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Aufforderung zum Aufruhr


 
 
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wunderkerze
Eselsohr
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Beitrag05.10.2023 16:51
Aufforderung zum Aufruhr
von wunderkerze
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Haut doch, ihr Schafe, über sämtliche Stränge,
singt doch den Wölfen vegane Gesänge!
Erwägt doch, vom hoch-hohen Kirchturm zu springen
Macht es ohn´ Zaudern unter fröhlichem Singen.

Wo ist der Hähnrich, der jemals in Moll hat gekräht?
Wo ist der Kaufmann, der jemals nur Kleingeld gemäht?  
Ihr nur, ihr Schafe, verharrt noch in feurigen Gattern,
hilflos geworfen den Wölfen und grausigen Nattern.

Schon wetzt der Metzger das blitzende Beil!
Auf jetzt in Frische! Erkämpft euch das Heil!
Ehre dem Sieger, dem Looser die Schmach.
Schändlich der Zaudrer, der besorgt ums Danach.

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wunderkerze
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Günter Wendt
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Beitrag05.10.2023 17:16

von Günter Wendt
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Schön.
Nur wird der Verlierer im englischen „Loser“ geschrieben. Looser ist falsch.
War aber sicher Absicht, oder? Wink
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wunderkerze
Eselsohr
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Beiträge: 385



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Beitrag06.10.2023 14:36

von wunderkerze
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Ich könnte jetzt antworten, um den Verlierer zu retten, wenn ich Looser schreibe, oute ich mich  als Verlierer der Rechtschreibung. Tu ich aber nicht, ich sage, dass ich schon immer Looser geschrieben habe, obwohl es falsch ist, denn Hand aufs Herz, wer vermutet hinter Loser gleich eine Niete? Natürlich hätte ich loser klein und kursiv schreiben können, aber der Editor in diesem Forum ist mir zu mühsam. Außerdem wird´s ja auch oft falsch geschrieben und jeder weiß was gemeint ist. In diesem Fall ist ein deutscher Spitzenpolitiker gemeint, dessen Zaudern ihn bald zur Niete machen könnte.

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wunderkerze
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Günter Wendt
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Beiträge: 2865



Beitrag06.10.2023 16:06

von Günter Wendt
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wunderkerze hat Folgendes geschrieben:
Ich könnte jetzt antworten, um den Verlierer zu retten, wenn ich Looser schreibe, oute ich mich  als Verlierer der Rechtschreibung. Tu ich aber nicht, ich sage, dass ich schon immer Looser geschrieben habe, obwohl es falsch ist, denn Hand aufs Herz, wer vermutet hinter Loser gleich eine Niete? Natürlich hätte ich loser klein und kursiv schreiben können, aber der Editor in diesem Forum ist mir zu mühsam. Außerdem wird´s ja auch oft falsch geschrieben und jeder weiß was gemeint ist. In diesem Fall ist ein deutscher Spitzenpolitiker gemeint, dessen Zaudern ihn bald zur Niete machen könnte.


Wer Anglizismen falsch schreibt und erwartet, dass „jeder weiß was gemeint ist“ und Hinweise auf korrekte Schreibweise damit plattmacht, dass „ja oft falsch geschrieben wird“, stellt sich auf die Seite derer, die ich spaßeshalber als „die Elite Deutschlands“ bezeichne. Editor zu mühsam?
Dein „Aufruf zur Aufruhr“ ist also nichts weiter als ein Luftballon gefüllt mit Darmwind.
Welcher Politiker ist denn gemeint?
Ist es ein ernsthafter Versuch hier blau-braune populistische Ansätze ins Forum zu bringen?
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wunderkerze
Eselsohr
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Beitrag06.10.2023 19:59

von wunderkerze
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Wenn ich so etwas wie eine gereimte Fabel schreibe und damit zum Ausdruck bringen will was mich stört, ist das noch kein Grund, mich in die rechte Ecke zu schieben. Aber so ist das in Deutschland. Wenn einer mal was sagt, sitzt die eine Hälfte auf dem Sofa und mault, die andere schwingt die Neonazikeule.
Schöne Grüße!

