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Narcissus


 
 
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Narcissus
Erklärbär
N


Beiträge: 4



N
Beitrag16.11.2016 01:02
Narcissus
von Narcissus
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Inspiriert durch meine Begegnung mit einer scheinbar leeren Hülle mit erschreckend viel Inhalt Razz ...




Ich habe mir immer vorgestellt wir würden uns bewegen, dabei war es mir völlig gleich, ob ich vorwärts oder rückwärtsgehe. Ich wollte nur in Bewegung sein. Heute bewege ich mich weder in die eine, noch in die andere Richtung, dabei hasse ich die Vorstellung von Bewegungslosigkeit, von Stillstand. Ich stehe nicht auf der Stelle, ich entwickle mich. Wer werde ich sein, wenn ich mich ohne Bewegung verändere?
Wer bin ich jetzt? Wer kann ich sein? Wer sollte ich sein? Wer bestimmt, wer ich sein soll? Ich? Die Gesellschaft? Das Geld? Die Angst? Du?

Ich schwebe hier. Die Welt um mich herum wirkt milchig und das liegt nicht nur daran, dass ich zu geizig bin meine Kontaktlinsen regelmäßig zu wechseln. Es fühlt sich an, als würde alles ewig bleiben wie es ist und sich gleichzeitig von Sekunde zu Sekunde verändern. Alles um mich herum ist vertraut. Ich kenne diesen Ort. Ich kenne die Straßen und die Menschen. Ich sehe sie täglich. Aber ich versinke nicht in ausführlichen Beschreibungen, sehe nicht vor meinem inneren Auge jedes Detail, denn gleichzeitig ist mir alles so fremd. Ich kenne die Straßen nicht, ich kenne die Menschen nicht. Ich weiß nicht wo ich bin. Was ist das für ein Ort? Bin ich in einem schlechten Science-Fiction Film und sehe mich einer seltsamen Parallelwelt gegenüber? Was ist heute anders als gestern?

Warum ist meine Welt so undurchsichtig?

Warum dreht sich alles nur um mich? Ich scheine mir selbst auf einmal so wichtig, ich bin der Mittelpunkt meines Seins. Mit euch ist es wie mit dieser Stadt. Ich kenne euch schon mein ganzes Leben, ich weiß genau, wie ihr lächelt, wie ihr heißt, was wir erlebt haben. Doch ich könnte niemanden davon erzählen. Ich kenne euch nicht, ich weiß nicht wie euer Lächeln aussieht, habe keine gemeinsamen Erinnerungen mit euch. Sie fehlen mir.
Alles was ich kenne bin ich. Ich mit meinem naturblonden Haar. Das lange Haar, das weder lockig noch glatt ist. Das Haar, das ich immer wieder mit dem Glätteisen bekämpfe. Dieses runde Gesicht mit den vollen Wangen. Kleine Lippen, die Unterlippe größer als die Oberlippe. Eine mittelgroße Nase, die bei genauer Betrachtung ein wenig unsymmetrisch ist. Schöne Augen - ein wenig blau, grün und hier und da auch braun, lange schwarze Wimpern. Alles überdeckt von knalligen Lippenstift, noch knalligeren Liedschatten, einem viel zu langen Liedstrich, tausendfachen Schichten Wimperntusche, Base, Make-Up, Concealer, Puder, Contouring, Rouge, Highlighter und nicht zu vergessen, die perfekt nach gemalten, in Wahrheit höchst unsymmetrischen, Augenbrauen. Mein Gesicht ist pure Perfektion. Nicht etwa Perfektion der Natur, sondern Perfektion einer Künstlerin. Mein Körper ist perfekt in Szene gesetzt in diesen knallengen Jeans, den leicht kurzen Kleidern, den tiefen Ausschnitten, den schönen Schuhen.
Ich bin eine Künstlerin. Über all die Jahre habe ich die perfekte Technik erarbeitet, um euch eine Fälschung meiner selbst zu zeigen. Meine Kunstfertigkeit endet nicht, wenn ich den Pinsel aus der Hand lege. Ich bewege mein Kunstwerk, es lächelt euch an, sagt euch was ihr hören wollt, verschweigt euch das, was euch von mir entfernen könnte.  Ich zeige euch mein Bild von Makellosigkeit, von Gutmütigkeit, von Treue.
Traut ihr euch hinter die Leinwand zu blicken? Würdet ihr wagen, mein wahres Ich zu erkunden? Könntet ihr mir euer wahres Ich präsentieren? Könnte einer von euch schweben? Verstehen, was ich sage? Alles um sich herum vergessen? Nur noch sich sehen und vielleicht noch mich?
Kannst du mich eines Tages ansehen? Also wirklich mich ansehen?

