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Günter Wendt Exposéadler
Beiträge: 2865
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24.04.2023 16:45 Ein auffälliges Cover - Garant für einen Verkauf? von Günter Wendt
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Ich lese und höre sehr oft, wenn man fragt worauf die Leute im Buchladen achten wenn sie einen Buchladen betreten, dass ein farblich auffälliges Cover verkaufsfördernd sei.
Sehe ich anders. Logisch.
Ich behaupte, dass die farbliche Aufmachung egal ist. Sicher ist, dass auffällige Bücher den Blick auf sich ziehen. Selbst wenn man es sich näher ansehen würde, wäre der Kaufentschluss von anderen Dingen abhängig.
Auch bin ich der Meinung, dass farblich auffällige Cover eher abschrecken. Man kauft was man kennt. Ist so.
Feuer frei!
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MDK Eselsohr
Alter: 47 Beiträge: 350 Wohnort: OWL
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24.04.2023 17:51
von MDK
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Ja, das sehe ich auch so. Es kommt auch darauf an, wofür man in Stimmung ist. Mich sprechen z.B. die typischen Thriller-Cover überhaupt nicht an, weil ich sie nicht lese. Trotzdem sprechen mich Cover an, die ich als schön empfinde, das kann aber ein blumiges Cover einer Jane-Austen-Sonderedition sein, als auch ein sehr schlichtes, cremefarbenes, auf dem eine kleine Tasse Kaffee auf eine Zeitung umkippt (in Hochglanz auf mattem Prägepapier). Finde ich toll!
Also, dass Cover mein Interesse wecken und mich dazu bewegen ein Buch in die Hand zu nehmen, würde ich 1:1 unterschreiben, allerdings hat das nichts mit grellen Farben zu tun, sondern mit meinen subjektiven Farb-Vorlieben und meiner Stimmung.
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Günter Wendt Exposéadler
Beiträge: 2865
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24.04.2023 17:58
von Günter Wendt
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MDK hat Folgendes geschrieben: | Ja, das sehe ich auch so. Es kommt auch darauf an, wofür man in Stimmung ist. Mich sprechen z.B. die typischen Thriller-Cover überhaupt nicht an, weil ich sie nicht lese. Trotzdem sprechen mich Cover an, die ich als schön empfinde, das kann aber ein blumiges Cover einer Jane-Austen-Sonderedition sein, als auch ein sehr schlichtes, cremefarbenes, auf dem eine kleine Tasse Kaffee auf eine Zeitung umkippt (in Hochglanz auf mattem Prägepapier). Finde ich toll!
Also, dass Cover mein Interesse wecken und mich dazu bewegen ein Buch in die Hand zu nehmen, würde ich 1:1 unterschreiben, allerdings hat das nichts mit grellen Farben zu tun, sondern mit meinen subjektiven Farb-Vorlieben und meiner Stimmung. |
Also weniger Augenkrebs erzeugende, kreischende Farben, sondern eher „Motivorientiertes Interesse“?
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MDK Eselsohr
Alter: 47 Beiträge: 350 Wohnort: OWL
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6413 Wohnort: 50189 Elsdorf
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24.04.2023 18:32
von Ralphie
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Sex sells. Wenn du eine nackte Frau auf dem Cover zeigst, hast du zumindest die Angehörigen der Raincoat Brigades auf deiner Seite.
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3227 Wohnort: Frankenberg/Eder
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24.04.2023 18:34
von Taranisa
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Ich werfe zwar auch einen Blick aufs Cover, aber mich interessieren eher der Klappentext und die ersten Seiten. Können diese überzeugen, kaufe ich.
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024 |
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Günter Wendt Exposéadler
Beiträge: 2865
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24.04.2023 18:57
von Günter Wendt
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Taranisa hat Folgendes geschrieben: | Ich werfe zwar auch einen Blick aufs Cover, aber mich interessieren eher der Klappentext und die ersten Seiten. Können diese überzeugen, kaufe ich. |
Dann hat ein kreischend buntes Cover keinen Einfluss auf dein Kaufverhalten?
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Günter Wendt Exposéadler
Beiträge: 2865
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24.04.2023 18:58
von Günter Wendt
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Ralphie hat Folgendes geschrieben: | Sex sells. Wenn du eine nackte Frau auf dem Cover zeigst, hast du zumindest die Angehörigen der Raincoat Brigades auf deiner Seite. |
Wie groß kann die schon sein? 🤷🏽
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3227 Wohnort: Frankenberg/Eder
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24.04.2023 19:31
von Taranisa
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Die Genres, die ich lese, arbeiten zumeist nicht mit "Kreisch-Cover".
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024 |
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Minerva Nachtfalter
Beiträge: 1150 Wohnort: Sterndal
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24.04.2023 19:51
von Minerva
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Das Quietschbunteste:
https://www.amazon.de/Clockwork-Orange-Roman-Anthony-Burgess/dp/3453130790/
Aber naja, das kennt man eben auch. Aber es fällt auf.
