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Historischer Roman - römisches Reich, Mittelalter, “Frauenroman”?

 
 
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Rapunzel
Leseratte
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Beiträge: 102



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Beitrag30.10.2023 12:02
Historischer Roman - römisches Reich, Mittelalter, “Frauenroman”?
von Rapunzel
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo,
eigentlich bin ich im Bereich Fantasy zu Hause.
Ich liebe allerdings auch die Römische Antike und habe Geschichte studiert. Es brennt mir unter den Nägeln, auch einmal einen historischen Roman zu schreiben. Ich habe aber bereits viele Projekte, die zwar durchaus positiv angenommen wurden, allerdings “aufgrund von High Fantasy” nicht von Agenturen vermarktet wurden. Ich weiß, dass man in erster Linie schreibt, weil die Geschichten aus einem herauswollen, dennoch gibt es immer eine gewisse Ernüchterung.
Daher meine Fragen- wie sieht der Markt in Hinsicht auf historische Romane aus, die nicht im Bereich Mittelalter usw. angesiedelt sind, sondern im
Römischen Reich? Mittelalter nagt zwar auch an mir, allerdings wäre ich hier schnell beim Thema “Hexen” und dies ist einfach schon so “abgelutscht”. Auf der anderen Seite denke ich, das alles, das weiter zurückgeht als 1000 n. C. ohnehin keine Chance hat - noch weniger als Fantasy.
Die Biedermeier Zeit hat mich auch immer wieder fasziniert oder die Zeit des 30 jährigen Kriegs …
Ich bin zudem ein blutiger Anfänger, was dieses Genre betrifft. Gibt es No-Gos? Auf was muss man auf jeden Fall achten?

Danke
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RaiBruHerte
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 306
Wohnort: Rheinf


Beitrag30.10.2023 12:33

von RaiBruHerte
Antworten mit Zitat

Hallo Rapunzel,
das Römische Reich gab es ca 1000 Jahre lang und hatte eine riesige
Ausdehung; es gab eine lange Religionsgeschichte von Göttern zum Christentum; Römisches Recht ist heute noch ein Begriff, Bautechnik und Wehrtechnik war anderen Kulturen weit vorraus.
Aber solches Wissen musst du dir erarbeiten, dann wachsen vlt Plots daraus hervor.
Und die Römer hätten gute Historische Romane über sich verdient.
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Rapunzel
Leseratte
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Beiträge: 102



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Beitrag30.10.2023 12:41

von Rapunzel
pdf-Datei Antworten mit Zitat

RaiBruHerte hat Folgendes geschrieben:
Hallo Rapunzel,
das Römische Reich gab es ca 1000 Jahre lang und hatte eine riesige
Ausdehung; es gab eine lange Religionsgeschichte von Göttern zum Christentum; Römisches Recht ist heute noch ein Begriff, Bautechnik und Wehrtechnik war anderen Kulturen weit vorraus.
Aber solches Wissen musst du dir erarbeiten, dann wachsen vlt Plots daraus hervor.
Und die Römer hätten gute Historische Romane über sich verdient.

Ja, ich weiß, aber mich interessiert besonders die Kaiserzeit - das byzantinische Reich später ist nur noch ein Schatten ihrer selbst.
Wie gesagt, ich habe Geschichte studiert, bin aber eigentlich im Fantasybereich angesiedelt. Ich liebe es, historische Fakten zu lesen, beschäftige mich stundenlang mit einzelnen historischen Personen und Details, aber mein Herz schlug bis her immer für Fantasy.
Nun stellt sich die Frage, ob ich einen weiteren Fantasyroman schreibe oder die gewohnten Gewässer verlasse und daher wollte ich die Marktsituation einschätzen
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Pickman
Geschlecht:männlichPlottdrossel


Beiträge: 2301
Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag30.10.2023 13:35

von Pickman
Antworten mit Zitat

Ein gut recherchierter Roman vor dem Hintergrund des alten Rom? Neben Harris' Pompei und Ranke Graves' Ich, Claudius, Kaiser und Gott hätte ich durchaus noch Platz im Regal.

Wenn die Römer sich darin mit den Parthern prügeln oder einem anderen Volk, über das die meisten Leser wenig wissen, ließen sich bestimmt auch einige Fantasy-Elemente einbinden.

Das ist vielleicht die Idee, nach der Rapunzel hier (https://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=79096&start=0) sucht, aber der Buchmarkt ist bestimmt groß genug für Euch beide.


