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Autor |
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Tula Klammeraffe
Beiträge: 905 Wohnort: die alte Stadt
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08.05.2019 23:10
von Tula
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Hallo
Ich gebe zu, ich wusste nicht was ein Heiermann ist. Um so schöner
Bei der Form dachte ich sofort an meinen Freund, den Mond.
Da dieser aber bereits auf Seite 26 zu finden ist, muss ich mir wohl ein neues Thema suchen.
Bis demnächst
Tula
_________________ aller Anfang sind zwei ...
(Dichter und Leser) |
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menetekel Exposéadler
Alter: 104 Beiträge: 2452 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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09.05.2019 07:23 "Für einen Heiermann" von menetekel
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Liebwerter,
der "Heiermann" birgt noch einen kleinen zusätzlichen Gag. Man sagt ja auch: "sich in die Heia legen", "Heia machen", so dass du der strammen Maid allerlei Unkeusches unterstellen darfst.
In Wirklichkeit ist sie natürlich ein anständiges (!) Mädchen, das nur für seine Sangeskunst lebt.
Vorsorglicher Wink mit dem Zaunpfahl: In der Heia leuchtet der Mond durchaus, sofern er nicht durch ein Rollo daran gehindert wird ...
_________________ Alles Amok! (Anita Augustin) |
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Fridolin Eselsohr
Alter: 85 Beiträge: 304 Wohnort: Fellbach
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11.05.2019 07:46
von Fridolin
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Im Mai, im wonnigen Mai
Ein Mann ist fast im Mai verblutet,
als Giftstoff wurde Blei vermutet.
Im Mai, im wonnigen Mai.
Groß ist, klagt er, der Mai im Plagen,
liegt ihm doch dauernd Blei im Magen.
Im Mai, im wonnigen Mai.
Er wird auch von dem Blei so müd
und sieht nicht, was im Mai so blüht.
Im Mai, im wonnigen Mai.
Jetzt trägt er fesche Heidi-Moden,
nun schrumpeln ihm im Mai die Hoden.
Im Mai, im wonnigen Mai.
Als ihn die schöne Thai anmacht,
ist das wie eine Maiandacht.
Im Mai, im wonnigen Mai.
Doch fängt zu werden Thai an mächtig,
da bleibt er lieber mai-andächtig.
Im Mai, im wonnigen Mai.
Nun aber lehrt ihn sacht der Mai,
dass neuen Lebens Macht er sei.
Der Mai, der wonnige Mai.
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Tula Klammeraffe
Beiträge: 905 Wohnort: die alte Stadt
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12.05.2019 01:31
von Tula
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in vino veritas
Der Wein macht einen Menschen schön,
so soll's schon in der Bibel stehn.
in vino veritas
So war es Schätzchen, wohl bei dir,
ich glaub' nach Gläschen Nummer vier.
in vino veritas
Mein Herz entflammte lichterloh.
Vermutlich lag es am Merlot.
in vino veritas
Nach Tagen waren wir ein Paar,
bestimmt weil ich noch trunken war.
in vino veritas
Ich trank für dich, jahraus, jahrein,
um dir ein schöner Mann zu sein.
in vino veritas
Wahrscheinlich trank ich nicht genug,
weil's dich zu einem andern schlug.
in vino veritas
Denk ich zurück an jeden Streit,
wird klar: nur schön sein bringt nicht weit.
in vino veritas
Zum Glück hat Gott daran gedacht,
dass Wein auch schlau und glücklich macht.
in vino veritas
So hebe ich mein Glas bis dass
der Schlaf mich holt, in meinem Fass.
in vino veritas
_________________ aller Anfang sind zwei ...
(Dichter und Leser) |
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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12.05.2019 21:43
von firstoffertio
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davidmuc Klammeraffe
Alter: 57 Beiträge: 711 Wohnort: München
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13.05.2019 23:56
von davidmuc
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Wir waren kurz zuvor am Strand,
der Eisverkäufer fror am Stand,
nun leuchten nah Reklamen
Sie führen uns zum Stau am Block,
ein alter Mann schwankt blau am Stock -
sie schreiben klare Namen.
