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nothingisreal
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Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag16.03.2020 12:00

von nothingisreal
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Eliane hat Folgendes geschrieben:
Was man dagegen unternehmen kann, weiß ich auch nicht.


Bildung. Bildung. Bildung.


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V.K.B.
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Beitrag16.03.2020 18:46

von V.K.B.
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Buch

von V.K.B.
nothingisreal hat Folgendes geschrieben:
Sie glauben, Corona wäre von der Pharmaindustrie erfunden worden.
So ein Quatsch! Das waren doch Rockefeller, Bill Gates und die Illuminaten, die mit einer Biowaffe China als Wirtschaftsmacht schädigen wollten. Sagt jedenfalls meine Fußpflegerin Kopf an die Wand

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Thomas74
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Beiträge: 2346
Wohnort: Annaburg


Beitrag16.03.2020 18:58

von Thomas74
Antworten mit Zitat

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
nothingisreal hat Folgendes geschrieben:
Sie glauben, Corona wäre von der Pharmaindustrie erfunden worden.
So ein Quatsch! Das waren doch Rockefeller, Bill Gates und die Illuminaten, die mit einer Biowaffe China als Wirtschaftsmacht schädigen wollten. Sagt jedenfalls meine Fußpflegerin Kopf an die Wand


 Blink Die Schlümpfe sollen da auch was mit zu tun haben, sagt mein Frisör. Dieses Pflegepersonal hat da irgendwie bessere Informanten als die Virologen der Regierung.


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Taranisa
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Beitrag16.03.2020 19:12

von Taranisa
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Zur Ausgangsfrage:
Home-Office ist für die meisten Arbeitnehmer technisch nicht möglich, z.B. im Handwerksbereich, Handel, Industrie usw. Ich gehe also ganz normal Vollzeit arbeiten.
Lehrer werden problemlos weiterbezahlt. Doch wie schafft das ein (kleines) Unternehmen, das darauf angewiesen ist, die MitarbeiterInnen zu beschäftigen, damit neben den ganzen regelmäßigen Kosten (Mieten, Pacht, Steuern, Material / Waren, Versicherungsbeiträge …) auch die Löhne (+ Lohnnebenkosten) weiterbezahlt werden können? IHK, Kreishandwerkerschaft und Handwerkskammer schickten heute fleißig E-Mails zum Thema, aber was ein gut gehender Betrieb mit "lediglich" Umsatzeinbußen übersteht, bricht manch anderem das sprichwörtliche Genick.
Ja, Personen, die zur Risikogruppe gehören, müssen ganz besonders Umsicht walten lassen, aber diese Riesenpanik macht es nicht besser.

Eine Freundin hatte bei FB folgenden Link geteilt:
https://www.zdf.de/nachrichten/heute-journal/coronavirus-als-urphaenomen-100.html?fbclid=IwAR24d1NeLD5ofs9lAn2tw8aTkV0ykbqurBfUqpLYPwTUavbAfjxlUil8gBY#xtor=CS5-22


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Schlomo
Geschlecht:männlichEselsohr

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Wohnort: Waldperlach


Beitrag16.03.2020 19:20

von Schlomo
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Empfehlung

von Schlomo
V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Sagt jedenfalls meine Fußpflegerin Kopf an die Wand


Also der Typ mit dem speckigen Mantel, der seit mindestens 50 Jahren mit einem Schild herumläuft, auf dem steht: "Das Ende ist nah!" hat das "n" durch ein "d" ersetzt und das "h" gestrichen. Der behauptet, es sei ein Angriff der Außerirdischen. Und der muss es schließlich wissen. Ist ja seine Kernkompetenz.


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F.J.G.
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Beiträge: 1955
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Beitrag16.03.2020 19:26

von F.J.G.
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Empfehlung

von Kojote
Back to topic:

Seit Beginn meines "Hausarrestes" habe ich 2.500 Wörter an meinem Roman weitergearbeitet.

Ich weiß, hört sich wenig an.

Isses auch.