Bücher, die ich erstmal nur wegen dem Buntem im Cover angeschafft habe (Ok, Erpenbeck ist nicht ganz fair, die kannte ich schon, aber die andere nicht):
https://www.amazon.de/Heimsuchung-Roman-Jenny-Erpenbeck/dp/3328102515/
https://www.amazon.de/Quasikristalle-Roman-Eva-Menasse/dp/344274721X/
Aber faszinieren tut mich so etwas z.B.:
https://www.amazon.de/Das-Buch-Spiegel-Roman-Chirovici/dp/3442314496/
Interessant finde ich auch die Cover von Louise Penny, einer kanadischen Schriftstellerin von Krimi/Thriller. Die sind weiß und irgendwer pappt da immer rote Ahornblätter drauf (für den deutschen Markt). Unverwechselbar.
https://www.amazon.de/s?k=louise+penny
Hängt eben davon ab, ob etwas Genreliteratur ist oder nicht. Genreliteratur hat Regeln, auch was die Cover angeht. (Die berühmten Frauen von hinten/von der Seite/ohne Kopf auf historischen Romanen z.B.)
Daher sind Cover wie die oben auch nicht üblich.
Lousie Penny ist dann am deutschen Markt eine Ausnahme. Man etabliert einmal das Coverdesign, stellt die Bücher in die Krimiecke und dann sind sie eben ein Eyecatcher für Neulinge ebenso wie für Fans, die schon sehnsüchtig nach dem roten Ahornblatt Ausschau halten.
Ansonsten sind Krimi/Thriller eher entweder schwarz und nüchtern oder mit einsamen Landschaften versehen oder grau mit blutroter Schrift, gerne auch bewölkter Himmel, ein Leuchtturm, wenns an der Küste spielt etc.
Ich denke, da sollte man schon mitspielen, wenn man im Genre schreibt. Ein passender Titel und ein guter Klappentext spielen dann aber die entscheidende Rolle.
Was aber die Bücher außerhalb von Genre angeht, da punktet man meiner Meinung nach schon mit etwas Auffälligem. Und quietschebunt steht da nicht im Weg.
_________________ ... will alles ganz genau wissen ... |
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Thomas74 Exposéadler
Alter: 49 Beiträge: 2346 Wohnort: Annaburg
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24.04.2023 20:17
von Thomas74
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Ralphie hat Folgendes geschrieben: | Sex sells. Wenn du eine nackte Frau auf dem Cover zeigst, hast du zumindest die Angehörigen der Raincoat Brigades auf deiner Seite. |
Und den Jugendschutz
_________________ Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!!" zu rufen. |
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Struwwelpeter Leseratte
Alter: 30 Beiträge: 157
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27.04.2023 18:50
von Struwwelpeter
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Auffällig heißt ja nicht automatisch kunterbunt. Ich muss sagen, dass ich sogenannte Schmuckausgaben tatsächlich lieber kaufe als die Exemplare mit schnödem Cover. Überhaupt bin ich ein Augentier und vor allem Cover mit Relief faszinieren mich (das spricht dann sogar den Tastsinn an). Gibt's alles aber kaum im Buchladen. Da muss ich also alles Mögliche umdrehen und aufschlagen.
Ich wünsche mir mehr ästhetische Cover!
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2841
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28.04.2023 00:56
von Maunzilla
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Ich finde irgenwie schauen die Cover heute alle gleich aus. Vermutlich haben die Designer alle dieselbe Schule besucht und nutzen die gleiche Software.
Reißerische Titel und knallige Umschläge wirken nicht mehr, wenn alle dasselbe machen. Ein buntes Blinkelicht mehr auf dem Rummelplatz sticht nicht mehr ins Auge.
Man muß auch bedenken, daß Buchumschläge nur dann gesehen werden, wenn die Bücher auf dem Tisch oder im Schaufenster liegen. Im Regal sieht die keiner. Und nur die Bestseller und Neuheiten der großen Verlage liegen auf den Tischen oder im Schaufenster. Hat der interessierte Kunde das Buch einmal in der Hand, sind Klappentext und Leseprobe (1. Seite) viel wichtiger für die Kaufentscheidung, zusammen freilich mit dem Namen des Autors, denn die meisten Leute kaufen, was sie bereits kennen.
Nicht zu vergessen, daß heutzutage ein großer Teil aller Bücher on-line verkauft wird. Da zählen Leseprobe, Inhaltsbeschreibung und Kundenbewertungen mehr als ein auffälliges Titelbild. Hinzukommen noch die ganzen e-Bücher, bei denen ohnehin nur schwarz-weiß abgebildet wird, womit die knalligen Farben auch obsolet werden.