Sonst alles grau hier, weil Beton,
von dem ich einen Teil bewohn,
nur du strahlst runder, weicher:
Mein Mond in dieser Nacht, sie brennt
die du mit mir verbracht - sie nennt
mich um ein Wunder reicher.
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Fridolin Eselsohr
Alter: 85 Beiträge: 304 Wohnort: Fellbach
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14.05.2019 08:53
von Fridolin
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MAINACHT UND WEIHNACHT
Wie glücklich wir zur Mainacht waren!
Es ist, als wäre Weihnacht, Maren,
lockt mich dein Weihnachtsmieder.
Hab keine Lust auf Weihnacht mehr,
ach, wenn nur ewig Mainacht wär!
Denn lacht's im Mai nachts wieder,
dann möcht ich lieber Weihnacht missen,
als nichts von unsrer Mainacht wissen,
geliebtes Weihnachtsmädel.
Es wird ja meist zur Weihnacht milder,
dann wird gewiss die Mainacht wilder
verspricht mein Mainachtswedel.
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poetnick Klammeraffe
Alter: 62 Beiträge: 835 Wohnort: nach wie vor
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14.05.2019 23:25
von poetnick
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Hallo, hier läufts ja es kreatief vom Band...
mich hat noch eine Meldung vom Marianengraben traurig inspiriert...
Jute für die Marianen
Im tiefsten Graben, meine Güte,
entdeckt er Fische und ne Tüte;
bedruckt mit 1000 Bar
und oben kreist verwaist die Flotte,
denn Neptun schweißt die letzte Sprotte
in Folie, ganz klar.
Edit war hier und hat meiner(r) Güte Hand angelegt.
_________________ Wortlos ging er hinein,
schweigend lauschte er der Stille
und kam sprachlos heraus |
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menetekel Exposéadler
Alter: 104 Beiträge: 2452 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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18.05.2019 15:58
von menetekel
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Tja, lieber Fridolin,
der Mai hat gute und schlechte Seiten. Bei gutem Wetter natürlich meist gute.
Obwohl ich neulich folgende Aussage einer älteren Dame gelesen habe: Das Gute am Alter sei, dass man nicht mehr jedes gute Wetter "ausnützen" müsse.
Stimmt ja auch wieder, nä?
Ansonsten wacker geschüttelt.
Und auch dem Weinkenner Tula meinen Glückwünsch. - Nachher bin ich zu einer Weinlesung geladen und freue mich schon. Ein wenig bange bin ich allerdings wegen der Qualität der Getränke. Wenn die so ist wie auf den meisten Vernissagen, dann : "Prost Mahlzeit!" Und Dienstag muss ich schon wieder ran ...
First lacht an der passenden Stelle.
Herr Muc überzeugt wiederum durch gut platzierte Melancholie. Löst allerdings eine nicht sehr angenehme Assoziationskette bei mir aus: Wein, Lesung, Wein ... blau am Stock. So weit wird es aber hoffentlich nicht kommen! Betet für mich.
Fridolin fällt vom Mai direkt in ein Weihnachtsfest .. ob der wohl auch ...?
Gut, dass es wenigstens ein paar anständige Menschen gibt. Nur sind die immer woanders.
Selbst im Marianengraben scheint es hoch herzugehen. Kein Wunder, dass die Flotte verwaist wirkt. Aber: Wer setzt sich eigentlich für die Landesverteidigung und für meine?
Keine Socke! Eben.
[Morgen gibt's was Neues. Ich geh jetzt ondulieren.]
_________________ Alles Amok! (Anita Augustin) |
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menetekel Exposéadler
Alter: 104 Beiträge: 2452 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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19.05.2019 08:18
von menetekel
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Wider Erwarten gab es einen köstlichen Grauburgunder und ich bin völlig erholt aufgewacht.
