18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Einstand
Sonja


 
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Zense
Gänsefüßchen


Beiträge: 22



Beitrag03.01.2016 10:15
Sonja
von Zense
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Neue Version »

(Einstand auf DSFO. Dann erst mal Grüße an die vielen Schreiber hier. Ich nehme dann wohl besser mal den ersten und einzigen Text den ich bisher geschrieben habe.)


Sonja

Ich saß gelangweilt an der Pool Bar und trank einen Cocktail nach dem anderen. Eine Woche war ich jetzt hier aber es kam mir viel länger vor. Als Sonja mich fragte ob ich mit ihr für zwei Wochen in die Domrap fliegen würde hatte ich spontan ja gesagt. Nun fühlte ich mich gefangen in einer umzäunten Hotelanlage. Nach draußen ins Dorf wollte Sonja nicht. Sie hatte zu viel Angst vor den Einheimischen.

Sonja lernte ich in der Psychiatrie kennen. Ich war dort wegen Alkoholentzug. Seit einem epileptischen Anfall der fast tödlich endete zog ich es vor in einer Klinik zu entziehen. Sonja war bereits länger Patientin. Eines Morgens, zwei Monate zuvor, wachte sie auf und lag vor der Tür eines Klosters ohne zu wissen wie sie dort hin kam. Wir waren uns gleich sympathisch und lachten viel. Als wir uns später draußen wieder sahen kam sie mir vor wie ein anderer Mensch. Egozentrisch und rücksichtslos. Aber sie sah gut aus und es fiel mir schwer ihrem Lächeln zu widerstehen. So trafen wir uns hin und wieder um gemeinsam etwas zu unternehmen. Irgendwann kam sie auf die Idee mit der Reise.

Die Tage verliefen alle gleich. Morgens standen wir spät auf und gingen frühstücken. Es gab reichlich und es schmeckte gut. Dort genehmigte ich mir bereits zwei, drei Gläser Perl-wein. Mittags wollte Sonja an den Stand der mit zum Hotel gehörte. Ich konnte nicht regungslos in der Sonne liegen, so trieb ich mich viel bei den kleinen Buden herum die etwas weiter weg lagen. Die Einheimischen verkauften dort alles Mögliche an die Touristen. Bilder, Schmuck, Rum mit Kräutern, Sonnenbrillen, Hüte. Abends gingen wir essen und Sonja wollte stets früh zu Bett. Ich fragte sie ob sie Lust hätte zu vögeln aber sie antwortete nur ich solle sie in Ruhe lassen. Also trieb ich mich Abends in der Hotelbar herum, trank mit den anderen Touristen, saß bis spät in die Nacht auf unserem Balkon, malte, hörte Musik, trank den einheimischen Rum, masturbierte und ließ es mir gut gehen.
Eines Morgens kam Sonja auf die Idee eine Buggy Fahrt zu machen. So trafen wir uns Mittags mit einem Dutzend anderer Touristen. Die Fahrzeuge waren urige Dinger, fuhren aber ganz flott. Ich war bereits leicht angetrunken und trat unbekümmert aufs Gaspedal. Der Buggy hüpfte durch die Luft wie ein Gummiball und Sonja schrie die meiste Zeit vor Angst. Der einheimische Leiter unserer Gruppe hatte seinen Spaß dabei und grinste übers ganze Gesicht, hielt den Daumen hoch und meinte „Good Driver“. Dann war der Urlaub vorbei. Ich fühlte mich inzwischen mehr als wohl hier und von mir aus hätte das ruhig so weitergehen können.

Der Flug dauerte ewig und mir war übel, ich schwitzte und zitterte und bat Sonja, sie solle mir zwei von ihren Benzodiazepinen geben. Sie wollte nicht und ich nahm mir vor sie nie wieder zu sehen. Nach der Landung in Frankfurt besorgte ich mir gleich einige Bier und bald ging es mir wieder besser. Eine Woche später rief Sonja mich an und fragte ob ich Lust hätte bei ihr vorbei zu schauen. Ich hatte eh nichts besseres vor.