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fabian
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Beitrag06.10.2023 22:10

von fabian
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wunderkerze schrieb:
Zitat:
Wenn einer mal was sagt, sitzt die eine Hälfte auf dem Sofa und mault, die andere schwingt die Neonazikeule.


Ich will es Dir nicht unterstellen, aber ein paar Trigger-Worte und die Orientierung aufs heldenhafte Individuum hast Du Deinem Text schon eingeschrieben – vielleicht ganz unbedarft:

Die "veganen" Gesänge der übermütigen, gemeinhin als "dumm" geltenden Schafe, diese dann doch bloß furchtsamen Herdentiere, die die Notwendigkeit, sich zur Wehr zu setzen, nicht erkennen wollen, denen der Text eine Pseudo-Perspektive entgegen hält, die ihrem Wesen und ihrer Situation nicht entspricht, nämlich die Orientierung auf die individuelle, persönliche "heldenhafte" Entscheidung zum Widerstand ohne Rücksicht auf Verluste – das ist schon klassischer Idealismus.

Denn: was meinst Du, in welchen Kreisen "Ehre" und "Schmach", "Schande" und Gleichgültigkeit den Konsequenzen eines "Aufruhrs" gegenüber mal gängige, handlungsleitende Kategorien waren? Kann man mit den alten, braunbefleckten Wörtern etwas treffendes in den heutigen Diskurs einbringen? Oder vernebeln sie nur den Blick auf die Realität?

Es ist das Geschwätz derer, die sich für Wölfe halten wollen; mit dem sie sich besoffen reden, um mal in der Metaphorik des Textes zu bleiben.


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Wer an einem aufgeräumten Schreibtisch sitzt, wer das schafft, kennt keine Gnade.
Terézia Mora im Interview mit Klaus Siblewski (in: TEXT+KRITIK 221)
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wunderkerze
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Beitrag08.10.2023 17:43

von wunderkerze
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Das Problem ist, wie Bürger („Schafe“) Bevormundung und Desinteresse überwinden können, wenn sie von politisch-ökonomischen Eliten („Wölfen“) regiert werden, die ihnen Konsumismus, Überflutung mit Nichtigkeiten und Infantilisierung des politischen Geschäfts als Demokratie verkaufen. Vom Ideal des heldenhaften Individuums steht in meinem Text kein Wort, hingegen viel von der Tatsache, dass kollektive („ihr Schafe“) Kompetenzdefizite gemeinsam insgesamt vernünftiger und präziser behoben werden können als in der Vereinzelung.
   Schafe sind nicht dumm, und Füchse nicht schlau. Dann hätten ja Eliten und Experten einen höheren Grad an Rationalität als der aufmerksame Bürger, worauf allerdings so gut wie nichts hindeutet. Es ist die Apathie, die sie dumm erscheinen lässt.
   Ehre, Schande u. a.gehören nicht ins Wörterbuch des Unmenschen, auch wenn sie von Unmenschen missbraucht wurden. Ich finde nichts Anstößiges, wenn ich diese Begriffe in einer Parallelwelt (Fabel, Parabel) verwende, Ehre und Ehrverlust (Schande) sollten nach wie vor wichtige Begriffe jedes anständigen Menschen sein.

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fabian
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Beitrag08.10.2023 20:30

von fabian
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Du meinst also ernsthaft, dass Begriffe wie "Ehre" und "Schande" Kategorien im gesellschaftlichen Diskurs sein könnten, mit deren Hilfe man sich einen Begriff machen kann von den ökonomischen Abhängigkeiten und den gedanklichen Verblendungen die sich in diesem Umfeld entspinnen? Dass sich unter Anwendung einer solchen Begrifflichkeit kollektive emanzipatorische Entwicklungen anstoßen lassen?
Ich fürchte, das wird kein fabelhaftes Spiel mit Worten bleiben ("Mahnmal der Schande").
Wie entwickeln eigentlich die "Schafe" ein "vernünftigeres" und "präziseres" Verständnis von ihren "Kompetenzdefiziten"? Wer bläst ihnen da die neu-alten Begriffe von "Ehre" und "Schande" ein? Wo bleibt das Lob von Solidarität und Respekt z.B. – wären das nicht die passenderen Begriffe für eine zeitgenössische Fabel?
Der Text propagiert eine populistische, gefühlsbetonte Oberflächenbetrachtung der Verhältnisse.
Er stellt das Handeln über das Abwägen.
Ich empfinde ihn in gewisser Weise als anti-intellektuell.
Je nach Standpunkt kann man das als seine Stärke oder seine Schwäche ansehen.


