppe steht.


Erkenntnis.
Es beginnt zu regnen.
Tränen. Tränen. Tränen.
Der Eimer in meinen Händen füllt sich.

Mein Mann ist bei mir,
war es schon die ganze Zeit.

Sie sieht sich, ihr Leben.
Ein inneres Beben.

Das Krächzen der Vögel verstummt.
Die Fassade bröckelt,

sie löst sich auf.

Ein neues Leben beginnt.

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halcyonzocalo
Geschlecht:männlichEinsamer Trancer

Alter: 34
Beiträge: 1202
Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo


Beitrag19.06.2009 15:51

von halcyonzocalo
Antworten mit Zitat

Dies ist eine objektive Nachricht, die die anderen User nicht bei der Bewertung beeinflussen soll. Sie dient lediglich dem Zweck, mich der Fähigkeit der Federvergabe zu ermächtigen.

_________________
Die minimaldeterministische Metaphernstruktur mit ihrer mytophoben Phrasierung spiegelt den ideeimmanent abwesenden Bedeutungsraum.
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FictionWriter
Geschlecht:männlichLeseratte


Beiträge: 128



Beitrag19.06.2009 16:10

von FictionWriter
Antworten mit Zitat

...
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ichundso
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 34
Beiträge: 180



Beitrag19.06.2009 16:40

von ichundso
Antworten mit Zitat

weiß nicht so recht, was ich dazu sagen soll, bzw. dazu halten.
enthalte mich erstmal meiner stimme und lese es später nochmal


_________________
the mongrel cat came home
holding half a head
proceeded to show it off
to all of his newfound friends
he said "I been where I liked
I slept with who I liked
she ate me up for breakfast
she screwed me in a vice
but now I don't know why I feel so tongue-tied"
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Nihil
{ }

Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag19.06.2009 16:43

von Nihil
Antworten mit Zitat

...
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Zitkalasa
Reißwolf
Z


Beiträge: 1088



Z
Beitrag19.06.2009 18:17

von Zitkalasa
Antworten mit Zitat

Ich find die Perspektivenwechsel (einmal ich, einmal sie; wobei das LI imho die Frührentnerin ist) unpassend und verwirrend. Außerdem ist es nicht so gut gelungen, das umzusetzen, was gewollt war. Es ist so unstrukturiert.

Die Geschichte hinter dem Gedicht, gefällt mir jedoch. smile


_________________
"Heutigentags sagen und schreiben viele Gelehrte mehr als sie wissen. In den alten Zeiten wussten einige mehr als sie schrieben." Matthias Claudius
"Hieve-ho, thieves and beggars, never shall we die" PotC - aWE
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SylviaB
Geschlecht:weiblichSchnupperhasi

Alter: 58
Beiträge: 6332
Wohnort: Köln
DSFo-Sponsor


Beitrag19.06.2009 21:03

von SylviaB
Antworten mit Zitat

Ich grüße alle die das lesen smile
Nach der Federvergabe mehr zu diesem Text. wink


_________________
Scheint dat Sönnsche dir aufs Hirn,
hassu wohl ne offne Stirn. wink
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Pütchen
Geschlecht:weiblichWeltenbummler

Moderatorin

Beiträge: 10312
NaNoWriMo: 40788
Wohnort: Im Ländle
DSFo-Sponsor


Beitrag19.06.2009 22:29

von Pütchen
Antworten mit Zitat

Ich halte mich mal neutral, um niemanden zu beeinflussen mit meiner Meinung smile
Die Begründung folgt wink


_________________
****************************************************************

"Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken."
(Isaac Newton, 1642-1726)

****************************************************************
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wallenstein
Eselsohr
W

Alter: 61
Beiträge: 331
Wohnort: Duisburg


W
Beitrag19.06.2009 23:12

von wallenstein
Antworten mit Zitat

Hallo,

ich schreib hinter den Spoiler (ha ha, ich wette, alle lünkern. Aber egal)

Mir gefällt das Spiel mit der Sprache. Es kommt selten vor, dass jemand der schreibt, mit Sprache auch umgehen kann. Allein dafür ist mir der Text neun  Federn wert. Allerdings zerfällt er wegen des Zeilenfalls arg (oder bin ich gar zu blöd?) und dem "Ich-Wechsel" am Ende mochte ich nicht folgen.

