Esöbsadiale Phase

[rzr]

Esöbsadiale Phase


Als Settoges in einem schon beinahe ewig währenden Kampfe Leamas in die Ecke zu verdrängen versuchte, entging jener seiner Umklammerung, in dem er den umgebenden Raum mit seinem Inneren auskleidete.
Leamas bedeckte nun den wahnsinnig werdenden Settoges, der in seinem Gefängnis verzweifelnd einen Fluchtweg suchte, ihn aber im Dunkeln nicht fand. Die Lebensluft schwand Stunde um Stunde, sodass das Atmen immer schwerer fiel und Settoges, einem in die Enge getriebenen Tiere gleich, in Todesangst versetzt wurde.
Nach drei Tagen senkte er entkräftet sein Haupt und verstarb unbemerkt.
Die Reste seines nun verwesenden Körpers verhölzerten die Ummantelung, so dass nicht einmal ein Sandkorn mehr in das Innere des Raumes eindringen konnte.

rzr

[lupus]

servus rzr,

also, die Länge des Textes überschreitet die 500 Wörter zumindest nicht.

Inhaltlich kann ich nix sagen, weil ja nix dasteht, also fast nix.

den Titel versteh ich nicht

ein paar sachen sind mir dennoch aufgefallen:

[rzr]

hey!
Vielen Dank für deine schnelle Antwort!     
Ich kann dir bei deinen Verbesserungen größtenteils zustimmen.
Mir ist natürlich bewusst, dass das Ganze beim ersten Lesen sinnlos erscheint, aber eine blanke Sinnlosigkeit kann ich schonmal verneinen. Der Text ist jedenfalls kein Trash, sonst hätte ich ihn in diesen Bereich hineingestellt.
Bevor ich meine Assoziationen zum Text mitteilen werde, hoffe ich vielleicht noch auf den ein oder anderen Comment.
Ich muss aber auch zugeben, dass der Text relativ schwer zu ergründen sowie auch auf verschiedene Weisen interpretierbar ist.

rzr

[Kleka]

hmm ich finde den Text ehrlich gesagt schwach, die Fehler wurden oben schon angesprochen, es ist einfach ZU wenig, manchmal ist weniger eben wirklich weniger  
Der Text sagt nichts aus, es steckt weder eine Lehre noch eine Zukunftsaussicht darin, ich glaube nicht das der Text einen Eindruck beim Leser hinterlässt!
Naja ich konnte zumindest nichts finden.

[rzr]

Wenigstens hinterlässt der Text große Fragezeichen, das ist immerhin mehr als gar nichts   . Erstaunt bin ich aber, dass niemand Assoziationen zum Text entwickeln kann. Ich danke auch dir Kleka für deinen Kommentar.
Vielleicht habe ich meinen Text zu chiffrenartig geschrieben, aber ich wollte auch nicht alles dem Leser auf dem Serviertablett präsentieren, denn Erzählungen, die man sofort beim ersten Mal lesen schnallt, finde ich überwiegend banal und langweilig.
Ich bin mal gespannt, ob jemand des Pudels Kern errät. Namgebungen/Überschrift sind jedenfalls kein Zufall .


Ich habe nun nochmal für den weiteren Diskurs den Text kurzerhand überarbeitet:


Esöbsadiale Phase

Als Settoges in einem beinahe ewig währenden Kampfe Leamas in die Ecke zu drängen versuchte, entging Leamas seiner Umklammerung, in dem er den umgebenden Raum mit seinem Inneren auskleidete. Eben dieser bedeckte nun den wahnsinnig werdenden Settoges, der in seinem Gefängnis verzweifelnd einen Fluchtweg suchte, ihn aber im Dunkeln nicht finden konnte. Die Lebensluft schwand Stunde um Stunde, sodass das Atmen immer schwerer fiel und Settoges, einem in die Enge getriebenen Tiere gleich, in Todesangst versetzt wurde. Nach drei Tage senkte er entkräftet sein Haupt und verstarb unbemerkt. Die Reste seines nun verwesenden Körpers verhölzerten die Ummantelung, so dass nicht einmal ein Sandkorn mehr in das Innere des Raumes eindringen konnte.