Aber m. E. gilt Qualität vor Quantität, und wichtig ist vor allem, in zwei oder drei Wochen stabil bei X% Vollständigkeit des Romans zu stehen, anstatt jede Menge zusammenhangloses Gefasel von mir gegeben zu haben, das den gesamten Anfang des Buches übern Haufen wirft.

Um es kurz zu machen: Meine 24 Stunden Anwesenheit bei meiner Besseren Hälfte bedeuten nicht nur Motivation (ja, sie inspiriert mich geradezu durch ihre bloße Anwesenheit), sondern auch, dass ich keine Ausreden mehr zum Prokrastinieren habe.


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Lapidar
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Beitrag17.03.2020 10:26

von Lapidar
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Buch

von Lapidar
@Taranasia, das macht mir auch Kopfweh.
Mein einer Sohn ist jetzt beurlaubt (bezahlt). Da er aber über eine Zeitarbeitsfirma beschäftigt ist, hat er mir gestern erzählt, wenn er bis 15 nächsten Monats keinen Folgeauftrag bekommt, ist er - wieder - arbeitslos.
Dabei hatte ich gerade - optimistisch - gehofft, er würde endlich aus seinem Tief rauskommen.
Der andere hat vor ein paar Monaten gekündigt und war der Meinung, er würde schnell etwas anderes besseres finden - schließlich war ja Hochkonjunktur und er ist ein guter Arbeiter. Der kriegt gerade mit, dass das alles nicht mehr so rosig ist.

Jetzt sind die zwei ja zumindest ein wenig abgesichert durch unsere soziale 'Hängematte'.
Aber die vielen Selbstständigen, die Ich-AGs...
Ich bin grad froh, dass ich zurzeit in einem Job arbeite, der als relevant gesehen wird. Wenn auch in der Pflege Homeoffice nicht möglich ist.

Wenn ich nicht schon graue Haare hätte...

Und die Hilflosigkeit, die aus den Verschwörungstheorien spricht, die so umgehen, die schnell in Wut umschlagen wird und Sündenböcke sucht und findet, macht es auch nicht besser.
Ich setz mich ein bisschen unter meinen Apfelbaum.


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nebenfluss
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Beitrag17.03.2020 11:38

von nebenfluss
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Empfehlung

von nebenfluss
Mal was zum Schmunzeln zwischendurch:
https://www.tag24.de/thema/coronavirus/impfgegner-demo-odeonsplatz-polizei-absage-coronavirus-muenchen-bayern-1457474

Zitat:
Tolzin wüsste gerne, wie viele kommen - damit "ich weiß, wie viele Tische wir zusammenrücken müssen".


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Taranisa
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Beitrag17.03.2020 12:31

von Taranisa
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Gestern von einem angestellten Schreinermeister erfahren, dass dieser Betrieb bald Kurzarbeit anmelden muss, weil die Leute vor lauter Corona-Panik die Termine absagen.
Wenn die Panischen einfach mal nachdenken und sich schlicht an die Empfehlungen aus seriösen Quellen halten würden, ginge es wesentlich entspannter zu.


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F.J.G.
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Beitrag17.03.2020 15:57

von F.J.G.
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Tag 2 der Ausgangssperre -- und so sieht mein Schreibverlauf aus:



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Merlinor
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Beitrag17.03.2020 16:19

von Merlinor
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Hallo,

Das Problem bei alledem: Die Regierungen fahren jetzt wegen einer etwas stärkeren grippeähnlichen Erkrankung die Wirtschaft massiv an die Wand - weltweit. Eine Unzahl wirtschaftlicher Existenzen sind bedroht. Nach dieser Pandemie wird vieles nicht mehr sein, wie es vorher war.  

Ob die jetzt getroffenen Maßnahmen tatsächlich ausreichen, die Ausbreitung des Virus wirksam zu verlangsamen? Nun, wir werden sehen. Zweifel sind erlaubt.
Aber selbst wenn: Wird der zu zahlende Preis nicht etwas arg hoch ausfallen?

Natürlich: Eine große Anzahl Menschenleben werden gerettet werden. Ich selbst, ein alter, schwacher und schwer kranker Mann, gehöre dabei zur Hochrisikogruppe. Mit etwas Glück werde auch ich davon profitieren. Auch wenn nicht sicher ist, ob der ganze Aufwand wirklich durchschlagend helfen wird: Der Versuch wurde jedenfalls mit aller Macht unternommen. Dafür ein tief empfundenes Dankeschön.

