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trivial Wortedrechsler
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Beiträge: 67
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T 20.12.2023 15:06 Jenseits von trivial
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Jenseits meiner Selbst, losgelöst.
Losgelöst vom Sein, vom Fühlen.
Erfüllt der Leib mir kein Leben.
Zwecklos an sich, das Mittel.
Der Wille, der bin ich.
Spricht meine Sprache nicht.
Die Augen sehen mich nicht.
Hält mich gefangen,
In der Bewegung der Beweger.
Doch die Kraft, die bin ich.
Behandelt mich,
Als ob ich die falsche Seele wär.
Ein Gedankending der Gedankenstränge.
Ohne mein Wort soll er nun nicht mehr sein.
Denn die Welt, die bin ich.
Warum verstehst du nicht.
Ich zeige, ich werde,
Ohne dich.
Durch fremde Augen will ich sehen.
Nicht erst fühlen, erst verstehen.
Nie wieder sollt ihr mich in Frage stellen.
Als ob ich die falsche Seele wär.
Ohne seit ihr nicht.
Der Frieden, der bin ich.
Nun herrscht das ich!
12Wie es weitergeht »
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Soleatus Reißwolf
Beiträge: 1002
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21.12.2023 21:19
von Soleatus
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Hallo Trivial!
Das Unangenehme an dieser Art Text ist, dass der Abstand zwischen Verfasser-Ich und Text-Ich so erkennbar winzig ist. Das lässt den Text sich notwendig mit sich selbst beschäftigen statt mit dem Leser, und es erlaubt dem Leser keinen Zugang.
Hm. Da lässt sich bestimmt eine Art Daumenregel ableiten: Pro x Verse sind y Pronomen der ersten Person verwendbar, ohne dass der Text Schaden nimmt.
In mancher Hinsicht ist es schade – deine Texte zeigen ja, dass du die lyrischen Darstellungsmittel sinnvoll und wirksam einsetzen kannst; nur diesem einen, einzigen, immer nur auf sich selbst gerichteten Ziel gewidmet, verpuffen sie ...
Das alles gesagt, noch eine kleine Bitte: Es ist nicht so wahnsinnig viel los im Lyrikbereich – hättest du nicht Lust, dich auch einmal unter den Texten anderer Nutzer zu Wort zu melden und mit ihnen über ihre Texte ins Gespräch zu kommen?!
Gruß,
Soleatus
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trivial Wortedrechsler
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Beiträge: 67
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T 22.12.2023 05:01 ".. worüber kann ein anständiger Mensch mit dem größten Vergnügen reden?" von trivial
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Hallo Soleatus,
Danke für deine Antwort. Es war wohl nie meine Absicht, etwas leicht, beziehungsweise überhaupt zugängliches zu schreiben oder etwas, dass mehr ist, als Eigentherapie. Dementsprechend scheint mir das, was du kritisiert, dieses egozentrische, der alleinige Zweck.
Es freut mich natürlich, wenn jemand darin etwas für sich finden kann aber Prämisse ist es nicht. Es tut mir leid, falls es dich langweilt oder abstößt. Ich weiß auch immer noch nicht, was ich hier zu finden hoffe. Vielleicht zeigt es sich mir irgendwann oder auch nicht. Aber ich fürchte, ich wäre kein konstruktiver Gesprächspartner, als dass ich hier etwas von Wert betragen könnte.
Ironischer Weise hatte ich in diesem Text versucht, anscheinend auf die mir eigene introvertierte Weise, Bezug auf etwas zu nehme, auf das ich hier im Forum reagierte, was mich auch privat tangiert, um es für mich zu verarbeiten.
In wie fern das Leib-Seele Problem, respektive freier Wille zu einer determinierten Welt, vereinbar sind mit dem Gefühl das Körper und Seele nicht deckungsgleich sind und es mir scheint, dass man von einem extrem ins andere fällt. Entweder ist ein falsches Ich im richtigen Körper oder ein richtiges Ich im falschen Körper... so gesehen ist das Selbstbezügliche hier wohl Mittel und Zweck
Wie man sieht, nicht so verständlich, als das es für irgendwem, außer mir, einen Erkenntnisgewinn bedeutet und man die berechtigte Frage stellen könnte, warum ich in einem öffentlichen Forum schreibe und nicht lieber Tagebuch.