rzr

[lupus]

servus rzr,

noch schnell auf ein Wort:

wahrscheinlich ist der Text einfach nix für mich, bin ich die falsche Zielgruppe, weshalb ich mich eigentlich raushalten sollte, denn im Grunde mag ich es nicht, wenn ich mir wie ein Kandidat bei der Millionenshow vorkomme und Rätsel decodieren muss.

ich denke nur, dass ein Text an Wert verliert, wenn der Autor seine eigene interpretation - oder Interpretationsanleitungen - mitliefern muss. Und zu guter letzt: wenn die Leser es nicht schaffen Assoziationen herzustellen - du weißt schon auf wen das zurückfällt, gell?

na, bin dennoch auf die Auflösung gespannt. (steht die auf Seite 45 und man muss das Hefterl umdrehen?)

Aber wehe dir, wenn dann raus kommt, dass ich tatsächlich zu blöd war

[Nihil]

Hallo rzr.
Ich habe versucht, zu erforschen, ob es tatsächlich eine esöbsadiale Phase
gibt und wenn ja, was sie ist, allerdings haben Google und Wikipedia beide
0 Ergebnisse geliefert. Ich habe versucht, die Namen der Figuren, sofern es
denn welche sind und nicht für irgendeine abstrakte Idee stehen sollen, umzu-
ändern oder rückwärts zu lesen. So kam ich immerhin auf Samael, der mir
als jüdischer Dämon bekannt ist. Sowie auf EsGottEs, was wiederum kryptisch ist.
Das hat mir den Text aber ebenfalls nicht erschlossen. Da ist einfach alles
wirr, und wie Lupus gesagt hat, ohne dass Assoziationsräume geschaffen
werden, kann so ein abstrakter Text gar nicht funktionieren. Hinzu kommen
noch eine sehr gestelzte Sprache, die ja aber eventuell einen Sinn haben
könnte. Man weiß es nicht.

- Nihil

[lupus]

o.k. Samael gewinnt gegen Gott und leitet die Phase des Bösen ein. Und das Sandkorn sind wohl die Völker, die dann nicht mehr, äh, wohin gelangen? Jetzt ist Samael im Talmud der christliche Gott, du willst also sagen, dass das Christentum der Beginn allen Bösen auf Erden war? Lieg ich da irgendwie richtig? wenn dem so ist: irgendwie scheint mir das als 'Kunstgriff' zu oberflächlich, eine Aussage einfach dadurch zu 'vergeheimnissen' indem die Namen verdreht werden.

Sorry, selbst nach dem Trick bleibt mE nicht sehr viel über. aber jetzt besteht ja immer noch die Möglichkeit, das ich zu blöd bin.

Edit: Nihil war schneller,  da haben sich wohl unsere Recherchephasen überschnitten.

[rzr]

Hey!

Vielen Dank für eure Ideen und Beiträge. Nihil hat schon ganz recht mit dem, was er sagt. Ich habe versucht geeignete Namen für das Gute und das Böse zu verwenden, die, wenn man sie anders herum aufschreibt, seltsam wirken. Die Überschrift ist genauso ein Wortspiel, Esöbsad(iale) kann man genauso rückwärts lesen. Das Ganze drückt einen Konflikt zwischen zwei Parteien (z.B. Gut vs. Böse) aus, wobei die eine unterliegt.
Natürlich kann man einen solchen Konflikt noch auf andere Szenarien beziehen (Identitätsfindung/konflikt, gesellschaftliche Bezüge), das steht dem Leser frei.
Ich muss aber zugeben, dass diese Absicht mit diesem Text nicht erreicht wird, denn ich sehe hier in den Beiträgen viel Unverständnis. Aber vielleicht ist ja genau diese Verstörung reizvoll, damit sich neue Gedanken entwickeln können.

rzr