Weitere Werke von Zense:
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Rodge
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 845
Wohnort: Hamburg


Beitrag03.01.2016 10:46

von Rodge
Antworten mit Zitat

Moin, moin,

tja, du plauderst da so vor dich hin, das ist durchaus lesbar, aber mir bleibt unklar, wo du damit hinwillst. Auch klingt es eher wie ein Reisebericht als eine Erzählung (wobei ich ja - wie gesagt - gar nicht weiß, wo du hinwillst). Trotz allem würde ich vermutlich weiterlesen, wenn es weiter ginge.

Grüße
Rodge
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 5012
Wohnort: Berlin


Beitrag03.01.2016 11:28
Re: Sonja
von Nina
Antworten mit Zitat

Hallo Zense,

liest sich gut, Dein Einstand. Allerdings beginnt er gegen Ende irgendwie sich zu verzetteln. Der Satz "und dann war der Urlaub zu Ende" ist meines Erachtens zu früh da, weil danach noch vom Rückflug erzählt wird. Ich würde ihn ersatzlos streichen, da mit dem Rückflug klar wird bzw. ist, dass der Urlaub zu Ende ist. Der darauf folgende Satz könnte noch in die Geschichte eingebaut werden, wenn er Dir wichtig ist.

Ein paar Fehler sind im Text, "Stand" anstelle von "Strand" beispielsweise. Ich meine auch, dass an ein paar Stellen das ein oder andere Komma hingehört, allerdings ist die Kommasetzung seit der Neuregelung nicht so ganz mein Ding, insofern dürfen andere das gern vertiefen.

Die Geschichte ist gut erzählt, finde ich. Du schaffst mit ein paar wenigen Worten eine Atmosphäre die dazu anhält, weiter zu lesen, auch die Figuren sind für mich schon recht gut gezeichnet.

Ist das "nur" ein erster Versuch oder Teil von etwas Längerem? Soll die Geschichte da enden, wo sie endet oder geht es weiter?

Jedenfalls: Gefällt mir gut. Für einen ersten Versuch (Du schreibst, es sei Dein bislang erster Text), ist das schon gut gelungen. Weiter so!

LG
Nina


_________________
Liebe tut der Seele gut.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Zense
Gänsefüßchen


Beiträge: 22



Beitrag03.01.2016 12:09
Sieh an...
von Zense
pdf-Datei Antworten mit Zitat

... hier ist ja etwas los... Schön.

Danke erst mal für die Antworten. Ich habe keinen Plan und möchte erst mal sauber und lesbar kurze abgeschlossenen Geschichten schreiben und dazu lernen. Mal schauen ob oder wo es mich hinführt. Ich wusste auch nicht in welche Kategorie der Text gehört. Schreibfehler übersehe ich auch beim mehrmaligen Überlesen. Kann man wohl auch üben.

@ Nina. Stimmt den Schluss werde ich ändern. Zuviel Geschwätz.

[]hatte seinen Spaß dabei und grinste übers ganze Gesicht, hielt den Daumen hoch und meinte „Good Driver“.

Der Flug nach Hause dauerte ewig und mir war übel, ich schwitzte und zitterte und bat Sonja, sie solle mir zwei von ihren Benzodiazepinen geben. Sie wollte nicht und ich nahm mir vor sie nie wieder zu sehen. Eine Woche später rief Sonja mich an und fragte ob ich Lust hätte bei ihr vorbei zu schauen. Ich hatte eh nichts besseres vor.


So ist schon besser.

LG,
Zense
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Zense
Gänsefüßchen


Beiträge: 22



Beitrag03.01.2016 15:32
Genug Sonja...
von Zense
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hmm... Ich merke, schreiben ist mehr als nur Worte aneinander zu reihen. Den nächsten Text werde ich wohl besser erst mal eine Woche gären lassen und überarbeiten. Aber Egal. Ein Anfang ist gemacht... Und nun gut hier für heute.

