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Xasziia Leseratte
Beiträge: 178 Wohnort: mal hier, mal da
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17.05.2008 14:43 Lass dich nicht fallen! von Xasziia
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Lass dich nicht fallen!
Lass dich nicht fallen
In das löchrige Sprungtuch
Gewebt aus gestorbener Hoffnung
Lass dich nicht fallen
In den trügerischen See
Gefüllt mit den Tränen der Schmerzen
Lass dich nicht fallen
Aus dem rostigen Flugzeug
Getragen von den falschen Träumen
Lass dich nicht fallen
Spring!
Liebe Grüße
Xasziia
Weitere Werke von Xasziia:
_________________ „Homo homini lupus est“
T. Hobbes |
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Egopus Cholyriker
Alter: 60 Beiträge: 851 Wohnort: Duisburg
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17.05.2008 14:55
von Egopus
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Das finde ich sehr schlecht,
weil es aneinander gereihte klischeehafte Aussagen sind,
die sich irgendwie nicht zu einem Text zusammenweben lassen,
der eine eigene Homogenität aufweist.
sehr steril,
obwohl man dem Text anmerkt, wie bemüht der Autor war,
es dramtisch oder emotional klingen zu lassen.
Mir gefällt es überhaupt nicht,
weil es Texte dieser Art zu Hunderttausenden in allen Foren gibt.
Sorry,
für mich Einsteigerniveau.
Und das kann ich bei dir ( und deinen mir bekannten Fähigkeiten )
nicht durchgehen lassen.
ich verzcihte auf eine Bewertung, weil ich denke, dass du noch daran arbeitetst.
Michael
_________________ Brachial-Poet |
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Brynhilda Felix Aestheticus
Alter: 44 Beiträge: 7760 Wohnort: Oderint, dum probent.
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17.05.2008 15:32 Re: Lass dich nicht fallen! von Brynhilda
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Liebe Xasziia!
Ich freue mich sehr, daß du den Mut gefunden hast, dein Gedicht doch hier zu posten.
Ich hatte dir ja an anderer Stelle schon einmal zu diesem Text gesagt, daß er eine gute, solide grundsubstanz hat, ein lyrisches Fundament, auf das man aufbauen kann.
Sicher ist hier an der einen oder der anderen Stelle noch zu viel da. Zu viele Worte.
Ein Makel, der sich durch Kürzungen beseitigen läßt.
Bei einem Gedicht spielt ja die Textökonomie eine sehr große Rolle, und die ist auch das kleine Manko dieses Gedichts.
Ich mache dir mal einen Bearbeitungsvorschlag.
Xasziia hat Folgendes geschrieben: | Lass dich nicht fallen!
Lass dich nicht fallen
In das Sprungtuch
gestorbener Hoffnung
Lass dich nicht fallen
In den salzigen See
aus Tränen.
Lass dich nicht fallen - herab
aus dem Flug
falscher Träume.
Lass dich nicht fallen
Spring! |
Das ist nur eine Version, die völlig unverbindlich ist.
Aber so ähnlich stelle ich mir deinen Text idealiter vor.
Was hältst du davon?
Und den Abschluß, also die letzten beiden Zeilen, finde ich unglaublich stark.
Ich hab das Gefühl beim Lesen, daß hier eine sehr alte Stimme zu mir spricht. Und das ist unglaublich.
Liebe Grüße,
deine Ilka
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6393 Wohnort: 50189 Elsdorf
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17.05.2008 15:38
von Ralphie
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Also, ich kann meinem alten Kumpel Egopussy diesmal nicht zustimmen. Ich finde das Gedicht toll. Wenn man berücksichtigt, dass es aus der Feder eines 14-jährigen Mädchens stammt, ist es überwältigend.
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Eredor Dichter und dichter
Moderator Alter: 32 Beiträge: 3416 Wohnort: Heidelberg
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17.05.2008 16:00
von Eredor
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Ich las zuerst das Gedicht und dachte: ist ja genial!
