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Formulierungshilfe: "gezogene Klinge"

 
 
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Michel
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Beitrag11.06.2022 18:48
Formulierungshilfe: "gezogene Klinge"
von Michel
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Ich brauch mal Hilfe.

Im Lektorat wurde mir folgender Ausdruck angemerkt:

"… kamen Schritte auf ihn zu und durch die Luft schnitt das Schaben einer gezogenen Klinge." → Kritikpunkt: "gezogen" bezieht sich auf eine Klinge, die bereits gezogen ist (Partizip Perfekt), was ich formal nachvollziehen kann. In meinen Ohren klingt der Ausdruck jedoch stimmig. (Ob "schnitt das Schaben" nun erste Sahne ist, sei mal dahingestellt.)

Kann man das so machen? Oder fühlt es sich einfach so gewohnt an, dass ich einen groben Schnitzer übersehe?


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sleepless_lives
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Beitrag11.06.2022 19:48

von sleepless_lives
Antworten mit Zitat

Kann man nicht machen. smile
In der Bedeutung, die du meinst, ist das Ziehen in der Tat vorbei. Was das Lektorat nicht berücksichtigt, ist, dass das "gezogen" auch adjektivisch eingesetzt werden kann, etwa im Sinne "das Schaben einer an einem Schleifstein entlang gezogenen Klinge". Doch darum geht es ja nicht. Andereseits klang es für mich genau aus dem Grund zusammen mit dem "Schaben" so, als ob der oder die sich Nähernde, die Klinge hinter sich herzieht oder an einer Mauer entlang oder ähnliches.


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Michel
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Beitrag11.06.2022 19:51

von Michel
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Danke! smile
Und: Mist. Grr Denn ein einfaches Umformulieren endet in Wortsalat ("gezogen werdenden Klinge …" rotwerd )


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A.C.
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A

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A
Beitrag11.06.2022 21:15

von A.C.
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Darf ich ein paar Vorschläge äußern?:

Das Geräusch einer Klinge, wie sie aus der Scheide gezogen wurde?
Das Geräusch einer Klinge, bereit, in menschlichem Fleisch versenkt zu werden?


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Liebe Grüße
A.C
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V.K.B.
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Beitrag11.06.2022 22:00

von V.K.B.
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… kamen Schritte auf ihn zu und das Geräusch einer Klinge, die gerade aus der Scheide gezogenen wurde, ließ keinen Zweifel, dass der Angreifer ihn (bereits) bemerkt hatte.

Oder irgendwie so.

Dein Originalsatz geht jedenfalls wirklich nicht so, den hab ich vom Sinn gar nicht verstanden. Ich fragte mich, welches Geräusch denn eine bereits gezogene Klinge in der Luft macht, also ob der Angreifer drohend ins Leere hiebt oder die Klinge an einer Mauer entlangzieht. Aber das wurde mir aus dem Satz nicht genau klar, und was du gemeint hattest (nämlich dass er das Ziehen der Klinge aus der Scheide hört), wäre mir überhaupt nicht in den Sinn gekommen.


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Tribalis
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Beitrag11.06.2022 22:05

von Tribalis
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... und das (metallische?) Geräusch einer Klinge, die aus der Scheide gezogen wurde, durchschnitt die Luft?
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V.K.B.
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Beitrag11.06.2022 22:18

von V.K.B.
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Ergänzung zum Vorschlag oben, falls du näher an deinem Originalsatz bleiben willst, ginge es mit einer kleinen Erweiterung (in dodgerblue¹):

… kamen Schritte auf ihn zu und durch die Luft schnitt das Schaben einer gerade aus der Schwertscheide gezogenen Klinge.
(Ist von der Grammatik her zwar auch nicht 100% astrein, aber der Sinn dürfte hier unmissverständlich klar sein. Der Satz holpert aber sowieso, finde ich, denn ein Schaben schneidet nicht, jedenfalls nicht durch die Luft, sondern höchstens durch die Stille.)

¹ um dem Angegriffenen Glück zu wünschen, dem Hieb noch ausweichen zu können – oder isses der Böse?


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Mogmeier
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Beitrag11.06.2022 23:13

von Mogmeier
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Hallo Michel,

um die Richtigkeit deiner Formulierung zu beweisen, würde ich die Sache wie ein Mathematiker betrachten und dafür den ‹indirekten Beweis› wählen, für den ich die folgende Annahme voranstellen würde …

Annahme:
Durch die Luft schnitt das Schaben einer nicht gezogenen Klinge!


Dabei wäre vielleicht noch zu beachten, dass ‹nicht gezogen› in dem Fall nicht gleichzusetzen sei mit ‹ungezogen›, wobei sich das durchaus auch gleichsetzen ließe. Buch


..............................


EDIT:

Spoiler II
Wieder einmal herzlichen Dank an dich für diese weitere Steilvorlage (die erste hattest du mir ja mit dieser Einhorn-Phantastik geliefert). Daumen hoch²

Und hier jetzt so …
Die Geschichte von der ungezogenen Klinge, die (also die Klinge jetzt) nicht gezogen, sprich ungezogen sei, weil sie zum einen ungezogen und zum anderen ungezogen war. Und wenn doch gezogen, sie dann aber immer noch ungezogen sei. Was im Umkehrschluss hieße, dass sie nicht gezogen dennoch gezogen sei? Laughing



..........................

Aber jetzt mal im Ernst, Edith:

Mag sein, dass man in deinem Satz vielleicht etwas anprangern könnte, das einer syntaktischen Vollkommenheit widerspräche. Aber ich sehe darin keine Notwendigkeit bezüglich der gezogenen Klinge, etwas umändern zu müssen.


