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Zotteltier Eselsohr
Z Alter: 38 Beiträge: 266 Wohnort: Niedersachsen
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nothingisreal Bücherwurm
Beiträge: 3994 Wohnort: unter einer Brücke
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29.08.2016 13:46 Re: Gleichzeitig an 2 Werken arbeiten? von nothingisreal
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Zotteltier hat Folgendes geschrieben: |
Kommt man dabei nicht durcheinander?
Lg |
Diese Frage kannst nur du beantworten. Ich persönlich kann mich nur auf eine Geschichte auf einmal konzentrieren. Die anderen rücken in den Hintergrund.
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6367 Wohnort: USA
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29.08.2016 13:52
von Murmel
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Dein Arbeitsstil, deine Entscheidung.
_________________
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BirgitJ Klammeraffe
Beiträge: 650 NaNoWriMo: 51762 Wohnort: DD
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29.08.2016 13:53
von BirgitJ
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Das muss jeder selbst wissen, ob er an zwei oder mehr Projekten gleichzeitig arbeiten kann.
Aktuell arbeite ich an zwei Romanen zugleich, aber nicht an beiden jeden Tag. Es gibt das Hauptprojekt, das zügig vorangetrieben wird und das Nebenprojekt, das hin und wieder bearbeitet. Und wenn mir sonst noch was im Kopf rumspukt, lasse ich das auch nicht unbeachtet.
Besten Gruß von BirgitJ
_________________ "Das Geheimnis der Baumeisterin" Aufbau Taschenbuch Juli 2021
"Die Maitresse" Aufbau Taschenbuch Juli 2020
"Das Erbe der Porzellanmalerin" Aufbau Taschenbuch Juni 2019
"Das Geheimnis der Zuckerbäckerin" Aufbau Taschenbuch Oktober 2018
"Das Geheimnis der Porzellanmalerin" Aufbau Taschenbuch Dezember 2017
"Der Duft des Teufels" Aufbau Taschenbuch Juli 2017 |
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Mim Wortedrechsler
Alter: 34 Beiträge: 97 Wohnort: Bayern
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29.08.2016 14:30
von Mim
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Wie du willst.
Ich arbeite eigentlich immer an mehreren Projekten. Aber: Ich habe immer ein Hauptprojekt. Dieses bekommt mehr Aufmerksamkeit, als die anderen. Die anderen werden bearbeitet, wenn ich mal einen Tag Pause brauche.
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Schluri Leseratte
Alter: 36 Beiträge: 159
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29.08.2016 14:40
von Schluri
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Ich schließe mich den Vorrednern an. Da gibt's kein Richtig und Falsch.
Ich hab mich früher zu den Schreibern gezählt, die auch nur ein Roman aufeinmal Beachtung schenken konnten. Bis ich bei einem nicht mehr weiterkam und Lust hatte was Neues zu machen, zwischenzeitlich kamen wieder Ideen zum alten Roman rein und schon lief beides nebenher. Dagegen konnte ich mich bewusst gar nicht wehren. Was raus muss, muss eben raus. Und wenn du machst, worauf du Lust hast, dann bist du mit dem Geschriebenen auch zufriedener...
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BiancaW. Motivationsschubse
Beiträge: 824 NaNoWriMo: 68946
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29.08.2016 15:04
von BiancaW.
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Bei mir gibt es einmal die Pflicht und dann die Kür.
Vorrang hat natürlich das MS, für das ich einen Vertrag habe. Nebenbei schreibe ich meistens an ein oder zwei Projekten, die mir am Herzen liegen.
Mir hilft es im kreativen Prozess, wenn ich zwischendurch an einer anderen Geschichte schreibe. Aber das muss jeder selbst entscheiden, ob er mit dieser Methode zurechtkommt.
