Was für eine gute und hochintelligente Frage!

[Günter Wendt]

Eine Frage die mich immer explodieren lässt. Ich brülle dann meinen Frust in die Welt und schlage mit dem Kopf gegen Wände, Schränke und auf die Tischplatte.
Ein Toter wird gefunden. Gähhhn. Mögliche Zeugen werden befragt. Seufz. Normal. Dann sitze ich, starre aufs Display des Gerätes und mein Blutdruck steigt. Wann kommt endlich diese bescheuerte Frage? Dann haben wir es hinter uns. Macht schon! Ihr dämlichen Ermittler!
Meistens ist das eine der ersten drei Fragen mit denen die Ermittler Zeugen befragen. Oder in einem Verhör mit Tatverdächtigen, die mittels eines Haftbefehls oder im Zuge einer vorläufigen Festnahme mit dem tollen Polizisten in einem Verhörraum sitzen, kommt diese Frage. In den verschiedensten Variationen.
 Lockeres Geplänkel, um den Befragten einzulullen, oder den im Verhör befindlichen Menschen in Sicherheit zu wiegen.
Und dann kommt sie! Noch nie wurde diese dämlichste Frage aller Fragen ausgelassen. Niemals! Da kannst du deinen Wecker nach stellen.
Vielleicht hat sich irgendeiner mal die Mühe gemacht und die Varianten dieser Frage statistisch ausgewertet? Vermutlich nicht. Ich auch nicht. Weil es egal ist. Es läuft immer auf das Selbe hinaus.
Zurück zum Verbrechen.

„Kannten Sie den Toten?“

AHHHHHHH! Zack! Und schon knalle ich meinen Kopf gegen Wände, Tische oder Türen.

„Haben Sie den Toten gekannt?“
GRRRRRR AAAAARRRRGGG!

Am schönsten:
„Kennen Sie den Toten?“

Ganz schlaue Ermittler kommen dann als Intelligenzbestie.
„Wissen Sie wer das ist?“

Ich will Sie, liebe Leser jetzt nicht in einen Suizid treiben, und belasse es an dieser Stelle bei diesen vier Variationen.

Warum ich mich aufrege, wenn diese Fragen gestellt werden?
Nur EIN MAL habe ich in einem TV-Krimi diese Frage in korrekter Form gehört.
Das war in einer Folge der Serie „Tatort“. Der Kollege eines Oberkommissars fragt einen Zeugen „Kennen Sie den Toten?“. Sein Chef grätscht sofort rein!
„Hör mal, Maier Zwo! Was ist das denn für eine beknackte Frage?“ Dann dröselt Stöver seinem Kollegen haarklein auf, warum, wieso und weshalb diese Frage so bescheuert ist, dass einem die Fußnägel aufklappen.
Natürlich stellt Stöver dem Befragten dann eine korrekt formulierte Frage, zu diesem ermittlungstechnisch und auch juristisch existenziell wichtigen Punkt. Natürlich war es ein sehr langer Schachtelsatz, dem man nur mit Mühe folgen konnte. Aber juristisch hieb- und stichfest, wie Pudding.  
Der einfach strukturierte Zeuge dann: „Hä?“
Stöver klatscht sich eine Hand vors Gesicht. Als wir alle sein um Jahre gealtertes Antlitz dann sehen, leerer enttäuschter Blick in die Kamera, wissen wir alle was jetzt kommt.
„Wissen Sie wer das ist?“
BUMMM KLATSCH ZACK HÄMMER

[HansGlogger]

Die dämlichste Frage für mich ist immer:
Hatte Ihr Mann/der Tote Feinde?

Klar jeder anständige Mensch hat doch so seine zwei bis fünf Feinde.

[Eris Ado]

Die dämlichste Frage in Arzt-Serien lautet: "Werde ich sterben?"

[Günter Wendt]

Schöner Lückenfüller in Krimis:

Staatsanwalt: „Was haben wir?“, oder „Wo stehen wir?“

ZACK BUMM KLATSCH KREISCH!