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Günter Wendt
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Beitrag09.10.2023 11:34

von Günter Wendt
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wunderkerze hat Folgendes geschrieben:
Das Problem ist, wie Bürger („Schafe“) Bevormundung und Desinteresse überwinden können, wenn sie von politisch-ökonomischen Eliten („Wölfen“) regiert werden, die ihnen Konsumismus, Überflutung mit Nichtigkeiten und Infantilisierung des politischen Geschäfts als Demokratie verkaufen


Mir biegen sich immer die Fußnägel auf, wenn ich so etwas lese:

„ … wie Bürger („Schafe“) Bevormundung und Desinteresse überwinden können, wenn sie von politisch-ökonomischen Eliten („Wölfen“) regiert werden“.

Das politische Interesse, die Bereitschaft aktiv auf allen Ebenen mitzuwirken, hat seit Ende der 90er Jahre rapide abgenommen. Egal ob auf kommunaler Ebene, in der Landespolitik in den Bundesländern und auch auf Bundesebene. Man meckert lieber anstatt sich aktiv in den für die Bürger offenen Gremien zu engagieren. Man muss ja nicht in eine Partei eintreten. Jeder hat die Möglichkeit sich aktiv zu beteiligen.
Ich erinnere mich sehr gut an die 80er Jahre, als ich aktiv über Gewerkschaft (IG Metall), über Bürgerbeteiligungen in den politischen Gremien auf kommunaler Ebene teilgenommen habe, oder über Greenpeace mit Politikern zusammengekommen bin. Mit mir gab es viele Gleichgesinnte, die aktiv die Politik mitgestaltet haben. Und wir haben vieles bewirkt. Auf kommunaler Ebene, und somit auch auf Landesebene.
Wir wurden gehört und respektiert. Das alles hatte Auswirkungen auf die damalige Politik. Konstruktiv, kritisch und offen.

Heute? Nur Gemecker.
Natürlich wird’s in jeder Demokratie „Eliten“ und geschlossene Zirkel geben. So ist nun mal „der Mensch“. Aber die Bereitschaft konkret, offen und konstruktiv mitzugestalten ist seit 30 Jahren gesunken.

 Es gibt den Spruch „Wenn Wahlen wirklich etwas verändern würden wären sie verboten“. Richtig. Wahlen verändern nichts. Nur der Diskurs, die Diskussion und der beständige Austausch, die nicht nachlassende Bereitschaft der Bürger, verändert etwas.
Damit meine ich NICHT nur die Demos! Die sind wichtig.
Hört auf zu meckern und euch selbst als „Schafe“ zu bezeichnen!
Geht in die Gremien, beteiligt euch aktiv!
Wie bitte? „Keine Zeit“? Oder „auf mich hört ja keiner!“?
Dann hört auf zu meckern, zum Aufruhr aufzurufen (Was im Übrigen hart an der Grenze zur Strafbarkeit steht).
Populismus ist etwas für faule Säcke.
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RaiBruHerte
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Beitrag09.10.2023 12:53

von RaiBruHerte
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Günter Wendt hat Folgendes geschrieben:

Heute? Nur Gemecker.
Natürlich wird’s in jeder Demokratie „Eliten“ und geschlossene Zirkel geben. So ist nun mal „der Mensch“. Aber die Bereitschaft konkret, offen und konstruktiv mitzugestalten ist seit 30 Jahren gesunken.

Hört auf zu meckern und euch selbst als „Schafe“ zu bezeichnen!
Geht in die Gremien, beteiligt euch aktiv!
Wie bitte? „Keine Zeit“? Oder „auf mich hört ja keiner!“?
Dann hört auf zu meckern, zum Aufruhr aufzurufen (Was im Übrigen hart an der Grenze zur Strafbarkeit steht).
Populismus ist etwas für faule Säcke.