_________________ Lia Harding:
Rescue Heroes Reihe (Bastei Lübbe)
Romina Gold:
Trügerische Sicherheit (Count on Me 1)
Tödliche Zuflucht (Count on Me 2)
Riskante Entscheidung (Count on Me 3)
East End Phoenix - Der Traum vom Rockstar
Riskante Gefühle (Bastei Lübbe)
Dangerous Hearts Reihe (Bastei Lübbe)
Louisiana Kisses (Romance Edition)
Das Haus der Sehnsucht
Kurzromanserie: Island Hearts |
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wabe Leseratte
W
Beiträge: 149
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W 29.08.2016 17:43
von wabe
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ich arbeite meist an 2 Projekten gleichzeitig, aber in unterschiedlichen Bereich, z.B. Fachbuch oder Wanderbuch und Roman
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Uwe Helmut Grave Opa Schlumpf
Alter: 69 Beiträge: 1016 Wohnort: Wolfenbüttel
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31.08.2016 09:50
von Uwe Helmut Grave
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wabe hat Folgendes geschrieben: | ... aber in unterschiedlichem Bereich ... |
Genauso hat es bei mir stets funktioniert, sogar mit drei bis vier Projekten gleichzeitig - um nicht durcheinander zu geraten, sollten die Bereiche unterschiedlich sein. Mit dem Lesen verhält es sich ebenso: Ich kann keinen Krimi lesen und im gleichen Zeitraum nebenher einen weiteren Krimi hören - hingegen bereitet es mir keine Probleme, mich neben dem Krimi noch mit einem Liebesroman und einem Sachbuch zu beschäftigen.
Ich schätze, die Formel lautet: hundert Schreiberlinge = hundert Vorgehensweisen.
Als DSFo-Diskussionsthema ist es allerdings recht interessant, weil man erfährt, wie es andere Schreiberlinge handhaben, beispielsweise NIR, die sich lieber voll und ganz auf eine Aufgabe konzentriert.
_________________ U.H.G. - Freude am Lesen
"Wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich!" - "Aber er hat ja gar nichts an!" (Hans Christian Andersen) - Die Welt ist anders(en) als sie es dir erzählen. |
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WordsCollide Gänsefüßchen
Alter: 40 Beiträge: 25 Wohnort: BaWü
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01.09.2016 10:57
von WordsCollide
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Ich habe ebenfalls zwei Projekte. Eines um den Kopf frei zu bekommen und mein Hauptprojekt.
Zu einem dritten mache ich mir gelegentlich bereits Notizen, fange aber nicht an, ehe ich mein Hauptprojekt fertig habe.
Ist vielleicht auch so eine Prioritätsfrage...
Und muss, wie oft gesagt hier, jeder für sich entscheiden.
_________________ Something wicked this way comes. |
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FionaWinterKawazoe Gänsefüßchen
Alter: 36 Beiträge: 17 Wohnort: Frankfurt
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08.09.2016 16:54
von FionaWinterKawazoe
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Lustig, ganz genau die gleiche Frage habe ich mir vor wenigen Wochen auch gestellt! Eigentlich habe ich mich bisher immer nur auf ein Projekt konzentriert, aber gerade habe ich zwei Projekte, die ich gerne anfangen würde und da ich mich nicht entscheiden konnte, habe ich überlegt, beides gleichzeitig zu machen. Eins der Projekte hat wohl mehr Potenzial zur Veröffentlichung, aber auf das andere habe ich einfach mehr Lust. Ich hatte schon überlegt, die Priorität auf das "Vernünftigere" zu legen und dann als Belohnung mir immer mal die Arbeit an dem anderen zu gönnen. Dann hatte ich aber Angst, dass ich da was durcheinander bringe, da beide Bücher aus der Ich-Perspektive erzählt werden. Nicht, dass die erzählenden Personen sich dann am Ende zu sehr ähneln. Also habe ich mich schlussendlich entschieden, erstmal das zu schreiben, worauf ich Lust habe
Aber Wahnsinn, dass es hier so viele Leute gibt, die gleichzeitig an mehreren Manuskripten schreiben können!