Darauf hat NOCH NIE ein Polizist ehrlich geantwortet.
Man könnte antworten: „Ein bisschen Schnupfen, dicken Kopf. Aber das kommt daher weil ich gestern in der Bar „Zum dicken Willy“ war. Man das war eine Nacht! Und ich habe seit Tagen Muskelkater in der rechten Schulter. Warum fragen Sie?“

Auf die zweite Frage hat auch noch keiner ehrlich geantwortet: „Tja, also wir stehen hier im arschkalten Flur der Polizeidirektion und ich friere mir den Arsch ab.“

[Günter Wendt]

[Günter Wendt]

[Eris Ado]

Dümmste Frage in Horror-Filmen: "Wäre es nicht besser, wenn wir uns aufteilen?"
Die noch dümmere Antwort: "Ausgezeichnete Idee. Das machen wir."

[Günter Wendt]

[Arminius]

Schade. Erst gestern war ich bei einer Lesung von Brockmöller, dem besagten Kollegen von Stöver. Den hätte ich gerne gefragt, ob er sich noch an den verschachtelten Satz erinnert.

[Günter Wendt]

[Arminius]

[Günter Wendt]

[Günter Wendt]

Situation:
Zwei Menschen schlafen gemeinsam in einem Bett. Einer wacht auf.

Fragt der eine den anderen: „Schläft du schon?“
Der andere Mensch schnarcht.
„Schatz! Schläft du schon?“, ruft jetzt der eine Mensch.

KLATSCH ZACK BUMM Mein Kopf schlägt auf die Tischplatte.

Situation:

Beide liegen im dunklen Schlafzimmer mit offenen Augen.
Fragt der eine den anderen: „Bist du noch wach?“
Klatsch, Zack, Bumm, und so weiter.

Genauso die Frage in Thrillern, Grusel- und Horrorfilmen.
„Ist da jemand?“ oder „Wer ist da?“

Garantiert wird der Böse, der Einbrecher, der Dieb oder Killer sagen: „Ja, hier!“ Und der erschreckte Mensch, der sagt dann: „Oh, Gott sei Dank! Ich dachte schon ich habe Halluzinationen.“

Zackbummklatsch…

[Arminius]

[Günter Wendt]

[Günter Wendt]

Auch diese folgende Frage lässt mich oft wünschen, dass ein Mindest-IQ für Drehbuchschreiber eingeführt wird:

„Wer will das wissen?“

Situation
Ein Polizeibeamter geht einem Tipp nach. Er besucht einen möglichen Zeugen oder Hinweisgeber im  Rotlicht-Milieu. Einen Barkeeper. Der Ermittler stellt sich vor, zeigt seinen Ausweis. Dann stellt er die erste Frage. Indem er ein Foto vorlegt, will er wissen ob der Mann hinter der Theke diesen Typen kennt.
Der schaut sich das Bild an und fragt: „Wer will’n das wissen?“

Seufz …

[Merit]

Worüber ich nicht still werde ist der Nachsatz usw.
Beispiel:
Er: Ich komme von der Arbeit usw.
Sie:
Ich war shoppen usw.
Ich könnte da in den Tisch beißen
🙄🤔😒

[Caloustine]

[Günter Wendt]

In dystopischen Filmen kommt garantiert immer eine bestimmte Szene. Die in dieser Szene gezeigte Situation und Frage ist genauso intelligent wie die Frage „Schläfst du schon?“, „Bist du noch wach?“ oder in einem dunklen Raum hinein die Frage „Ist da jemand?“

Da sitzt jemand im Keller, in einem Schuppen oder in der Küche vor einem Funkgerät und ruft ins Mikrofon „Kann mich jemand hören!?“
 

[Merit]

Trotzdem lieben die Fernsehmacher diese Sätze für Ihre Sonntagabendkrimis.
Leider hat noch nie ein Mörder geantwortet.
Die verhalten sich meines Wissens immer still und schleichen sich lieber lautlos an
🤔
Oder weiss ich das nicht richtig, weil ich da nicht so drin bin
😉😏

[Günter Wendt]

[Günter Wendt]

Verfolgungsjagd durch eine Großstadt. Nachts, kaum Verkehr.
Der Fahrer eines Sportwagens fährt mit 120 Stundenkilometer, ignoriert mehrere rote Ampeln. Er wird irgendwann gestoppt.
Ein Beamter geht zum Verkehrsrowdy, klopft höflich an die Scheibe der Fahrertür und macht die berühmte „Mach-mal-die-Scheibe-runter“ Pantomime.
„Sie wissen warum wir Sie angehalten haben?“
AHHHHHHHHH!