Warum aber wird mir dennoch schwummrig, wenn ich daran denke, was das alles gerade mit der Wirtschaft anstellt? Um mich herum stehen dutzende kleiner Betriebe bereits heute am Abgrund und es ist nicht abzusehen, ob die versprochenen staatlichen Hilfen sie tatsächlich retten werden. Unzählige Privatleute müssen sich ernsthafte Sorgen um ihre wirtschaftliche Zukunft machen und es ist nicht sicher, ob der Staat sie in dieser Krise wirklich nachhaltig unterstützen kann.
An andere, finanziell schwächer aufgestellte Länder will ich dabei gar nicht denken. Dort stehen den Unternehmen und den Privatleuten solche Fangnetze überhaupt nicht zur Verfügung.

Ich frage mich, wohin das alles führen wird. Nach wie vor hege ich den Verdacht, dass hier in einigen Bereichen falsch und überzogen reagiert wird. Aber ich hoffe, dass die Menschen am Ende aus dieser Krise lernen und ihr Gesundheitssystem in Zukunft robuster und nachhaltiger aufstellen werden. Immer noch bin ich schockiert, wenn ich sehe, wie wenig unsere Gesellschaft auf solche Entwicklungen vorbereitet ist, wie schnell es zu Versorgungsengpässen im Gesundheitswesen kommen kann. Niemals hätte ich mir träumen lassen, wie schwierig es zu sein scheint, selbst so "einfache" Dinge wie Schutzmasken und Schutzkleidung in ausreichendem Maße zur Verfügung zu stellen.

Was hätten wir eigentlich gemacht, wenn uns ein wirklich gefährliches Virus getroffen hätte? Ein Virus, das sich leicht und schnell verbreitet und absolut tödliche Erkrankungen ähnlich der Pest oder Ebola hervorruft?

LG Merlinor


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Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
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Literättin
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Beitrag17.03.2020 16:29

von Literättin
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Empfehlung

von Literättin
Lieber Merlinor smile,

erstens: ich drücke dir felsenfest die Daumen, dass es dich nicht erwischt!

Zweitens: genau an die beiden muss ich auch seit Tagen denken mit einem Fragezeichen verwirrten Erstaunens über dem Kopf: es ist doch nicht die Pest. Es ist doch nicht Ebola.

Ich drück dich von Ferne,

GLG, Literättin


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Im günstigsten Fall führt literarisches Schreiben und lesen zu Erkenntnis.
- Marlene Streeruwitz - (Danke Rübenach für diesen Tipp.)
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V.K.B.
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Beitrag17.03.2020 17:23

von V.K.B.
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von V.K.B.
Literättin hat Folgendes geschrieben:
Es ist doch nicht Ebola.
Genau so hab ich auch lange gedacht, aber nach allem, was ich gelesen habe, ist Corona wohl gefährlicher als Ebola. Natürlich nicht für denjenigen, der sich damit infiziert, aber global gesehen. Aber durch die immens hohe Mortalität, grundsätzlich schwerwiegender Verläufe und eindeutiger Symptome ist eine weite Ausbreitung eines Ebola-Ausbruchs wohl sehr unwahrscheinlich. Wer Ebola hat, reist damit eben nicht mehr (lange) durch die Gegend.
Viren mit geringer Mortalität verbreiten sich daher schneller und weiter, und töten letztendlich mehr Menschen. Corona ist auch noch schwer zu erkennen, besonders in der Erkältungssaison. Wenn ein paar offizielle Fälle Anlass zur Besorgnis geben, ist die tatsächliche Anzahl der Infektionen bereits um einen zweistelligen Faktor höher.
Ironischerweise sind es also wahrscheinlich wirklich nicht die extrem krassen Infektionskrankheiten, die die meisten Menschen umbringen, sondern die "hamlosen". Nimm die gute alte Grippe: Mortalität unter 1%, aber hat in ihrer Summe vermutlich mehr Menschen das Leben gekostet als Ebola und die Pest zusammen.
Mir tun auch die Entscheidungsträger leid, die im Moment wirklich nur alles falsch machen können. Entweder, man macht sie für einen Einbruch der Wirtschaft verantwortlich (inklusive ruinierter Existenzen, die sich zweifellos daraus ergeben werden), oder für einen Zusammenbruch des Gesundheitssystems, wenn lebensrettende Maßnahme nicht mehr für alle Fälle, in den sie notwendig wären, zu Verfügung stehen (also Verlust vieler Menschenleben, die sonst hätten gerettet werden können). Die haben jetzt wirklich nur die Wahl zwischen … ähm, nein, Pest oder Cholera past irgendwie nicht als Metapher.


