Welche Genres haben Zukunft?

[Thomas74]

[WSK]

Selanna, ich mag es halt einfach, wenn alles um mich rum explodiert. Politisch korrekt können also gern andere sein.
Natürlich war das mit "bei Frauen ist ab ü40 alles vorbei" nicht wörtlich gemeint. Aber dennoch denke ich, man begreift, was ich damit meine.
Bei Frauen gilt halt insbesondere Schönheit = Jugend. Was man auch biologisch begründen kann.

Ich denke, alte Frauen sind speziell selten in Liebesromanen. Vielleicht weil Liebesbeziehungen und Sex letztendlich, biologisch, irgendwie der Fortpflanzung dienen.
Ich kann mich an keinen einzigen Liebesroman mit einer Heldin jenseits der Wechseljahre erinnern (auch wenn es die vielleicht gibt, kann ja auch spannend sein).

[Ralphie]

Harold und Maude

[Bananenfischin]

[Thomas74]

[Selanna]

[Nicki]

[Thomas74]

Der Thread ging eigentlich darum, welche Genres Zukunft haben. Nicht um irgendwelche Randgruppen als potentielle Leser.

Arme Azubine.   So ein Kopfkino kann einem den ganzen Abend verderben.

[Nicki]

[Thomas74]

[Taranisa]

Eine selbstbewusste Frau genießt und schweigt in der Öffentlichkeit.
Zudem ist Faltenbildung Typsache und manche sehen jünger bzw. älter aus als sie sind. Jung sein ist nicht unbedingt gleichzusetzten mit Attraktivität (in den Augen jener, die besonders Wert auf Oberfläche legen).

Zurück zum Thema: Es gibt Genres, die bevorzugt von Viellesenden verschlungen werden, z.B. Krimis. Aber auch andere finden ihre Leserschaft, je nach bevorzugten Interessen. Histos lese ich gerne, seitdem ich diese selbst schreibe, mit zusätzlichem Blick auf die geschichtlich genaue Darstellung.

[Thomas74]

[quote="Taranisa" Es gibt Genres, die bevorzugt von Viellesenden verschlungen werden[/quote]

Genau das ist der eigentliche Kern des Threads. Es geht nicht darum, ob man etwas verkaufen kann, sondern, wie oft. Es wird auch Leser für Romane über das Sexualleben der Bonobos geben, nur halt weniger...

[Bananenfischin]

Leute, der Thread wurde der Moderation gemeldet, weil er - ich paraphrasiere -  ein Gefühl extremen Unwohlseins und Angegriffenwerdens hervorgerufen hat. Sein Abdriften bzw. das einer weniger User:innen in eine sexistische, mysogyne Richtung hat beunruhigt.
Und ja, das kann ich nachvollziehen. Ab jetzt also bitte wieder zurück zum eigentlichen Thema.

[Taranisa]

Genau. Ich denke, dass z.B. Krimis dauerhaft eine große Leserschaft finden, aber auch durch unterschiedliche Impulse andere Genres sehr gefragt sind. Diese Impulse können Filme, erfolgreiche Werke (die weitere in der Richtung nach sich ziehen) oder Ereignisse sein, wie z.B. der Besuch einer Veranstaltung, der Interessen weckt (Mittelalter-Veranstaltung weckt evtl. Begeisterung für Histos).

[Mumienfreund]

Ob irgendwelche Genres besonders zukunftsträchtig sind, wage ich zu bezweifeln. Eigentlich ändert sich nicht viel, nur die Labels werden aktualisiert.
Neuere Genres wie "Solar-Punk" sind Verlagsschöpfungen, die Neugier wecken wollen. (Was vermutlich genau so schnell untergehen wird wie einst "Steampunk".

Was hingegen immer funktioniert, sind – genreunabhängig – gut geschriebene Geschichten, die neue Maßstäbe setzen. Gibt es leider nicht allzu häufig.

[Merlinor]

.
Ich schließe mich da Mumienfreund an: Ich glaube auch nicht, dass irgendwelche Genres speziell zukunftsträchtig sind.
Schreibt einfach gute Geschichten. Die sind immer zukunftsträchtig, egal in welchem Genre Ihr sie ansiedelt.

LG Merlinor

[Thomas74]

Okay, der Rüffel ging an mich. Ich sehe ein, ich habe mit meinen provokativen Sticheleien etwas übertrieben.
Das hätte der/diejenige auch gerne per PN klären können.
Ich entschuldige mich hiermit öffentlich bei allen, die sich durch meine Spitzen auf den Schlips getreten fühlen.

Zurück zum Thema: Ich war heute in einer Bücherkirche. Das gleiche Prinzip wie die berühmten Büchertausch-Telefonzellen, allerdings in einer Dorfkirche, die inzwischen zu gut 2/3 mit Bücherregalen gefüllt ist, vom Kirchenverein schön ordentlich nach Genres sortiert.
Und diese NA- Liebesromane füllen wirklich fast 50% der Regalmeter. Ich habe zur Sicherheit etliche Klappentexte überflogen.
 Krimis etwa 20% und alle anderen Genres teilen sich den Rest. Also von einer Müdigkeit in diesem Genre ist nichts zu spüren. (oder vielleicht gerade, weil die Bücher alle gespendet wurden?)
Sprich, der gemeine Leser bevorzugt seichte Kost. Angebot und Nachfrage.

[BrianG]

Die beschriebene Bücherkirche spiegelt aber zunächst nur das Angebot, nicht aber die Nachfrage wieder. Denn die Zahlen, die du schreibst, lassen sich auch so interpretieren, dass es Leuten leichter fällt, sich von NA-Liebesromanen zu trennen als von anderen Büchern.

[zwima]

[holg]

[lia88]

Im Grunde genommen bin ich persönlich als Leserin für alle Genres offen - mir gefällt recht vieles, mit wenigen Ausnahmen.
Beim Schreiben fällt mir am leichtesten, wenn die Protagonisten noch recht jung sind, dann können sie leichter einen Wandel durchmachen, können mutiger sein und dadurch kurzzeitig auf die schiefe Bahn rutschen, ohne deswegen gleich kriminell und böse rüberzukommen. Und sie glauben noch an so vieles. Daher schreib ich selbst gern Jugendromane..

Eine Freundin von mir ist großer Fan von autobiographischen Büchern übers Auswandern und generell über Selbstfindung. Ich kannte dieses Genre bislang nicht, könnt aber sein, dass sowas wirklich aktuell im Kommen ist. Ich persönlich kann mit dem Genre aktuell noch nicht so viel anfangen, hab mich damit aber auch noch nicht so wirklich befasst.

[Maunzilla]

Jährlich wandern rund 300'000 Menschen aus Deutschland aus. Die meisten sind Akademiker, Facharbeiter und Unternehmer. Also durchaus Leute, die auch Bücher kaufen und lesen. Insofern scheint mir da einiges an Marktpotential vorhanden.