Die Menschen kennen dieses Bild von mir und maßen sich an, sie wüssten wie es hinter der Leinwand aussieht. Ihr kennt mich nicht. Ich kenne euch nicht. Wir lieben nicht uns, sondern unsere Bilder. Und das ist okay. Lieber lebe ich in einer Welt aus Plastik und Acryl, als in einer Welt, in der ich hinter deine perfekte, makellose, so unglaublich schöne Leinwand sehen müsste. Ich liebe dich, ich liebe das, was ich sehe und der Mensch braucht seine Liebe.

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Rodge
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 845
Wohnort: Hamburg


Beitrag16.11.2016 09:05

von Rodge
Antworten mit Zitat

Moin, moin,

Ach, könnte ich doch auch so schreiben. Bei vielen Texten stört mich, dass sie so lang sind, bei diesem stört mich, dass er so kurz ist. Sollten Fehler drin sein, sind sie mir nicht aufgefallen. Bitte mehr davon!

Grüße
Rodge
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Narcissus
Erklärbär
N


Beiträge: 4



N
Beitrag16.11.2016 12:35

von Narcissus
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Vielen Dank! Embarassed
Der Text war ursprünglich länger, aber in meinen Augen wurde es dann zu viel. So finde ich es schön auf den Punkt gebracht.

LG
N.
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Seraiya
Geschlecht:weiblichMondsüchtig


Beiträge: 924



Beitrag16.11.2016 15:02

von Seraiya
Antworten mit Zitat

Hallo Narcissus,


Mir sagt der Text nur bedingt zu. Das liegt möglicherweise auch daran, dass ich immer wieder die Erfahrung mache, dass diese "ach so tiefsinnigen Selbstgespräche" meist nur drauf abzielen Mitleid zu erzeugen oder dass der Leser den denkenden Prota als etwas super Besonderes empfindet.
Das ist selbstverständlich nicht die beste Grundeinstellung, um solch einen Text zu betrachten. Oder ich bin mittlerweile zu alt, um immer wieder dieselben Gedanken und Fragen ans Leben, an Moral, an Oberflächlichkeiten usw. zu lesen, wenn es sprachlich in meinen Augen nichts Besonderes ist.
Ein paar Kommas fehlen auch, wenn ich mich nicht irre.


Den Anfang könnte man mMn noch kürzen.
Zitat:
  Ich habe mir immer vorgestellt wir würden uns bewegen, dabei war es mir völlig gleich, ob ich vorwärts oder rückwärtsgehe. Ich wollte nur in Bewegung sein. <- könnte mMn raus Heute bewege ich mich weder in die eine, noch in die andere Richtung, dabei hasse ich die Vorstellung von Bewegungslosigkeit, von Stillstand. <- das klingt, als müsstest du dem Leser die Bewegungslosigkeit erklären, eines, vorzugsweise "Bewegungslosigkeit" könnte raus   Ich stehe nicht auf der Stelle, ich entwickle mich. <- Bin mir auch nicht sicher, ob es das hier braucht. Wer werde ich sein, wenn ich mich ohne Bewegung verändere?
Wer bin ich jetzt? Wer kann ich sein? Wer sollte ich sein? Wer bestimmt, wer ich sein soll? Ich? Die Gesellschaft? Das Geld? Die Angst? Du?    

Hier wollte ich zum ersten Mal gänzlich aussteigen und habe nur weiter gelesen, weil der Text nicht so lang ist.

Diese Fragen am Ende klingen für mich hohl, weil ich sie schon so oft gelesen habe. Sie haben ihre Berechtigung klar, aber das erinnert mich zu sehr an die Gedanken eines rebellischen Teenagers. Da bleibt nichts hängen - nichts Neues, nichts Tiefes. Ich denke, wenn man alte Phrasen benutzt, sollte man sie ansprechend und neuartig verpacken, oder subtil.
Diese Fragen in eine Geschichte gepackt, wäre etwas anderes.


