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Diamonds are a girl's best friends


 
 
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Enfant Terrible
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Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag04.03.2008 17:33
Diamonds are a girl's best friends
von Enfant Terrible
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Der Anfang einer Kurzgeschichte... auf Wunsch füge ich dann weitere Teile hinzu.

Nie werde ich mich an dieses schöne fremde Haus gewöhnen!, verzagte Miriam, während sie, ihren alten Teddybären hinter sich schleifend, ins Kinderzimmer trottete. Schweigsam, als flauschiges Heer lauerten dort die prächtigen Kuscheltiere: Geschenke ihres neuen Vaters, die sie nie anrührte. Sogar das Knarren des alten Parkettbodens bei jedem ihrer Schritte klang feindselig, hieß sie nicht willkommen.

Der heftige Streit mit ihrer Mutter echote noch in Miriams Ohren. Wie immer, wenn die Einsamkeit über sie hereinbrach, trat sie ans Fenster. Ins flüssige Kupfer des Sonneuntergangs getaucht, schlug ihr quälend die Farbenpracht des frühen Herbstes entgegen und zwang sie, für einen Moment die Augen zusammenzukneifen. Ebenso kurz dauerte ihre Befürchtung, ihn, dessen Gestalt draußen ihr so etwas wie Sicherheit gab, nicht wiederzusehen.

Doch wie oft genug am Abend stand der Junge wieder vor dem Haus, irgendetwas beobachtend. Auf eine unbegreifliche Weise ähnelten sich er und Miriam: zwei blasse Geschöpfe mit langen schwarzen Haaren, beide auf ihre Weise in Stich gelassen, nur getrennt durch die Hauswand und den Altersunterschied.

Doch bevor die gewohnten Fragen in Miriam aufstiegen, entfernte sich der Unbekannte schnellen Schrittes, flüchtete geradezu. Um ihm besser nachschauen zu können, stellte sich das Mädchen auf die Zehenspitzen, hüpfte sogar auf und ab – diese Bewegung sollte ihr Leben verändern.
Auf einmal fühlte sich alles instabil an; Miriam schrie überrascht auf, als der Boden unter ihren Füßen nachgab. Mit einem trockenen Knarren klappte ein Dielenbrett nach oben und offenbarte unter dem Parkett einen Hohlraum. Als sich der letzte Sonnenstrahl dorthin verirrte, verschlug es Miriam den Atem…



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Rheinsberg
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Bronzenes Messer


Beitrag04.03.2008 20:37

von Rheinsberg
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Ganz zuerst: ja, ich möchte weiterlesen. Ich fand, die beiden letzten Absätze sind dir am besten gelungen, als hättest du dich da gerade warmgeschrieben  Wink

Im ersten Satz stört mich "verzagte" als Ausdrucksform, auch das "echote" im zweiten. Ich verstehe deine Intention, dass du keine langweiligen Ausdrücke nehmen willst, aber beim Lesen dachte ich, hier wäre weniger vielleicht mehr. Das gleiche gilt für "das flüssige Kupfer" - da ist die Grenze zum Kitsch zu nahe.

"Ebensokurz dauerte ihre Befürchtung.." könntest du auch ändern, wenn es nach mir ginge.

Das war jetzt kein Verriss, aber ich denke, an dem Text ist mehr dran, und es ist nicht nötig, dem Leser gleich den ganzen Farbtopf ins Gesicht zu werfen - wenn du verstehst, was ich meine. Okay?


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Gast







Beitrag04.03.2008 20:52

von Gast
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Moment, hatten wir das nicht schonmal?
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Nina
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Beitrag04.03.2008 21:18

von Nina
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Hi Krümelchen,

dann will ich mal.

Terrorkrümel hat Folgendes geschrieben:
Schweigsam, als flauschiges Heer lauerten dort die prächtigen Kuscheltiere: Geschenke ihres neuen Vaters, die sie nie anrührte. Sogar das Knarren des alten Parkettbodens bei jedem ihrer Schritte klang feindselig, hieß sie nicht willkommen.


