Karl-Heinz im Wunderland Episode 2

Iggy · Schneckenpost I Alter: 104 Beiträge: 9

... KH´s Todesangst hat ein neues Klimax erreicht. In seinen Gedanken hat er schon sein letztes Gebet gesprochen. Noch ein paar Schritte, das Keuchende Ungetüm ist schon zum greifen nahe. Auf das "Ende" vorbereitet wagt KH seine Augen zu öffnen, um wenigstens das Gesicht seines Henkers zu sehen. Langsam öffnen sich seine Lider, KH erkennt Blut rotes Fell. Desto weiter er nach oben sieht desto weiter öffnen sich seine Augen und sein Mund.

Ein nicht mal 25 cm großes Eichhörnchen mit richtig dicken Klöten und einem fast genauso großem Mantelrohr steht mit mürrischem blick vor ihm. Mit einem Ruck rappelt sich KH auf und rutscht ein paar Meter zurück. Der kleine Nager sieht ihn unbeeindruckt an, schlägt provokativ die Stange auf den Boden und schnauzt:" Junge, scheiße hast du lang gebraucht! Hoffe du hast wenigstens guten Stoff dabei!".

KH ist total perplex, er hat immer noch nicht ganz begriffen was hier eigentlich vor sich geht. Erst fällt er in ein aus dem nichts auftauchendes Loch und dann bedroht ihn ein Fabelwesen vor dem nicht mal seine kleine Schwester angst hätte. Geplagt von wirren Gedanken schlägt KH die Hände vors Gesicht.

"Verdammte Scheiße, ignorier mich nicht du Bastard!" schreit der kleine Nager den hilflosen jungen an. "Ich warte schon seit Tagen auf die nächste Lieferung! Ich schwitze schon, ja! Jetzt pack das Zeug auf den Tisch und verpiss dich!"

KH sieht das kleine rote Plüschbüschel verdutzt an, er kann sich zwar vorstellen von was das Eichhörnchen spricht, aber die Tatsache dass es spricht lässt kein Wort über seine Lippen kommen.

"Machs Maul auf oder ich mach dich kalt!" giftet der Nager sichtlich genervt.

"W-w-wer bist du? warum kannst du sprechen? wo bin ich hier? was ist hier los?" stottert KH zögerlich.

"Was labberst du für einen Müll? Zum ersten, "ICH" bin Leviatan! Bester Freund und Nasenbär vom Schuhverkäufer. Du bist hier in meinem Keller, ja, ich hab selber keine Ahnung wie du hier reingekommen bist, aber JEDER, absolut JEDER der zu mir kommt hat mir verdammt nochmal Pulver mitzubringen!" argumentiert der blutrote Säuger argwöhnisch.

"Pulver? ich hab kein "Pulver". Ich weiß nicht wovon du sprichst. Tut mir leid, aber kannst du mir sagen wie ich wieder nach Hause komme?" ertönt es verschreckt aus KH´s Mund.

"Ich soll dir helfen, obwohl du in mein Haus eingedrungen bist und mir nicht mal was mitgebracht hast? Junge, zum Glück ist heute dein Tag! Ich mach dir einen Deal, geh zum Schuhverkäufer und hol Stoff, dann schick ich dich auf eine "Reise" bei der du sicher nach "hause" kommen wirst." kontert das gewitzte Pelztier.

Ohne wirklich zu wissen auf was er sich da eingelassen hat reicht KH seine verschwitze Hand dem kleinen Leviatan. Allein die Hoffnung diesen seltsamen Ort verlassen zu können lassen in KH Tatendrang und Neugier aufflammen. Mit einer Wegbeschreibung in der Hand wird KH von dem aggressiven Eichhörnchen zur Tür geleitet. Das besondere an dem Haus fällt KH erst auf als er es schon verlassen hat. Sämtliche Türen, Einrichtungen und Gegenstände in dem Haus hatten normale Größe, wie bitte sollte ein so kleines Wesen damit zurecht kommen? ohne sich weiter Gedanken darüber zu machen schreitet KH auf dem schmalen Trampelpfad in Richtung nächster Kreuzung...

Fortsetzung Folgt

femme-fatale233 · Füßchen Alter: 31 Beiträge: 1913 Wohnort: München

Hallo Iggy!
Ich habe auch den zweiten Teil gelesen und mir fällt folgendes dazu ein:
1.Es ist eine herrliche Idee, dass ein Eichhörnchen "Stoff" braucht, das ist innovativ (und nun ist mir auch klar warum du diese Geschichte in den Trash gepostet hast).
2. Ich finde es gut, dass du mit der Spannung aus Teil eins hier brichst, weil das einen komischen Effekt erzeugt.
3. Meine Verbesserungen im Text: (Art der Verbesserung wie im ersten Teil)