Zitat:
  Ich schwebe hier. <- könnte auch raus Die Welt um mich herum wirkt milchig und das liegt nicht nur daran, dass ich zu geizig bin meine Kontaktlinsen regelmäßig zu wechseln. Es fühlt sich an, als würde alles ewig bleiben wie es ist und sich gleichzeitig von Sekunde zu Sekunde verändern. Alles um mich herum ist vertraut. Ich kenne diesen Ort. Ich kenne die Straßen und die Menschen. Ich sehe sie täglich. <- braucht es nicht Aber ich versinke nicht in ausführlichen Beschreibungen, sehe nicht vor meinem inneren Auge jedes Detail, denn gleichzeitig ist mir alles so fremd. Ich kenne die Straßen nicht, ich kenne die Menschen nicht. Ich weiß nicht wo ich bin. Was ist das für ein Ort? Bin ich in einem schlechten Science-Fiction Film und sehe mich einer seltsamen Parallelwelt gegenüber? Was ist heute anders als gestern?   

Dieser Absatz gefällt mir eigentlich ganz gut. Die "Seufz-Atmosphäre" dichte ich vlt. einfach nur hinein.

Zitat:
  Warum dreht sich alles nur um mich? Ich scheine mir selbst auf einmal so wichtig, ich bin der Mittelpunkt meines Seins.   

Was ist das denn für ne Frage + Aussage? Ich möchte gerne denjenigen kennenlernen, der einen anderen Menschen zum Mittelpunkt seines Seins macht. Confused Oder die Straßen. Oder die Häuser. So etwas meine ich unter anderem mit "Geschwafel" - sinnleere Worte, die in meinen Augen nur darauf abzielen besonders tiefsinnig zu klingen.

Zitat:
   Das lange Haar, das weder lockig noch glatt ist. Das Haar, das ich immer wieder mit dem Glätteisen bekämpfe.   

Dann müsste es lockig sein, ansonsten wäre es weniger ein Kampf.

Zitat:
   Eine mittelgroße Nase, die bei genauer Betrachtung ein wenig unsymmetrisch ist. Schöne Augen - ein wenig blau, grün und hier und da auch braun, lange schwarze Wimpern. Alles überdeckt von knalligen Lippenstift, noch knalligeren Liedschatten, einem viel zu langen Liedstrich, tausendfachen Schichten Wimperntusche, Base, Make-Up, Concealer, Puder, Contouring, Rouge, Highlighter und nicht zu vergessen, die perfekt nach gemalten, in Wahrheit höchst unsymmetrischen, Augenbrauen.  

Bei dieser Aufzählung fange ich an zu überspringen und denke: "Ja, schon klar, ich weiß, wie man sich schminkt. Sie hat jede Menge Paste im Gesicht und versteckt sich dahinter."
Ich verstehe diese Aufzählung, denke ich. Gerade die Einzelheiten sind wichtig, um die perfekte Maske zu gestalten, aber ich lese das trotzdem quer.

Zitat:
  Mein Gesicht ist pure Perfektion. Nicht etwa Perfektion der Natur, sondern Perfektion einer Künstlerin.     

Das klingt mir zu erklärend. Man könnte einen einzigen Satz daraus machen.

Zitat:
  Mein Körper ist perfekt in Szene gesetzt in diesen knallengen Jeans, den leicht kurzen Kleidern, den tiefen   

Wie lang ist denn ein leicht kurzes Kleid?

Zitat:
   Würdet ihr + es wagen, mein wahres Ich zu erkunden?    


Zitat:
Könntet ihr mir euer wahres Ich präsentieren? Könnte einer von euch schweben? Verstehen, was ich sage? Alles um sich herum vergessen? Nur noch sich sehen und vielleicht noch mich?
Kannst du mich eines Tages ansehen? Also wirklich mich ansehen?     

Hier stellt sich die Prota in meinen Augen über den Rest. Diese Fragen gleiten an mir vorüber, anstatt mich zu treffen. Ich fühle mich nicht angesprochen. Dabei sollten sie mMn genau das; ein Stich ins Herz sein.

Zitat:
   Die Menschen kennen dieses Bild von mir und maßen sich an, sie wüssten wie es hinter der Leinwand aussieht.   

Sorry, aber das ist sowas von ausgelutscht.

Zitat:
   Wir lieben nicht uns, sondern unsere Bilder. Und das ist okay  

Hier werden von der Prota Menschen über einen Kamm geschwert, die sie nach eigener Aussage nicht kennt und gleich noch eine Wertung und Erlaubnis hinterher geschoben. Das klingt etwas überheblich und ich mag mir von einer Prota nicht sagen lassen, wie ich bin oder was ich liebe.