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Heldin_der_Nacht Gänsefüßchen
H
Beiträge: 30
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H 08.09.2016 20:46
von Heldin_der_Nacht
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Ich arbeite immer gleichzeitig an mehreren Projekten. Zurzeit habe ich 2, und das ist für mich wenig. Gab auch schon Zeiten, da habe ich an 5 Projekten gearbeitet. Aber auch ich habe ein "Hauptprojekt" und "Nebenprojekte".
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Uwe Helmut Grave Opa Schlumpf
Alter: 69 Beiträge: 1016 Wohnort: Wolfenbüttel
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09.09.2016 12:04
von Uwe Helmut Grave
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Ehrlich gesagt, das macht mich alles ganz schön nachdenklich. Schreiben hat mir immer Freude bereitet, selbst dann, wenn ich "gezwungen" war, an mehreren Projekten gleichzeitig zu arbeiten (schließlich wollte ich ja von meinen Einkünften leben, und so manche Redaktion bzw. so mancher Verlag lässt einen am ausgestreckten Arm verhungern) - aber es gibt Tage, da frage ich mich rückblickend:
Was wäre, wenn ... ich mich stattdessen intensiv einem einzigen Projekt gewidmet hätte, irgendwas "immens Wichtiges", quasi als Lebensaufgabe. Hätte ich dann den ultimativen Weltbestseller verfasst, und massenhaft Literaturkritiker hätten Lobeshymnen angestimmt? Oder wäre ich so oder für höhere Literatur-Weihen ungeeignet gewesen, egal, wie viel Mühe ich mir gegeben und wie viel Zeit ich mir gelassen hätte?
Ein Journalist schrieb (vor circa 25 Jahren in einem Zeitschriftenartikel): "Eins steht fest: Uwe Helmut Grave läuft niemals Gefahr, einen Literaturpreis aufgenötigt zu bekommen." Das war allerdings nicht böse gemeint, eher spaßig. Immerhin: Er hat Recht behalten.
Jeder muss halt seinen eigenen Weg gehen, egal ob mit einem einzigen Manuskript oder mit mehreren gleichzeitig.
_________________ U.H.G. - Freude am Lesen
"Wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich!" - "Aber er hat ja gar nichts an!" (Hans Christian Andersen) - Die Welt ist anders(en) als sie es dir erzählen. |
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Leveret Pale Klammeraffe
Alter: 25 Beiträge: 786 Wohnort: Jenseits der Berge des Wahnsinns
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09.09.2016 13:24
von Leveret Pale
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Zitat: |
Kommt man dabei nicht durcheinander? |
Die Frage ist eher, ob du nicht durcheinander kommst, aber darauf kannst nur du die Antwort liefern, indem du es ausprobierst. Manche Schriftsteller können nicht anders als sich jahrelang an einem einzigen Projekt festbeißen, viele brauchen aber auch Abwechslung und arbeiten an drei Projekten gleichzeitig, weil es ihnen sonst zu langweilig wird.
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nothingisreal Bücherwurm
Beiträge: 3994 Wohnort: unter einer Brücke
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09.09.2016 22:09
von nothingisreal
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Uwe Helmut Grave hat Folgendes geschrieben: |
Was wäre, wenn ... ich mich stattdessen intensiv einem einzigen Projekt gewidmet hätte, irgendwas "immens Wichtiges", quasi als Lebensaufgabe. Hätte ich dann den ultimativen Weltbestseller verfasst, und massenhaft Literaturkritiker hätten Lobeshymnen angestimmt? Oder wäre ich so oder für höhere Literatur-Weihen ungeeignet gewesen, egal, wie viel Mühe ich mir gegeben und wie viel Zeit ich mir gelassen hätte?
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Weißt du, was ich mich frage: Warum tust du es nicht einfach? Klar, du genießt deine Rente und so. Aber gibt es keine Momente, in denen du gerne den Stift nehmen wollen würdest? Wenn du sie hast, warum schreibst du nicht so etwas "Großes"? Du hast ja jetzt alle Zeit der Welt und keinen Verlag, der von dir irgendwas verlangt. Ein Projekt von und für Uwe ganz allein. Und dann, wenn es fertig ist, ja, dann schaust du, was du damit machst.
