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Havanaya Schneckenpost
H Alter: 18 Beiträge: 14 Wohnort: Deutschland/Sachsen
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Havanaya Schneckenpost
H Alter: 18 Beiträge: 14 Wohnort: Deutschland/Sachsen
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Muskat Eselsohr
Beiträge: 343
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11.05.2018 11:20 ... von Muskat
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Hi,
von Lyrik verstehe ich nichts, daher kann ich deine Frage nicht beantworten.
Ich will aber Folgendes anmerken:
So wie es momentan dasteht, liest es sich, als füllte der Regen nicht das Loch im Herzen der Furchen und Risse. Das ist aber wohl nicht gemeint, denke ich. Da empfehle ich, den Namen der Protagonistin zu nennen. Auch das wiederholte Wort „füllt“ ist nicht schön. Ich finde das Wort auch nicht präzise. Der Regen stoppt ja nicht, sobald die Risse voll sind.
Da du aber Reime aus dem Ganzen formen willst, werden dir die Lyriker bestimmt weiterhelfen.
Liebe Grüße
Muskat
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Tr1ckSh0t Wortedrechsler
Alter: 23 Beiträge: 81 Wohnort: NRW
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11.05.2018 19:11
von Tr1ckSh0t
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Hey^^
Ich finde es ist super so kurz.
Ein paar schöne Zeilen die wie der Regen beim Lesen dahinplätschern.
Reime braucht der Text auch keine, wenn du doch welche benutzen willst würde ich dir raten dabei einen Rythmus einzubauen der dieses "Plätschern" unterstützt.
Zu viele würde ich auch nicht benutzen.
Zwei oder Drei gut platzierte vielleicht^^
"So wie es momentan dasteht, liest es sich, als füllte der Regen nicht das Loch im Herzen der Furchen und Risse."
Tut es wirklich aber ich finde es trotzdem schön, so bleibt es offen ob "Sie" jetzt die Protagonistin, die Menschen allgemein oder irgendetwas anderes betitelt.
Die Wiederholung ist legitim aber etwas unschön-guck ob du es ändern willst oder nicht.
Außerdem würde ich dem Text andere Absätze geben.
Wenn vom Himmel
der Regen prasselt
füllt er die Furchen und Risse
auf dem grauen Asphalt,
doch füllt er nicht
das tiefe Loch in ihrem Herzen
Ein Tropfen rinnt ihre Wange hinab
und findet den Weg in den Abgrund,
das Wasser kräuselt sich,
zieht Ringe
Es war keine Träne
Dann sieht er auch länger aus^^
Das und würde ich auf jeden Fall durch ein Komma ersetzen, da bietet sich dann ein Reim an, der diesen Rythmus beibehält,.
Sry für den langen Text.
LG
Trickshot
_________________ NVRMND |
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Heidi Reißwolf
Beiträge: 1425 Wohnort: Hamburg
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11.05.2018 20:44 Re: Was könnte ich verbessern? von Heidi
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Liebe Havanaya,
Havanaya hat Folgendes geschrieben: | Es soll eigentlich ein gereimter Prolog vor einer Geschichte werden.
Ich weiß leider auch noch nicht, wie man so was nennt. könnte mir das einer verraten? Und irgendwie finde ich das Gedicht auch zu kurz... Vorschläge? |
ja, hab Vorschläge. Noch kürzer.
Aber vorweg: Ich mag es, wie unkompliziert du mit Lyrik umgehst. Auch die Bilder, die du verwendest sind eindrucksvoll, obwohl das Herzloch für meinen Geschmack etwas zu abgegriffen in mir nachklingt.
Da ich mich mit Prosa und Lyrik nicht auskenne, kann ich dir nicht sagen, wie man einen gereimten Prolog nennt.
Havanaya hat Folgendes geschrieben: | Wenn vom Himmel der Regen prasselt
füllt er die Furchen und Risse auf dem grauen Asphalt,
doch füllt er nicht das tiefe Loch in ihrem Herzen
Ein Tropfen rinnt ihre Wange hinab und findet den Weg in den Abgrund,
das Wasser kräuselt sich,
zieht Ringe
Es war keine Träne |
Mein Vorschlag:
Wenn der Regen prasselt
füllt er die Furchen im Asphalt,
doch füllt er nicht das Loch in ihrem Herzen
Ein Tropfen rinnt die Wange hinab, findet den Weg in den Abgrund,
das Wasser kräuselt sich,
zieht Ringe
Es war keine Träne
Zu Absätzen und anderen Feinheiten mache ich erst mal keine Anmerkungen, es wurde hierzu ja schon was gesagt.