Zitat:
   Lieber lebe ich in einer Welt aus Plastik und Acryl, als in einer Welt, in der ich hinter deine perfekte, makellose, so unglaublich schöne Leinwand sehen müsste.  

Das ist traurig. Denn in meiner unfassbaren Naivität glaube ich daran, dass Menschen die Farben lieber verlaufen sehen wollen, als ihr Leben lang vor eine Maske zu blicken.

Zitat:
Ich liebe dich, ich liebe das, was ich sehe und der Mensch braucht seine Liebe.
   

Also ist ein Ziel des Textes, zu vermitteln, dass eine falsche Liebe besser ist als gar keine? Schade.
Hier lässt sich natürlich mehr als das hinein interpretieren. Der letzte Satz hat etwas, aber auf das Gesamte bezogen, finde ich das nur traurig. MMn könnte der Text mehr als das.
Hier werden Dinge gezeigt, die mir zu offensichtlich sind und dann als wahr und richtig beschrieben. Was genau soll der Text bewirken, frage ich mich. Ich lande unglücklicherweise wieder beim Mitleid mit der Prota, die sich hinter ihrer Fassade versteckt und damit zufrieden gibt, weil die Welt in ihren Augen so aussieht. Mitleid empfinde ich hier aber nicht, eher Kopfschütteln, was vlt. auch das Ziel ist. Mir fehlt der Bleigeschmack am Ende, etwas, das den Text nachwirken lässt.



Vielleicht ist etwas Hilfreiches dabei.


LG,
Seraiya
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Leon_
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Alter: 25
Beiträge: 20



Beitrag16.11.2016 16:48

von Leon_
Antworten mit Zitat

Dieser Text erinnert mich sehr an mich selbst. Passt sehr gut zu deinem Namen, und ist unfreiwillig wohl eine Offenbarung auf mehr Ebenen, als dir eigentlich klar ist - man erkennt einfach, dass die Protagonistin zwar schon viele der eigenen Schwächen erkannt hat (was viele andere Menschen mit ähnlicher Charakteristik eher leugnen würden) - statt aber sich weiter zu entwickeln, den Weg der Rechtfertigung wählt.

Wirklich traurig, wenn ich bedenke, wie viel Schaden man so bei sich selbst und anderen erzeugt. Hoffen wir mal, dass diese scheinbar leere Hülle nicht scheinbar leer bleibt, sondern offensichtlich voll von Besserem sein wird.


_________________
"It is myself I have never met, whose face is pasted on the underside of my mind."
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Steky
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
S


Beiträge: 33



S
Beitrag16.11.2016 19:42

von Steky
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Dabei ist es ganz einfach:

Man muss sterben, um zu erkennen, dass die Liebe stärker ist als der Tod.

Mit sterben meine ich natürlich nicht den körperlichen Tod, sondern das Ablegen all der verschiedenen Masken, die wir uns im Laufe unseres Leben zugelegt haben.

Wie kann man jemanden erkennen, wenn man sich selbst nicht kennt?

Dass dieses Thema bei den Lesern oft nicht gut ankommt, kann an der Tatsache liegen, dass es uns vor vollendete Tatsachen stellt: den Tod.

LG
Steky
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Seraiya
Geschlecht:weiblichMondsüchtig


Beiträge: 924



Beitrag16.11.2016 21:25

von Seraiya
Antworten mit Zitat

@ Steky,
Hm, das irritiert mich.

Eine Maske bedeutet für mich Schutz und vlt. auch Selbstverleugnung Menschen gegenüber, denen man nicht traut, vor deren Reaktion man sich fürchtet, und denen man keine Angriffsfläche bieten will. Aber eine Maske bleibt in meinen Augen etwas Unwirkliches und Zerbrechliches, verlogen und traurig. Sterben kann in meinen Augen nur das wahre Selbst, das den Masken zum Opfer fällt.

Der Vergleich, dass man sterben muss, um zu erkennen, dass die Liebe stärker ist als der Tod (der Tod der Maske), hält für mich nicht.
Entweder liebt man die Maske oder das dahinter. Liebe ist, wenn ich dich richtig verstehe, stark genug, um den Verlust der Maske zu bewältigen. Dafür muss man zunächst hinter die Maske und wenn man soweit ist, bröckelt diese ohnehin. Aufrichtige Liebe lässt doch die Maske sterben, oder nicht?