Sonja (Überarbeitung)

Ich saß gelangweilt an der Pool Bar und trank einen Cocktail nach dem anderen. Eine Woche war ich jetzt hier aber es kam mir viel länger vor. Als Sonja mich fragte ob ich mit ihr für zwei Wochen in die Domrap fliegen würde hatte ich spontan ja gesagt. Nun fühlte ich mich gefangen in einer umzäunten Hotelanlage. Nach draußen ins Dorf wollte Sonja nicht. Sie hatte zu viel Angst vor den Einheimischen.

Sonja lernte ich in der Psychiatrie kennen. Ich war dort wegen Alkoholentzug. Seit einem epileptischen Anfall der fast tödlich endete zog ich es vor in einer Klinik zu entziehen. Sonja war bereits länger Patientin. Zwei Monate zuvor erwachte sie morgens vor der Tür eines Klosters ohne zu wissen wie sie dort hin gekommen war. Wir fühlten uns gleich zueinander hingezogen. Als wir uns später draußen wieder sahen kam sie mir vor wie ein anderer Mensch. Egozentrisch und rücksichtslos. Aber sie sah gut aus und es fiel mir schwer ihrem Lächeln zu widerstehen. So trafen wir uns hin und wieder um gemeinsam etwas zu unternehmen. Irgendwann kam sie auf die Idee mit der Reise.

Die Tage verliefen alle gleich. Nach dem Aufstehen gingen wir frühstücken. Das Buffet war reichlich gedeckt, das Essen schmeckte uns und ich begann den Tag bereits mit mit zwei Gläsern Sekt. Mittags wollte Sonja an den Strand der mit zum Hotel gehörte. Ich konnte nicht regungslos in der Sonne liegen, so trieb ich mich oft bei den kleinen Hütten herum die etwas weiter weg lagen. Die Einheimischen verkauften dort alles Mögliche an die Touristen. Bilder, Schmuck, Rum mit Kräutern, Sonnenbrillen, Glücksbringer, Hüte. Abends gingen wir essen und Sonja wollte stets früh zu Bett. Ich fragte sie ob sie Lust hätte zu vögeln aber sie antwortete nur ich solle sie in Ruhe lassen. Also hielt ich mich in der Hotelbar auf, trank mit den anderen Gästen, saß bis spät in die Nacht auf unserem Balkon, malte, hörte Musik, genehmigte mir den einheimischen Rum, masturbierte und gewöhnte mich ans Zigarren rauchen.

Der Flug nach Hause kam mir wie eine Ewigkeit vor, mir war übel, ich schwitzte, zitterte und bat Sonja, sie solle mir zwei Benzos geben. Sie wollte nicht und ich nahm mir vor sie nicht mehr wieder zu sehen. Nie wieder Sonja. Eine Woche später rief sie mich an. „Und kommst du vorbei?“ fragte sie.
„Klar, warum nicht?“ antwortete ich. Ich hatte eh nichts vor.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Oktoberkatze
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 58
Beiträge: 314

Ei 1 Ei 9


Beitrag03.01.2016 15:39
Re: Sonja
von Oktoberkatze
Antworten mit Zitat

Hallo Zense,

ist das der Anfang von einem längeren Text? Zwei Protagonisten aus der Psychiatrie könnten sicher eine interessante Geschichte bestücken. In diesem Text überwiegt allerdings eine gewisse Eintönigkeit, die mich nicht unbedingt zum Weiterlesen annimieren würde. Irgendwie fehlt mir eine Information, was du mit dem Text ausdrücken möchtest.

Auf jeden Fall solltest du dir die Kommaregeln mal genauer ansehen, da fehlen einige in deinem Text.

Zense hat Folgendes geschrieben:

Ich saß gelangweilt an der Pool Bar und trank einen Cocktail nach dem anderen. Eine Woche war ich jetzt hier aber es kam mir viel länger vor.

Finde ich als Einstieg in eine Geschichte eher ungünstig, denn langweilen will sich ja gerade kein Leser.

Zense hat Folgendes geschrieben:
Sonja lernte ich in der Psychiatrie kennen. Ich war dort wegen Alkoholentzug. Seit einem epileptischen Anfall der fast tödlich endete zog ich es vor in einer Klinik zu entziehen. Sonja war bereits länger Patientin. Eines Morgens, zwei Monate zuvor, wachte sie auf und lag vor der Tür eines Klosters ohne zu wissen wie sie dort hin kam. Wir waren uns gleich sympathisch und lachten viel.

