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Düsterhöft Gänsefüßchen
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Beiträge: 38 Wohnort: Bayern
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MrT Klammeraffe
Beiträge: 725
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24.05.2022 08:40
von MrT
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Die Zusammenarbeit mit einem Lektor/-in sollte auf Vertrauen aufbauen. Wenn du ein ungutes Gefühl hast, wäre es besser, weiter zu suchen. Oder du lässt dich erst einmal auf ein kostenloses Probelektorat ein (meistens 1-3 Seiten meines Wissens). Dann kannst du immer noch entscheiden.
Nur weil sie gerade in den USA arbeitet, würde mich nicht gleich misstrauisch machen. Dank moderner Technik kann man heute von jedem Ort der Welt arbeiten.
_________________ "Zwei Engel wider Willen", theaterboerse, 08/2017 |
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cottageCheese Gänsefüßchen
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Beiträge: 28
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C 24.05.2022 10:46
von cottageCheese
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Ich habe für meinen Erstling eine Lektorin beim VFLL (Verein freier Lektoren ... Onkel Google weiß mehr) gefunden.
Zwar war ich mit ihrer Arbeit sehr unzufrieden und es war in meinen Augen rausgeschmissenes Geld, aber wohl scheint dort alles seriös zu sein.
Ich an deiner Stelle würde wohl nicht mit einem Lektor, der seinen Wohnsitz in den USA hat, arbeiten wollen.
Nicht, weil es unseriös wirkt, sondern in erster Linie wegen der Rechtslage.
Vertrag sollte man ohnehin abschließen, aber im Falle des Falles wird das ein mühsamer Prozess, wenn es sich nicht um EU Recht handelt.
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Düsterhöft Gänsefüßchen
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Beiträge: 38 Wohnort: Bayern
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D 24.05.2022 11:12
von Düsterhöft
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Ein Probelektorat habe ich bereits erhalten und war ganz zufrieden damit. Es läuft über die Seite www.derletzteschliff.de. Der Betreiber beschäftigt Lektoren im Homeoffice und meine Lektorin arbeitet eben von den USA aus. Ich soll da jetzt wie gesagt das ganze Skript hinschicken und hätte mir dabei auch nichts weiter gedacht, wenn mein Mann nicht gefragt hätte, ob das schon alles seriös ist.
Ist ein formeller Vertragsabschluss vor einem Lektorat denn Usus?
« Was vorher geschah123Wie es weitergeht »
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6418 Wohnort: 50189 Elsdorf
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24.05.2022 13:37
von Ralphie
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Ich denke, Lektoren sind überflüssig. Man kann sein Manuskript auch selbst prüfen.
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2843
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24.05.2022 14:20
von Maunzilla
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Sicher kann man das. Aber dazu braucht man eine distanzierte und realistische Selbsteinschätzung und natürlich Sachkenntnis. Darüber verfügen aber nun einmal nicht viele Menschen. Letztlich lebt die gesamte Dienstleistungsbranche davon, daß die meisten Menschen entweder unfähig oder zu faul sind, ihre eigenen Angelegenheiten zu besorgen.
Manchen mangelt es auch nur an Selbstvertrauen. Sie könnten vieles selber tun, trauen es sich jedoch nicht zu.
Daher will ich alle diese Dienste auch nicht verteufeln, gleichwohl ich sie für mich nicht in Anspruch zu nehmen gedenke.
Wo der Lektor wohnt und arbeitet ist völlig unerheblich, solange er der deutschen Sprache mächtig ist und sein Handwerk versteht. Im Zeitalter der elektronischen Kommunikation müssen auch keine Briefe mehr für teuer Geld über den Ozean geschickt werden, und auch das Telephonieren ins Ausland kostet nicht mehr so teuer wie einst.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6157 Wohnort: Nullraum
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24.05.2022 19:34
von V.K.B.