Ähnlich harmonisch gestalten sich folgende Dreizeiler, wenn sie aus auftaktlosen Vierhebern bestehen und männlich enden (a a a).
Bekannt war dafür Josef Weinheber:
Zitat: | Wolken wandern, Blüten schnein.
Lauer Schatten hüllt uns ein.
Nimmer soll es anders ein. |
(Weinheber: Frühlingslied)
Besonders beeindruckend finde ich ein Gedicht von Max Dauthendey (Kriegslieder):
Zitat: |
Schwere Wolken ziehen hin
Wage kaum zu atmen mehr,
Rundum geht der Tod einher,
Viele Schwellen bleiben leer.
Viele Augen schlossen sich,
Jedes ward ein dunkler Strich,
Als das Lächeln bleich entwich.
Schwere Wolken ziehen hin,
Mancher dort ich ähnlich bin,
Hängen ernste Schatten drin.
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(Garoet, 1915)
Da kann man schon was mit anfangen.
Stefan George hat sich im "Siebten Ring" ebenfalls darin versucht.
Und nun werden wir es tun , die Hüter der Gedichtkathedralen.
Viel Spaß
m.
_________________ Alles Amok! (Anita Augustin) |
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Fridolin Eselsohr
Alter: 85 Beiträge: 304 Wohnort: Fellbach
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19.05.2019 17:32
von Fridolin
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Katzen und Spatzen
Sind im Garten Spatzen keck,
enden sie als Katzenspeck.
Viele Spatzen sind schon weg.
Eine meiner Katzen spinnt,
sie versorgt ein Spatzenkind.
Selten solche Katzen sind.
Lebensweisheiten
Früh am Morgen breit gelacht,
hat oft abends Leid gebracht.
Schlaflos ist die ganze Nacht.
Habgier, Ichsucht, Lüge, Neid
bringen zur Genüge Leid.
Leiden zehrt lehrt uns die Zeit.
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poetnick Klammeraffe
Alter: 62 Beiträge: 835 Wohnort: nach wie vor
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19.05.2019 22:12
von poetnick
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Fridolin, Du ziehst schneller als Dein Schatten...
Zitat: | Eine meiner Katzen spinnt,
sie versorgt ein Spatzenkind.
Selten solche Katzen sind. |
Hinterm Lattenzaun
Sommers auf dem Schattenplatz,
Fred mit seinem Plattenschatz;
hüpft herbei ein Lattenspatz.
Dieser tanzt auch sehr versiert,
fragt ganz keck, was wird serviert?
Nur der Fred hat's nicht kapiert.
_________________ Wortlos ging er hinein,
schweigend lauschte er der Stille
und kam sprachlos heraus |
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davidmuc Klammeraffe
Alter: 57 Beiträge: 711 Wohnort: München
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19.05.2019 23:30
von davidmuc
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Out ist Schiller, out ist Brecht,
nur die schöne Braut ist echt,
was man für sie baut ist recht!
Ich will für sie glühn und brau
ihr die Welt aus Blühn und Grau,
rot wie Liebe grün und blau.
Sing von ihr mit Eifer, schrei’nd
bis sie rund und reif erscheint
und sich mir im Schrei vereint.
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Tula Klammeraffe
Beiträge: 905 Wohnort: die alte Stadt
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23.05.2019 01:03
von Tula
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durchgedreht
Abend wird's, mein Schwarzbier bahnt
sich die Bahn hinab, mir schwant,
alles in mir laber-trant.
Nicht einmal ein Erpel jault
durch die Nacht, nur Plörre fault
wo mich sonst Euterpe krault.
Trolle bolzen Mini-Golf,
was noch nie dem Dichter holf.
Schnorrig knorrt der Worte-Wolf ...