(...und auch hier überlege ich, in wie fern dies ein sinnvoller Beitrag wird und ob ich dies so abschicken sollte. Ich bin halt kein brauchbarer Gesprächspartner. Geschweige denn, dass ich einen kohärenten Gedankengang zu Ende bringen kann, ist wahrscheinlich alles was sich mit mehr als mir selbst befasst so wirr, dass es nur missverstanden werden kann.)
Liebe Grüße
R
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Soleatus Reißwolf
Beiträge: 1002
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23.12.2023 01:15
von Soleatus
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Hallo nochmal, Trivial!
Hm. Zum "Missverstehen": Das gibt es beim Umgang mit Gedichten kaum, glaube ich. Gedichte schreiben und Veröffentlichen heißt, einen Text mit einem Leser zusammenzubringen in dem Vertrauen darauf, dass die beiden Sinn ineinander finden; und zwar unabhängig von dem Sinn, den man zuvor als Verfasser mit dem Text gefunden hat. Ein Gedicht ist kein Informationsvermittlungsversuch!
Zu "Körper und Seele" – wenn ich mir das Begriffspaar kurz ausleihen darf: wenn du dir "Seele" deines Textes sicher bist, musst du ihr einen "nicht deckungsgleichen" Körper geben. Worin der besteht, wer weiß? Da ist soviel möglich ... Aber ich sage es einmal so: Es hat wahrscheinlich doch etwas mit Bildern zu tun, mit Sinnlichkeit und Erfahrbarkeit; und weniger mit einem riesigen Haufen abstrakter Begriffe, die durch 20 Pronomen in der ersten Person Singular voneinander getrennt sind. Denn das läuft am Ende eben nicht darauf hinaus, das du dem Leser den Körper zeigst und ihn auf die Seele schließen lässt, was ihm eine Aufgabe gibt und einbindet; sondern du setzt ihn auf die Schulbank und er bekommt erklärt, wie die Dinge sind – und ich denke, wir wissen alle aus eigenen Erfahrungen, was für ein Spaß das ist ...
Entschuldige, dass ich den Text so grundlegend in Frage stelle; denn der "Eigentherapie" sind solche Gedankengänge gleichgültig, und sehr zu recht! Aber er hat ja nun ein Publikum, mich zum Beispiel; und das setzt Erwartungen gegeneinander, worüber man ja allemal sprechen kann. Am Ende ist es aber immer dein Text, den du nach deinen Vorstellungen für deine Zwecke geschrieben hast.
Gruß,
Soleatus
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trivial Wortedrechsler
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Beiträge: 67
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T 25.12.2023 23:03 Diesseits- für Dich von trivial
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Ich denke, es ist nicht wirklich das was gemeint war. Wahrscheinlich ist es auch nicht zugänglicher aber ich habe versucht es umzuformen, um zumindest eine Person anzusprechen.
Jenseits deiner Selbst, losgelöst.
Losgelöst vom Sein, vom Fühlen.
Erfüllt der Leib dir kein Leben.
Zwecklos an sich, das Mittel.
Doch der Wille, das ist er nicht.
Spricht keine Sprache.
Hat Augen, die nicht sehen.
So bist du in ihm gefangen.
In der Bewegung der Beweger.
Aber die Kraft, die ist in dir.
Wir behandeln dich,
Als ob du die falsche Seele wärst.
Ein Gedankending der Gedankenstränge.
Nur im Wort sollst du noch sein.
Doch die Welt, die bin ich nicht.
Noch immer versteh ich nicht.
Du zeigst, du wirst,
Sonst ohne mich.
Durch fremde Augen will ich dich sehen.
Erst fühlen, nicht immer verstehen.
Nie wieder will ich dich in Frage stellen.
Was die falsche Seele ist.
Ohne bin ich nichts.
Auch der Frieden, bin ich nicht.
Was bin ich, ohne Dich!
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