LG, wallenstein
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Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 5012
Wohnort: Berlin


Beitrag19.06.2009 23:14

von Nina
Antworten mit Zitat

hm.

_________________
Liebe tut der Seele gut.
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Fahrender Gaukler
Geschlecht:männlichGrundgütiger

Alter: 40
Beiträge: 2697
Wohnort: Irgendwo in meinem Geiste
DSFo-Sponsor


Beitrag19.06.2009 23:56

von Fahrender Gaukler
Antworten mit Zitat

*Neutraler Kommentar*

_________________
Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben.

(Mark Twain)
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Lonely_Day
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 32
Beiträge: 36



Beitrag20.06.2009 04:17

von Lonely_Day
Antworten mit Zitat

Gute Idee, schön geschrieben jedoch stellenweise schwach.

_________________
No Pain, No Gain
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Valeska
Waldohreule

Alter: 33
Beiträge: 1580
Wohnort: Wolke 7


Beitrag20.06.2009 16:04

von Valeska
Antworten mit Zitat

Lieben Gruß von Vale wink

_________________
so bin ich
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Nihil
{ }

Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag20.06.2009 16:08

von Nihil
Antworten mit Zitat

Dieses Gedicht gibt mir leider nach wiederholtem Lesen immer noch nichts.
Es gibt eigentlich keinen Grund, so zu denken, aber ich finde alles, was dort
genannt wird, ein wenig zufällig und wenig miteinander verbunden. Ich habe
subjektiv das Gefühl, dass das nicht ganz stimmig ist. Leider kann ich das nicht
besser begründen, tut mir Leid. Im ersten Absatz klingt die Schilderung für
mich wie der Auftakt zu einer komischen Geschichte, dann aber folgt so
ein semi-melancholisches Stakkato an Sätzen... Wie gesagt, auf mich wirkt
das nicht gut.
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Maria
Geschlecht:weiblichEvolutionsbremse

Alter: 52
Beiträge: 5998

DSFo-Sponsor Ei 1
Ei 4


Beitrag20.06.2009 17:51

von Maria
Antworten mit Zitat

`;;´

_________________
Give me sweet lies, and keep your bitter truths.
Tyrion Lannister
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bloody_mary
Klammeraffe


Beiträge: 998



Beitrag21.06.2009 14:32

von bloody_mary
Antworten mit Zitat

Ich bin hier auch zwiespältig. Der Wechsel der Perspektiven gefällt mir auch nicht so. Einige schöne Bilder sind darin, zum Beispiel die Wendeltreppe mag ich.

Zitat:
Vögel aus Beton kreisen über der Stadt.
Irmtraud sieht sie in ihren Gipfeln.

Da sind mir die Gipfel etwas zu gezwungen untergebracht bzw. ich verstehe den Satz nicht.

Zitat:
Sie sieht sich, ihr Leben.
Ein inneres Beben.

Da das ganze restliche Gedicht ungereimt war, hätte es das hier nicht gebraucht.

Das Ende dagegen berührt mich irgendwie sehr.  Daumen hoch

Liebe Grüße, Bloody Mary
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Mercedes de Bonaventura
Geschlecht:weiblichMetonymia

Alter: 40
Beiträge: 1254
Wohnort: Graz


Beitrag22.06.2009 12:25

von Mercedes de Bonaventura
Antworten mit Zitat

Interessant.

Gefällt mir.

Lyrik.

smile


6 Federn


Mercedes
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