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Ralphie hat Folgendes geschrieben: | Man kann sein Manuskript auch selbst prüfen. | Das kann man ganz definitiv nicht. Weil man da einfach betriebsblind ist und immer das liest, was man schreiben wollte, aber nicht das, was da steht. Ein vergessenes "nicht" oder sowas? Kaum eine Chance, das selbst zu finden. Ich hab Texte von mir bestimmt schon zehnmal korrekturgelesen und bin jedes Mal wieder erstaunt, was Testleser da noch immer alles finden. Logikfehler und Diskontinuitäten und andere Unstimmigkeiten kann man vielleicht wirklich selbst ausmerzen, wenn man gut ist – aber bei Tippfehlern keine Chance.Und die sollte man nach Möglichkeit nicht mehr drinhaben, wenn man in SP geht. Ob alle Lektoren und Korrektoren da aber besser sind, wage ich auch zu bezweifeln. Ich hab jedenfalls schon Bücher von Verlagen gesehen, wo gleich auf der ersten Seite schon drei Fehler drin waren. Oder Lektoren von Kleinverlagen, die gravierend verschlimmbessern wollten. Höhepunkt war einer, der anscheinend keine Ahnung von Perspektiven hatte und mir sämtliche Deep-POVs mit auktorialen Einschüben und anderen Perspektivfehlern zerschießen wollte, damit sich das "abwechslungsreicher liest". Der schlug doch ernsthaft vor, ich sollte meinen Deep-Pov-Charakter mitten in der Szene auch mal ganz distanziert "der Mann mit der Glatze" oder so nennen und war regelrecht empört, dass ich die Änderung ablehnte.
Wichtig: Bei der Lektorenwahl sollte man auch darauf achten, jemanden zu finden, der mit dem Stil des Autors arbeiten kann und ihn nicht durch seinen eigenen ersetzen will.
_________________ Hang the cosmic muse!
Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills … |
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Grim Eselsohr
Beiträge: 280
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24.05.2022 20:31
von Grim
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Ralphie hat Folgendes geschrieben: | Ich denke, Lektoren sind überflüssig. Man kann sein Manuskript auch selbst prüfen. |
Vielleicht mit sehr guten Testlesern, aber ich würde nie etwas veröffentlichen ohne andere Leute drüberschauen zu lassen. Ich bin gerade beim überarbeiten und nach dem 10.ten mal durchlesen bin ich komplett betriebsblind geworden. Oder einschätzen zu können, was der Leser gerade weiß bzw. sich merken konnte, ist extrem schwer, wenn für einem selber alles selbstverständlich ist.
_________________ bonk |
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Fistandantilus Weltenwanderer
Alter: 44 Beiträge: 818 Wohnort: Augsburg
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24.05.2022 20:37
von Fistandantilus
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben: | Bei der Lektorenwahl sollte man auch darauf achten, jemanden zu finden, der mit dem Stil des Autors arbeiten kann und ihn nicht durch seinen eigenen ersetzen will. |
Völlig richtig, das ist das A und O bei einem guten Lektorat.
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Düsterhöft Gänsefüßchen
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Beiträge: 38 Wohnort: Bayern
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D 24.05.2022 21:08
von Düsterhöft
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Das ist ja alles hochinteressant, hat aber mit der Frage wenig zu tun. Wie stelle ich fest, ob jemand seriös arbeitet oder sich mit meinem Skript und meinem Geld über alle Berge macht? Hat irgendjemand schon mal was von der Seite gehört oder weiß, worauf ich achten muss?
« Was vorher geschah123
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Pickman Plottdrossel
Beiträge: 2301 Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare
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24.05.2022 22:47
von Pickman
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cottageCheese hat Folgendes geschrieben: | Ich habe für meinen Erstling eine Lektorin beim VFLL (Verein freier Lektoren ... Onkel Google weiß mehr) gefunden.
Zwar war ich mit ihrer Arbeit sehr unzufrieden und es war in meinen Augen rausgeschmissenes Geld, aber wohl scheint dort alles seriös zu sein. |
Das sehe ich auch so.
Ralphie hat Folgendes geschrieben: | Ich denke, Lektoren sind überflüssig. Man kann sein Manuskript auch selbst prüfen. |
Das ebenfalls.