@Günter: du sagst es. Jammern und Meckern ist eben leichter als konstruktive Arbeit in den politischen Gremien vom Ortschaftsrat bis Bundestag. Der Bürger wählt zu sehr nach dem Motto: Die wähle ich, die sind genau so dumm wie ich.
Hat der Bürger nicht eine InfoPflicht? Es gibt genügend seriöse Quellen, wo sich jeder über Sachverhalte informieren kann.
z.b. : https://correctiv.org/faktencheck/
oder https://www.rnd.de/
ja, das ist mühsam, aber wer sagt dass Demokratien kostenlos sind.


@ Wunderkerze: welche Ehre meinst du? Familienehre auf dem Balkan,
Ritterehre? Militärische Ehren?  Die Ehre, die zum Duell führt ? ( nach Schopenhauer die Schlechteste) Die gerngesehene Kaufmannsehre?
Du siehst, es giebt viele Arten der Ehre. Wer ohne Präzision von Ehre schreibt, der fischt gerne im Trüben. Lese ich noch Schande und anständig, formieren sich meine Synapsen zu einem Fragezeichen, meine Strin runzelt sich, die Augenlieder verwandeln sich in geschlossene Visiere. und die Zunge wetzt sich an den Zähnen..
Also Vorsicht.
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nebenfluss
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Beitrag09.10.2023 21:32

von nebenfluss
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Off-Topic:

RaiBruHerte hat Folgendes geschrieben:
die Augenlieder verwandeln sich in geschlossene Visiere.


Was ist denn ein Augenlied? So was hier?


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RaiBruHerte
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Beitrag09.10.2023 22:04

von RaiBruHerte
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nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Off-Topic:

RaiBruHerte hat Folgendes geschrieben:
die Augenlieder verwandeln sich in geschlossene Visiere.


Was ist denn ein Augenlied? So was hier?

Ach, schön waren die Zeiten und sooo lang her
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Mogmeier
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Beitrag10.10.2023 00:33

von Mogmeier
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Hallo Wunderkerze,

es kann sicherlich erstmal nicht verkehrt sein, Frust – worüber auch immer – rauszulassen, allerdings sei darauf zu achten, dass sich die Frustentladung letztendlich dabei nicht als Fruststeigerung herausstelle.

Es ist so ziemlich die Titelgebung bzw. die Überschrift zu deinem Werk, mit der du dein Werk und letztendlich auch dich unfreiwillig selbst kompromittierst bzw. dich damit in eine Nische steckst, mit der du – davon gehe ich mal aus – eigentlich gar nichts am Hut haben willst.
Unter diesem Aspekt baumelt über deinem Werk das „Law of the instrument“ wie ein Damoklesschwert. Dieses Gesetz (hier mal so als geflügeltes Wort wiedergegeben) besagt: „Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel.“
Und wenn sich der Nagel nicht als Nagel herausstellt, dann aber Aufruhr und Anarchie, um wenigstens den Hammer zu rechtfertigen, oder? hmm

Aber damit ist man letztendlich auch nur ein Schaf unter Wölfen. Beziehungsweise macht man sich dadurch zum Schaf unter Wölfen. Confused

Viele Grüße
Mog


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Arminius
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Beitrag10.10.2023 10:41

von Arminius
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@Wunderkerze
Die Ärztin Dr. Bianca Bach schrieb neulich in der Ärztezeitung:
"Sogenannte Corona-Leugner, Impfgegner und Verschwörungstheoretiker tun, was Menschen nur allzu oft tun: Sie verdrängen ihre Angst. Ihre verqueren Verschwörungskonstrukte und Feindbilder dienen als emotionaler Schutzschild, um Ohnmachtserleben und diffuse Ängste angesichts multipler Krisen abzuwehren und zu kompensieren. Sachargumente erreichen diese Menschen oft nicht. Und nicht jeder, der ihnen diese liefern könnte, hat die Geduld, Zeit und Resilienz, sich mit ihnen auseinanderzusetzen.
Das wachsende Misstrauen, das manche Bevölkerungsgruppen dem sogenannten Establishment entgegenbringen, richtet sich spätestens seit der Pandemie nicht nur gegen Politik und Medien, sondern gilt auch der Wissenschaft"
.

