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Xasziia Leseratte
Beiträge: 178 Wohnort: mal hier, mal da
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27.12.2007 20:19 Wo ist Gott?! von Xasziia
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Hallo an alle,
die Idee zu diesem "Gedicht" ist mir während einer Predigt gekommen und da mir das Thema gefallen hat, habe ich einen weiteren ungeschickten Versuch gemacht, ein Stückchen Lyrik zu verfassen.
Also, bitte:
Wo ist Gott?!
Ich sehe.
Leidende Menschen
von allen verlassen.
Ein alter Baum
einsam im Wald.
Wo ist Gott?
Ich sehe:
Gefallene Menschen
Vom Leben verachtet.
Eingestürzt im dünnen
Eis des Lebens.
Wo ist Gott?
Ich sehe:
Hungernde Menschen,
kein Brot zum Essen
Ein kleiner Grashalm
niedergewalzt
von dem Füßen der Industrie
Wo ist Gott?
Ich sehe:
Kranke Menschen,
hilflos und unheilbar.
Eine verkrüppelte Pflanze
Ohne Sonne, die Licht spendet.
Wo ist Gott?
Die Hoffnung verflüchtigt,
nachdem die
Kerzen des Lebens
erloschen sind.
Ich helfe:
Pflanze ein Blumenbeet
um das Leben wiederzubringen.
Reichen einen Stock,
um sie aus der eisigen Kälte zu ziehen.
Streue neue Samen,
um das Feld neu zu errichten.
Gebe meinen Arm als Stütze,
um sie zum Platz in der Sonne zu geleiten.
Ich schenke
ein Lächeln,
damit sie sehen:
Die Kerze ist wieder entzündet
Wo ist Gott?
LG Xasziia
Weitere Werke von Xasziia:
_________________ „Homo homini lupus est“
T. Hobbes |
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Brynhilda Felix Aestheticus
Alter: 44 Beiträge: 7748 Wohnort: Oderint, dum probent.
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27.12.2007 20:51 Re: Wo ist Gott?! von Brynhilda
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Ich denke, deine Frage hast du dir selbst beantwortet.
Xasziia hat Folgendes geschrieben: | Ich helfe:
Pflanze ein Blumenbeet
um das Leben wiederzubringen.
Reichen einen Stock,
um sie aus der eisigen Kälte zu ziehen.
Streue neue Samen,
um das Feld neu zu errichten.
Gebe meinen Arm als Stütze,
um sie zum Platz in der Sonne zu geleiten.
Ich schenke
ein Lächeln,
damit sie sehen:
Die Kerze ist wieder entzündet |
Viele Grüße,
Ilka
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Xasziia Leseratte
Beiträge: 178 Wohnort: mal hier, mal da
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27.12.2007 20:58
von Xasziia
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War auch keine Frage, die ich an mich gestellt habe...
Sonst noch irgendeine Meinung zu dem Gedicht?
LG Xasziia
_________________ „Homo homini lupus est“
T. Hobbes |
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Hardy-Kern Kopfloser
Alter: 74 Beiträge: 4832 Wohnort: Deutschland
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27.12.2007 21:03
von Hardy-Kern
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Lies mal unter Belletristik: Wo ist der Messias? Da hättest du dir dieses Gedicht ersparen können.
Hardy-Kern
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Brynhilda Felix Aestheticus
Alter: 44 Beiträge: 7748 Wohnort: Oderint, dum probent.
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27.12.2007 21:05
von Brynhilda
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Solche Fragen stellt man immer nur an sich selbst.
Aber egal.
Ich würde den Text jetzt nicht unbedingt als Gedicht bezeichnen. Das liegt aber auch daran, daß die Intention dahinter keine künstlerische ist.
Aber er hat seine absolute Berechtigung als Aufschrei eines denkenden und fühlenden Menschen. Diesbezüglich ist er absolut authentisch, und du solltest kein Wort daran ändern.
Und ich danke dir, daß du mich und all die anderen User daran Anteil haben läßt.
Liebe Grüße,
Ilka
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MosesBob Gehirn²
Administrator Alter: 44 Beiträge: 18339
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27.12.2007 21:23
von MosesBob
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Hardy-Kern hat Folgendes geschrieben: | Lies mal unter Belletristik: Wo ist der Messias? Da hättest du dir dieses Gedicht ersparen können. |
Oder umgekehrt.