Da steckt unheimlich viel Potenzial drin. Schade, dass du die Geschichten der beiden nur so ultrakurz anreißt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5448
Wohnort: OWL


Beitrag03.01.2016 15:56
Re: Sonja
von Willebroer
Antworten mit Zitat

Oktoberkatze hat Folgendes geschrieben:

Da steckt unheimlich viel Potenzial drin. Schade, dass du die Geschichten der beiden nur so ultrakurz anreißt.


Das Ultrakurze wirkt aber sehr authentisch - als wäre es ihm peinlich, so viel zu erzählen, was dann aber doch passiert.

Ansonsten finde ich einen Satz Langeweile am Anfang noch erträglich. Aber das Wort "gelangweilt" kann man vielleicht einfach weglassen und ggf. veranschaulichen. z. B: "Eine Woche saß ich hier schon rum, trank einen Cocktail nach dem anderen an der Poolbar ..."
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Zense
Gänsefüßchen


Beiträge: 22



Beitrag03.01.2016 16:54

von Zense
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Oktoberkatze, Willebroear,

Ihr habt beide recht. Die Langeweile erklärt sich bereits durch den zweiten Satz. Am besten einfach das Adjektiv streichen.

"Ich saß an der Pool Bar und..."

Mehr als die Kommaregeln werden mir wohl die Vergangenheitsformen zu schaffen machen...

Danke...

Lg,

Zense
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 5012
Wohnort: Berlin


Beitrag03.01.2016 17:39

von Nina
Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

von mir nun eine weitere Meinung zum Anfangssatz - ich finde nicht, dass das Wort "langweilig" gestrichen gehört, im Gegenteil. Ich finde, es gehört genau da hin. Weil es den Protagonisten ein Stück weit charakterisiert, gleich von Anfang an. Ich habe mich durch das Wort keineswegs gelangweilt oder abgeschreckt gefühlt. Mir hat es eine Szenerie und Atmosphäre nahe gebracht, die sich im weiteren, folgenden Text fortsetzt und entwickelt.

LG
Nina


_________________
Liebe tut der Seele gut.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Harald
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant

Alter: 76
Beiträge: 5104
Wohnort: Schlüchtern


Beitrag03.01.2016 18:05
Re: Genug Sonja...
von Harald
Antworten mit Zitat

Zense hat Folgendes geschrieben:


Ich saß gelangweilt an der Pool Bar und trank einen Cocktail nach dem anderen. Eine Woche war ich jetzt hier aber es kam mir viel länger vor. Als Sonja mich fragte ob ich mit ihr für zwei Wochen in die Domrap fliegen würde hatte ich spontan ja gesagt. Nun fühlte ich mich gefangen in einer umzäunten Hotelanlage. Nach draußen ins Dorf wollte Sonja nicht. Sie hatte zu viel Angst vor den Einheimischen.


Gefallen diese kleinen Änderungen?

Harald hat Folgendes geschrieben:
Ich hing gedankenversungen an der Poolbar ab und trank einen Cocktail nach dem anderen. Eine Woche war ich jetzt hier aber es kam mir viel länger vor. Als Sonja mich mich gefragt hatte, ob ich mit ihr für zwei Wochen in die Domrep* fliegen würde, da war von mir ein spontanes "Ja" gekommen. Nun fühlte ich mich  in dieser umzäunten Hotelanlage wie gefangen. Nach draußen ins Dorf wollte Sonja nicht - sie hatte deutlich Angst vor den Einheimischen.


Domrep* = Dominikanische Republikep


_________________
Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker

Harald

Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Zense
Gänsefüßchen


Beiträge: 22



Beitrag03.01.2016 19:26

von Zense
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke Nina, Harald. Gut, dass ich den ersten Text so klein gehalten habe. Beim nächsten Versuch werde ich gleich radikal streichen, auf die Vorvergangenheit und Wortwiederholungen achten und das Ganze erst mal einige Tage zum Überlesen liegen lassen. Aber ich merke, hier kann man einiges lernen... gut so.