Deine Aufforderung zum Aufruhr bedient haargenau die Bestrebungen der Rechtspopulisten, sich dieser unkritischen Zielgruppe und ihrer Ängste zu bedienen, ohne auch nur den Hauch eines seriösen Lösungsansatzes zu bieten. Sie ist eine Aufforderung, das Denken zu unterlassen.


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nebenfluss
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Beitrag10.10.2023 13:05

von nebenfluss
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Bin ich der einzige, der aus dem Text einen ironischen Unterton rausliest? Vor allem wegen der veganen Gesänge der Wölfe. Das konnte ich nicht recht ernstnehmen. Deshalb habe ich auch das martialische Pathos am Ende als Persiflage auf revolutionäre Heilsversprechen gelesen.
War offenbar nicht so gemeint.
Gestolpert bin ich auch über:
Wo ist der Kaufmann, der jemals nur Kleingeld gemäht?
Darunter kann ich mir nichts vollstellen.
Schade, denn den Vers davor(die Frage nach einem Hahn, der in Moll kräht) fand ich sehr gelungen.


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Mogmeier
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Beitrag12.10.2023 23:02

von Mogmeier
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nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Bin ich der einzige, der aus dem Text einen ironischen Unterton rausliest?

Nein, bist du nicht.
Ich wähnte den Text zumindest als ironisch, wurde dann aber dahingehend irgendwie enttäuscht. Weil in der Hinsicht fehlte mir etwas übertrieben Gegensätzliches, dass das Zusammenstellen umkehrt = z. B.: das Schaf im Wolfspelz, das (also das Beispiel jetzt) wäre dabei dann aber nur eine Plattitüde. Da müsste schon was anderes her.

Die Ironie wäre z. B.: dass ein Wolf ein Schaf reißen kann, aufgrund der Einfältigkeit eines jenen Schafs, er (der Wolf) aber aufgrund dieser [seiner] Gewissheit darüber letztendlich einfältiger daherkommt als das Schaf.


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wunderkerze
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Beitrag16.10.2023 19:28

von wunderkerze
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Hallo Mogmeier,
Ironie ist nicht übertriebener, sondern feiner Spott. Der Wolf im Schafspelz passt eher in eine Komödie. Wenn ich die Schafe zum Aufruhr auffordere, also zu etwas, das sie nicht leisten können, meine ich diejenigen, die es könnten, aber nicht tun. Das, denke ich, ist eine bestimmte Art von Ironie.

Ein Aufruhr ist eine Aktion einer größeren Menschenmenge gegen eine bestehende Ordnung in Form von Auflehnung und Zusammenrottungen, insbesondere gegen die Staatsgewalt. Er kann sich in Empörung sowie gewaltsamen Protesten insbesondere gegen politische Missstände richten (Zit. Vikip.) Hier bekenne ich mich der Agitation „schuldig“. Allerdings, wenn die Empörung in Gewalt umschlägt, liegt das nicht an den Schafen, sondern an gewaltbereiten Wölfen, und die sind ja nicht aufgefordert . . .

Dummheit erwächst z. B. aus der unangemessener Betonung der eigenen Bequemlichkeit.

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nebenfluss
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Beitrag16.10.2023 20:04

von nebenfluss
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Die Schafe werden gliech zu Beginn aufgefordert, über sämtliche(!) Stränge zu hauen und heldenhaften Sebstmord zu begehen (vom hoch-hohen(?) Kirchturm zu springen). Ist jemand, der solches tut, noch ein Schaf - im Sinne von harmlos?

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Mogmeier
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Beitrag17.10.2023 02:24

von Mogmeier
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wunderkerze hat Folgendes geschrieben:
Allerdings, wenn die Empörung in Gewalt umschlägt, liegt das nicht an den Schafen, sondern an gewaltbereiten Wölfen, und die sind ja nicht aufgefordert . . .
Wobei man einen Wolf gar nicht erst auffordern muss. Wölfe – hier mal als Pate für Gewaltbereitschaft herhaltend betrachtet – gesellen sich automatisch dazu, was wiederum die Aufforderung zum Aufruhr recht fraglich daherkommen lässt, da sich die Wolfskomponente also nicht ausklammern lässt. Aber das soll nicht das eigentliche Problem sein. – Oder ist das überhaupt ein bzw. das Problem?

