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Hallo Autoren und Hobbyschreiber, ich brauche euren Rat!


 
 
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Wortbauer
Gänsefüßchen


Beiträge: 17
Wohnort: Hamburg


Beitrag28.10.2016 16:22
Hallo Autoren und Hobbyschreiber, ich brauche euren Rat!
von Wortbauer
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

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Anlässlich des allmählich Näherrückeneden Weihnachtsfestes habe ich mir ein paar Gedanken über Kommerz und Heuchelei in diesem Zusammenhang gemacht.
Leider fehlt meiner Idee noch so ein bisschen die Bindung.
Habt ihr vielleicht eine Anregung, oder eine konstruktive Kritik, die mich weiterbringt ?


Oh du Fröhliche! (Entwurf)

Weißes Puder fällt auf graue Tage -
Müde Blicke sehnen sich nach Licht.  
Tränen liegen auf Grases-spitze,
strahlen wie Diamantensplitter im Morgenrot.
Todesengel fliegen über die Stadt.
Sterne glitzern über den Häuptern der Verdammten!

Eissterne, Bodenglanz-
Todesengel, Totentanz!

Tannenbäume spiegeln sich silbern auf den Asphalt.
Kollektives Baumtöten aus christlicher Tradition.
Aus der Mattscheibe frömmelt es im Akkord.
Geheuchelte Barmherzigkeit paart sich mit Spendenaufrufen.

Es ist Weihnachtszeit-
Lebkuchen und Lichterglanz -
Vom Markt eine Gans!
Geschenke werden gesichtet -
Es ist angerichtet!

Oma wird abgeholt, für die gute Tat.
Eine Spur von Zimt liegt in der Luft,
Opa starb im letzten Jahr !

Im Tannenbaum hängen geflügelte nackte Knaben,
Kerzen klammern sich an grüne Zweige!
Kirchenglocken mahnen zur Eile -
Der Tag geht bald zur Neige.

Bedeutungsvoll, im weichen Licht,
eine Stimme leise klingt durch den Raum.
Kinderherzen öffnen sich -
Glauben ohne Zweifel.  

Ein weiß-bärtiger Mann, belügt die Kinder im heiligen Auftrag.
Zornige Engel werfen Eisblumen auf die Fenster.
Vater hat wieder mal den Weihnachtsmann verpasst, doch seltsamerweise, riechen  seine Socken genauso, als wären auch sie, geradewegs vom Himmel gefallen!



_________________
Ein Kluger bemerkt alles - ein Dummer macht zu allem seine Bemerkung. (H. Heine)
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James Blond
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 71
Beiträge: 448
Wohnort: HAMBURG


Beitrag04.11.2016 11:34

von James Blond
Antworten mit Zitat

Hallo Wortbauer,

nun steht das Fest fast schon vor der Tür und das DSFo lässt den Dichter (mal wieder) im Stich! Shocked

Dabei hast du doch bereits eine größere Ideensammlung vorgestellt, aus der sich etwas machen ließe. Warnen möchte ich jedoch vor den üblichen ironisch bis sarkastischen Stilisierungen, die gibt es nämlich zuhauf und sie wirken mittlerweile ebenso ermüdend wie das Weihnachsgeklimper selbst, gehören praktisch auch schon dazu.

Mein Tipp: Konzentriere dich auf eine Idee, nicht auf das ganze Spektrum, vermeide die abgegrasten Allgemeinplätze.  Versuche, mit möglichst unbefangenen, eigenen Augen eine Sicht auf  die Dinge zu erlangen. Vielleicht fällt dir eine verborgene Besonderheit auf, was sich zu Weihnachten verändert. Idea

Grüße
JB
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Robert Arnold Müller
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 35
Beiträge: 54
Wohnort: Würzburg


Beitrag04.11.2016 18:19

von Robert Arnold Müller
Antworten mit Zitat

Schreib es in großen Buchstaben auf ein Plakat und häng das Plakat an deinen Christbaum

_________________
Kapitalismus, Koitus und Betäubungsmittel:
R.A. Müllers Storyblog "Prinz von Grombühl" jetzt auf facebook.com/robertarnoldmueller
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Cholyrika
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 60
Beiträge: 471



Beitrag04.11.2016 19:46

von Cholyrika
Antworten mit Zitat

Mein lieber Wortbauer,

ich lese jetzt DEIN zweites Gedicht.
Und ich glaube mir wird langsam klar, was mir da nicht so richtig passt Smile.
Ich glaube du willst einfach zu viel.
Zu viel Aussage, zu viel Sozialkritik, zu viel Umweltkritik, einfach von allem zu viel.
Das ist chronologisch schnell zu erkennen.