Ansonsten gefällt mir das Ende, weil es irritierend ist. Das Herzloch und die tropfende Wangenstelle lassen mich in eine bestimmte Richtung denken und dann wars doch keine Träne. Sofort stelle ich mir die Frage: Was denn dann? Klasse.
LG Heidi
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Muskat Eselsohr
Beiträge: 343
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12.05.2018 12:09 ... von Muskat
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Auf Heidis Vorschlag aufbauend, bastelte ich ein wenig. Das kam dabei raus:
Der Regen prasselt,
füllt die Risse im Asphalt,
doch nicht das Loch im Herzen.
Ein Tropfen rinnt die Wange herab,
das Wasser kräuselt sich,
zieht Ringe.
Es war keine Träne.
Das reimt sich nicht, aber die Wortwiederholung ist weg und nun erscheint es mir klarer, dass sich das Herz nicht auf die Risse im Asphalt bezieht.
Liebe Grüße
Muskat
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BaronHarkonnen Leseratte
Beiträge: 123 Wohnort: Berlin
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19.05.2018 15:34
von BaronHarkonnen
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Hallo Havanaya,
kenne mich leider mit Lyrik auch nicht aus und kann Deine Zeilen deshalb nur per Bauchgefühl beurteilen.
Insgesamt finde ich sie sehr schön und gelungen, und ich finde auch nicht, dass sie gereimt sein müssen. im Gegenteil, das kann dann schnell platt wirken.
Nur eine Frage: der Text ist in Gegenwartsform geschrieben, nur die letzte Zeile ist Vergangenheit.
Soll das so? Mich irritiert es eher...
Liebe Grüße!
_________________ Alles was wir sehen oder scheinen,
ist nichts als ein Traum in einem Traum.
Poe |
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Aranka Bücherwurm
A
Beiträge: 3106 Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
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A 20.05.2018 07:36
von Aranka
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Hallo Havanaya,
ich greife einmal Muskats Vorschlag auf und nehme noch eine Zeile weg:
Regen prasselt
füllt Risse im Asphalt
doch nicht das Loch im Herzen.
Ein Tropfen rinnt die Wange herab
das Wasser kräuselt sich
zieht Ringe.
So könnte ich mir diese zwei Sätze als Einstieg in eine Prosa schon vorstellen. Es entsteht ein kurzes Bild vor meinen Augen, eine leise "Regenstimmung" stellt sich ein. Ich sehe Tropfen über eine Wange rinnen, sehe Kreise, die auf dem Wasser (vielleicht einer Pfütze) entstehen.
Alles weiter entfaltet sich bei mir selbst.
Auch wenn es recht übliche Bilder sind, die mir die Zeilen zuspielen, setzen sie etwas in Gang, das mich (so denke ich) auf die nun folgende Prosa einstimmt.
Mehr Zusammenhänge muss der Text für mich nicht festschreiben. Ob der Tropfen eine Träne ist, oder das Regenwasser, das über eine Wange gelaufen ist ... beides ist denkbar, manchmal verschwimmen die Dinge ineinander.
Gut ist jedenfalls, dass der Abgrund, das "Grau" vom Asphalt und die "wenn-Konstruktion" weggefallen sind.
Ich habe die Kommas am Zeilenende mal weggenommen, waren mir zu viele Satzzeichen für dieses schmale Gebilde, Zeichen, die ich bei einer "Zeilensetzung" für den Leseprozess nicht brauche.
Ich könnte mir diesen kleinen "Gedanken-Anstubser" aber genauso in einer "ehrlichen Prosasetzung" vorstellen.
Regen prasselt, füllt Risse und Löcher im Asphalt.
Ein Tropfen rinnt die Wange herab, Wasser kräuselt sich.
Schönen Sonntag. Aranka
_________________ "Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)
„Erst als ihm die Welt geheimnisvoll wurde, öffnete sie sich und konnte zurückerobert werden.“ (Peter Handke) |
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