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Autor |
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Enfant Terrible
alte Motzbirne
 Alter: 27 Beiträge: 10332 Wohnort: München

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Verfasst am: 04.05.2008 18:17 Titel: Mein Mantel
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Warum hast du mir
den Mantel abgenommen,
der sich stachelig, schützend
in meine Schultern krallte?
Er hat mich gehalten,
mich abgeschirmt, wenn mich
der Glaube an eine Heilung
mal wieder frösteln ließ.
Es sah nur für dich aus,
als hätte das Tragen wehgetan.
Du nahmst mir keine Last,
sondern hast mich bestohlen,
bis ich nackt zurückblieb
in viel zu grellem Licht.
Weitere Werke von Enfant Terrible:
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo |
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Egopus Cholyriker
 Alter: 57 Beiträge: 958 Wohnort: Duisburg
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Verfasst am: 04.05.2008 18:27 Titel:
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Irre gut.
Alles auf den Punkt.
Bärenstarke Metaphern.
Bitte nehme das doofe Wort: Begreife aus dem Text.
Ich gebe dir trotzdem schon mal (die ersten die ich dir in Lyrik gebe )
NEUN Federn
Michae
_________________ Brachial-Poet |
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Enfant Terrible
alte Motzbirne
 Alter: 27 Beiträge: 10332 Wohnort: München

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Verfasst am: 04.05.2008 18:30 Titel:
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Wow Michael, jetzt bin ich verlegen, weil ich persönlich das Gedicht nicht für gelungen hielt... Da sieht man es wieder... Danke dir für dein Lob!
Mit dem "Begreife" hast du völlig recht. Es lässt alles künstlich wirken und passt nicht
Zitat: | (die ersten die ich dir in Lyrik gebe )
NEUN Federn |
Ich erinnere mich noch an die erste neun Federn, die du mir bei dem Kurzgedicht "Du sagtest..." gegeben hast.
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
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Egopus Cholyriker
 Alter: 57 Beiträge: 958 Wohnort: Duisburg
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Verfasst am: 04.05.2008 19:20 Titel:
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Terrorkrümel hat Folgendes geschrieben: |
Ich erinnere mich noch an die erste neun Federn, die du mir bei dem Kurzgedicht "Du sagtest..." gegeben hast.  |
Mist dann habe ich dir schon zweilmal NEUN gegeben.
Kommt nicht mehr vor.
aber nimm bitte das Begreife weg!!!!!!!!
_________________ Brachial-Poet |
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Tayfun
Eselsohr
Beiträge: 392 Wohnort: Ruhrpott
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Verfasst am: 04.05.2008 20:00 Titel:
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Hi Krümel, das gefällt mir auch.
Warum? Du bist bei einem nachvollziehbaren und starken Bild geblieben, das dadurch deine Gefühle auch sehr glaubhaft macht. Du hast nicht überladen und viel zu sehr chiffriert oder bist wortklimpernd hin und her gehopst wie sonst
LG Tayfun
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Enfant Terrible
alte Motzbirne
 Alter: 27 Beiträge: 10332 Wohnort: München

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Verfasst am: 04.05.2008 20:43 Titel:
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Egopus hat Folgendes geschrieben: | aber nimm bitte das Begreife weg!!!!!!!! |
Sieh es als gestrichen an, Michael...
Mist, irgendein Mod sollte sich erbarmen...
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
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Enfant Terrible
alte Motzbirne
 Alter: 27 Beiträge: 10332 Wohnort: München