Dann las ich den Kommentar von Egopus und dachte: höö?
Und zuletzt las ich Ralphies Kommentar.
Ich muss sagen, es ist wirklich klasse gelungen.
Da sind zwar Klischees drin - dennoch, ich mag es.
lg Dennis
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6393 Wohnort: 50189 Elsdorf
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17.05.2008 17:02
von Ralphie
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Wo sind bitte die Klischees?
*grummel*
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Eredor Dichter und dichter
Moderator Alter: 32 Beiträge: 3416 Wohnort: Heidelberg
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17.05.2008 17:10
von Eredor
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Kommt mir alles viel zu bekannt vor, als hätte ich es schon einmal gelesen.
Also entweder sie hat mein Gehirn ausgetrickst und so verblüffend vertraute Metaphern benutzt oder es war eben ein Deja Vu.
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Egopus Cholyriker
Alter: 60 Beiträge: 851 Wohnort: Duisburg
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17.05.2008 17:54
von Egopus
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Eredor hat Folgendes geschrieben: | Kommt mir alles viel zu bekannt vor, als hätte ich es schon einmal gelesen.
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Das ist genau das was mich sehr störte.
das Gedicht liest sich wie ein Textbaustein aus schon tausendmal gelesenem.
Ein Lyriker muss meines Erachtens aber eigene Wege gehen.
@ralphie:
Ich kann nicht die Klase eines Gedichtes am Alter eines Autoren messen, sondern am Gedicht selber.
Wenn ein sechjähriges Kind eine Reimfolge schreibt,
dann ist das sicher sehr erstaunlich,
aber es ist dadurch leider keine, für mich, gute Lyrik.
Michael
_________________ Brachial-Poet |
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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17.05.2008 18:47
von Enfant Terrible
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Also mir persönlich gefällt das Gedicht. Weil es berührt, wegen diesem eigenartigen Kontrast zwischen vertrauten und neu kreierten Metaphern. Es hat für mich eine gewisse Struktur: Das "lass dich nicht fallen", dann eine konkrete, völlig unerwartete Metapher, dann Gefühlsbeschreibung. Es liest sich sehr überlegt, aber auch sehr gefühlvoll, ehrlich, tief.
I like it!
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo |
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Xasziia Leseratte
Beiträge: 178 Wohnort: mal hier, mal da
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17.05.2008 20:41
von Xasziia
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Guten Abend Leute,
erst einmal vielen Dank für die vielen Kommentare.
Ich roll das Feld mal von hinten auf
@Reggy:
Danke, dein Lob freut mich. Ich habe nicht wirklich überlegt, als ich das Gedicht geschrieben habe, eigentlich wollte ich nur eine Formulierung aufschreiben und die hat sich dann ganz von selbst erweitert. Und es freut mich, dass du merkst, dass ich es mit "Gefühl" geschrieben hab.
@Eredor:
Woran erinnert es dich denn genau?
Wo sind dir die Metaphern bekannt?
Das würde mich wirklich interessieren. Ich will schließlich nicht klauen
@Ralphie:
Ebenfalls Danke für dein Lob
@Ilka:
Wie schon gesagt, vielen Dank für die Mühe, die du dir gegeben hast. Ich werde mich an deine Version ransetzen und mir alles durch den Kopf gehen lassen.
Es war ursprünglich so, dass ich die Worte auch teilweise wegen ihres Klanges gewählt hatte. Ich weiß, das klingt ein bisschen albern, aber ich finde z.B. dass das Wort "gewebt" einen sehr sanften, ruhigen Klang hat und genau das ausdrückt, was ich sagen wollte.
Aber du hast ja gesagt, es sind zu viele Worte und dann werde ich versuchen, es zu kürzen
Probieren geht über Studieren
Schließlich bin ich hier zum Lernen und nicht um alles von Anfang an perfekt zu machen.
@Egopus:
Ich akzeptiere und respektiere deine Meinung, allerdings würde ich gerne wissen, was genau hier ein Klischee ist. Vielleicht ist es auch einfach so, dass Klischees aus dem Leben gegriffen sind?