_________________ aller Anfang sind zwei ...
(Dichter und Leser) |
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menetekel Exposéadler
Alter: 104 Beiträge: 2452 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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23.05.2019 08:18
von menetekel
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Zitat: | Trolle bolzen Mini-Golf,
was noch nie dem Dichter holf.
Schnorrig knorrt der Worte-Wolf ... |
Aüßerst klangschön. Und nicht nur das ...
Aber wenn die "schöne Braut" ebenfalls herumtrollt?
Sich nach Ablage aller Ersatzteile und stützenden Maßnahmen, der Lesehilfe und der Extensionsrückstände als vergreiste Ex-Muse entpuppt?
Ob das wohl der Geburt lieblicher Lattenspatzen förderlich ist? Oder ob die entnervt in sich zusammenschrumpeln?
Viele Fragen bleiben offen. Trotz des P18-artigen Ambientes.
Da muss ich wohl heute Nachmittag selber ran ...
Verschämt (!) prustende Grüße
m.
_________________ Alles Amok! (Anita Augustin) |
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menetekel Exposéadler
Alter: 104 Beiträge: 2452 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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28.05.2019 06:58 Wertvolle Erziehungsmaßnahmen von menetekel
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Wertvolle Erziehungsmaßnahmen
Schnappt den Troll beim Mini-Golf
hasserfüllt ein Fenriswolf,
heißt der häufig Gundolf-Rolf.
Handelt sich's um Lokis Sohn,
ja, ich weiß, ihr ahnt es schon,
bringt Papa ihn zur Raison,
doch Mama, das Riesenweib,
deckt mit ihrem Hinterleib
Rolfi und den Zeitvertreib,
den das Kind nun einmal liebt:
beißen, reißen, bis es stiebt
und der Troll die Leiche gibt.
Pädagogisch macht das Sinn,
liegst nicht du im Blut drin -
sonst erscheint's als Widersinn.
* im nordischen Mythos ist der Fenriswolf ein Kind des Gottes Loki und der Riesin Angrboda
_________________ Alles Amok! (Anita Augustin) |
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menetekel Exposéadler
Alter: 104 Beiträge: 2452 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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29.05.2019 07:13
von menetekel
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Na gut, wenn keiner zu Abloben vorbeikommen will, machen wir halt weiter.
Jetze folgt der fünfhebige Dreizeiler, männlich endend und gleichreimend. -
Diese Form findet sich bereits in einigen alten Kirchenliedern und erlebte später in "Villanellen" ihren vorläufigen Höhepunkt.
a-a-a
b-b-b
c-c-c
Später wurde diese eher überstrenge Form durch einen Refrain aufgelockert, der dann wiederum in der Folgestophe gereimt wird.
a-b-b
a-c-c
a-d-d
Zur Abwandlung möchte ich folgendes Beispiel verlinken:
http://www.lyrik-kalender.de/villanelle.html
Haut rein
m.
_________________ Alles Amok! (Anita Augustin) |
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Tula Klammeraffe
Beiträge: 905 Wohnort: die alte Stadt
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29.05.2019 08:57
von Tula
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Moin liebe menetekel
Wir haben doch nur aus Gundolfischer Bosheit heraus nichts geantwortet
uns aber dennoch gefreut
Bei manchen daheim vertauschen sich allerdings die Rollen, ich bin als Loki z.B. eher der Nachsichtige
LG
Tula
_________________ aller Anfang sind zwei ...
(Dichter und Leser) |
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davidmuc Klammeraffe
Alter: 57 Beiträge: 711 Wohnort: München
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30.05.2019 02:20
von davidmuc
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Och, menetekel :
da hast Du uns aber auch echt wenig Zeit zum Loben & Preisen gelassen. Ich gebe zu, ich hab es nächtens mit einem halben Auge gelesen und wollte es erstmal wirken lassen. Und ich befürchte, das werde ich auch diese Nacht nochmal tun, weil es das wert ist, hatte ich doch bei "Loki" unweigerlich an Helmut Schmidts Frau gedacht, und nicht nach dem Radau gefracht... den nordisch Minigolfer so machen!