@Narcissus
Nochmal zum Text, meine Interpretation:

Im ersten Teil des Textes geht es um Bewegung und Entwicklung. Die Art und Weise, wie es geschrieben ist, erinnert mich an eine Person, die vor dem Spiegelt steht.
Bewegung wird hier im ersten Teil nicht metaphorisch beschrieben, wie ich das sehe, dafür ist es mir zu durcheinander und zu sehr und wiederholend auf den Begriff bezogen.

Ab dem zweiten Teil handelt es sich (in meinen Augen) um eine Prota, die ihre Umgebung nicht wirklich wahrnimmt und wahrnehmen kann, weil sie nicht hinter die Fassade blickt/blicken kann und wie man gegen Ende liest, auch nicht dahinter blicken möchte und trotzdem plötzlich alles in Frage stellt.
Und auf der einen Seite stellt sie später die Frage, ob andere fähig wären ihr wahres Ich zu sehen, und auf der anderen will sie ihr wahres Ich nicht zeigen und interessiert sich auch nicht für die Wahrheit hinter anderen Masken, aus Furcht vor dem, was sie erwarten könnte und dass sich eine mögliche Illusion auflöst. So verstehe ich das. Folglich will sie gar keinen echten Menschen kennenlernen, sondern nur das, was ihr selbst gefällt, was mich dazu führt, dass sie nichts von echten Gefühlen hält, was sie mir widerum super unsympathisch macht.

Durch ihre Fragen hebt sich die Prota aber zeitgleich über den Gegenüber. Sie hat die Erkenntnis, dass alles nur Masken sind und fragt den Leser, ob er dazu in der Lage sei, sie zu sehen, zu erkennen und zu verstehen. Für mich liest sich das ein wenig herablassend und zeitgleich buxiert sie sich in eine Opferolle, die ihr nicht zusteht.

Was will der Text sagen? Dass es oberflächliche Menschen gibt, denen die eigene Glattheit über alles geht und die auch bei anderen nur auf die Oberfläche blicken? Die hinter ihrer Maske nach der Entwicklung lechzen, die sie selbst ausbremsen? Denen die Lüge von Liebe wichtiger ist als echte Liebe?
Das weiß ich auch so, dafür brauche ich keine blonde Prota mit unterschiedlich großen Lippen und einem Zentner Schminke im Gesicht.
Ich erfahre hier nichts Neues, Tiefgreifendes, sondern lediglich die Gedanken und Einstellung einer Person, die einen Psychologen braucht, um sich selbst zu sehen, sich selbst zu zeigen und andere sehen zu wollen.

Es geht hier nur um die Tatsachen an sich, die mir Wort für Wort hingeklatscht werden, ohne mich darüber nachdenken zu lassen. Somit sind die gewählten Kategorien "Bericht" und "Brief" sicher richtig. Aber der Text gibt mir nichts und das Ende, die "Moral von der Geschicht", dass die Prota lieber etwas Unechtes nimmt, als sich selbst etwas zu vergeben und etwas Neues kennenzulernen, und das dann geschmückt wird mit der Aussage, dass der Mensch ja Liebe braucht, als gäbe es allgemein keine andere Möglichkeit Liebe zu erhalten, ist echt ... Rolling Eyes

Hier wird ein zeitloses Thema in meinen Augen schlecht verpackt.
Möglicherweise ist der Text aber auch dermaßen tiefsinnig, dass ich ihn nicht erfassen kann.

Meine Meinung ist subjektiv.
Ich denke, diese Person hier in einer Geschichte zu zeigen, ihren Alltag, ihre Maske und Verwirrung, wäre stimmiger und würde mehr Wirkung erzielen, als diese Aneinanderreihung von Gedanken, die gegen Ende noch den Rest der Welt mit einbeziehen.


LG,
Seraiya
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JackyFoaker
Gänsefüßchen
J


Beiträge: 21



J
Beitrag16.11.2016 21:45

von JackyFoaker
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Das Augenlied


Das Augenlied, das Augenlied,
ich sing`s euch vor, das Augenlied.

(Liedöffnung)
Vorne am Lied sind die lustigen Wimpern dran,
mit denen man lustig klimpern kann.
(So steht es zumindest überall,
gehört habe ich es noch nie.)

(Liedschatten)
Die Wimpern sind aber nicht nur lustig, ich zeige euch, wie:
Sitzt man bekümmert in der Ecke, fühlt sich wie geprügeltes Vieh,
rollt sich zusammen, dann streichen die Wimpern die Knie.