...Geschenk ihres Vaters, der sie nie anrührte. Da möchte ich zwei Dinge dazu sagen:
1.) Gott sei Dank! Der Kerl soll bloß die Finger von ihr lassen!
2.) Hat er eine Vorliebe für Kuscheltiere? Wink

Der "schweigsam-Satz" ist kein schöner Satz.

Ich finde das mit dem knarrenden Parkett, was sie nicht willkommen heißt too much. Es ist irgendwie mit nem Zaunpfahl formuliert. Einfach zuviel.

Terrorkrümel hat Folgendes geschrieben:
Doch wie oft genug am Abend stand der Junge wieder vor dem Haus, irgendetwas beobachtend. Auf eine unbegreifliche Weise ähnelten sich er und Miriam: zwei blasse Geschöpfe mit langen schwarzen Haaren, beide auf ihre Weise in Stich gelassen, nur getrennt durch die Hauswand und den Altersunterschied.


Ich finde die Idee gut. Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zweier Menschen, die sich vermutlich nahe kommen werden, zu beschreiben. Allerdings bist Du mir hier zu schnell an der Stelle. Das dürfte, für meine Begriffe, etwas ausführlicher sein.

Was ist oft genug?

Ladies First übrigens - ...ähnelten sich Miriam und er.

Terrorkrümel hat Folgendes geschrieben:
Doch bevor die gewohnten Fragen in Miriam aufstiegen, entfernte sich der Unbekannte schnellen Schrittes, flüchtete geradezu. Um ihm besser nachschauen zu können, stellte sich das Mädchen auf die Zehenspitzen, hüpfte sogar auf und ab – diese Bewegung sollte ihr Leben verändern.


Welche gewohnten Fragen?
Wieso ist er plötzlich unbekannt, obwohl er fast jeden Tag da ist?
Diese Bewegung sollte ihr Leben verändern ... too much...

Terrorkrümel hat Folgendes geschrieben:
Auf einmal fühlte sich alles instabil an; Miriam schrie überrascht auf, als der Boden unter ihren Füßen nachgab. Mit einem trockenen Knarren klappte ein Dielenbrett nach oben und offenbarte unter dem Parkett einen Hohlraum. Als sich der letzte Sonnenstrahl dorthin verirrte, verschlug es Miriam den Atem…


Alles fühlte sich instabil an? Die Politik, das Weltgeschehen, der Kleiderschrank, - einfach alles. Was meinst Du mit ‚alles’? Wirklich alles?

Die anderen Punkte hatte Rheinsberg ja schon erwähnt. Möchte mich ihr anschließen diesbezüglich.  Wink

LG
Nina


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Gast







Beitrag04.03.2008 21:19

von Gast
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Zitat:
...Geschenk ihres Vaters, der sie nie anrührte. Da möchte ich zwei Dinge dazu sagen:
1.) Gott sei Dank! Der Kerl soll bloß die Finger von ihr lassen!

Da hast du wohl was falsch verstanden! lol
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Nina
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Beitrag04.03.2008 21:23

von Nina
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Huhu Krevin,

ist Dir nicht aufgefallen, dass der Satz missverständlich ist, so wie er dasteht? Ich hab das schon richtig verstanden. Wink

Krümelchen, zum Titel: Diamonds are a girl's best friend muss es heißen (nicht friends).

LG
Nina


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Rheinsberg
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Bronzenes Messer


Beitrag04.03.2008 21:29

von Rheinsberg
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Nina, nein, ich fand den Satz nicht missverständlich. Das Relativpronomen "die" bezieht sich meiner Meinung nach eindeutig auf "Geschenke ihres Vaters". Wenn man da was anderes verstehen will, wäre schon die Grammatik falsch. - Äh - sehe gerade, du hast da falsch zitiert. Da steht: "die sie nie anrührte" - nicht: "der sie nie anrührte".

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Nina
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Beitrag04.03.2008 21:31

von Nina
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Oki doki. Tatsächlich - habs falsch zitiert. Sorry!