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Literättin
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Beitrag17.03.2020 18:25

von Literättin
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Empfehlung

von Literättin
Hm. Also geht es letztendlich nicht um Menschenleben, sondern um die Fragilität des lokalen und des globalen erste-Welt-Systems, das schon aufgrund infektiösen Lungenkrankheit zusammenbrechen kann.

Jedenfalls gespenstisch ein solches Runterfahren mit zu erleben, nachdem man 54 Lenze ohne solcher Art einschneidender Maßnahmen, wohl aber mit globalen Krisen und größeren Bedrohungslagen gelebt hat.

Sorry fürs off topic, @Kojote.


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V.K.B.
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Beitrag17.03.2020 20:13

von V.K.B.
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Buch

von V.K.B.
Literättin hat Folgendes geschrieben:
Hm. Also geht es letztendlich nicht um Menschenleben, sondern um die Fragilität des lokalen und des globalen erste-Welt-Systems, das schon aufgrund infektiösen Lungenkrankheit zusammenbrechen kann.
Jupp, genau das ist der Punkt. Aufhalten lässt sich eine Pandemie eh nicht. Alles, was wir tun können, ist zu versuchen, die Infektionskurve so abzuflachen, damit sie unter der Kapazitätsgrenze des Gesundheitssystem bleibt. Sonst droht uns ein Szenario wie in Italien, wo Ärzte aufgrund von Alter und generellem Gesundheitsstand entscheiden müssen, wer lebensrettende Maßnahmen erhält und wen man sterben lässt, weil nicht genug Ressourcen zur Rettung aller zur Verfügung stehen. Und damit geht es eben doch um Menschenleben. Die Mortalität von Corona kann wohl zwischen 0,5 bis 15 Prozent liegen, einzig abhängig vom Funktionieren des Gesundheitssystems der betroffenen Region. Ich hoffe, wir werden daraus lernen, in Zukunft besser für solche Fälle gerüstet zu sein, statt das Gesundheitssystem weiter kaputtzusparen.

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Taranisa
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Beitrag17.03.2020 20:18

von Taranisa
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Merlinor hat Folgendes geschrieben:
Ich frage mich, wohin das alles führen wird. Nach wie vor hege ich den Verdacht, dass hier in einigen Bereichen falsch und überzogen reagiert wird.
So sehe ich das auch. Maßnahmen zum Schutz von Menschenleben: unbedingt. Aber sind es auch die richtigen? Und wie werden diese umgesetzt? Eine Bekannte erzählte mir, dass ihr Vorgesetzter nach seinem Urlaub in Quarantäne kam, seine Frau jedoch normal zur Arbeit geht. Ein Politiker traf sich letzte Woche mit 700 Menschen in unserer Kleinstadt (ich war nicht dabei), Sonntag kam heraus, dass er infiziert ist. Warum wurde diese Veranstaltung nicht abgesagt, wie alle anderen auch? Die einen Geschäfte müssen schließen, in Baumärkten tummeln sich die Leute.
Ich denke, wenn alle sich vernünftig nach den Empfehlungen richten würden, die auf seriösen Seiten zu finden sind, z.B. auf behördlichen und von diesen verlinkten, bräuchten manche Aktionen nicht sein.