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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Erin Leseratte
Beiträge: 137
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09.09.2016 23:32
von Erin
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Uwe Helmut Grave hat Folgendes geschrieben: | Ehrlich gesagt, das macht mich alles ganz schön nachdenklich. Schreiben hat mir immer Freude bereitet, selbst dann, wenn ich "gezwungen" war, an mehreren Projekten gleichzeitig zu arbeiten (schließlich wollte ich ja von meinen Einkünften leben, und so manche Redaktion bzw. so mancher Verlag lässt einen am ausgestreckten Arm verhungern) - aber es gibt Tage, da frage ich mich rückblickend:
Was wäre, wenn ... ich mich stattdessen intensiv einem einzigen Projekt gewidmet hätte, irgendwas "immens Wichtiges", quasi als Lebensaufgabe. Hätte ich dann den ultimativen Weltbestseller verfasst, und massenhaft Literaturkritiker hätten Lobeshymnen angestimmt? Oder wäre ich so oder für höhere Literatur-Weihen ungeeignet gewesen, egal, wie viel Mühe ich mir gegeben und wie viel Zeit ich mir gelassen hätte?
Ein Journalist schrieb (vor circa 25 Jahren in einem Zeitschriftenartikel): "Eins steht fest: Uwe Helmut Grave läuft niemals Gefahr, einen Literaturpreis aufgenötigt zu bekommen." Das war allerdings nicht böse gemeint, eher spaßig. Immerhin: Er hat Recht behalten.
Jeder muss halt seinen eigenen Weg gehen, egal ob mit einem einzigen Manuskript oder mit mehreren gleichzeitig. |
Ist das nicht scheißegal, Uwe? Ganz ehrlich. Du hast unzähligen Menschen den Alltag versüßt; sie für Stunden (Wochen, Monate, wenn man alles zusammenzählt) in andere Dimensionen abtauchen lassen. Wer weiß, wie viele Menschen aufgrund deines Schreibens einem Burnout, Herzinfarkt, Apoplex, ... entgangen sind. Einfach, weil sie mal den Alltag vergessen konnten, in fremde Welten abgetaucht, in eine andere Rolle geschlüpft sind. Wenn das nicht immens wichtig ist, weiß ich auch nicht ...
LG Erin
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Leveret Pale Klammeraffe
Alter: 25 Beiträge: 786 Wohnort: Jenseits der Berge des Wahnsinns
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10.09.2016 00:04
von Leveret Pale
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Zitat: | Weißt du, was ich mich frage: Warum tust du es nicht einfach? Klar, du genießt deine Rente und so. Aber gibt es keine Momente, in denen du gerne den Stift nehmen wollen würdest? Wenn du sie hast, warum schreibst du nicht so etwas "Großes"? Du hast ja jetzt alle Zeit der Welt und keinen Verlag, der von dir irgendwas verlangt. Ein Projekt von und für Uwe ganz allein. Und dann, wenn es fertig ist, ja, dann schaust du, was du damit machst.
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Ganz meiner Meinung. Stephen King zum Beispiel wird nächste Woche 69, ist also acht Jahre älter als du, und wurde vor ein paar Jahren von einem Kleinbus überfahren. Trotzdem schreibt er quicklebendig jedes Jahr noch ein paar Bestseller und letztens hat er dafür sogar von Obama eine Medaille umgehängt bekommen (also für sein Gesamtwerk, nicht fürs überfahren werden).
Aldous Huxley war auch schon etwas älter als du, da hat er noch Romane rausgehauen. Terry Pratchett war älter als du und bereits dement, da hat er noch Literaturpreise abgeräumt. Sartre hat noch Vorträge gehalten und schwere Literatur auf den Feuilleton abgefeuert, da war er auch schon deutlich älter als du. George R. R. Martin ist 67 und Stephen Hawking ist 74, von beiden erscheinen auch noch Bücher (beim ersten hoffe ich es zumindest...)