Das war das Augenlied, das Augenlied
ohne Refrain, ohne Rhythmus (Liedschlag), ohne Melodie.
(Liedschluss)


Lieber Narcissus,
ich habe deinen Text gelesen, aber meine Gedanken tanzten schon zum Augenlied bevor ich eine sinnvolle Rückmeldung schreiben konnte.
Jetzt konnte ich nochmal nachdenken und eine Vorrednerin hat schon gut beschrieben, was ich ebenfalls empfinde: Diese Fragen zur Oberflächlichkeit und zu dem, was dahinter stecken mag und wer sich das ansehen will, ermüden mich.
Ich finde deinen ersten Satz eigentlich ganz interessant, dass du dich von der scheinbar leeren Hülle inspiriert fühltest. Hier könnte man anknüpfen.


_________________
Woher soll ich wissen, was meine Protagonistin will, bevor ich lese, was ich tippe?
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Narcissus
Erklärbär
N


Beiträge: 4



N
Beitrag16.11.2016 22:33

von Narcissus
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Seraiya,

ich bin dir sehr dankbar dafür, dass du dir die Zeit genommen hast meinen Text genauer unter die Lupe zu nehmen, obwohl er nicht dein Fall ist. Die meisten Kritikpunkte nehme ich an und werde den Text überarbeiten. Noch einmal: Ich bin sehr dankbar für die Anhaltspunkte!
Allerdings muss ich mich auch sträuben. Du hast eine persönliche Abneigung gegen die Protagonistin und damit den Inhalt des Textes und das finde ich sehr gut. Jedoch muss ich betonen, dass nicht jeder Charakter ideal sein kann und nicht jeder Monolog irgendwo hinführen kann, etwas bestimmtes aussagen muss oder besonders neu sein muss.

Viele liebe Grüße
N.
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Seraiya
Geschlecht:weiblichMondsüchtig


Beiträge: 924



Beitrag16.11.2016 23:06

von Seraiya
Antworten mit Zitat

Narcissus hat Folgendes geschrieben:
Seraiya,

ich bin dir sehr dankbar dafür, dass du dir die Zeit genommen hast meinen Text genauer unter die Lupe zu nehmen, obwohl er nicht dein Fall ist. Die meisten Kritikpunkte nehme ich an und werde den Text überarbeiten. Noch einmal: Ich bin sehr dankbar für die Anhaltspunkte!
Allerdings muss ich mich auch sträuben. Du hast eine persönliche Abneigung gegen die Protagonistin und damit den Inhalt des Textes und das finde ich sehr gut. Jedoch muss ich betonen, dass nicht jeder Charakter ideal sein kann und nicht jeder Monolog irgendwo hinführen kann, etwas bestimmtes aussagen muss oder besonders neu sein muss.

Hi Narcissus,

Meine eigenen Charaktäre sind oft unbeliebt, weil sie von Idealbildern weit entfernt sind, was du natürlich nicht wissen kannst.
Ich erwarte keine Perfektion von dieser oder anderen Protagonisten und ich erwarte nicht von jedem Text eine moralische Aussage. Da bist du bei mir an der falschen Adresse. Wink
Wenn ich sage, dass mir die Prota unsympathisch ist, heißt das nicht, dass die "Geschichte" schlecht ist. Mir geht es hier hauptsächlich um das Handwerk. Ich schrieb, dass ein zeitloses Thema - Inhalt - schlecht verpackt wurde. Die Art und Weise des Textes sagt mir nicht zu und die Prota erledigt das Übrige. Wäre das in meinen Augen anders/gut geschrieben, wäre es mir egal, ob ich die Prota mag oder nicht. (Es sei denn, sie ist total ätzend und rassistisch und weiß der Geier ...)

Im Endeffekt ist es dein Text und er muss zuallererst dir gefallen und wie du siehst, hast du bereits Leser gefunden, die sich von deinem Text angesprochen fühlen. smile


LG,
Seraiya
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Heidi
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1425
Wohnort: Hamburg
Der goldene Durchblick


Beitrag16.11.2016 23:36
Re: Narcissus
von Heidi
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Hallo Narcissus,

da hast du dir ein sehr spannendes Thema ausgesucht, mit dem ich mich schon mal kreativ ausgetobt habe, allerdings nicht schreibend: Die Maske, bzw. Masken, die wir an- und ablegen. Was ist dahinter? Wie oft am Tag gibt mein Gesicht tatsächlich preis, was in mir vorgeht? Wie oft ist es eine Lüge?

