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Schlomo Eselsohr
Alter: 67 Beiträge: 215 Wohnort: Waldperlach
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12.03.2022 19:30 Comics - und wie ihr dazu gekommen seid von Schlomo
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Mich hat die Diskussion um Comics im "Der Schreiber unter mir" Faden https://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=68699&start=374 derart begeistert, dass ich der Meinung bin, dazu gibt es mehr zu sagen. Also hab ich ein neues Thema aufgemacht...
_________________ #no13 |
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F.J.G. Bitte keinen Weichspüler verwenden
Alter: 33 Beiträge: 1955 Wohnort: Wurde erfragt
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12.03.2022 22:45
von F.J.G.
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Danke für den Faden, Schlomo.
Ich hatte mal ein Projekt gestartet, eine Graphic Novel zu verfassen. Ich in meiner „Funktion“ als „Creative Amateur“, der die Geschichte erfindet und das Storyboard erstellt (schließlich muss sich meine teure Lizenz von Final Draft auch irgendwie lohnen), und meiner holden Angetrauten für die grafische Umsetzung.
Leider wurde daraus bislang nichts, da eben jene holde Dame arbeitstechnisch ausgelastet ist und war. Und meinen Vorschlag, auf die Pitcairninseln auszuwandern, nahm sie bislang auch nicht auf, auch wenn wir uns dort prima zur Ruhe setzen und uns ganz der Kreativität verschreiben könnten. (Naja. Um ein Haar wäre ich selbst heute Staatsbürger Armeniens. Aber das ist eine andere Geschichte.)
_________________ Ab sofort erhältlich: Achtung Ungarn! Ein humorvolles Benutzerhandbuch |
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Abari Alla breve
Alter: 43 Beiträge: 1838 Wohnort: ich-jetzt-hier
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13.03.2022 00:27
von Abari
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Einen Dank auch von mir.
Ihr werdet lachen: Über George W. Busch. Ich hätte keine geringe Lust, daraus eine Geschichte zu stricken, in der aus dem eigenartigen designierten Präsidenten der USA ein heiterer Vollbärtiger mit Hut wird, der lustige Geschichten kritzelt. Ach ja, und die Abrafaxe nicht zu vergessen, immerhin bin ich ein Zonekind. Und Asterix natürlich. Darin fanden sich ja etliche in der DDR gespiegelt und es wäre eine Abhandlung wert, darüber zu schreiben, was die Oberen wollten und was das "gemeine Arbeiter- und Bauernvolk" denn eigentlich wollte. Ich hab mal eine Doku über die Filme der Stalinzeit im Vergleich zu der Hollywoodmachart der damaligen Zeit gesehen. Die Ostfilmer mussten ja besonders damals heroisieren und agitieren, kamen aber nicht umhin, ein bisschen klassische Komödie einzuflechten, weil die Leute sonst den Kinos fernblieben und die Filme Flops wurden.
Wirklich beeindruckt hat mich als Kind schon der spätzonale Kinderfilm "Hans Geiz oder der goldene Taler" ... Aber zurück zu Asterix: Der durfte ja ungeschnitten in der DDR laufen. Will nicht wissen, was da getrickst wurde, dass so ein "Westschinken" durch die Zensur kam. Unvergessen das Haus, das Verrückte macht zB.
Oder eben Busch. "Die zwei Raben" und Max und Moritz" hatte ich als kolorierte Heftausgabe der "Bunte Kiste"-Reihe als Erstleseheft bekommen. Mittlerweile lernt mein Sohn schon damit lesen. Hach. Irgendwie war es auch schön. An die Comics in der ABC-Zeitung (einer Zeitung für Jungpioniere, 1.-4. Klasse) kann ich mich nicht mehr erinnern, aber da waren bestimmt welche drin. Und die Abrafaxe waren ja quasi "Die drei Fragezeichen" der DDR, als Comic. -
Soweit mein Erstkontakt mit bebilderten Geschichten.
