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What's in a word...


 
 
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Verklang
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 69
Beiträge: 33
Wohnort: NRW


Beitrag13.12.2023 11:42
What's in a word...
von Verklang
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

WortaneinanderWort

Es ging und es hielt nicht.
Ging los.
Es fiel ab und zu
fällig ins Schloss.

WortaneinanderWortnahtimmerfortfort.
AneinanderWortWortfortfortimmernaht.

Kein Fortkommen fand da hinterher.
Un komfort abeles Fundlos heimste
den Landgewinn ein
und hinterließ
herbstmetaphorisch verschlammt
das Gefilde.

WortaneinanderWortnahtimmerfortfort.
WortaneinanderWortnahtimmerfortfort.

Zu und durch,
die Augen ziehn' Schlieren zu Omina,
zu Humbugzinnober, Firlefanzmumpitz, Papperlapappkokolores.

Brimboriumgedöns,
Larifarikinkerlitz,
blühendes Blechkauderwelsch.

Fortsetzung immer nahnah,
wenn nicht beileibe – beigeist te te te.
Geschwollen, entzündet da der Gedanke.
Geheimnist und fäntäsieht
spinniger-weise – Tatsache – den Kontext.

Soße an Quarksalbader,
insinnuiert mit Nonsensesenf
vom Wirrsinnsacker Leidenssaft,
Krawehl, Krawohll

Das Schloss noch, das Rätsel der Lösung,
gebrach mir in Doppeldeutklarheit
ganz palliativ:
Die Herrschaft darnieder
vom Taubenschlagschlag
der Hörigen auf dem Kiwif.

Krawehl, Kiwif, Krawohll!



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Lyrik in Musik | myownmusic.de/VerKlang/

© copyright Verklang
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Soleatus
Reißwolf


Beiträge: 1002



Beitrag19.12.2023 13:14

von Soleatus
Antworten mit Zitat

Hallo Verklang!

Das wirkt auf mich wie ein Text, der um seiner selbst willen da ist. Das muss nichts schlechtes sein; nur vergrößert sich so die Gefahr, dass der Hörerleser keinen Zugang findet, doch beträchtlich.

Mir ging es hier so – je weiter ich las, desto unklarer war mir, wo für mich Platz war; wo ich mit dem Text hätte in Austausch treten können.

Du kannst als Verfasser natürlich auch nur raten, was die "andere Seite" angeht; aber wie könnte / sollte man deiner Meinung nach mit diesem Text umgehen?!

Gruß,

Soleatus
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Verklang
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 69
Beiträge: 33
Wohnort: NRW


Beitrag19.12.2023 17:30

von Verklang
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Dank für's fragende Echo, Soleatus!
Da denke ich gerne mal drüber hinterher ...

... vorausgeschickt: Ich greife zum Griffel gerne eher absichtslos, ja geradezu gedankenlos.
Zudem ist die Musik meist erst da und die einfallenden Worte müssen sich dreinfügen. Gute Technik auch, um allzuviel „Ich“ oder gar Bekenntnisdrang zu vermeiden und – horribile dictu – Befindlichkeitstränensäcke gleich vor die Tür zu stellen. Hier kam aber so etwas wie Absicht im Nachhinein hinein. Kristallisationspunkt wurden Ärger und Spott über tiefplattsinnige Wortaneinanderreihungen auf einer anderen sich literarisch gebenden Seite.
Kein Spott ohne Selbsterkenntnis und -ironie! Den spöttischen Unterton darf, kann, soll man ruhig auch auf meine WortWortWorte anwenden. Hermetisches ist mir ja durchaus nicht fremd (s. Anfang und Schluss) – im Dienste von Geistesblitzanleiter, Assoziationskitzelei, Ratlosigkeit... kann aber auch (bei mir) aufgeblasene Mache sein.

Selbstreferentialität, das Stolpern in Doppelsinnigkeiten, das Spiel mit beiläufig sich bietenden Assonanzen o.ä. sind auch so „Techniken“, zu denen ich mich gerne verführen lasse, um weiter zu kommen als zum lyrischen Ich. Hinzu kam hier auch der Spaß, das Unsinns-Vokabular sinnvoll auszureizen bis hin zum Loriot-Zitat.

Das klingt alles viel theoretischer als ich tatsächlich zum Griffel greife. s.o.

Austausch mit dem Text – du stürzt mich in tiefe Verzweiflung – hab' ich nicht bedacht! Aber ich denke, Musik und Rezitation mögen Wegweiser sein zum sinnlichen Gesamteindruck, den ich mit solchen Hörtexten anstrebe.
(Ertappt: Bin wohl doch nicht ganz meiner Meinung, s.o. absichtslos, gedankenlos...)