_________________ Tempus fugit. |
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cottageCheese Gänsefüßchen
C
Beiträge: 28
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Pickman Plottdrossel
Beiträge: 2301 Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare
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25.05.2022 09:05
von Pickman
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cottageCheese hat Folgendes geschrieben: | Ohne Vertrag geht gar nix. |
Sic! Das ist auch im Sinne der Lektorin, die auf Typen, die es sich hinterher anders überlegt oder etwas von einem kostenlosen Probelektorat gehört haben wollen, so gar nicht steht.
_________________ Tempus fugit. |
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cottageCheese Gänsefüßchen
C
Beiträge: 28
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C 25.05.2022 09:24
von cottageCheese
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Absolut.
Am besten mit offenen Karten spielen und alles schriftlich vereinbaren.
Dann erst gibts das gesamte Manuskript.
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 55 Beiträge: 3227 Wohnort: Frankenberg/Eder
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25.05.2022 09:53
von Taranisa
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Vertrag in jedem Fall. Dass für das Probelektorat gleich das ganze Manuskript zugeschickt werden soll, lässt mich mit der Stirn runzeln. Davon würde ich persönlich Abstand halten.
Beim Verein/Verband (?) freier Lektorinnen und Lektoren findest du welche entsprechend dem Genre, in dem du schreibst. Unsere Kursleiterin der halbjährlichen VHS-Schreibwerkstatt ist dort Mitglied und hat sich auf Biographien spezialisiert.
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024 |
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Niederrheiner Klammeraffe
N
Beiträge: 821
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N 25.05.2022 11:07
von Niederrheiner
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Ich würde mir grundsätzlich jemanden suchen, der für die großen Verlage übersetzt/lektoriert (die arbeiten zum großen Teil auch für Autoren/Selfpublisher direkt) - und dann ist man auf der sicheren Seite.
Ich habe schon mehrfach Gutachten für meine Projekte bestellt; da habe ich noch nie einen Vertrag vorher abgeschlossen. Aber das kann beim Lektorat natürlich anders sein.
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Pickman Plottdrossel
Beiträge: 2301 Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare
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25.05.2022 13:35
von Pickman
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Niederrheiner hat Folgendes geschrieben: | Ich habe schon mehrfach Gutachten für meine Projekte bestellt; da habe ich noch nie einen Vertrag vorher abgeschlossen. Aber das kann beim Lektorat natürlich anders sein. |
Gutachten? Wozu sollen die gut sein?
_________________ Tempus fugit. |
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Niederrheiner Klammeraffe
N
Beiträge: 821
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N 26.05.2022 10:28
von Niederrheiner
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Pickman hat Folgendes geschrieben: | Gutachten? Wozu sollen die gut sein? |
Um früh einen Eindruck von der Markttauglichkeit eines Projektes zu bekommen, um nicht wieder jahrelange Arbeits- und Wartezeit in Projekte zu stecken, die sowieso nie eine Chance auf dem Markt haben werden (was man als Autor aber nicht unbedingt weiß).
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Piratin Exposéadler
Alter: 58 Beiträge: 2186 Wohnort: Mallorca
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26.05.2022 11:36
von Piratin
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Ich melde mich hier mal, denn ich bin freie Lektorin. Der Wohnort ist unerheblich, aber zu Deiner Frage mit dem Gesamtmanuskript: Bei einem Probelektorat bitte ich um das Exposé, um mir einen Eindruck zu verschaffen, wo es vielleicht Knackpunkte im Manuskript geben könnte. Dies brauche ich, um ein Angebot zu erstellen, denn nur so kann ich den Arbeitsaufwand schätzen. Ich hatte es auch schon, dass die Seiten fürs Probelektorat wirklich gut überarbeitet waren und dann nach Vereinbarung über Preis und Leistung, als ich das komplette Manuskript bekam, war das Manuskript nach den Probeseiten in kein so gutem Zustand und es war sehr viel mehr Arbeit als angedacht. Vielleicht stehen solche Erfahrungen dahinter. Frag doch einfach nach, warum sie das Gesamtmanuskript haben möchte.