Uwe, du hast jetzt nicht nur die Schreiberfahrung der letzten Jahrzehnte, sondern auch noch alle Zeit der Welt und die besten Bedingungen um einen Epos oder was auch immer du willst zu verfassen, ohne dich ums Finanzielle oder irgendwelche Verlagsvorgaben sorgen zu müssen (außer du machst jetzt einen auf Stevenson oder jungen King und verprasst deine Rente komplett für Koks um jede Woche einen Roman an deinen Agent zu schicken, dann könnte sich der Verlag beschweren, dass sie auch noch andere Autoren veröffentlichen müssen). Das ist das erste Mal, dass ich jemanden über dreißig zumindest etwas beneide. Nutze deine Situation. Im Ernst, du solltest dich weniger im dsfo und mehr in MS Word rumtreiben und dann wirst du dir dann auch selber keine Vorwürfe und Fragen mehr ala Zitat: | Was wäre, wenn ... ich mich stattdessen intensiv einem einzigen Projekt gewidmet hätte, irgendwas "immens Wichtiges", quasi als Lebensaufgabe. Hätte ich dann den ultimativen Weltbestseller verfasst, und massenhaft Literaturkritiker hätten Lobeshymnen angestimmt? | machen.
Ich meine, was soll man sonst in seiner Rente machen als seiner Leidenschaft nachzugehen, insbesondere wenn es eine so schöne und gleichzeitig anspruchsvolle Tätigkeit wie das Schreiben ist? Den ganzen Tag unproduktiv auf seinem Sofa rumchillen oder im Internet die Zeit damit verplempern mit komischen Leuten in Foren zu diskutieren? Das machen doch normalerweise nur Teenager...
Und dein Werke haben sicherlich auch so bereits viele Menschen erreicht, wie Erin es verdeutlicht hat. Ich meine, es gibt sogar einen Wikipediaartikel über dich und die haben ziemliche strenge Richtlinien, wen sie in ihre Datenbank aufnehmen.
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FionaWinterKawazoe Gänsefüßchen
Alter: 36 Beiträge: 17 Wohnort: Frankfurt
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10.09.2016 10:30
von FionaWinterKawazoe
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Uwe Helmut Grave hat Folgendes geschrieben: |
Hätte ich dann den ultimativen Weltbestseller verfasst, und massenhaft Literaturkritiker hätten Lobeshymnen angestimmt? Oder wäre ich so oder für höhere Literatur-Weihen ungeeignet gewesen, egal, wie viel Mühe ich mir gegeben und wie viel Zeit ich mir gelassen hätte?
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Fragt sich das nicht jeder mal? Was wäre, wenn ich dieses Projekt statt jenem veröffentlicht hätte? Wäre das der Durchbruch gewesen? Aber es gab bestimmt gute Gründe dafür, dass du es genau so gemacht hast, wie du es eben gemacht hast, und nicht anders. Klar stellt sich jeder gern mal vor: Was wäre, wenn ich ein Bestseller-Autor wäre? Ist ja nicht schlimm. Solange du nicht vergisst, auf das stolz zu sein, was du tatsächlich geleistet hast!
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Uwe Helmut Grave Opa Schlumpf
Alter: 69 Beiträge: 1016 Wohnort: Wolfenbüttel
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10.09.2016 11:07 Au weia! von Uwe Helmut Grave
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Au weia! Was habe ich getan? Über mein loses "Schreibmundwerk" vergesse ich manchmal, dass ich mich hier quasi in einem öffentlichen Raum äußere und vielleicht die eine oder andere meiner leichtfertigen Bemerkungen zu ernst genommen wird. Zur Klarstellung: Nein, ich verzweifle nicht an meinem (Berufs-)Leben - und ziehe nicht in Erwägung, mich demnächst von einer Klippe zu stürzen, nur weil der heimliche Traum eines Weltbestsellers (der wohl bei jedem Schreibenden irgendwo im Hinterkopf herumschwebt) nie in Erfüllung gegangen ist.