MBC/Verklang grüßt und wünscht gesegnete Weihnachtszeiten


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Soleatus
Reißwolf


Beiträge: 1002



Beitrag21.12.2023 21:41

von Soleatus
Antworten mit Zitat

Hallo nochmal!

Vielen Dank für deine erhellenden Auführungen, das hilft bei der Einordnung auf jeden Fall. Das Misstrauen gegenüber Ich und Bekenntnisdrang teile ich mit dir!

Zitat:
Kristallisationspunkt wurden Ärger und Spott über tiefplattsinnige Wortaneinanderreihungen auf einer anderen sich literarisch gebenden Seite.

Hm ... Da wäre ich wieder bei der Länge: Das vermittelt sich doch schon recht früh (und gut!), und dann steht der restliche Text unter einem gewissen Rechtfertigungszwang: Was steuere ich noch bei, das meine Anwesenheit dem Leser beglaubigt?

Zitat:
Musik und Rezitation mögen Wegweiser sein zum sinnlichen Gesamteindruck, den ich mit solchen Hörtexten anstrebe.

Verstehe. Doppel-Hm. Ich habe den Text gar nicht als Hör-Text aufgenommen, sondern als erst einmal stummen Text; und das ist hier in den Lyrik-Foren auch der Standard, denke ich?! Und nur als Hörtext aufgenommen verlöre der Text meinem Gefühl nach auch, weil viel von dem, was du nennst, zum Beispiel ...

Zitat:
Selbstreferentialität, das Stolpern in Doppelsinnigkeiten, das Spiel mit beiläufig sich bietenden Assonanzen

... beim einmaligen Hören sicher nicht so wirkt wie beim augenkontrollierten Nach-Denken?!

Schwierig, wie man da die richtige Erwartung aufbaut. Du hast deinen neuen Text ja als "Hörtext" vorgestellt – vielleicht ist das der richtige Weg.

Nochmal zum Eindruck als das, als Hörtext: Das führt bei mir wieder zur Länge – für ein Stück von 4:40 Länge wünschte ich mir, wie soll ich sagen: eine erkennbarere Gestaltung des Klangraums, Entwicklung, Abfolge.  So einheitlich, wie es jetzt ans Ohr murmelt, ermüdet es etwas.

So weit erst einmal! Ich hänge noch eine kleine Bitte an: Da soviel gerade nicht los ist in der Lyrik-Abteilung – hättest du nicht Lust, gelegentlich bei einem Text eines anderen Nutzers vorbeizuschauen und über ihn ins Gespräch zu kommen? Da wüsstest du bestimmt Hilfreiches beizusteuern, und es käme auch wieder etwas mehr Leben ins Forum.

Gruß,

Soleatus
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Verklang
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 69
Beiträge: 33
Wohnort: NRW


Beitrag22.12.2023 13:03

von Verklang
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Solch aufmerksames Hinschauen wünscht man sich! Dank für die fundierten Kommentare, Soleatus!

Ja, das Wesen solcher Foren ist natürlich das auch kommentierende Mittun. Mein Wille dazu ist mit meiner Anmeldung da. Muss allerdings noch Mühen, mich zu orientieren und zu navigieren, überwinden (nota bene *1954!), stoße zudem auf den Hinweis, mit Kommentaren noch nicht dran zu sein und auf Texte und Kommentare, für die ich, well – nicht so gemacht bin. Ich bleib' aber mal dran!

Lesen – Hören ...
Entzifferndes „Hörlesen“ hab' ich vor allem seit den 60ern so in der Reihe Dylan, Cohen, Brel, Joni Mitchell, Tom Waits, Kevin Coyne, Van Morrison, Blues, Jazz, etwas Klassik... mit wachsender Begeisterung für die Einheit aus Inhalt und (Ausdrucks-)Form/Pose betrieben – von daher mein most humble Ohrgemurmel (Sehr schön! Werd' ich mal benutzen!).
Ein eher unwilliger Leser bin ich von aktuell oder literaturwissenschaftlich „Angesagtem“ (Ausnahmen bestätigen die Regel.). Bremst meinen Antrieb, frei“händig“ herumzuschauen, aufzusammeln, zu formen, liegenzulassen, was so in Lebensraum und -zeit herumliegt. Ich komm' zwar u.a. auch aus Seminaren, aber nicht aus dem germanistischen. Ganz unbehelligt bin ich von dem aber auch nicht. Eine asiatische Sprache und Region waren zeitweilig ein intensiver „Spielraum“ und journalistisch-redaktionelle Brotjobs.

Die Länge – lustig! Die ist wohl nur psychologisch zu entschuldigen als „SpassanderFreud“, dem horror vacui ein Schnippchen zu schlagen – konnte ich nämlich lange nicht.

Werd' mal über allzu forsch ausufernde Subjektivität sowie Lesero(h)rientierung nachdenken.

Weihnachtliche Grüße aus der Provinz
MBC/Verklang


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