Sonja

Ich saß an der Pool Bar und trank einen Cocktail nach dem anderen. Eine Woche war ich jetzt hier aber es kam mir deutlich länger vor. Als Sonja mich gefragt hatte ob ich mit ihr für zwei Wochen in die Domrep fliegen würde hatte ich spontan eingewilligt. Dennoch fühlte ich mich wie gefangen in dieser umzäunten Hotelanlage. Nach draußen ins Dorf wollte Sonja nicht da ihr die Einheimischen Angst machten.  

Ich lernte Sonja in der Psychiatrie kennen. Ich war dort wegen Alkoholentzug. Seit einem epileptischen Anfall der fast tödlich endete zog ich es vor in einer Klinik zu entziehen. Sonja war bereits länger Patientin. Zwei Monate zuvor war sie morgens vor der Tür eines Klosters erwacht ohne zu wissen wie sie dort hin gekommen war. Wir fühlten uns gleich zueinander hingezogen. Als wir uns draußen wieder sahen kam sie mir vor wie ein anderer Mensch. Egozentrisch und rücksichtslos. Aber sie sah gut aus und es fiel mir schwer ihrem Lächeln zu widerstehen. So trafen wir uns hin und wieder um gemeinsam etwas zu unternehmen. Irgendwann kam sie auf die Idee mit der Reise.

Die Tage verliefen alle gleich. Nach dem Aufstehen gingen wir frühstücken. Das Buffet war reichlich gedeckt, das Essen schmeckte und ich begann den Tag bereits mit mit zwei Gläsern Sekt. Mittags wollte Sonja an den Strand der mit zum Hotel gehörte. Ich wollte nicht regungslos in der Sonne liegen, so trieb ich mich bei den kleinen Hütten herum die etwas weiter weg lagen. Die Einheimischen verkauften dort alles Mögliche. Bilder, Schmuck, Rum, Sonnenbrillen, Glücksbringer, Hüte. Abends gingen wir essen und Sonja wollte stets früh zu Bett. Ich fragte sie ob sie Lust hätte zu vögeln aber sie wollte ihre Ruhe haben. Also hielt ich mich in der Hotelbar auf, trank mit den übrigen Gästen, saß bis spät in die Nacht auf dem Balkon, hörte Musik, trank einheimischen Rum und masturbierte.

Der Flug nach Hause kam mir wie eine Ewigkeit vor, mir war übel, ich schwitzte und zitterte. Sonja schlief regungslos an meiner Schulter. Ich nahm mir vor sie nicht mehr wieder zu sehen. Eine Woche später rief sie mich an. „Und? kommst du vorbei?“ fragte sie.
„Klar, warum nicht?“ antwortete ich.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Harald
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant

Alter: 76
Beiträge: 5104
Wohnort: Schlüchtern


Beitrag03.01.2016 19:39

von Harald
Antworten mit Zitat

Kommasetzung ist für dich ein Fremdwort oder gar eine Zumutung?

_________________
Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker

Harald

Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Zense
Gänsefüßchen


Beiträge: 22



Beitrag03.01.2016 19:47

von Zense
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Fremdwort und Zumutung. Aber kommt Zeit, kommt Grammatik. Die Lektüre von "Besseres Deutsch" von Peter Kruck wird vielleicht helfen. Mal schauen. Alles der Reihe nach.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 5012
Wohnort: Berlin


Beitrag03.01.2016 19:48

von Nina
Antworten mit Zitat

Zense hat Folgendes geschrieben:
Fremdwort und Zumutung. Aber kommt Zeit, kommt Grammatik. Die Lektüre von "Besseres Deutsch" von Peter Kruck wird vielleicht helfen. Mal schauen. Alles der Reihe nach.


 Daumen hoch Take your time.


_________________
Liebe tut der Seele gut.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Harald
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant

Alter: 76
Beiträge: 5104
Wohnort: Schlüchtern


Beitrag03.01.2016 19:59

von Harald
Antworten mit Zitat

Zense hat Folgendes geschrieben:
Die Lektüre von "Besseres Deutsch" von Peter Kruck wird vielleicht helfen. Mal schauen. Alles der Reihe nach.