Leute, Leute smile
Was versteckt sich zwischen den Zeilen dieses Werkes? Oder sollte man sich lieber fragen, was sich dahinter versteckt? Idea

Heureka! (Ich habe es gefunden!) smile extra


Hallo Wunderkerze,

es hat bei mir ’ne Zeit lang gedauert, bis ich darauf kam. Aber ich darf dein Werk mit gutem Gewissen zum kleinen Geniestreich emporheben (klein, aber fein).

Und eigentlich wollte ich dich zuerst auf den Überdruss dieses Schaf-Wolf-Hickhacks aufmerksam machen, mit dem man sich dabei im Denken nur Grenzen setzt. Als ich dann aber so darüber sinnierte (ich dabei Schopenhauer, Nietzsche, Ayn Rand, Marcus Aurelius und David Bowie via Witchboard kontaktierte), suchte ich natürlich erstmal nach einem anschaulichen Beispiel dafür. Und es war genau dieses Beispiel, das ich dabei fand, und mit dem ich mein Vorhaben untermauern wollte, dabei aber erkannte, dass deine Zeilen auf dieses Beispiel wie die Faust aufs Auge passen. Laughing

Ich führte mir die "berüchtigten" Samstags-Demos bei mir in Reutlingen vor Augen, Demos, bei denen ich mich im Vorbeigehen nie entscheiden konnte, ob ich darüber lachen oder doch mal lieber eher weinen sollte. Weil irgendwie wusste da seit jeher kaum einer, wofür oder wogegen gerade demonstriert werde. Da fand sich – möchte man fast behaupten – alles, außer Intelligenz. Hauptsache Herumtrommeln und -tröten. Je lauter das Getön[s] oder auch Gedöns, desto niedriger der IQ.


Viele Grüße
Mog

EDIT:
Manchmal steht man halt schon aufm Schlauch, aber sei’s drum.


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wunderkerze
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Beitrag17.10.2023 18:15

von wunderkerze
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Hallo Nebenfluss,

 Nein, jemand, der solches wagt, ist kein Schaf (Synonym für geistig unbedarft) mehr, sondern jemand, der sich aus den Fesseln kirchlicher oder gesellschaftlicher oder sonst welcher Konventionen befreien will. Zum Beispiel dass er seinen Todeszeitpunkt selbst bestimmt oder sich nicht einreden lässt, dass er in den Himmel kommt, wenn er sich für eine „höhere Macht“ in die Luft sprengt (von den Wölfen fressen lässt). In diesem Kontext gelten Begriffe wie „dumm“, „harmlos“ oder „einfältig“ nicht, eher schon „vernünftig“. D. h., nach Kant muss ein Handeln durch den freien Willen des Individuums entstanden sein, um es als moralisch oder unmoralisch zu bezeichnen. Mit „Aufruhr“ und über Stränge schlagen will ich andeuten, dass solches Handeln durchaus revolutionäre Züge haben kann.
Ich will jetzt nicht zu „kantig“ werden und sende stattdessen frdl. Grüße

Hallo Mogmeier,
hättest du auch Kant gelesen, wäre dein Denken sicher grenzenlos gewesen (s. o.) ...
Ach ja, um welches Vorhaben handelt es sich?

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Mogmeier
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Beitrag18.10.2023 20:45

von Mogmeier
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@wunderkerze:

Mein Vorhaben hatte ich dir doch bereits genannt, aber hier noch mal etwas genauer.
Ich wollte dich wegbringen von dieser Schaf-Wolf-Metapher, aber jetzt nicht im Sinne davon, dass du dein Werk diesbezüglich umgestalten solltest oder so, sondern, dass du dir das vielleicht mit ein bisschen mehr Abstand betrachtest. Dabei wäre es mir auch nicht darum gegangen, dich jetzt auf Teufel komm raus zu überzeugen, dass die Gestaltung der Metapher nicht gelungen sei, denn die ist dir gelungen. Was ich allerdings angeprangert hätte, wäre, dass eben Schaf und Wolf hinsichtlich einer Metapher schon so ziemlich verbraucht sind, gerade auch was das dadurch automatische Überbetonen gewisser gegensätzlicher Eigenschaften anbelangt. Da ist irgendwie keine Überraschung mehr in dem Zusammenspiel. Das ist dann schon eher wie Klischeealarm. Und dazu dann noch als Vorbote natürlich die Titelgebung „Anstiftung zum Aufruhr“, die dem Gesamten noch den nötigen Dämpfer verpasst, wenn man dann von Wölfen und Schafen liest. So zumindest hat man dann den ersten Eindruck dabei, und wird dadurch recht schnell zum Naserümpfen verleitet.