Und wenn das so ist, was wäre denn dann so schlimm daran, Situationen aus dem Leben zu nehmen und zu verarbeiten?
Bitte nimm das nicht als Angriff, ich will einfach nur alles ein bisschen genauer wissen, damit ich daraus lernen kann
Als ich diesen Text geschrieben hab, war mir klar, dass jeder den irgendwie für sich selbst anders interpretieren würde. Das war auch von mir beabsichtigt.
Vielleicht vier, fünf Menschen wissen auch genau, was ich damit verbinde.
Aber das ist auch gar nicht wichtig
Ich freu mich, dass ich so viel Resonanz bekommen habe.
Liebe Grüße
Xasziia
_________________ „Homo homini lupus est“
T. Hobbes |
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Eredor Dichter und dichter
Moderator Alter: 32 Beiträge: 3416 Wohnort: Heidelberg
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17.05.2008 23:47
von Eredor
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Das ist das, was mich nicht loslässt.
Es ist so, als hättest du mir etwas aus den dunkelsten Ecken meines Gehirns gerissen, von dem ich nicht ahnte, dass es da war.
Ist schwer zu erklären
Auf alle Fälle ist das keine Kritik - es sind Sachen dabei, die mich an Klischees erinnern, doch es stört mich absolut nicht.
Ich mag es, wirklich.
lg Dennis (so kannst du mich auch nennen, außer Eredor gefällt dir besser )
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Xasziia Leseratte
Beiträge: 178 Wohnort: mal hier, mal da
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18.05.2008 12:04
von Xasziia
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Eredor hat Folgendes geschrieben: | Das ist das, was mich nicht loslässt.
Es ist so, als hättest du mir etwas aus den dunkelsten Ecken meines Gehirns gerissen, von dem ich nicht ahnte, dass es da war. |
Das klingt ja erschreckend
Aber ich glaub, ich weiß ungefähr, was du meinst.
Und die Hauptsache ist, dass du den Text magst.
LG
Xasziia
_________________ „Homo homini lupus est“
T. Hobbes |
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Brynhilda Felix Aestheticus
Alter: 44 Beiträge: 7760 Wohnort: Oderint, dum probent.
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18.05.2008 12:15
von Brynhilda
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Xasziia hat Folgendes geschrieben: | @Ilka:
Wie schon gesagt, vielen Dank für die Mühe, die du dir gegeben hast. Ich werde mich an deine Version ransetzen und mir alles durch den Kopf gehen lassen.
Es war ursprünglich so, dass ich die Worte auch teilweise wegen ihres Klanges gewählt hatte. Ich weiß, das klingt ein bisschen albern, aber ich finde z.B. dass das Wort "gewebt" einen sehr sanften, ruhigen Klang hat und genau das ausdrückt, was ich sagen wollte.
Aber du hast ja gesagt, es sind zu viele Worte und dann werde ich versuchen, es zu kürzen
Probieren geht über Studieren
Schließlich bin ich hier zum Lernen und nicht um alles von Anfang an perfekt zu machen. |
Das mit dem Klang mache ich genauso.
Es gibt ja in der Musik das Genre "Lied ohne Worte". Von Chopin gibt es zalhreiche so genannte Kompositionen. Und für mich ist ein Gedicht immer auch ein Lied ohne Töne, und man kann der Sprache eine Melodie geben.
Aber man muß auch ein wenig den Kontext im Auge behalten.
Problematisch an der Sprache ist die semantische Determination der Wörter.
Verstehst du, was ich meine?
Liene Grüße,
Ilka
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Xasziia Leseratte
Beiträge: 178 Wohnort: mal hier, mal da
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18.05.2008 12:23
von Xasziia
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Brynhilda hat Folgendes geschrieben: |
Aber man muß auch ein wenig den Kontext im Auge behalten.
Problematisch an der Sprache ist die semantische Determination der Wörter.
Verstehst du, was ich meine?