_________________
Tempus fugit.
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MacWrite
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 459
Wohnort: Taunus


Beitrag30.10.2023 15:21

von MacWrite
Antworten mit Zitat

Byzanz/Konstatinopel mit all seinen Intrigen und Ränkespielen im Abschwung ehemals glänzender römischer Imperialität finde ich eigentlich viel spannender Wink

LG aus dem Taunus
Roland aka MacWrite (aka @rm.eisrausch)


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Man brauche gewöhnliche Worte und sage ungewöhnliche Dinge.
Schopenhauer, "Über Schriftstellerei und Stil"
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Pickman
Geschlecht:männlichPlottdrossel


Beiträge: 2301
Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag30.10.2023 15:55

von Pickman
Antworten mit Zitat

Ob viel spannender, weiß ich nicht. Aber auch spannend - bestimmt. Auf jeden Fall auch abseits von abgedroschenen Ger-versus-Pilum-Stories.

Dabei fällt mir Ranke Graves' Belisar ein. Das Buch hatte mal einen Hype (zumindest für mich), als Matriachatsdiskurse stärker im Fokus waren und ich meine Zeit in Seminaren zu feministischer Philosophie zubrachte, ist aber inzwischen ziemlich in Vergessenheit geraten.


_________________
Tempus fugit.
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5451
Wohnort: OWL


Beitrag30.10.2023 16:00

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Ich hab vor einigen Monaten MZB's "Die Wälder von Albion" im öffentlichen Bücherschrank entdeckt (es ist von 1993). Nachdem ich mit eiserner Disziplin, Querlesen und schnellem Umblättern über die ersten 300 Seiten hinaus geschafft hatte, wurde es langsam lesbarer.

Es spielt genau in der Kaiserzeit im 1. oder 2. Jhd. und stellt die beiden Seiten Kelten und Römer dar mit ihren vielen Konflikten und persönlichen Begegnungen. Abgesehen von spirituellen Einlagen, Druidenmagie und dgl. sind beide Seiten sehr anschaulich und durchaus authentisch beschrieben - einschließlich der politischen Großwetterlage und der historischen Zusammenhänge.
Wenn man sich mit dieser Zeitepoche beschäftigt, sollte man es auf jeden Fall in der Leseliste haben. Die Szenen, die einen nicht interessieren, kann man ja überblättern.
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3227
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag31.10.2023 14:26

von Taranisa
Antworten mit Zitat

Ich denke, für jede Epoche findet sich auch eine Leserschaft. Übrigens komme ich bei "Mittelalter" nicht auf die "Hexen"verfolgung, die ja erst im ausgehend MA ihren Anfang nahm, hier werden eher -vermeintliche- Ketzer verfolgt. Für mich finden sich in den 1000 Jahren Mittelalter zahllose andere Themen und spannende Geschichten - auch ohne den Hochadel.

_________________
Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024
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Epiker
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 29
Beiträge: 289
Wohnort: Österreich


Beitrag05.11.2023 15:41

von Epiker
Antworten mit Zitat

Wobei so wie in High Fantasy durch „Herr der Ringe“ und „Das Lied von Eis und Feuer“ im Historischen Bereich in Sachen -antikes Rom- die Pole Position auch schon besetzt ist, oder genauer gesagt für die letzten 100 Jahre der Römischen Republik und deren Untergang. Jenes Kronjuwel an das vermutlich niemand mehr rankommen wird, weil es selbst schon alles auf eine Art abdeckt, dass man eigentlich keine weiteren Romane mehr zu der Zeit zwischen Sulla und Marius und den Anfängen Octavians benötigt. Nicht ohne Grund habe ich deren Titel schon seit Ewigkeiten in meinen DSFO-Buchempfehlungen drinnen und auch heute noch ist „Band 3: Günstlinge der Götter“ mein Lieblingsbuch überhaupt.
Ich spreche von Colleen McCulloughs 7-bändiger Romanreihe „Masters of Rome“!