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Leona
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L
Beitrag04.03.2008 21:59

von Leona
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Hi Krümel,
mir gefällt dein Text gut, auch die Beschreibung spricht mich irgendwie an... Ich würde auf jeden Fall gerne wissen, wie es weitergeht, wenn da nun schon irgendetwas Unbekanntes ist... smile
lg,
Leona
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Dieter
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Beitrag04.03.2008 22:31

von Dieter
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ihr habt ja alle so recht.
Aber ich möchte jetzt endlich weiterlesen!! Laughing
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Enfant Terrible
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Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag05.03.2008 15:25

von Enfant Terrible
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Hallo meine Lieben, vielen Dank für eure Kommentare, habe mich sehr darüber gefreut, ihr habt mir auch weitergeholfen!

@ Krev: Ja, es gab von dieser Story einen ersten Entwurf, den ich aber umgeschrieben habe, weil ich das mit den Ratten im Nachhinein unplausibel fand - ebenso wie die ganze erste Anfangsversion.

@ Rheinsberg: Danke schön für deine berechtigte Kritik... die viel zu blumige Ausdrucksweise ist eins meiner Handicaps, ich werde versuchen, sie zu bändigen... Aber da die Sprache so viele schöne Werkzeuge hat, lasse ich mich zu oft zur übermäßigen Nutzung derselbigen verführen...  Embarassed

@ Nina: Stimmt, alles übertrieben. Ich ändere das. Zum "instabil": Ich meinte, dass sich alles unter ihr instabil anfühlte... dem Mädchen muss es für eine Sekunde so vorgekommen sein, dass gleich wirklich alles einstürzt... werde das mal umformulieren. Thanks! Daumen hoch

@ Dieter und Leona: Euer Interesse freut mich, setze auch bald eine Fortsetzung rein...


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Nina
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Beitrag05.03.2008 22:51

von Nina
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@Krümelchen:

nein, nicht alles ist übertrieben. Die zwei Stellen, die ich angeführt habe, fand ich etwas "zuviel".  Ein paar Fragen und Anregungen hast Du leider überlesen.


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Enfant Terrible
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Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag07.03.2008 15:40

von Enfant Terrible
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Nein, ich lese Kritiken immer sehr aufmerksam, bloß habe ich in meiner verallgemeinernden Art die Quersumme aus deinen und anderen Anmerkungen gebildet, denn ich merke selbst: Es ist übertrieben, also zu dick aufgetragen.  Embarassed  Embarassed  Embarassed

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Gabi
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Beitrag09.03.2008 15:46

von Gabi
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Hallo Krümel!

Schon die ersten Zeilen versprechen Spannung. Es ist wohl klar, dass ich auch weiter lesen möchte. Wink Ich muss unbedingt wissen, was unter den Dielenbrettern ist, was es mit dem Jungen auf sich hat. Also: Weiterschreiben, unbedingt!

L.G.
Gabi


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Enfant Terrible
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Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag09.03.2008 22:26

von Enfant Terrible
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Okay, dann setz ich mal ne Fortsetzung rein! Hoffe, ihr seid nicht enttäuscht!

„Mama, darf ich spazieren gehen?“, bat Miriam am nächsten Tag. „Es ist so schönes Wetter, hier drin fällt mir die Decke auf den Kopf.“

Simone Ering seufzte. In letzter Zeit, seit der Trennung von Miriams Vater, schien Simone die eigene Tochter völlig fremd. Wie sie da stand, den zerknautschten Teddybären – ein Geschenk ihres Vaters – an sich gedrückt… fast wie ein anderes Kind. „Geht es dir denn wirklich so schlecht in diesem Haus, Miriam?“

Als Antwort blickte Miriam ihre Mutter zuerst aus unergründlichen, grauen Augen an, die sie wie eine Mauer von der Außenwelt zu trennen schienen, dann senkte sie den Blick zu Boden und murmelte ein leises „Nein.“

Da Simone nichts mehr einfiel, ließ sie das Mädchen gehen.

***

„Hast du Miriam gesehen?“, begrüßte Simone Robert Kramer nervös, kaum dass er durch die Tür getreten war.