_________________ Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen. |
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5455 Wohnort: OWL
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26.05.2022 11:45
von Willebroer
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Niederrheiner hat Folgendes geschrieben: | Pickman hat Folgendes geschrieben: | Gutachten? Wozu sollen die gut sein? |
Um früh einen Eindruck von der Markttauglichkeit eines Projektes zu bekommen, um nicht wieder jahrelange Arbeits- und Wartezeit in Projekte zu stecken, die sowieso nie eine Chance auf dem Markt haben werden (was man als Autor aber nicht unbedingt weiß). |
Der Markt ändert sich ständig. Wenn du was fertig hast, kannst du es nicht mehr ändern. Wenn du "für den Markt" schreiben willst, dann braucht das seine Zeit und der Wind hat sich vielleicht wieder gedreht. Oder die Nische ist inzwischen von anderen besetzt, die denselben Gutachter hatten.
Natürlich gibt es auch längerfristige Tendenzen. Aber auch hier - wenn man sie erkennt, sind die ersten Plätze schon besetzt. Deshalb sollte sich ein Gutachten eher um die generelle Qualität kümmern als um die Markttauglichkeit (was sich ja nicht immer ausschließt).
Was machst du, wenn der Gutachter nein sagt? Wieder ein Jahr investieren? Oder zwei?
Wenn du einen Schlüssel hast und 30 Türen, brauchst du keine Bescheinigung, daß es wirklich ein Schlüssel ist (das setzen wir mal voraus), sondern die richtige Tür.
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Niederrheiner Klammeraffe
N
Beiträge: 821
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N 26.05.2022 11:59
von Niederrheiner
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@Willebroer: Ich schreibe nicht in einer Nische, sondern u.a. Psychothriller.
Darum geht es gar nicht so sehr um Trends, sondern um Stärken und Schwächen und zu beurteilen, ob es qualitativ für die großen Verlage reichen kann. Die Agenturen, bei denen ich war, haben das leider (warum auch immer) nicht hingekriegt.
Und die Betonung lag auf "früh". Mit Exposé und Leseprobe und eben bevor ich ggf. hunderte Seiten schreibe.
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5455 Wohnort: OWL
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26.05.2022 12:25
von Willebroer
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Niederrheiner hat Folgendes geschrieben: | @Willebroer: Ich schreibe nicht in einer Nische, sondern u.a. Psychothriller.
Darum geht es gar nicht so sehr um Trends, sondern um Stärken und Schwächen und zu beurteilen, ob es qualitativ für die großen Verlage reichen kann. Die Agenturen, bei denen ich war, haben das leider (warum auch immer) nicht hingekriegt.
Und die Betonung lag auf "früh". Mit Exposé und Leseprobe und eben bevor ich ggf. hunderte Seiten schreibe. |
Dann hast du das Glück, zumindest ein Dauerthema zu besetzen. Nur eben mit den erwähnten Nachteilen: jede Menge Vergleichbares, aber deshalb auch viel Konkurrenz und die Schwierigkeit, ein eigenes Profil zu zeigen.
Für die Qualitätsbeurteilung mag ein Gutachter sinnvoll sein - das ist den meisten Agenturen zu aufwendig (und Kontakte zu Kollegen und Probelesern sind genau brauchbar). Fitzek ist da wohl eine Ausnahme mit einer Agentur, die ihn nicht nur vermittelte, sondern vorher lange mit ihm gearbeitet hat - weil sie das Potenzial erkannte. Hätte auch schiefgehen können.
Wie das bei dir ist, kann ich nicht beurteilen. Wenn du mal groß rauskommst und die Agenturen sich dann an dich erinnern - dann haben sie was falsch gemacht. Wenn sie sich nicht erinnern, haben sie alles richtig gemacht (im Rahmen ihrer Möglichkeiten) und du hättest Glück gehabt oder wärst ein verkanntes Genie.
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