Ja, ich bin überwiegend zufrieden mit dem, was ich "fabriziert" habe und freue mich, wenn ich andern damit eine Freude bereiten konnte. Ich bereue nichts und gehe auch nicht zur Beichte (obwohl ich es vermutlich bitter nötig hätte )
In Nachfolgenden äußere ich mich gleich kurz zu den jeweiligen Beiträgen im Einzelnen, (die PN, die ich erhielt, beantworte ich selbstverständlich ebenfalls), auch wenn das OT bedeutet (was man mir vergeben möge) - denn das Thema dieses Fadens lautet schließlich nicht: "Das Leben des U.H.G.". He, wäre das nicht ein herrlicher Titel für einen Filmbestseller? Als Darsteller schweben mir die Mitglieder einer bekannten Komiker-Truppe vor.
_________________ U.H.G. - Freude am Lesen
"Wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich!" - "Aber er hat ja gar nichts an!" (Hans Christian Andersen) - Die Welt ist anders(en) als sie es dir erzählen. |
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Uwe Helmut Grave Opa Schlumpf
Alter: 69 Beiträge: 1016 Wohnort: Wolfenbüttel
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10.09.2016 12:03
von Uwe Helmut Grave
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nothingisreal hat Folgendes geschrieben: |
Klar, du genießt deine Rente und so.
Und ob! Über weite Strecken meines Berufslebens begleitete mich ein guter gleichaltriger Freund, mit dem ich immer mal wieder zusammenarbeitete, und während ich mir ein ruhiges Rentnerleben erträumte, stand für ihn stets fest: "Ich gehe nie in Rente, ich schreibe, bis ich tot umfalle." Leider traf das zu. Mit 59 starb er an Krebs.
Ungefähr zu gleichen Zeit musterte man mich bei der Krankenkasse bzw. bei der Rentenversicherung aus und verpasste mir statt sinnloser Herz-Heilversuche lieber eine Frührente. Na gut, ich hätte ablehnen oder gar gerichtlich klagen können. Wollte ich aber nicht, denn das war das Beste, was mir je passiert ist. Endlich kann ich tun und lassen, was ich will. Und ich will lesen, faulenzen und ein bisschen in der Gegend herumreisen; und hin und wieder latsche ich als Aufsichtskraft durchs hiesige Schlossmuseum und mache einen auf Kultur.
Aber gibt es keine Momente, in denen du gerne den Stift nehmen wollen würdest?
Aber ja, und in solchen Momenten entstand in schöner Gemächlichkeit (Terminarbeit und langes Sitzen am Bildschirm packe ich eh nicht mehr) jener heitere Roman, von dem ich unter Prosa/Einstand - "Die auf der anderen Seite" - vor einiger Zeit einen winzigen Textausschnitt vorstellte. Schreiben macht also noch immer Spaß - wohingegen ich das Lektorieren nur noch als Arbeit empfinde, wie ich in zwei AGs (in einer davon bist Du ja Mitglied, NIR) inzwischen feststellen konnte.
...warum schreibst du nicht so etwas "Großes"?
Das habe ich doch - viele hundert Male verfasste ich den Superbestseller schlechthin, wichtige Werke, ein jedes davon geeignet, die Welt aus den Angeln zu heben, und nach jeder Veröffentlichung sagte ich mir: "So, jetzt muss die Menschheit aber endlich anerkennen, dass du ein schriftstellerisches Genie bist, mein Lieber!" Doch die Menschheit tat einfach nicht, was ich wollte, und daran hat sich bis heute nichts geändert.
Ab und zu erhielt ich Zuspruch (über Leserbriefe an Verlage/Redaktionen oder später auch im Internet), ebenso oft böse Kritiken bis hin zu Gehässigkeiten - doch das geht in Ordnung, denn viel schlimmer ist es, wenn keiner was sagt.
Und dann, wenn es fertig ist, ja, dann schaust du, was du damit machst.