_________________ Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.
LG
Abari |
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Merlinor Art & Brain
Alter: 72 Beiträge: 8667 Wohnort: Bayern
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13.03.2022 15:23
von Merlinor
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Comic, das ist eine lange Liebe. Wie ich im anderen Faden schrieb, war ich schon als Kind fasziniert von ihnen und verstand nicht, was daran schlecht sein sollte. Sie wurden in Deutschland nicht als ernstzunehmendes Kulturgut verstanden und so wirklich hat sich das bis heute nicht geändert. Ganz anders in Frankreich: Als ich in jungen Jahren für einige Jahre nach Frankreich ging, stellte ich zu meiner Begeisterung fest, dass dies in Frankreich ganz anders gesehen wurde. Dort gab es Buchhandlungen, die sich ausschließlich der sogenannten "Bande desinée" widmeten, den Comics also, und die Mehrzahl der Ausgaben gab es dort auch in Hardcover-Versionen. Die Vielfalt der Themen war eine Offenbarung. Da gab es sehr ernsthafte Zeichner, die soziale Anliegen verfolgten, neben reinen Unterhaltungskünstlern und unglaublich viel Experimentelles. Solche Werke waren oft unglaublich gut gezeichnet, wunderschöne Kunstwerke, die in Welten reiner Fantasie entführten, ohne stringent eine bestimmte Thematik zu verfolgen.
Ja, es gab Comics zu allen nur denkbaren oder undenkbaren Themenbereichen, von ernsthaft bis lustig, von politischer Satire und oft harscher Sozialkritik hin zur reinen Unterhaltung oder Kunst, vom Krimi zum Western, von der SF zur Fantasy, es war einfach alles nur Denkbare vertreten. Wie gesagt, ganze Buchhandlungen waren voll davon und ich stöberte mit großen runden Augen und wusste, dass so etwas in Deutschland undenkbar war.
Ab da war ich infiziert und da ich damals berufsmäßig als Kunstmaler lebte, zog mich Comic auch beruflich an. Aber ich baute es nie genug aus, um daraus einen Lebensunterhalt zu machen. Einmal verkaufte ich eine Seite an die Titanic, aber das wars auch schon. Alle anderen Projekte blieben stecken, weil ich mich in die Idee verrannt hatte, nur Zeichner sein zu wollen und die Geschichten von einem Autor machen zu lassen. Mir schwebte da etwas vor, wie die Paarung Albert Uderzo und René Goscinny, aber so einen Schreiber fand ich nie. Es war wohl auch eine Schnapsidee.
Ja, Comic ist eine alte, tiefe Liebe und ein wichtiger Teil meines kulturellen Verständnisses.
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942 |
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3311
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14.03.2022 16:44
von Constantine
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Merlinor hat Folgendes geschrieben: | Comic, das ist eine lange Liebe. [...] war ich schon als Kind fasziniert von ihnen und verstand nicht, was daran schlecht sein sollte. Sie wurden in Deutschland nicht als ernstzunehmendes Kulturgut verstanden und so wirklich hat sich das bis heute nicht geändert. |
Absolute Zustimmung, lieber Merlinor. Das Gefühl habe ich auch.
Merlinor hat Folgendes geschrieben: | Ja, Comic ist eine alte, tiefe Liebe und ein wichtiger Teil meines kulturellen Verständnisses. |
Zustimmung.
Ich denke, bei mir hatte anfangs Disney seine Finger im Spiel und ich lernte die Welt der Comics hauptsächlich durch Mickey Mouse-Hefte und -Bücher kennen.
Dazu kamen dann weitere Comic-Hefte: Knax, Yps, Clever & Smart, Mad-Magazin, Mordillo.
Clever & Smart waren purer Nonsense und Anarchie aus Spanien. Herrlich.
Ab und zu lieh ich mir einen Asterix-Band, aber als Asterix-Leser würde ich mich nicht bezeichnen.
Beim Mad-Magazin liebte ich die Zeichnungnen und den Humor von Sergio Aragonés und Don Martin, dass ich mir anschließend ihre gesammelten Ausgaben besorgte. Manchmal schwarzer, manchmal subtiler Humor ohne Worte. Klasse. Genauso wie Mordillo. Könnte ich mir immer wieder ansehen.
So hatte es bei mir während meiner Kindheit angefangen.
LG Constantine
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6413 Wohnort: 50189 Elsdorf
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14.03.2022 17:00
von Ralphie
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Ich bin Comic-Fan seit meinem dritten Lebensjahr, als meine Mutter mir eines dieser schmalen Akim-Piccolos von Hansrudi Wäscher geschenkt hat. Ich bin nie wieder davon losgekommen. Ich hatte eine riesige Sammlung. Leider sind die Hefte auf der Müllhalde gelandet, als ich ins Altersheim kam.
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3311
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14.03.2022 17:05
von Constantine
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Ralphie hat Folgendes geschrieben: | [...]Leider sind die Hefte auf der Müllhalde gelandet, als ich ins Altersheim kam. |
Das tut mir leid, Ralphie.
Bei mir hat es einen Großteil meiner Sammlung erwischt, als wir einen Wasserrohrbruch hatten.