Ich behaupte mal, eine Maske aufzusetzen gehört zum täglichen Sein dazu, wie Klamotten anziehen. Etwa im Berufsleben: Angenommen ich wäre eine Bankkauffrau (was ich nicht bin), und morgens beim Frühstück treibt mich mein Sohn zum Wahnsinn. Ich bringe ihn zur Schule, fahre zur Arbeit und merke nach wie vor, dass die Wut in mir tobt, doch bei der Arbeit erwartet mich etwas völlig anderes, eine Kundin will einen Bausparvertrag abschließen und eine seriöse Beratung. Ich setze also die Bankermaske auf und lasse die Wut Wut sein. Zu Hause bin ich dann wieder eine Mutter, mit einer anderen Maske. Nur um ein Beispiel zu nennen, in dem eine Maske angewandt wird. Gewiss tun wir das öfter am Tag, als uns bewusst ist.

Aber nun zu deiner Geschichte:

Narcissus hat Folgendes geschrieben:

Ich habe mir immer vorgestellt wir würden uns bewegen, dabei war es mir völlig gleich, ob ich vorwärts oder rückwärtsgehe. Ich wollte nur in Bewegung sein. Heute bewege ich mich weder in die eine, noch in die andere Richtung, dabei hasse ich die Vorstellung von Bewegungslosigkeit, von Stillstand. Ich stehe nicht auf der Stelle, ich entwickle mich. Wer werde ich sein, wenn ich mich ohne Bewegung verändere?
Wer bin ich jetzt? Wer kann ich sein? Wer sollte ich sein? Wer bestimmt, wer ich sein soll? Ich? Die Gesellschaft? Das Geld? Die Angst? Du?

Ich schwebe hier. Die Welt um mich herum wirkt milchig und das liegt nicht nur daran, dass ich zu geizig bin meine Kontaktlinsen regelmäßig zu wechseln. Es fühlt sich an, als würde alles ewig bleiben wie es ist und sich gleichzeitig von Sekunde zu Sekunde verändern. Alles um mich herum ist vertraut. Ich kenne diesen Ort. Ich kenne die Straßen und die Menschen. Ich sehe sie täglich. Aber ich versinke nicht in ausführlichen Beschreibungen, sehe nicht vor meinem inneren Auge jedes Detail, denn gleichzeitig ist mir alles so fremd. Ich kenne die Straßen nicht, ich kenne die Menschen nicht. Ich weiß nicht wo ich bin. Was ist das für ein Ort? Bin ich in einem schlechten Science-Fiction Film und sehe mich einer seltsamen Parallelwelt gegenüber? Was ist heute anders als gestern?


Bis auf einige Wiederholungen und etwas zu viele Fragen, finde ich den Text bis hierhin wunderbar. Die Erzählart ist sehr reflektiert und hinterfragend, deshalb erwartete ich eher eine Geschichte über den Grund des Seins und war überrascht von dem Bruch, der dann stattfindet. Deine Protagonistin entwickelt sich zu einer Frau, die ihre Maske bis zur Perfektion ausreizt und offensichtlich berechnend einsetzt. Dazu passen dann aber die Fragen nicht, die sehr tiefgründig sind und eigentlich zum Nachdenken anregen würden, aber durch die Darstellung der Erzählerin nicht zur Wirkung kommen können.

Ich denke, der Text soll mir sagen, dass es Frauen gibt, die sich hinter einer Make-up Maske verstecken und deren wahres Innere deshalb verdeckt wird, aber würde eine Frau, die sich dermaßen aufhübscht, tatsächlich so reflektieren, wie deine Ich-Erzählerin das tut? Steckt oft nicht vielmehr eine (unbewusste) Unsicherheit (oder andere Seelenregungen) hinter einer dicken Make-up Schicht?
Ich will es nicht ausschließen, aber ich kann mir partout nicht vorstellen, dass eine Frau die sich hinter einer Fassade versteckt, so etwas sagt:

Zitat:
Ich bin eine Künstlerin. Über all die Jahre habe ich die perfekte Technik erarbeitet, um euch eine Fälschung meiner selbst zu zeigen. Meine Kunstfertigkeit endet nicht, wenn ich den Pinsel aus der Hand lege. Ich bewege mein Kunstwerk, es lächelt euch an, sagt euch was ihr hören wollt, verschweigt euch das, was euch von mir entfernen könnte.  Ich zeige euch mein Bild von Makellosigkeit, von Gutmütigkeit, von Treue.