Ich erkläre mal:
Die ersten zwei Zeilen haben mich als Lyriker VOLL ÜBERZEUGT.
Das ist echt klasse.!!!!!!
Und dann bekomme ich eine Erwartungshaltung.
Zack, entsprechen schon die Zeilen drei und vier nicht mehr der fantastischen Metapher der ersten zwei Zeilen.
Und dann geht es ( für mich ) steil bergab.
Dann muss ich mich rumschlagen mit Worten wie:
Morgenrot, Todesengel, Totenztanz, geheuchelt, und so weiter und so weiter.
Also zu 80 Prozent Formulierungen, die dem Einstieg nicht mehr gerecht werden und alle Ansätze zu nichte machen.
Und zum Schluß wirds dann vollends trivial und einfach.

Ich glaube du musst dir Zeit nehmen und deine Metaphern genießen, sie aufschreiben und den Rest einfach gut verdichten.

Mein Tipp wäre daher, den gesamten Text zu versuchen in höchsten 10 zeilen zu verdichten und gänzlich auf triviale Worte zu verzichten
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firstoffertio
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5854
Wohnort: Irland
Das bronzene Stundenglas Der goldene Spiegel - Lyrik (1)
Podcast-Sonderpreis Silberner Sturmschaden


Beitrag04.11.2016 23:10
Re: Hallo Autoren und Hobbyschreiber, ich brauche euren Rat!
von firstoffertio
Antworten mit Zitat

Ich muss Cholryka zustimmen.
Mir reichen die ersten beiden Zeilen. Sie vermitteln mir eigentlich das, was du in viel zi vielen Worten danach ausfuehrst.

Wortbauer hat Folgendes geschrieben:


Oh du Fröhliche! (Entwurf)

Weißes Puder fällt auf graue Tage -
Müde Blicke sehnen sich nach Licht.  
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Wortbauer
Gänsefüßchen


Beiträge: 17
Wohnort: Hamburg


Beitrag15.11.2016 19:43
1900 – Advent !
von Wortbauer
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Weißes Puder fällt auf graue Tage -
Müde Blicke sehnen sich nach Licht.  
Tränen liegen auf Grases-spitze,
Morgenröte streicht über das Gesicht.
Todesengel fliegen über die Stadt,
werfen Asche über die Häupter der Verdammten!

Eissterne, Bodenglanz-
Todesengel, Totentanz!
Schwarzes Gold hinter kahlem Gemäuer -
Kohlenstaub und fahler Lichterglanz.
Die Nacht wirft seinen Schatten -
Todesengel, Tanz deinen Tanz.

Mit Hoffnung schmückt sich der Tor,
im Glanz der alten Götter.
Fremde Mäuler nähren sich, vom Brot der Einfältigen.

Herrenglaube, Kinderschlag,
Seligkeit für einen Tag.
Der Glaube trägt die Hoffnung ins nächste Jahr,
es ist, wie es immer war.

Unter Grabes Decke
liegt verwestes Sein.
Auf kalter Strecke,
blieb zurück so manch` Kindergebein!

Kalte Knochen bleichen im Morgenrot,
verfaultes Fleisch muss weichen,
manche Wunde heilt nur der Tod!

Der Schnee knickt schwache Zweige,
die Luft ist klar und rein -
Ein Tag geht zur Neige,
Gräber leuchten im Kerzenschein.

Himmelssterne, Augenglanz -
Glauben aus Tradition,
Todesengel – Tanz deinen Tanz!
Todesengel, ich warte schon.


_________________
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