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Eliane
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Beiträge: 823



Beitrag17.03.2020 22:51

von Eliane
Antworten mit Zitat

@ Veith, Literättin & Merlinor: Genauso wie Veith schreibt, ist es (ich hatte es vorne ja auch schon ähnlich ausgeführt). Kommt noch hinzu, dass im Falle, dass zu viele Corona-Erkrankte gleichzeitig auf den Intensivstationen liegen, kein Platz mehr dort ist für z.B. Verkehrsunfallopfer oder Herzinfarktpatienten. Das heißt, nicht nur die Mortalitätsrate von Coronainfektionen steigt dadurch, sondern generell die Mortalitätsrate ALLER schweren Erkrankungen ... es geht also sehr wohl um Menschenleben.

Und was Mortalitätsraten angeht: Schaut mal auf Wikipedia unter Ebola nach. Die Mortalitätsrate weist eine Spanne von 25 - 90 % auf. Marburg (eng mit Ebola verwandt) hat eine Mortalitätsrate zwischen 23 und 84 % bei den bisherigen Ausbrüchen (hab das schnell mal aus den Zahlen auf Wikipedia ausgerechnet). Diese Spannen entstehen aufgrund des Erregerstamms, aber auch aufgrund der unterschiedlichen Bedingungen bei der Behandlung der Patienten.

Da ihr den Vergleich zur Pest aufführt: Die Beulenpest hat eine Mortalitätsrate von 5 - 15 % (Quelle: Deutsche Apothekerzeitung, https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2017/daz-44-2017/kommt-die-pest-zurueck), wenn sie behandelt wird (unbehandelt 50 - 60 %). Wenn ich mal die aktuellen Zahlen zu Corona anschaue (und da reden wir im Grunde ausschließlich von behandelten Patienten), dann variieren die von 0,8 % (in der Schweiz, wo allerdings noch wenige Erkrankungen vorliegen und daher die Zahlen nicht belastbar sind, das ist erst der Anfang der Welle) bis 7,7 % in Italien, wo wir regional genau den Zusammenbruch der Gesundheitssysteme sehen, den wir hier versuchen zu vermeiden. Spanien: 4,5 %, Iran: 6,1 %. Schlagt mich, aber: Diese Mortalitätsrate IST in dem Spektrum, das bei der Pest bei behandelten Patienten beobachtet wird ... (Quelle für Corona-Mortalitätsraten: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1103785/umfrage/mortalitaetsrate-des-coronavirus-nach-laendern/)

Noch ein Beispiel: Lassa. Verbreitungsgebiet Afrika, vermutlich verlaufen ca. 70% der Infektionen subklinisch. Die Mortalitätsrate in den Dörfern liegt bei lediglich 2 % (Krankenhäuser: 15 - 16 %, schwangere Frauen: 30 - 50 %; Quelle: Wikipedia). Und Lassa ist einer der wenigen Erreger, die der höchsten biologischen Sicherheitsstufe zugeordnet werden.

Übrigens, Zitat aus dem Wikipedia-Artikel zum Marburg-Virus:
"Die rasche Schädigung seines Wirtes bis hin zu seinem Tod ist zudem für ein Virus kein vorteilhafter Effekt, da es zur eigenen Vermehrung und Verbreitung auf einen lebenden Wirt angewiesen ist."

Genau das ist der Punkt, wo das Coronavirus so gefährlich wird: Gerade die asymptomatisch bleibenden Infizierten bzw. die Patienten mit leichten Symptomen verbreiten das Virus. Dazu kommt als weiterer Gefährdungsfaktor, dass Infizierte bereits Tage vor den ersten Symptomen andere Menschen infizieren können. Und damit führt eben in der Summe die im Vergleich zu Ebola und Marburg niedrigere Sterberate trotzdem zu mehr Todesfällen - schlicht aufgrund der massiv höheren Anzahl Infizierter.