Aber wie gesagt, diesen Gedanken bzgl. Vorhabens hatte ich ja dann verworfen, weil in dem Beispiel, welches ich dafür nutzen wollte, um das Verhältnis Wolf und Schaf weg vom unterstellten Klischee zu bringen, sah ich ja dann deine Zeilen als Volltreffer.

Und zwar führte ich mir das Bild dieser Samstags-Demos, die da bei mir in RT anfänglich als Antwort auf die Corona-Maßnahmen stattfanden, vor Augen. Diese Demos steigerten sich Woche für Woche, auch hinsichtlich einer Zunahme an Themenvielfalt, wohingegen sich allerdings das Niveau umgekehrt proportional zu dieser Steigerung verhielt, um nicht zu sagen, dass das Niveau von Anfang an so ziemlich bereits im Keller angesiedelt gewesen sei. Und die Gesamtheit der Demonstrierenden, könnte man meinen, sich nur zusammengefunden habe, um Lärm und Krawall zu machen, um zu trommeln, zu tröten, zu pfeifen, Parolen zu schmettern, mit denen man Staat, Politiker und irgendwie jeden, der gerade im Weg steht, für alles Übel verantwortlich machen kann und sich selbst bei dieser Art der Betrachtung schön außen vor lässt. Und da gab es eben auch viele – das Geschehen spielte stets unweit von meiner Wohnung –, von denen man wirklich den Eindruck hatte, dass sie gar nicht wüssten, wofür oder wogegen gerade demonstriert wird. Hauptsache mitlaufen. Dabei sein ist alles. Was man dabei für Parolen nachschreie, sei auch egal, Hauptsache man schreit fleißig mit.
Witzig fand ich dabei jedes Mal, wenn ein Sprecher oder eine Sprecherin durch das Mikro immer so ermahnend mit geballter Faust in die Menge ungefähr so rief, »Wir müssen für unser Recht kämpfen; müssen es uns zurückfordern!« Unter Beifall wurden dabei dann stets diese berühmtberüchtigten Fahnen geschwenkt, die mit dem Motto daherglänzten: »N’SCHEISS MUSS ICH«
Mich hätte es dann auch nicht weiter gewundert, wäre dort jemand hinzugestoßen, der irgendwie auf Rohstoffknappheit aufmerksam machen wolle (was ja an sich nicht verkehrt ist und man deshalb schon immer mal wieder darauf hinweisen kann), sich derjenige vermutlich aber so weit in seinen Eifer, es kundzutun, hineingesteigert habe, dass er in völliger Überzeugung folgenden Spruch auf sein in die Höhe ragendes Mahn-Schild geschrieben haben könnte: »HOLZ WÄCHST NICHT AUF BÄUMEN!«

Und genau um dieses Bild passen deine Zeilen wie ein Zierrahmen darum herum, was dem Ganzen dann auch wirklich Ironie verleiht und diese Zeilen wahrhaftig zum Glanz verhilft.
Jetzt weiß ich natürlich nicht, ob das auch so dein Anliegen, deine Intention, dabei war.

Im anderen Sinne angebracht, also im Sinne einer wie von mir beschriebenen Art und Weise einer Demo, ginge das Ganze ziemlich nach hinten los, weil man sich mit so einem Aufruf unweigerlich auf das Niveau von ›Holz wächst nicht auf Bäumen!‹ und ›n’Scheiß muss ich‹ stellt (und ja, es müsste eigentlich heißen, »’nen Scheiß«, aber egal), auch wenn das von dir sicherlich nicht so beabsichtigt war, dich auf dieses Niveau herab zu begeben, sondern das Gegenteil anstrebtest.