Ich werde vermutlich nie müde werden von dieser Reihe zu schwärmen, weil sie damals so sehr mich geprägt und mein Verständnis von guten Romanen für immer verändert hat. Kein Film und kein Sachbuch ist in der Lage die versunkene Welt der res publica romana so vollständig und lebensnah wieder ins Leben zu rufen. Das geht vom Gesellschaftsleben über das Feiern der Feste, das Wandern durch Roms Straßen, den offenen und verborgenen Banden zwischen den Familien und deren Ränken, bis hinunter zu so Nebensächlichkeiten wie historisch akuraten Kerzendochts, alltäglichen Dingen an die man niemals denken würde.
Man erlebt direkt aus der ersten Reihe das Wirken der hohen Politik, wenn sich die Senatoren versammeln, spürt den verschiedenen (historischen) Intrigen gegeneinander nach und die zu der Zeit geschlagenen Kriege kommen auch vor. Man erlebt das private Rom zuhause bei der eigenen Familie wie auch das öffentliche auf der Bühne der Welt und all das in 7 Bänden über 100(!) Jahre lang! Man hat daher nicht nur einen isolierten Ausschnitt, sondern kann nebenbei auch dabei zusehen wie da und dort schon mal die nächste Generation als Kinder durch die Szene läuft, während die aktuelle Elite noch immer an den Hebeln sitzt und sieht ihr dabei zu wie sie aufwachsen und groß werden, um eines Tages dann die Handlung als neue Protagonisten zu übernehmen, während die vorige Elite alt wird und stirbt.
Der Wechsel der Jahre und Jahrzehnte und der zwischen den Generationen erscheint in diesen Büchern so mühelos, sodass man gar nicht wirklich mitbekommt, dass pro Buch gut und gerne mal 10 Jahre vergehen (mit auch ein paar Zeitlücken zwischen den Büchern) und trotzdem fehlt nichts, alles ist da und fühlt sich wie ein harmonisches Ganzes an. Eine konsistente Geschichte die zudem nur auf historische Personen und deren Leben setzt. Nicht z.B. so wie andere Bücher, die ähnlich eine solche generationen übergreifende Geschichte versucht haben wie Matteo Strukuls Medici-Reihe und krachend daran gescheitert sind. Dort merkt man die zeitlichen Cuts sehr stark und man bekommt wirklich nur einzelne Szenen aus verschiedenen Jahren, keine Empfehlung… für „Masters of Rome“ hingegen uneingeschränkt.


_________________
Aber der Mensch entwirft, und Zeus vollendet es anders!

-Homer-

(Dieses Zitat dürfte so manchem Schriftsteller mehr als einmal passiert sein Wink )
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A.C.
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
A

Alter: 43
Beiträge: 85



A
Beitrag07.11.2023 18:43

von A.C.
Antworten mit Zitat

@ Rapunzel,

ich habe eben diesen Artikel gelesen und musste dabei an deinen Beitrag denken:
https://www.tor-online.de/magazin/mehr-phantastik/schon-wieder-gedanken-ums-roemische-reich-gemacht-wir-helfen-dir-sie-zu

Was historische Romane angeht, die im alten Rom spielen, fallen mir auf Anhieb nur Kriminalromane ein.
Lindsey Davis, Steven Saylor, John Maddox Roberts ...
Die Protagonisten sind immer Männer, aber die Frauen spielen definitiv auch immer eine Rolle.
Sei es als Partnerin oder halt als Antagonistin.


_________________
Liebe Grüße
A.C
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Epiker
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 29
Beiträge: 289
Wohnort: Österreich


Beitrag07.11.2023 22:40

von Epiker
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Ich denke das ist so ein generelles Ding (bzw. vllt. sogar ein „Problem“?), was das historische Genre so an sich hat, dass der Großteil der zugehörigen Produktionen sehr schnell entweder nach „Krimi“ oder „Liebesgeschichte“ abbiegt getreu dem Kredo „Alles ist doch irgendwo ein Krimi… mit ein wenig Liebe drinnen“.

Z.B. sammel und lese ich historische Romane, die im Österreich des 19. Jh. spielen, um zu sehen wie andere Autoren dieses Thema angehen, doch wenn es nicht gerade ein Sis(s)i-Roman ist, ist es in 95% aller Fälle ein normaler Krimi, bloß eben auf historischer Bühne. Vielleicht, weil es so am einfachsten ist? Weil Politik und Krieg für zu kompliziert bzw. uninteressant befunden wird? Ich weiß es nicht. Jedenfalls hat noch keines dieser bisher gelesenen Bücher die Atmossphäre dieser Epoche wirklich transportieren können.
Jedoch habe ich ein anderes Positivbeispiel in Sachen „19. Jh“ und zwar der Roman „Im Aufwind der Macht“ von Wolfgang David, der von Napoleons Russlandfeldzug handelt. Ich selbst habe ihn erst begonnen und kann daher keine Meinung abgeben, nur so viel, das was ich bislang von ihm schon kenne gefällt mir. Doch ich habe mir von anderen sagen lassen, dass er für diese Epoche ein fabelhaftes Beispiel ist und wie es einst so gewesen war in der napoleonischen Ära.