Dafür habe ich - als Ablasshandel - stundenlang (gut VIER, in Zahlen: 4 - ) an der neue Aufgabe gesessen, das ist ja schon heftig: Hier das vorläufige amtliche Endergebnis: eine Stricherballade.
Gib mir kein kein Geld, auch wenn ich blank erscheine
und mich nach dir, bin ich auch pleite, sehne,
sehnst du dich nach dem Anblick schlanker Beine.
Auch wenn sich meine Welt nicht dreht - um Keine! -
mach ich so gern an deiner Seite Pläne:
Gib mir kein Geld, auch wenn ich blank erscheine!
Wann kommt jetzt nochmal dein Paket, um drei, ne?
Danach komm mit zum Fluss, da liegen Schwäne,
sehnst du dich nach dem Anblick schlanker Beine.
Ich kümmer mich dann ganz diskret um deine,
und wenn ich mich daran verschwiegen lehne,
gib mir kein Geld, auch wenn ich blank erscheine...
Und wenn ich an den schönsten Stellen weine,
verfolge bloß vom Kragen diese Träne,
sehnst du dich nach dem Anblick schlanker Beine.
So leicht, als wirfst du über Wellen Steine . . . .
Schau, schwere Steine tragen diese Kräne
doch gib mir nichts, auch wenn ich blank erscheine
sehnst du dich nach dem Anblick schlanker Beine.
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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30.05.2019 21:47
von firstoffertio
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Ja, David, Villanellen haben es in sich. Respekt für deine.
Ich finde diese von Elizabeth Bishop immer noch toll:
https://poets.org/poem/one-art
Weiß nicht, ob ich in nächster Zeit eine hinkriegen werde.
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Fridolin Eselsohr
Alter: 85 Beiträge: 304 Wohnort: Fellbach
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31.05.2019 08:51
von Fridolin
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Hi Heidrun,
die Aufgabe war - wie ich finde - recht schwer. Solche Wiederholungsgedichte sind nicht so ganz mein Ding. Toll ist - wie immer - Davids Beitrag.
Ich hab in meinem Beitrag einen Fehler gefunden, mal sehen, ob ich ihn ausbügeln kann.
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poetnick Klammeraffe
Alter: 62 Beiträge: 835 Wohnort: nach wie vor
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31.05.2019 11:43
von poetnick
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David, ich bewundere Deine Fähigkeit heitere, leicht wehmütige Romanzen aus dem Saum zu schütteln - großes Kompliment!
Fridolins Schüttelparcours ließ ein wenig den Zauberlehrling bei mir anklingen.
Verzückte Grüße - Poetnick Und leicht bebeinkleidet gehts weiter.
Leicht villanell gekleidet
Ich greife hier zum allerletzten Mittel,
auf weite Strecken leiden sonst die Reime.
Man sieht: die Nähte halten den Kittel
bislang. Alsdann, man bleibt nicht ohne Titel,
léger gewiss, so wie in trautem Heime.
Ich greife hier zum allerletzten Mittel,
kapiert, du Schmock? - Da setzt es nun mal Knittel;
wer will denn Kunst verkleiden? Und ich meine
man sieht: die Nähte halten den Kittel!
So manche werden greinen – auch gekrittel,
leicht unterm Kittel; dass ich nur abfeime.
Ich greife hier zum allerletzten Mittel,
drum schert mich gar kein Überkandidel,
es kleben auch die hausgemachten Leime;
man sieht: die Nähte halten den Kittel.
Schon kühn! Im letzten abgewetzten Drittel
verbräme ich per Rollsaum krause Keime.
Ich greife hier zum allerletzten Mittel,
nun staunt: die Nähte halten am Kittel.
-
_________________ Wortlos ging er hinein,
schweigend lauschte er der Stille
und kam sprachlos heraus |
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