Viele Grüße smile
Mog


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Willebroer
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Beitrag12.06.2022 00:53

von Willebroer
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Ist sie nur fort und nicht gezogen, so ist sie vielleicht nur umgezogen. Smile
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Michel
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Beitrag12.06.2022 07:17

von Michel
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Vielen Dank an alle!
Ich habe jetzt erst einmal geändert in das Schaben einer Klinge, die gezogen wurde. So richtig glücklich bin ich nicht und habe mir die Stelle angemerkt. Vielleicht ergibt sich noch eine handlichere Formulierung.


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Taranisa
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Beitrag12.06.2022 09:58

von Taranisa
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Vorschlag: "... schnitt das Schaben einer Klinge aus ihrer Scheide."

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Ralphie
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Beitrag12.06.2022 11:14

von Ralphie
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Ein besonders griesgrämig aussehender Scherge zog seinen Dolch aus der Scheide und schnitt seine Kehle durch.
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

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Beitrag12.06.2022 11:33

von Taranisa
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Seine eigene? Selbstmord aus Griesgram? Shocked Mr. Green

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Ralphie
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Beitrag12.06.2022 11:45

von Ralphie
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Question
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lia88
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Beitrag12.06.2022 12:12

von lia88
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Zitat:
… kamen Schritte auf ihn zu und durch die Luft schnitt das Schaben einer gezogenen Klinge.


...kamen Schritte auf ihn zu. Das Geräusch eines Schwertes, das hinter ihm gezogen wurde, versetzte ihn in Alarmbereitschaft. Mit einem Satz fuhr er herum. Die ganze Luft vibrierte. [oä]

[ich meine, wenn das Schwert VOR ihm gezogen wurde, könnte er es auch einfach beobachten - daher würde ich das 'hinter ihm' noch dazu nehmen. Oder ist es ganz anders gemeint?]
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Merlinor
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Beitrag12.06.2022 13:20

von Merlinor
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Hm ...

Wie schneidet ein "Schaben" durch die Luft? Mich stört hier vor allen Dingen der Begriff "Schaben". Eine Klinge "schabt" nicht, außer, man schabt mit ihr ein Leder ab, oder zieht sie über einen Wetzstein.
Woran "schabt" die Klinge denn?

LG Merlinor


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Michel
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Beitrag12.06.2022 14:01

von Michel
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Merlinor hat Folgendes geschrieben:
Woran "schabt" die Klinge denn?

Am Mundblech der Scheide. Siehe auch hier:  

https://de.wikipedia.org/wiki/Scheide_(Behälter_für_Klingenwaffen)


Mod-Edit: Link repariert.


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Merlinor
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Beitrag12.06.2022 16:00

von Merlinor
Antworten mit Zitat

Michel hat Folgendes geschrieben:
Merlinor hat Folgendes geschrieben:
Woran "schabt" die Klinge denn?

Am Mundblech der Scheide. Siehe auch hier:  

https://de.wikipedia.org/wiki/Scheide_(Behälter_für_Klingenwaffen)

Michel hat Folgendes geschrieben:
... Ich habe jetzt erst einmal geändert in das Schaben einer Klinge, die gezogen wurde. ...


Dann solltest Du den Vorgang aber in ins Präsens setzen: "Er hörte das Schaben einer Klinge, die gezogen wird."
Das Schaben entsteht ja nur während des Ziehens der Klinge.
Vielleicht bin ich überempfindlich, aber mich hatte diese zeitliche Diskrepanz beim Lesen gestört.

LG Pingelator Merlinor


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Beitrag12.06.2022 16:05

von Michel
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Zitat:
Dann solltest Du den Vorgang aber in ins Präsens setzen: "Er hörte das Schaben einer Klinge, die gezogen wird."
Question Das widerspricht allem, was ich an Tempus-Regeln kenne. Der gesamte Text steht im Präteritum - warum auf einmal Präsens?

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Beitrag12.06.2022 16:51

von Ralphie
Antworten mit Zitat

Eine Klinge schabt nicht mehr, wenn sie gezogen wurde.
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Michel
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Beitrag12.06.2022 17:03

von Michel
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Sicher, aber wenn die Geschichte im Präteritum erzählt wird, hieße es dann "gezogen worden war".

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Beitrag12.06.2022 17:24

von sleepless_lives
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Taranisa hat Folgendes geschrieben:
Vorschlag: "... schnitt das Schaben einer Klinge aus ihrer Scheide."

Echt?
"… kamen Schritte auf ihn zu und durch die Luft schnitt das Schaben einer Klinge aus ihrer Scheide."
Das ergibt noch nicht einmal Sinn für mich, gescheige denn, dass es eine gute Formulierung wäre. Vielleicht wenn man "des Ziehens" an der richtigen Stelle hinzufügen würde. Aber elegant ist anders.

Michel hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Dann solltest Du den Vorgang aber in ins Präsens setzen: "Er hörte das Schaben einer Klinge, die gezogen wird."
Question Das widerspricht allem, was ich an Tempus-Regeln kenne. Der gesamte Text steht im Präteritum - warum auf einmal Präsens?

Ich denke, dass ist die alte Sache mit Sachverhalten, die als unabhängig von der Zeit angenommen werden. Der Satz wäre dann in dem Sinn "das Geräusch einer Klinge, wie sie gezogen wird" aufzufassen, also ähnlich wie ein Vergleich. Ansatzweise haben wir das hier schon mal diskutiert. Bleiben wir im Kontext und nehmen das Beispiel "Stahl ist das härteste Material". Wer würde in einem Roman im Präteritum hier "ist" und wer "war" schreiben? Im Englischen müsste traditionellerweise hier "is" stehen, aber das Präteritum ist im Englischen auch abgeschlossen, während im Deutschen der Vorgang oder die Situation bis in die Gegenwart andauern kann. Also hat man die Qual der Wahl.


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