Oder, wenn sie es tut, dann müsste sie schräger dargestellt werden; also in einem Wahn, der sie dazu treibt, so etwas zu sagen bzw. zu tun. Dazu passen dann aber die vielen tiefschürfenden Fragen nicht, denn mit solchen würde sich ein Mensch, der gerade abdreht, mit Sicherheit nicht beschäftigen.

Ich mag es, wenn in einem Text Fragen gestellt werden, habe aber den Eindruck, in diesem hier sind es zu viele. Du lässt dem Leser kaum Zeit zum Durchatmen, schon kommt die nächste Frage.

Alles in allem ein hochinteressantes Thema, das du, bis auf einige Längen, gut umgesetzt hast; nur die Erzählerin finde ich unglaubwürdig.

Liebe Grüße,
Heidi
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Steky
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
S


Beiträge: 33



S
Beitrag17.11.2016 14:56

von Steky
Antworten mit Zitat

Zitat:
Eine Maske bedeutet für mich Schutz und vlt. auch Selbstverleugnung Menschen gegenüber, denen man nicht traut, vor deren Reaktion man sich fürchtet, und denen man keine Angriffsfläche bieten will. Aber eine Maske bleibt in meinen Augen etwas Unwirkliches und Zerbrechliches, verlogen und traurig. Sterben kann in meinen Augen nur das wahre Selbst, das den Masken zum Opfer fällt.


Vielleicht hast du gar nicht so unrecht, wenn du sagst, das wahre Selbst kann sterben. Aber du kannst es nicht töten. Nur weil wir das wahre Selbst nicht wahrnehmen, heißt das noch lange nicht, dass es tot ist. Verdrängt von der aktuellen Maske, schlummert es immer in uns. Es ist unsere wahre Beschaffenheit. Wie kann das wahre Selbst auferstehen, wenn die Masken nicht gestorben sind?

Fast alle Weltreligionen sind sich einig:

Leben und Tod sind eins. Ein Kreis, der sich tagtäglich selbst erneuert.

Die Franzosen bezeichnen das Ende des Sexualakts als le petit mort, den kleinen Tod. Zwei Menschen, die für kurze Zeit eins waren.

Zitat:
Aufrichtige Liebe lässt doch die Maske sterben, oder nicht?


Aufrichtige Liebe kann es nur geben, wenn sich zwei Menschen finden, die keine Maske tragen ...

Das Thema ist sehr komplex und ich befürchte, meine Gedanken nicht klar genug dargelegt zu haben. Aber das macht nichts. Jeder muss seine eigenen Wahrheiten fürs Leben finden. Dazu braucht es keine Konfession und wöchentliche Kirchengänge, sondern einen introspektiven Blick und das ehrliche Bedürfnis nach Wahrheit.

LG
Steky
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Narcissus
Erklärbär
N


Beiträge: 4



N
Beitrag17.11.2016 15:10

von Narcissus
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Liebe Heidi,

danke für dein Feedback. Die überarbeitete Version folgt in Kürze wink

Ich finde es hoch interessant, dass du dir eher Unsicherheiten hinter zu viel Make-Up vorstellst und gerade deßwegen werde ich mich bemühen diesen Charakter in der nächsten Version "glaubwürdiger" zu gestalten, obwohl sie offenbar nicht dem Stereotyp entspricht. In jedem Fall ist sie nicht unsicher und ist durchaus in der Lage zu reflektieren.

Liebe Grüße
N.
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Seraiya
Geschlecht:weiblichMondsüchtig


Beiträge: 924



Beitrag17.11.2016 18:04

von Seraiya
Antworten mit Zitat

@Steky

Ich lasse das Thema hier fallen, weil ich 1. den Thread nicht zweckentfremden möchte und wir 2. spätestens ab hier:
Steky hat Folgendes geschrieben:

Fast alle Weltreligionen sind sich einig:

Leben und Tod sind eins. Ein Kreis, der sich tagtäglich selbst erneuert.

Die Franzosen bezeichnen das Ende des Sexualakts als le petit mort, den kleinen Tod. Zwei Menschen, die für kurze Zeit eins waren.

in meinen Augen nicht mehr beim Text sind.
Danke für deine Gedanken dazu.


LG,
Seraiya
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