@ Taranisa: Zum aktuellen Zeitpunkt kann niemand hundertprozentig sagen, was genau die richtigen Maßnahmen sind. Wir kennen das Virus noch nicht genau genug. Das, was wir wissen, wird als Grundlage für die Empfehlungen herangezogen. Und was die Maßnahmen im Einzelfall angeht: In Deinen Beispielen sind lokale Behörden zuständig. Letzte Woche waren nur Veranstaltungen > 1000 Personen untersagt, 700 Personen liegen darunter. Ja, hätte man absagen sollen - aber das lag in der Verantwortung des Veranstalters. Ich persönlich hätte nach den damals aktuellen Infos vom Robert-Koch-Institut ehrlich gesagt schon sämtliche Karnevals- und Fasnachtsveranstaltungen gestrichen - aber damit hätte man der Öffentlichkeit damals nicht kommen dürfen, das hätte Riesenproteste gegeben, weil zu dem Zeitpunkt noch niemand einsehen wollte, dass die Gefahr uns betrifft. Der Vorgesetzte und seine Frau: Es ist prinzipiell möglich, im selben Haus zu sein und sich trotzdem voneinander zu isolieren - klar, das erfordert Umsicht und Vernunft. Und die mangelt leider immer noch bei vielen, siehe Dein Beispiel mit den Baumärkten. Daher fürchte ich, dass die härteren Maßnahmen leider notwendig sind, um die Leute zur Vernunft zu zwingen ...
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Eliane
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Beitrag17.03.2020 22:58

von Eliane
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@ NIR: Ja. Bildung würde helfen. Definitiv.

@Arawn: Naja, wenn ich einfach die Definitionen ändere, kann ich alles wegdiskutieren. Die Trennung Natur/Kultur existiert nicht ohne Grund, und das sage ich, obwohl ich den Menschen biologisch grundsätzlich immer den Tieren zuordnen würde. Selbstverständlich sind sowohl das Virus als auch der Mensch natürlicher Herkunft, was sonst?

Was das "sich-Wehren" angeht: Da sitzt Du einer Interpretation der Evolutionstheorie auf, die so nicht stimmt. "Survival of the Fittest" war immer, schon bei Darwin, "Überleben der Bestangepassten", nie "der Stärksten". Das ist eine falsche Übersetzung. Und Anpassung heißt in biologischen Systemen ganz oft auch Kooperation bis hin zur Symbiose, das ist weit weg von dauerndem Sich-Gegeneinander-Wehren. Klar bleibt auch das, aber es ist nicht allumfassend.
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F.J.G.
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Beitrag17.03.2020 23:01

von F.J.G.
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Empfehlung

von Kojote
Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Sinnhaftigkeit dieses Fadens besteht laut dessen Titel darin, wie die SchriftstellerInnen und Außen mit Covid-19 und ggf. den damit einhergehenden Ausgangssperren umgehen und wie ihnen dementsprechend die Arbeit im Homeoffice liegt, welche Fortschritte sie machen und wo der Schuh drückt.

Ich möchte deshalb die Moderatoren bitten, die nicht dazu beitragenden Postings abzuspalten. Nichts für ungut, natürlich haben auch diese ihren Sinn und Zweck, nur halt jedes an seinem Ort.

Ich hoffe auf euer Verständnis.

Schönen Abend,
der Kojote


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nebenfluss
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Beitrag17.03.2020 23:54

von nebenfluss
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Empfehlung

von nebenfluss
Kojote hat Folgendes geschrieben:

Ich möchte deshalb die Moderatoren bitten, die nicht dazu beitragenden Postings abzuspalten.

Dafür musst du die Mods schon anschreiben.


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Beitrag18.03.2020 00:09

von F.J.G.
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Empfehlung

von Kojote
nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Kojote hat Folgendes geschrieben:

Ich möchte deshalb die Moderatoren bitten, die nicht dazu beitragenden Postings abzuspalten.

Dafür musst du die Mods schon anschreiben.


Hab ich doch getan.


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Beitrag18.03.2020 00:25

von V.K.B.
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von V.K.B.
Kojote hat Folgendes geschrieben:
die Sinnhaftigkeit dieses Fadens besteht laut dessen Titel darin, wie die SchriftstellerInnen und Außen mit Covid-19 und ggf. den damit einhergehenden Ausgangssperren umgehen und wie ihnen dementsprechend die Arbeit im Homeoffice liegt, welche Fortschritte sie machen und wo der Schuh drückt.
Von daher finde ich hier aber eigentlich nichts off-topic. Denn das sind doch die Dinge, um die man sich in der Situation Gedanken macht und die einen beschäftigen.

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