Das bedeutet nun nicht, daß man die Gestaltung des Umschlages völlig vernachlässigen sollte, aber man darf sie auch nicht überbewerten. Viele Verlage setzen auch mehr auf ein einheitliches Design, als auf individuelle Gestaltungen.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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Thomas74 Exposéadler
Alter: 49 Beiträge: 2346 Wohnort: Annaburg
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28.04.2023 06:22
von Thomas74
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben: |
Nicht zu vergessen, daß heutzutage ein großer Teil aller Bücher on-line verkauft wird. Da zählen Leseprobe, Inhaltsbeschreibung und Kundenbewertungen mehr als ein auffälliges Titelbild. |
Hä? Auf allen gängigen Portalen sind durchweg nur die Cover präsent, weitergehende Informationen wie Leseprobe, Rezensionen ect bekommt man erst, wenn man gezielt auf selbiges klickt. Dazu muss jedoch das Cover das Interesse auslösen, und nichts anderes.
Zitat: | Hinzukommen noch die ganzen e-Bücher, bei denen ohnehin nur schwarz-weiß abgebildet wird, womit die knalligen Farben auch obsolet werden. |
???
_________________ Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!!" zu rufen. |
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MDK Eselsohr
Alter: 47 Beiträge: 350 Wohnort: OWL
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28.04.2023 07:05
von MDK
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben: | …, denn die meisten Leute kaufen, was sie bereits kennen. … Viele Verlage setzen auch mehr auf ein einheitliches Design, als auf individuelle Gestaltungen. |
So geht es mir mit den Büchern von Diogenes. Ich weiß, dass Gefühl trügerisch sein kann, aber wenn ich dieses typische, weiße Buch sehe, das einfach nur mit einem farbigen Bildchen und der schwarzen Schrift versehen ist, habe ich das Gefühl, dass es sich dabei um ein solides Produkt handelt. Außerdem gefällt mir diese schlichte Aufmachung.
Wenn ich ein Buch von Diogenes lese, überlege ich zwischendurch immer, ob der Inhalt sich in irgendeiner Weise mit dem gewählten Motiv deckt. Manchmal findet man Parallelen, Hinweise oder Andeutungen, manchmal erschließen sie sich mir nicht. Auf den Autor De Carlo bin ich z.B. erst gestoßen, nachdem mir dieses Cover ins Auge gefallen ist und ich das Buch erst danach angeklickt und Probe gelesen habe:
https://www.amazon.de/wilde-Herz-detebe-Andrea-Carlo/dp/3257245394/ref=sr_1_3?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=1XMI6H4H0OQW6&keywords=andrea+de+carlo&qid=1682658252&sprefix=andrea+de+carlo%2Caps%2C87&sr=8-3
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Michel Bücherwurm
Alter: 52 Beiträge: 3374 Wohnort: bei Freiburg
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28.04.2023 10:05
von Michel
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Ich bin durch Cover interessierbar. Im Buchladen und online bleibe ich an Bildern hängen - eine wesentlich schnellere Art der Informationsvermittlung als Buchstaben, die ich erst dechiffrieren muss.
Für mich ist es die Mischung aus Vertrautem und Neuem. Weißer Grund mit Schwarz und blutrot: Thriller oder düsterer Krimi. Frau von hinten: Häufig nicht so meins. Vollkommen leeres Cover mit "ernster" Schrift: Wenn ich etwas Schwieriges suche. Paar als Silhouette vor romantischem Bild: Da wurde preiswert eingekauft. Aufwändiges Bild im Fantasy-Regal, das auch noch zur Geschichte passt: Hier wird investiert, das könnte etwas sein.
Der Klappentext von Büchern, die mich optisch nicht ansprechen, kommt oft gar nicht erst bei mir an.
Und ja, auch wenn es mich ärgert: Wiederholungseffekte (Bücher mehrfach gesehen) wecken meine Aufmerksamkeit, da kann ich auch nicht ausblenden.
_________________ Seit 27. April im Handel: "Rond", der dritte Band der Flüchtlings-Chroniken |
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2841
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28.04.2023 17:13
von Maunzilla
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Früher hatten Bücher überhaupt keine bedruckten Umschläge oder Einbände und wurden dennoch verkauft. Kann also nicht ausschließlich an der Verpackung liegen.
Ich denke, daß Romane eher gezielt gekauft werden, als Bildbände und ähnliche "Geschenkbücher" Von daher interessieren sich die Leute mehr für den Namen des Autors oder den Inhalt, als für den Umschlag. Ich muß jedoch gestehen, daß ich schon lange in keiner Buchhandlung mehr war und alle Bücher seit Jahren online kaufe. (Womit ich sicher nicht der einzige bin.)
Es wäre einmal interessant, dassselbe Buch einmal mit einem hübschen, aufwendigen Cover und einmal mit einem schlichten ohne Bild anzubieten und schauen, ob sich ein signifikanter Unterschied in den Verkaufszahlen einstellt.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3227 Wohnort: Frankenberg/Eder
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28.04.2023 19:43
von Taranisa
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"Früher" war der Buchmarkt auch noch nicht überschwemmt.
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024 |
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MiaMariaMia Wortedrechsler
M
Beiträge: 77 Wohnort: Neuss
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