Ich meine, ich habe nichts gegen die Leute im Einzelnen. Wenn es denen eine Erfüllung ist, Parolen zu schmettern und in die Trillerpfeife zu pusten, dann bitte, sollen sie doch. Schließlich muss man ja auch mal Gelegenheit bekommen, herauszuposaunen, was einen so anarscht. Aber sich zusammenzufinden, um nur zu schimpfen, alles miesmachen, über die Obrigkeit herziehen und denen für alles die alleinige Schuld zuweisen, und sie auf dieser Grundlage dann auch noch zur Verantwortung ziehen wollen, kann keine Lösung sein. Denn dadurch zieht man sich in seinem Frust und durch die Empörung darüber nur noch mehr runter, anstatt sich davon zu befreien.

Aber wie befreit man sich davon?
Im Grunde geht das ganz einfach, wenn man sich dabei über folgende Situation klarwerde.

Es gibt Dinge im Leben, die scheinen nur dafür gemacht zu sein, um einen zurückzuwerfen. Man wähnt sich auf einem grünen Zweig und dann kommt einer und knickt mir diesen Zweig ab. Und das passiert nicht nur einmal im Leben; das passiert immer wieder. Hierbei jetzt zu schlussfolgern, dass der das nur mache, um mich zu ärgern, nur, um mich fallen zu sehen – das wäre Blödsinn. Und noch blödsinniger wäre, diese Umstände anzuprangern und zu verteufeln und alle Schuld daran dem Zweigabknicker zuzuschieben, denn letztendlich war ich genauso beteiligt an meiner Situation, und überhaupt, ist der eine Zwigabknicker außer Gefecht gesetzt, kommen schon die nächsten. So etwas würde also dem Versuch gleichkommen, der Hydra die Köpfe abzuschlagen.
Soll heißen, stifte ich Aufruhr, sehe ich mich unweigerlich der Hydra gegenüberstehen.


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»Nichtstun ist besser, als mit viel Mühe nichts schaffen.«
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wunderkerze
Eselsohr
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Beitrag19.10.2023 21:14

von wunderkerze
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Hallo Mogmeier,
Ich habe die Schafe nicht angestiftet, sondern aufgefordert. Eine Anstiftung setzt eine immanente Tatbereitschaft des Angestifteten voraus, bzw. drängt in Richtung Rechtsbruch und stellt somit den Anstifter in eine Reihe mit dem Täter. Eine Aufforderung, z.B. zum Tanz, ist die energische Bitte, etwas zu tun oder zu lassen, etwa die Steuererklärung abzugeben oder sich besser zu benehmen. So wie ich niemanden zum Tanz anstiften kann, so kann ich niemanden zu einer Straftat auffordern, etwa zum Mord, da Mord strafbewehrt ist, Tanzen aber nicht.
    Dass das Duo Schaf – Wolf schon tausendmal benutzt wurde spricht nicht gegen seine Wiederverwendung. Der Mensch als Rasse ist noch viel älter und handelt immer noch nach den alten Mustern. Araber und Juden keilten sich schon vor 3000 Jahren und tun es immer noch. Ich schrieb nach dem Grundsatz: Nimm Bekanntes und mach Neues draus.
   Auf Demos Krawall zu machen und Politiker durch den Kakao zu ziehen ist ein Zeichen bürgerlicher Freiheit. Ich behaupte mal: Je größer der Blödsinn, desto höher der bürgerliche Freiheitsgrad. Auch das bloße Meckern hat seinen Sinn: Wenn ich feststelle, dass die Suppe versalzen ist, muss ich kein Koch sein, aber ich kann eine neue Suppe verlangen, Ja, mehr noch: Unsinn zu produzieren ist vielleicht der einzige wesentliche Unterschied zum Tier, den uns die moderne Anthropologie noch lässt. Leider, und da muss ich Dir Recht geben, leidet darunter die Schlagkraft solcher Veranstaltungen. Jüngstes Beispiel: Trotz heftiger Klimaproteste hat die Regierung vor, mühsam ausgehandelte Klimaverordnungen wieder zurückzufahren.

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wunderkerze
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