Liebe Grüße,
Ilka |
Ich glaube, da hast du mich zurückgelassen. Was ist die semantische Determination?
Verlegene Grüße
Xasziia
_________________ „Homo homini lupus est“
T. Hobbes |
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Brynhilda Felix Aestheticus
Alter: 44 Beiträge: 7760 Wohnort: Oderint, dum probent.
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18.05.2008 12:30
von Brynhilda
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Tausendmal Sorry!
Ich drücke mich manchmal so umständlich aus.
Mit semantischer Determination der Worte meine ich, daß jedes Wort immer mit einem Sinn, einem Ausdruck, einem Inhalt verbunden ist.
Das ist das, was wir gestern auch mit dem Dao hatten. Ein Begriff erzeugt ein Ding.
Und der gleiche Begriff erzeugt das gleiche Ding (auch wenn wir nicht wissen, ob der andere wirklich das gleiche mit dem Begriff verbindet. Aber er wird ja immer wieder das selbe damit verbinden.)
Jetzt klarer?
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Xasziia Leseratte
Beiträge: 178 Wohnort: mal hier, mal da
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18.05.2008 12:45
von Xasziia
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Achso, jetzt habe ich verstanden
Jetzt die Frage, habe ich irgendwo den Kontext außer Acht gelassen?
Weil das war nicht beabsichtigt
Und noch etwas:
Bei deiner Bearbeitung meines Gedichts hast du geschrieben:
Zitat: | Lass dich nicht fallen!
Lass dich nicht fallen
In das Sprungtuch
gestorbener Hoffnung
Lass dich nicht fallen
In den salzigen See
aus Tränen.
Lass dich nicht fallen - herab
aus dem Flug
falscher Träume.
Lass dich nicht fallen
Spring! |
Da brichst du das Schema der anderen Strophen. Bei den anderen Zeilen hast du das Adjektiv weggelassen und dort beschreibst du den See.
War das beabsichtigt?
Ich grübel nämlich grad über deiner Version und meiner und da ist mir das aufgefallen
Liebe Grüße
Anja
_________________ „Homo homini lupus est“
T. Hobbes |
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Brynhilda Felix Aestheticus
Alter: 44 Beiträge: 7760 Wohnort: Oderint, dum probent.
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18.05.2008 13:52
von Brynhilda
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Du hast recht. Das Adjektiv "salzig" kann weggelassen werden.
Tränen sind ja schon an sich salzig.
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Satyr Gast
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19.05.2008 11:23
von Satyr
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Hallo Egopus,
dein harsches Urteil finde ich nicht angebracht. Stell dir bitte mal vor, jemand läuft die 100 m in 11 Sekunden. Dann würde man sagen, vergiss es, keine Chance. Wenn sich aber herausstellt, dass dieser "jemand" ein 14jähriges Mädchen ist, würde alle Welt staunen, denn das wäre Schüler-Weltrekord!
So ähnlich sehe ich das hier im Forum. Man sollte beim Lesen von Texten schon daran denken, wie geschult und erfahren der Autor überhaupt sein KANN. Und wir sollten eigentlich froh sein, so viele junge Menschen hier zu haben, die lernen wollen. Außerdem unterscheide ich zwischen rotzig hingeworfenen Texten, die den Leser mehr oder weniger verarschen sollten (sofern der Autor sich überhaupt etwas dabei gedacht hat) und Texten, bei denen ich ein Bemühen des Autors sehe, auch wenn das Ergebnis noch unbefriedigend ist.
Also: lass bitte Milde walten, auch wenn dir der Text so gar nicht gefällt. Ich finde das Gedicht keineswegs schlecht und wäre glücklich gewesen, in diesem Alter einen solchen Text verfasst zu haben. (Doch damals gab's ja noch keine Internetforen...)
Freundlich-versöhnlichen Gruß
vom Satyr
P.S. Du wirst noch genügend Gelegenheiten haben, Texte Erwachsener in Grund und Boden zu stampfen!
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