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Verfasst am: 04.05.2008 20:44 Titel:
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Tayfun hat Folgendes geschrieben: | Hi Krümel, das gefällt mir auch.
Warum? Du bist bei einem nachvollziehbaren und starken Bild geblieben, das dadurch deine Gefühle auch sehr glaubhaft macht. Du hast nicht überladen und viel zu sehr chiffriert oder bist wortklimpernd hin und her gehopst wie sonst
LG Tayfun |
Danke sehr für deinen Kommentar! Lustigerweise habe ich aus den Gründen, die du aufgezählt hast, selbst das Gedicht eher ungelungen gefunden. Mir erschien es zu wenig, zu banal. Aber bei so etwas irre ich mich gern. Danke, dass du mir die Augen öffnest!
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
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Rike
Eselsohr
 Alter: 42 Beiträge: 260
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Verfasst am: 04.05.2008 22:18 Titel:
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Hallo Krümel,
auch ich finde dein Gedicht in seiner Leichtigkeit und Präzision gelungen.
Dein Bild vom stacheligen Mantel gefällt mir - und es hat eine gewisse Affinität mit der Dornenkrone von Jesus, auch wenn das sicherlich keine Absicht ist, oder?
Es ist für einen selbst verwirrend aber durchaus oft so, dass gerade die Gedichte, in die man nicht viel Zeit und Anstrengung investiert, gut ankommen. Weil sie einfach aus einem herausfließen, also einem spontanen Gefühl enstpringen, ohne dass man jeders Wort zehnmal umdreht...
Lieben Gruß
Rike
_________________ Ach, in meinem wilden Herzen nächtigt obdachlos die Unvergänglichkeit (R. M. Rilke) |
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Enfant Terrible
alte Motzbirne
 Alter: 27 Beiträge: 10332 Wohnort: München

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Verfasst am: 05.05.2008 09:46 Titel:
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Auch dir danke ich herzlich, liebe Rike.
Rike hat Folgendes geschrieben: | Dein Bild vom stacheligen Mantel gefällt mir - und es hat eine gewisse Affinität mit der Dornenkrone von Jesus, auch wenn das sicherlich keine Absicht ist, oder? |
Ein interessanter Gedanke, naheliegend, und doch wäre ich selbst nie auf eine solche Interpretation gekommen. Wenn es interessiert, kann ich ja aufschreiben, woran ich selbst bei dem Gedicht gedacht habe...
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ASP
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Manuel M. Lorenz Klammeraffe
Beiträge: 895

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Verfasst am: 05.05.2008 13:00 Titel:
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Ich war mal so frei...
Weiß noch nicht so recht wie ich den Text finden soll. Deshalb sag ich erstmal nichts...
Was nicht heißt das ich ihn schlecht finde!
Eins vielleicht, wehgetan klingt nicht...
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Rike
Eselsohr
 Alter: 42 Beiträge: 260
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Verfasst am: 05.05.2008 14:38 Titel:
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Zitat: | Wenn es interessiert, kann ich ja aufschreiben, woran ich selbst bei dem Gedicht gedacht habe... |
Nur zu, es interessiert! Immer doch !
_________________ Ach, in meinem wilden Herzen nächtigt obdachlos die Unvergänglichkeit (R. M. Rilke) |
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Enfant Terrible
alte Motzbirne
 Alter: 27 Beiträge: 10332 Wohnort: München

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Verfasst am: 05.05.2008 16:03 Titel:
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Ich habe an Depressionen, ihren Verlauf, ihre Heilung gedacht und versucht, ein Bild dafür zu finden, das hoffentlich nicht 0815 ist. Dabei habe ich mir vorgestellt, wie man als Depressiver empfindet, die Welt sieht (das Gefühl kenn ich nur zu gut). Und da ist mir der Gedanke gekommen, dass es doch wie ein Mantel ist, ein verdammt unbequemer Mantel, der aber von der Außenwelt abschirmt und deshalb sowohl Schutz, als auch Schmerzen bietet. Als würden einem Stachelschweine auf den Schultern sitzen. Und wenn jemand so frei ist, einem diesen Mantel auszuziehen - sprich, das LI zu heilen -, fühlt man sich ohne die Schicht dunkler Gefühle seltsam nackt, fehl am Platze, schutzlos...
Das habe ich versucht, in Worte zu kleiden, auch wenn es mir schrecklich banal vorkam. (und eig. immer noch vorkommt. )
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Pencake
Exposéadler
 Alter: 51 Beiträge: 2491 Wohnort: Hamburg
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Verfasst am: 06.05.2008 09:24 Titel:
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Moin Reggi,
auch mir gefällt der Text sehr. Und deine Ausgangsgedanken "funktionieren" samt Umsetzung ganz ausgezeichnet.
Mir gefällt der Text allerdings besonders, weil er auch ganz ohne eine bestimmte Krankheit oder Störung funktioniert. Er beschreibt uns Menschen und ein bestimmtes Gefühl von uns, das wohl jeder schon mal durchgemacht hat. Und diese Allgemeingültigkeit hast du super auf den Punkt gebracht.
Umso besser, wenn Ideen eigenständig aus dem Detail ins Große wachsen.
HG, Niko
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