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Matthias Jecker Eselsohr
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Beiträge: 328
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M 07.08.2016 21:00 Vater Pfisters Berlinfahrt von Matthias Jecker
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Neue Version »
Vater Pfisters Berlinfahrt
Er wusste seinen Ursli in Berlin,
drum wanderte der Alte jetzt da hin.
Er gab sich jeden Morgen einen Stoß.
Auf seinem Rücken eine Last, recht groß.
Denn sein Kind
aus frühen Tagen
hatte sich verlaufen
im Großstadthaufen,
für Vaters Liebe blind
und ohne was zu sagen.
Schwer zu ertragen.
Die Reise ging drei Wochen oder so,
dann war er angekommen und jetzt froh,
mal selber in das Variété zu gehn,
den Sohn im Glanz der Lichter dort zu sehn.
Denn sein Kind
aus frühen Tagen
hatte sich verlaufen
im Großstadthaufen.
Der Vater, allzu lange blind,
wollt nun endlich wagen,
dort hallozusagen.
Die Wehmut-/Freuden-Tränen im Gesicht
des Alten sah man von der Bühne nicht.
Der Vatti klatschte mittendrin im Haus
so laut wie alle anderen Applaus.
Für sein Kind
aus frühen Tagen
war er weit gelaufen.
Vom Scherbenhaufen
zum schrägen Ort Berlin.
Um Geister zu verjagen,
die zäh am Herzen nagen.
Der pflichtbewusste Offizier a.D.,
er zeigte Mut, entschlossener denn je,
nahm frisch die Hände von der Hosennaht,
war nur noch stolzer Vater, nicht Soldat.
Weitere Werke von Matthias Jecker:
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Soleatus Reißwolf
Beiträge: 1000
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08.08.2016 21:36
von Soleatus
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Hallo Matthias!
"Ursli Pfister", "Berlin", "Variete" ... das ist eine deutliche Spur, ich weiß aber noch nicht einmal, ob es eine echte oder eine falsche Fährte ist; und nachdem ich die entsprechenden Wikipedia-Artikel (zugegebenermaßen sehr oberflächlich) quergelesen habe, auch nicht, was dein Text für einen Zusammenhang damit herstellt ("Vater", "Waisen" ...Hm). Auf den ich aber angewiesen wäre, da ich aus dem Text selbst heraus so gar keine Botschaft bekommen habe, worum es hier gehen soll ...
Hm. Brett vorm Kopf.
Gruß,
Soleatus
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Matthias Jecker Eselsohr
M
Beiträge: 328
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M 08.08.2016 22:51
von Matthias Jecker
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Hallo Soleatus
Naja, es ist eine Geschichte, wie sie ab und zu mal vorkommt.
Und ich merke, dass ich sie anders erzählen müsste, detaillierter, anschaulicher, mit tränenreichen Geständnissen und standesgemässen Verstoßungen, mit heimlichen Fluchten und angekündigten Versöhnungen.
Stattdessen habe ich mich zu sehr auf eine Form versteift und entsprechend steif kommt die Geschichte daher. Es war entsprechend unpassend, hier den Begriff Ballade anzuklicken, denn die erzählt so, dass jeder drauskommt. Und meistens geht die Ballade schlecht aus, was hier auch nicht passt.
Wer "Die Geschwister Pfister" kennt, kann mit dem Text vielleicht etwas anfangen. Wem "Ursli", sein "Bruder" und "Fräulein Schneider" kein Begriff sind, reibt sich wohl die Augen.
Aber die Geschichte ist echt. Sie wurde von "Ursli" selbst so ähnlich erzählt. Wenn alllerdings meine Nacherzählung nicht ohne Hintergrundwissen bestehen kann, möchte ich diesen Hintergrund auch nicht weiter beleuchten.
Danke für dein Verständnis
und danke fürs Feedback!
MJ
Als kleine Verbesserung der Leserinformation ginge Folgendes vielleicht in Strophe 3:
Die Wehmut/Freuden-Tränen im Gesicht
des Alten sah man von der Bühne nicht.
Der Vatti klatschte mittendrin im Haus
so laut wie jeder seinem Sohn Applaus.
Und in Strophe 2 könnte eventuell Folgendes helfen:
Die Reise ging drei Wochen oder so,
dann war er angekommen und jetzt froh,
mal selber hier ins Kabarett zu gehn,
den Sohn im Glanz der Lichter dort zu sehn.
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Matthias Jecker Eselsohr
M
Beiträge: 328
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M 10.08.2016 10:37
von Matthias Jecker
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Vater Pfisters Berlinfahrt
Er wusste seinen Ursli in Berlin,
drum wanderte der Alte jetzt da hin.
Er gab sich jeden Morgen einen Stoß.
Auf seinem Rücken eine Last, recht groß.
Denn sein Kind
aus frühen Tagen
hatte sich verlaufen
im Großstadthaufen,
für Vaters Liebe blind
und ohne was zu sagen.
Schwer zu ertragen.
Die Reise ging drei Wochen oder so,
dann war er angekommen und jetzt froh,
mal selber hier ins Kabarett zu gehn,
den Sohn im Glanz der Lichter dort zu sehn.
Denn sein Kind
aus frühen Tagen
hatte sich verlaufen
im Großstadthaufen.
Der Vater, allzu lange blind,
wollt nun endlich wagen,
dort hallozusagen.
Die Wehmut/Freuden-Tränen im Gesicht
des Alten sah man von der Bühne nicht.
Der Vatti klatschte mittendrin im Haus
so laut wie jeder seinem Sohn Applaus.
Für sein Kind
aus frühen Tagen
war er weit gelaufen.
Vom Scherbenhaufen
zum schrägen Ort Berlin.
Um Geister zu verjagen,
die zäh am Herzen nagen.
Der pflichtbewusste Offizier a.D.,
er zeigte Mut, entschlossener denn je,
nahm frisch die Hände von der Hosennaht,
war nur noch stolzer Vater, nicht Soldat.
(Juhui! Jetzt hab ich das auch endlich gecheckt mit dem Button Neue Version!)
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