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6413 Wohnort: 50189 Elsdorf
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14.03.2022 17:10
von Ralphie
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cheeky_rakoon Gänsefüßchen
C Alter: 35 Beiträge: 27 Wohnort: Österreich
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3311
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14.03.2022 19:08
von Constantine
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cheeky_rakoon hat Folgendes geschrieben: | Mit meinem ersten Taschengeld habe ich mir dann einen Dragon Ball Z Manga gekauft Band Nummer 30 |
Ein Freund hatte mir mal alle 42 Dragon Ball-Bände in meinen Ferien geliehen. Die Story war so spannend, die Bilder super und innerhalb einiger Tage war ich druch. Klasse.
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FaithinClouds Leseratte
F
Beiträge: 158 Wohnort: Südlich vom Norden
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F 14.03.2022 19:25
von FaithinClouds
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Asterix als Kind und die Lapinot-Comics von Lewis Trondheim. Finde beides immer noch gut.
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6413 Wohnort: 50189 Elsdorf
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14.03.2022 19:34
von Ralphie
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Nun ja, Asterix ist ziemlich reaktionär und von Lewis Trondheim habe ich noch nie etwas gehört.
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FaithinClouds Leseratte
F
Beiträge: 158 Wohnort: Südlich vom Norden
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F 15.03.2022 18:35
von FaithinClouds
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Ralphie hat Folgendes geschrieben: | Nun ja, Asterix ist ziemlich reaktionär |
Okay? Ich kannte mit acht die Kategorie Reaktionismus leider noch nicht.
Ich mochte einfach Obelix und fand die Freundschaft zwischen den Titelhelden so schön.
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Merlinor Art & Brain
Alter: 72 Beiträge: 8667 Wohnort: Bayern
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15.03.2022 19:46
von Merlinor
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Ich mag Asterix. Es ist unglaublich gut gezeichnet und die Storys sind witzig. Die Paarung Uderzo Goszinny funktionierte perfekt. Aber selbst nach Uderzo und Goscinny haben sie es wieder hinbekommen, witzig zu schreiben und gut zu zeichnen.
Ob Asterix "reaktionär" ist, hat mich nie interessiert. Ich finde, Asterix ist Teil einer eigenen Kategorie, die sich für politische Kriterien nicht interessiert.
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942 |
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2835
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19.06.2022 03:28
von Maunzilla
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Ich lese und sammele fast ausschließlich Manga. Es müßten mittlerweile mehr als 2960 Bände sein, die sich angesammelt haben.
Als Kind habe ich gerne Disney Comics gelesen, aber sonst hatte ich nie den Zugang zu westlichen Bildergeschichten gefunden. Weder inspirierten mich die Geschichten, noch fand ich den Zeichenstil besonders anziehend. (Damit will ich freilich nicht sagen, es gäbe keine guten, aber sie fanden halt nie mein Interesse.)
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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Nina C Klammeraffe
Alter: 36 Beiträge: 992 Wohnort: Op dr\' Jück
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20.06.2022 06:16
von Nina C
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Bei mir war es die Stadtbibliothek!
Als Kind habe ich sehr viel schneller und mehr gelesen, als mir Bücher geschenkt werden konnten daher hatte ich zum Ende der Grundschule einen Büchereiausweis für eine recht große Stadtbibliothek. Da habe ich Comics entdeckt, was für mich eine völlig neue Welt war – denn in meinem bisweilen recht konservativen Elternhaus war jedweder Zeichentrickfilm-Konsum untersagt, auch bei Freunden. Allein das hat Comics enorm spannend gemacht. Leider durfte ich nur alle zwei Wochen in die Bibliothek und das Ausleihlimit betrug 25 Stück – die ich dann zwischen „richtigen“ Büchern und Comics aufteilen musste – immer ein schwieriges Abwägen!
Zum Glück teilt der Lieblingsmensch dieses Interesse und so haben wir uns über die Jahre eine Sammlung in knapp 4stelligen Wert angeeignet, die die Gesamtausgaben Asterix, Gaston, Marsupilami, Lucky Luke und Yoko Tsuno umfasst, dazu ein bisschen Kleinkram und ein paar Grafik Novels wie From Hell, Vendetta und Serenity. Und weil wir Traditionen schätzen, findet sich generell ein Band auf dem Klo, sodass gegebenenfalls auch Gäste etwas davon haben.
Alles Liebe
Nina
_________________ Wenn ihr nicht die gequälten Sklaven der Zeit sein wollt, macht euch trunken, ohn’ Unterlass! Mit Wein, mit Poesie mit Tugend, wie es euch gefällt. (Charles Baudelaire) |
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