Genau das tu ich derzeit - und ich bin weder schlechter noch besser gestellt als hier im Forum anwesende Schreibanfänger bei ihrem ersten Veröffentlichungsversuch. Man prüft das eingesandte Skript - das sich keinem Genre anpasst, und obwohl es im wahrsten Sinne des Wortes ein todernstes Thema ist, behandele ich es auf heitere Weise - und lehnt es bei Nichtgefallen ab; fünf Absagen habe ich bereits kassiert. Ein paar Monate suche ich nun weiter nach einer passenden Verlagsnische (so drückte es jemand in einem anderen Faden aus), und falls sich nichts ergibt, wähle ich halt den Weg des Selbstverlegens, wie so viele hier, deren Skripte nicht die schlechtesten sind. |
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Uwe Helmut Grave Opa Schlumpf
Alter: 69 Beiträge: 1016 Wohnort: Wolfenbüttel
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10.09.2016 12:14
von Uwe Helmut Grave
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Erin hat Folgendes geschrieben: | Wer weiß, wie viele Menschen aufgrund deines Schreibens einem Burnout, Herzinfarkt, Apoplex, ... entgangen sind. Einfach, weil sie mal den Alltag vergessen konnten, in fremde Welten abgetaucht, in eine andere Rolle geschlüpft sind. |
Wie sehr du recht hast, Erin, habe ich selbst erlebt. Beim "Fließband-Schreiben" blieb mir kaum Zeit zum Lesen, und wenn, dann las ich meist in den Genres, mit denen ich gerade beschäftigt war (man muss ja schließlich irgendwo abschreib..., äh, wissen, was die Konkurrenz so veröffentlicht ). Lesen zum reinen Vergnügen kenne ich eigentlich erst seit ich in Frührente ging. Um mal den Vorspann einer Weltraumserie zu verhackstückeln: Ich dringe in Lesewelten vor, die ich noch nie zuvor erlebt habe.
Das ist nicht nur spannend, sondern auch überaus entspannend, körperlich und seelisch. Und dank zweier Bibliotheken ganz in meiner Nähe muss ich dafür kein Vermögen ausgeben - wobei ich ab und zu natürlich auch Bücher kaufe, doch für Medikamente gebe ich mehr aus als für dieses kostengünstige ultimative Heilmittel.
_________________ U.H.G. - Freude am Lesen
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Uwe Helmut Grave Opa Schlumpf
Alter: 69 Beiträge: 1016 Wohnort: Wolfenbüttel
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10.09.2016 12:32
von Uwe Helmut Grave
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Leveret Pale hat Folgendes geschrieben: | Stephen King zum Beispiel wird nächste Woche 69, ist also acht Jahre älter als du ... Trotzdem schreibt er quicklebendig jedes Jahr noch ein paar Bestseller ...
Dieser talentierte Mann ist mittlerweile so berühmt, dass er eine Speisekarte veröffentlichen könnte, man würde sie ihm sofort aus der Hand reißen.
Terry Pratchett war älter als du und bereits dement ...
Daran arbeite ich bereits, mit wachsendem Erfolg..
... sondern auch noch alle Zeit der Welt ...
Zeit? He, ich bin Rentner, die haben bekanntlich nie Zeit.
...verprasst deine Rente komplett für Koks ...
Echt? Kann man Koks inzwischen so preiswert erstehen? Oder hast du lediglich überzogene Vorstellungen von der durchschnittlichen Rentenhöhe? Na, dann wirst du dich eines Tages ganz schön wundern.
Ich meine, was soll man sonst in seiner Rente machen als seiner Leidenschaft nachzugehen ...
Nichts - glaub mir, das ist wundervoll!
... oder im Internet die Zeit damit verplempern mit komischen Leuten in Foren zu diskutieren?
Damit beschäftige ich mich in dieser Sekunde; es gehört zum Nichtstun dazu, genau wie gelegentliches Schreiben, viel lesen oder mit der DB mal irgendwo hinfahren. Sobald etwas nach Arbeit riecht, renne ich weg.
... es gibt sogar einen Wikipediaartikel über dich
Bargeld wäre mir lieber gewesen. |
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