_________________ Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)
Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)
Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse) |
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MosesBob Gehirn²
Administrator Alter: 44 Beiträge: 18339
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27.12.2007 21:27 Re: Wo ist Gott?! von MosesBob
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Hallo Xasziaa!
Das Gedicht gefällt mir. Sind die Gedanken auch nicht neu, sind die himmlische Fragestellung und das Sich-Gedanken-Machen doch auf jeden Fall berechtigt. Hat Gott das Interesse verloren? Eigentlich ist das Thema immer aktuell für jene, die sich aufrichtig und unvoreingenommen damit beschäftigen. Ich finde übrigens, dass deine Verse besser ziehen, wenn du die direkte Frage jeweils am Schluss streichst. Als Überschrift des Gedichts klingt die Frage selbst lange genug nach und muss nicht immer wiederholt werden:
Xasziia hat Folgendes geschrieben: | Ich sehe.
Leidende Menschen
von allen verlassen.
Ein alter Baum
einsam im Wald.
Wo ist Gott?
Ich sehe:
Gefallene Menschen
Vom Leben verachtet.
Eingestürzt im dünnen
Eis des Lebens.
Wo ist Gott?
Ich sehe:
Hungernde Menschen,
kein Brot zum Essen
Ein kleiner Grashalm
niedergewalzt
von dem Füßen der Industrie
Wo ist Gott?
Ich sehe:
Kranke Menschen,
hilflos und unheilbar.
Eine verkrüppelte Pflanze
Ohne Sonne, die Licht spendet.
Wo ist Gott?
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Liebe Grüße,
Martin
_________________ Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)
Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)
Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse) |
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Xasziia Leseratte
Beiträge: 178 Wohnort: mal hier, mal da
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27.12.2007 21:30
von Xasziia
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Hmm,
@Brynhilda:
Danke für deine Antowrten.
Zitat: | Ich würde den Text jetzt nicht unbedingt als Gedicht bezeichnen. Das liegt aber auch daran, daß die Intention dahinter keine künstlerische ist.
Aber er hat seine absolute Berechtigung als Aufschrei eines denkenden und fühlenden Menschen. Diesbezüglich ist er absolut authentisch, und du solltest kein Wort daran ändern. |
Wieder einmal etwas dazu gelernt. Ich habe keine Ahnung von Gedichten oder Lyrik. Ich bin da vollkommen unbedarft, aber ich wollte es mal auprobieren.
@Hardy:
Zitat: | Lies mal unter Belletristik: Wo ist der Messias? Da hättest du dir dieses Gedicht ersparen können. |
Jeder Text hat seine Daseinsberechtigung, und wenn er nur als Übung dient. Ein Thema wird halt öfters aufgegriffen.
Außerdem geht es in den beiden Texten nicht um dasselbe Thema.Von daher kann ich deinen Standpunkt nicht nachvollziehen.
Im Gegensatz zu dir prangere ich die Kirche nicht an. Ich behandle das Thema Gott, nicht Kirche. Insofern besteht sowieso ein recht gravierender Unterschied.
Zu deinem text:
Ich bin kein streng Gläubiger, ich gehe auch nicht jeden Sonntag zur Kirche und das Glaubensbekenntnis kann ich erst recht nicht auswendig.
Die Kirche hat bestimmt ihre Nachteile und sie hat viel Schlimmes getan ( Kreuzzüge etc.) Aber Fakt ist, sie ist für viele der Weg zum Frieden. Die Kirche tut heutzutage viel Gutes und auch wenn sie in sich wiedersprüchlich ist, hilft sie vielen Meschen in schlimmen Zeiten zu "überleben".
Wenn du sonst noch etwas zu dem Gedicht sagen möchtest, das mir in irgendeiner Form hilft, mich zu verbessern, bin ich gern bereit dir zuzuhören. Aber so eine Bemerkung hilft mir nicht im Geringsten.
LG Xasziia
_________________ „Homo homini lupus est“
T. Hobbes |
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Xasziia Leseratte
Beiträge: 178 Wohnort: mal hier, mal da
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27.12.2007 21:30
von Xasziia
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Danke, Mose, für den Tipp. Ich war mir da auch nicht so sicher...
_________________ „Homo homini lupus est“
T. Hobbes |
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Seeadler Klammeraffe
S Alter: 64 Beiträge: 633
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S 28.12.2007 12:31 Nachricht von Seeadler
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Hallo Xasziia
Um auf deine Frage zurück zu kommen,"wo ist Gott"?