Auch in der römischen Sparte ähnliches bzgl. fast-nur-Krimis. Neben „Masters of Rome“ habe ich mir noch ein paar andere Reihen angesehen, sie hatten zwar alle nicht Colleen McCulloughs literarisches Niveau, aber ein paar fand ich ganz gut wie einen alten Caesar-Roman oder auch z.B. Simon Scarrows „Invictus“.

Demnächst möchte ich folgende Bücher und Buchreihen zum Thema Antike lesen von denen ich denke, dass sie gut sind:
.) Ben Kane - „Kampf der Imperien“
.) Conn Igguldens „Imperator“-Reihe
.) Robert Fabbri - „Alexanders Erbe“

Was Tipps zum Schreiben von historischen Romanen im alten Rom und im 19. Jh. anbelangt, so kann ich mit folgendem dienen:

Schreibtipps Rom:
Lies originale römisch-griechische Literatur wie Caesars „Der gallische Krieg“, Tacitus‘ „Annalen“, Livius‘ „Ab urbe condita - Römische Geschichte“, Suetons Kaiserviten oder Tacitus‘ „Historien“ für eine direkte Berührung mit dieser Welt, ihrer Geschichte, ihren Werten und ihren sonstigen Begebenheiten (Reclam hat all diese Werke günstig herausgebracht).

Benutze für römische Ämter und Namen ihre ursprünglichen lateinischen Namen wie „Duumvir“ statt „Bürgermeister“, oder „Pontifex“ statt „Priester“ usw. das steigert die Armossphäre gleich ungemein, oder bei gesellschaftlichen Ständen civis, peregrinus, servus statt Bürger, Fremder/Nichtrömer, Sklave.

Wir pflegen unsere Sicht auf die Welt von einem christlich-demokratisch gepflegten multikulturellen Sittenbild her zu beziehen und davon unsere Vorstellungen dafür abzuleiten was richtig und was falsch ist oder z.B. wie Religion funktioniert oder man mit Monarchen umgehen muss. Römer waren aber nichts davon, sie waren eine pagane Sklavenhaltergesellschaft was man im Hinterkopf behalten muss, wenn man über sie schreiben möchte (der Pater familias hatte z.B. absolute Kontrolle über das Leben und Sterben seiner Familienmitglieder, oder homosexuelle Beziehungen mit Knaben waren vollkommen normal und geduldet, was später unter christlichem und pädagogischen Einfluss verdammt wurde). Sie hatten auch eine viel nüchternere Beziehung zu ihren Göttern, mehr nach dem Motto „Ich gebe, damit du gibst“ (Blutige und unblutige Opfer im Gegenzug für Regen, gute Ernte, Schutz, etc.). Ganz anders als die abrahamitischen Religionen Vorderasiens, die die völlige Unterwerfung und Verehrung für ihren jeweiligen Gott fordern. Doch das wird hier zu lange, falls du mehr wissen willst schreib mir eine PN.

Schreibtipps 19. Jh.:

Hier will ich mich kürzer halten. Der allerallerwichtigste Tipp ist:

.) Lies zeitgenössische (= direkt aus jener Zeit stammende) Bücher des 19. Jh auf der Website „archive.org“ für die Recherche, diese sind so detailliert, das glaubt man nicht. Moderne Sachbuchaufbereitung beschränkt sich auf einen allgemeinen Blick auf ein bestimmtes Thema bzw. wird es abstrakt bearbeitet. Literatur des 19. Jh. hielt sich da weit mehr an konkrete Ereignisse und Persönlichkeiten und damals liebten sie es einfach gefühlt jedes je stattgefundene Gespräch minutiös aufzuzeichnen, was man dann natürlich auch für den eigenen Roman hernehmen kann. Auch zahlreiche Sitzungsprotokolle, Augenzeugenberichte, Tagebücher, Denkschriften und Memoiren direkt von den handelnden historischen Personen selbst sind dort zu finden, die Einblicke in die Geschehnisse und Gespräche dieser Zeit gewähren, wie sie moderne Sachliteratur nicht mehr vermag.


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-Homer-

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