Ich habe hier im Kommentatorbereich mehr gelernt, als es die Lektüre eines "Schlauen Buches" vermocht hätte!


_________________
Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker

Harald

Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Zense
Gänsefüßchen


Beiträge: 22



Beitrag04.01.2016 08:50

von Zense
pdf-Datei Antworten mit Zitat

So.... Fertig, Ende, Aus...


Sonja

Ich saß an der Pool Bar und bestellte einen Cocktail nach dem anderen.
Eine Woche war ich jetzt hier aber es kam mir deutlich länger vor. Als
Sonja mich gefragt hatte ob ich mit ihr für zwei Wochen in die Domrep
fliegen würde hatte ich spontan eingewilligt. Dennoch fühlte ich mich wie
gefangen in dieser umzäunten Hotelanlage. Nach draußen ins Dorf wollte
Sonja nicht mit, da ihr die Einheimischen Angst machten.

Ich lernte Sonja in der Psychiatrie kennen. Ich war dort wegen
Alkoholentzug. Seit einem epileptischen Anfall der fast tödlich endete zog
ich es vor in einer Klinik zu entziehen. Sonja war bereits länger Patientin.
Zwei Monate zuvor war sie morgens vor der Tür eines Klosters erwacht
ohne zu wissen wie sie dort hin gekommen war. Wir fühlten uns gleich
zueinander hingezogen. Als wir uns draußen wieder sahen kam sie mir vor
wie ein anderer Mensch, egozentrisch und rücksichtslos. Aber sie war eine
gut aussehende Frau und es fiel mir schwer ihren Wünschen zu
widerstehen. So trafen wir uns hin und wieder um gemeinsam etwas zu
unternehmen. Irgendwann kam sie auf die Idee mit der Reise.

Die Tage verliefen alle gleich. Nach dem Aufstehen gingen wir
frühstücken. Das Buffet war reichlich gedeckt, das Essen schmeckte und
ich begrüßte den Tag mit mit zwei Gläsern Sekt. Mittags wollte Sonja an
den Stand. Mir fiel es schwer regungslos in der Sonne zu liegen, so trieb
ich mich bei den kleinen Hütten herum die etwas weiter weg lagen. Die
Einheimischen verkauften dort alles Mögliche. Bilder, Schmuck, Rum,
Sonnenbrillen, Glücksbringer, Hüte. Abends gingen wir essen und Sonja
wollte stets früh zu Bett. Ich fragte sie ob sie Lust hätte zu vögeln aber sie
wollte ihre Ruhe haben. Also hielt ich mich in der Hotelbar auf, trank mit
den übrigen Gästen, saß bis spät in die Nacht auf dem Balkon, hörte
Musik, trank Rum und masturbierte.

Der Flug nach Hause kam mir wie eine Ewigkeit vor, mir war übel, ich
schwitzte und meine Hände zitterten. Sonja schlief regungslos an meiner
Schulter. Ich nahm mir vor sie nicht mehr wieder zu sehen. Eine Woche
später rief sie an. „Und? kommst du vorbei?“ fragte sie.
„Klar, warum nicht?“ antwortete ich.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Oktoberkatze
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 58
Beiträge: 314

Ei 1 Ei 9


Beitrag04.01.2016 15:42

von Oktoberkatze
Antworten mit Zitat

Hallo Zense,

gefällt mir gut, wie sich der Text verändert hat. Ich erbarm mich mal und setz die fehlenden Kommata wink

Zense hat Folgendes geschrieben:

Sonja

Ich saß an der Pool Bar und bestellte einen Cocktail nach dem anderen.
Eine Woche war ich jetzt hier, aber es kam mir deutlich länger vor. Als
Sonja mich gefragt hatte, ob ich mit ihr für zwei Wochen in die Domrep
fliegen würde, hatte ich spontan eingewilligt. Dennoch fühlte ich mich wie
gefangen in dieser umzäunten Hotelanlage. Nach draußen ins Dorf wollte
Sonja nicht mit, da ihr die Einheimischen Angst machten.