Der Schauspieler sah seine Freundin verständnislos an. „Wieso, sollte ich?“

„Miriam ist vor zwei Stunden weggegangen!“, entgegnete Simone mit zittriger Stimme.


„Darf sie denn so lange wegbleiben?“, erkundigte sich Robert, wofür er einen bestürzten Blick erntete.

„Eben nicht! Bitte, kannst du sie nicht suchen gehen?“

„Also gut“, seufzte er, „wo könnte sie denn sein, was glaubst du? Wo geht sie gerne hin?“

***

Eine Dreiviertelstunde später kam Robert schwer atmend zurück – vom Miriam keine Spur. Simone war einem Nervenzusammenbruch nahe. „Hast du auch überall nachgesehen?“, klammerte sie sich an Strohhalme.

„Ja, und ich habe alle gefragt, ob sie ein achtjähriges Mädchen mit einem Teddybären gesehen haben. Klein für ihr Alter, blass, schwarze Haare, graue Augen…“

„Oh Gott“, schluchzte Simone. „Du hast sie ja so beschrieben, als wäre sie wirklich verschwunden!“

„Simone, sie ist doch verschwunden!“

Alles in Simone sträubte sich dagegen, dies einzusehen. „Vielleicht ist sie ja in ein Café oder in eine Eisdiele gegangen! Genug Taschengeld hast du ihr ja gegeben!“

Voller verzweifelter Hoffnung und wie um es Robert zu beweisen, eilte Simone in das Kinderzimmer, zu der kleinen Vase, wo Miriam gewöhnlich ihr Taschengeld aufbewahrte. Doch unangetastet lag jeder einzelne Schein als stummer Zeuge der Feindschaft zwischen Miriam und Simones Liebesgefährten. Erneut brach die Mutter in Tränen aus.


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Gabi
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Beitrag10.03.2008 17:53

von Gabi
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Hallo Krümel!

Hätte da etwas anzumerken. Diese Nachnamen stören mich. Sind sie im Moment wichtig, oder kann man sie nicht später einbringen? Z.B. wenn du den Schauspieler Robert beschreibst, oder ein Namensschild, auf dem Simones Nachname beiläufig erwähnt wird. Irgend so etwas in der Richtung. Kann aber auch sein, dass das nur meine Meinung ist. Embarassed

Was mich sonst noch stört, ist das Verhalten von Simone, als das Mädchen verschwunden ist. Wenn mein Sohn nicht zu Hause auftaucht, wenn er es sollte, keimt bei mir Panik auf. In meinem Hinterkopf tauchen die schlimmsten Bilder auf. Ich werde nie vergessen, wie er einmal nach der Grundschule nicht pünktlich zu Hause war. Was für ihn völlig untypisch war. Ich hab mich auf mein Fahrrad gesetzt und den ganzen Ort abgesucht. Die schlimmsten Gedanken, von wegen Kindesentführung und so, spukten mir durch den Kopf. Es war mir nicht möglich einen kühlen Kopf zu bewahren, geschweige denn, untätig zu Hause zu bleiben. Bei der Suche hab ich geheult, und als er dann seelenruhig mit einem Freund die Straße entlang schlenderte, wusste ich nicht, ob ich ihm eine Ohrfeige verpassen sollte, oder in den Arm nehmen. Ich hab ihn dann weinend in den Arm genommen.
Was ich dir mit meiner Geschichte verdeutlichen möchte, ist das du Simone zu passiv beschreibst. Doch bei dem, was heutzutage alles in der Welt passiert, ist Ruhe zu bewahren sehr schwierig.
Ich selber konnte das, als ich noch kein Kind hatte, auch nicht nachvollziehen.

L.G.
Gabi


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Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag11.03.2008 15:19

von Enfant Terrible
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Die Namen... ja, da habe ich manchmal Probleme damit, werde es mal so umschreiben, dass die Nennungen nicht mehr stören.
Zum Verhalten der Mutter: Findest du, ich habe sie zu gelassen dargestellt? Simone war zwar nicht als die typische ständig besorgte gute Mutter geplant, aber ich habe gedacht, aus ihrer Reaktion - das Ausbrechen in Tränen z.B. - schon auf ihren Zustand hinweist. Aber du hast Recht, ich muss mir das noch einmal genauer überlegen.