Ich glaube, er ist in all denen, die bereit sind, egal in welcher Lebenslage, die Ärmel hoch zu krempeln, und ohne zu hinterfragen, bereit sind, etwas zu tun, etwas selbstlos zu geben, von sich, und von dem, was das Leben einen lehrte.
Was das Thema Kirche angeht,bin gläubig, aber kein Kirchgänger, besuche sie, wenn sie leer ist.
Sehe es ähnlich wie du, und wenn sie nur als Auffanglager derer dient, die hoffnungslos, einsam und verzweifelt sind, mit sich und ihren Lebensumständen, so erfüllt sie doch ihren eigentlichen Sinn, den des Hoffnungsträgers.
Ich finde dein geschriebenes gut und mutig, denn gerade in der heutigen Zeit, tun sich viele schwer, zu sich und seinem Glauben zu stehen.
Du zeigst auf, das es manchmal nur ein kleiner Schritt ist, um großes zu bewirken.
Stimme Moses Bob aber zu, die Fragestellung, "wo ist Gott",reicht als Titel der Verse völlig aus.
Wünsche dir weiterhin viel Spass beim schreiben.
Lieben Gruß Seeadler
_________________ Niemand hat mich gefragt,ob ich auf diese Welt möchte,also sagt mir nicht,wie ich zu leben habe |
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Egopus Cholyriker
Alter: 60 Beiträge: 851 Wohnort: Duisburg
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28.12.2007 14:05
von Egopus
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mir gefällt das gedicht leider nicht, da es
1 kein gedicht ist
2 nichts neues offenbart
3 nur schon dagewesenes zitiert
4 mir hier die individuelle auseinandersetzung mit der thematik fehlt
5 es mir vom stil her zu banal ist.
michael
_________________ Brachial-Poet |
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Xasziia Leseratte
Beiträge: 178 Wohnort: mal hier, mal da
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28.12.2007 15:17
von Xasziia
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Danke Seeadler, für deine Antwort.
Zitat: | Ich glaube, er ist in all denen, die bereit sind, egal in welcher Lebenslage, die Ärmel hoch zu krempeln, und ohne zu hinterfragen, bereit sind, etwas zu tun, etwas selbstlos zu geben, von sich, und von dem, was das Leben einen lehrte. |
Genau das meinte ich
@Egopus:
Zitat: | mir gefällt das gedicht leider nicht, da es
1 kein gedicht ist
2 nichts neues offenbart
3 nur schon dagewesenes zitiert
4 mir hier die individuelle auseinandersetzung mit der thematik fehlt
5 es mir vom stil her zu banal ist.
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Danke, für die Begründung. Punkt 4 hilft mir besonders weiter!
Ich war mir nicht sicher ob man so etwas als Gedicht bezeichnen kann, deswegen habe ich es auch in Anführungszeichen gesetzt...
Das mit dem schon dagewesenen, das war mir durchaus klar, aber ich kann ja trotzdem darüber schreiben, oder? Nur weil das Thema schon existiert hat, hält es mich nicht davon ab, selbst darüber etwas zu verfassen. Wiederholungen treten halt immer wieder auf...
Ansonsten, ich bin ein Anfänger, es war einen Versuch wert und ich kann noch viel lernen.
Ich danke allen für die Zeit die sie sich genommen haben, hierzu einen kleinen Kommentar zu verfassen.
LG Xasziia
_________________ „Homo homini lupus est“
T. Hobbes |
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Longo Klammeraffe
L Alter: 34 Beiträge: 890
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L 28.12.2007 21:10
von Longo
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Für mich ist der Text eine sehr persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema Gott, wie wir es alle mal in der Jugend gemacht haben. Positiv hier ist der Wille, die Situation zu ändern. Ich hätte, wenn ich einen solchen Text verfasst hätte, das weggelassen. Aufgrund deines jungen Alters kann ich Egopus Kritikpunkte nur mit Abstrichen "unterstreichen".
Ich habe in meiner Vergangenheit nie Predigten zugehört.
MFG Longo
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Xasziia Leseratte
Beiträge: 178 Wohnort: mal hier, mal da
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28.12.2007 21:29
von Xasziia
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Danke, Longo.
Ich hör auch nicht immer zu, aber manchmal schnappt man doch etwas auf...
_________________ „Homo homini lupus est“
T. Hobbes |
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