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Bronzenes Messer


Beitrag11.03.2008 15:23

von Rheinsberg
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Ich denke, Gabi hat da schon ein paar Tips gegeben, wie Simone sich verhalten könnte  Wink

Aber ich habe eine andere Frage: für mich klafft zwischen dem ersten und dem zweiten Teil eine Lücke. Was ist mit dem Hohlraum unter dem Parkett?


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Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag11.03.2008 15:24

von Enfant Terrible
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Ich habe den Text in mehrere Abschnitte mit Wechsel von Perspektiven etc. gestaltet und wollte, dass man das mit dem Parkett nur zum Schluss erfährt, denn es ist ja der Clou an der Geschichte.

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Q
Beitrag13.03.2008 07:54

von Quidam
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Nie werde ich mich an dieses schöne fremde Haus gewöhnen! entweder anführungszeichen oder ausrufezeichen weg., verzagte unpassende Inquit-Formel Miriam, während sie, ihren alten Teddybären hinter sich schleifend, ins Kinderzimmer trottete. kraftvoll und sehr lebendig. toll! Schweigsam, als flauschiges Heer lauerten dort die prächtigen Kuscheltiere: Geschenke ihres neuen Vaters, die sie nie anrührte. Sogar das Knarren des alten Parkettbodens bei jedem ihrer Schritte klang feindselig, hieß sie nicht willkommen. streichen

Da du aus ihrer Sicht schreibst, würde ich das auch konsequent durchziehen. Und da passen Aussagen wie schönes Haus und prächtige Geschenke nicht, da es für die junge Dame ja nicht um ein schönes Haus handelt und auch nicht um prächtige Geschenke.

Zur Geschichte: Sehr spannend. Ich hab noch nicht die Fortsetzung gelesen, muss das aber unbedingt nachhlen. Sofort.-)
Du bist wirklich erst 14? Schon genial, wie gut du bereits schreiben kannst. ich hoffe, du hast auch genug Interesse, dich weiterzubilden - dann wird aus dir garantiert eine vielbeachtete Autorin.

Grüße
Quiddy[/b]
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Quidam
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Q
Beitrag13.03.2008 08:00

von Quidam
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Zum zweiten Teil: Nö. Der enttäuscht mich eher. Die Figuren sind Karikaturen und kein bisschen charakterisiert. Die Perspektivenwechsel funktionieren überhaupt nicht (wie selten in Kurzgeschichten) und zudem interessiert mich, was Miriam da in ihrem Zimmer gesehen hat.

Eine Kurzgeschichte ist die Momentaufnahme einer Szene. Vorhang auf, Szene, Vorhang zu. Das hier liest sich eher wie der Anfang einer Erzählung.

Poste doch mal den Rest, wenn du magst.

Grüße
Quidam
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Enfant Terrible
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Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag13.03.2008 15:06

von Enfant Terrible
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Vielen Dank für deine Kritik und deine Aufmerksamkeit! Quidam - cooler Nick übrigens!
Ich bin dir sehr dankbar für deine konstruktiven Hinweise, du hast mit ihnen völlig Recht. Ich merke schon selbst, dass ich in dieser Geschichte ziemlich viel Mist gebaut habe, werde sie auf jeden Fall noch einmal überarbeiten. Davor poste ich aber, so wie ich das immer mache, erst diese Fassung komplett.  Embarassed

Zitat:
Du bist wirklich erst 14? Schon genial, wie gut du bereits schreiben kannst. ich hoffe, du hast auch genug Interesse, dich weiterzubilden - dann wird aus dir garantiert eine vielbeachtete Autorin.

Deswegen schreibe ich hier so gerne - um durch die Kritik anderer dazu zu lernen und daran zu wachsen. Nur so kann man sich entwickeln, alles andere wäre für mich Verschwendung der eigenen Worte.


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