Ich lernte Sonja in der Psychiatrie kennen. Ich war dort wegen
Alkoholentzug. Seit einem epileptischen Anfall, der fast tödlich endete, zog
ich es vor, in einer Klinik zu entziehen. Sonja war bereits länger Patientin.
Zwei Monate zuvor war sie morgens vor der Tür eines Klosters erwacht
ohne zu wissen, wie sie dort hin gekommen war. Wir fühlten uns gleich
zueinander hingezogen. Als wir uns draußen wieder sahen, kam sie mir vor
wie ein anderer Mensch, egozentrisch und rücksichtslos. Aber sie war eine
gut aussehende Frau und es fiel mir schwer, ihren Wünschen zu
widerstehen. So trafen wir uns hin und wieder, um gemeinsam etwas zu
unternehmen. Irgendwann kam sie auf die Idee mit der Reise.

Die Tage verliefen alle gleich. Nach dem Aufstehen gingen wir
frühstücken. Das Buffet war reichlich gedeckt, das Essen schmeckte und
ich begrüßte den Tag mit mit zwei Gläsern Sekt. Mittags wollte Sonja an
den Strand. Mir fiel es schwer, regungslos in der Sonne zu liegen, so trieb
ich mich bei den kleinen Hütten herum, die etwas weiter weg lagen. Die
Einheimischen verkauften dort alles Mögliche. Bilder, Schmuck, Rum,
Sonnenbrillen, Glücksbringer, Hüte. Abends gingen wir essen und Sonja
wollte stets früh zu Bett. Ich fragte sie, ob sie Lust hätte zu vögeln, aber sie
wollte ihre Ruhe haben. Also hielt ich mich in der Hotelbar auf, trank mit
den übrigen Gästen, saß bis spät in die Nacht auf dem Balkon, hörte
Musik, trank Rum und masturbierte.

Der Flug nach Hause kam mir wie eine Ewigkeit vor, mir war übel, ich
schwitzte und meine Hände zitterten. Sonja schlief regungslos an meiner
Schulter. Ich nahm mir vor, sie nicht mehr wieder zu sehen. Eine Woche
später rief sie an. „Und? kommst du vorbei?“ fragte sie.
„Klar, warum nicht?“ antwortete ich.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Zense
Gänsefüßchen


Beiträge: 22



Beitrag04.01.2016 16:01

von Zense
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ja, danke sehr... Ich werd´s schon noch lernen.

Ist halt mein 3 Etappen Plan für 2016:

1- Lernen einen lesbaren Satz zu schreiben.
2- Über Kommas, Satzzeichen und andere Tierchen.
3- Irgendwann eine anständige Story schreiben.

Hab also noch 12 Monate Zeit bis zu Punkt 3... Schlafen

Hmm... obwohl ich bestell besser schon mal einen Sack voll Kommas...

LG,

Zense
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
DieGunkel
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 64
Beiträge: 146
Wohnort: Zwischen Pegnitz und Regnitz


Beitrag04.01.2016 17:18

von DieGunkel
Antworten mit Zitat

Hallo Zense,
habe "nur" deine letzte Version von Sonja gelesen. Liest sich rund, gefällt mir.
LG
Gunkel
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6155
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag11.01.2016 05:18

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Hallo Zense,
mir gefällt besonders gut, mit welcher Selbstverständlichkeit er nach dem Entzug in seiner Frustration wieder mit dem Trinken anfängt (und das völlig unkommentiert), so wie er auch von dieser Frau nicht loskommt, obwohl sie ihn immer enttäuscht und er sie eigentlich nie wiedersehen will.

Du bringst mit deiner Geschichte das Thema "Sucht" voll auf den Punkt ohne explizit auch nur ein Wort darüber zu schreiben. Tolle Leistung! Gefällt mir!


_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Zense
Gänsefüßchen


Beiträge: 22



Beitrag11.01.2016 08:32

von Zense
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo, DieGunkel,
Hallo, V.K.B,

Danke für die Rückmeldung.

LG,

Zense
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 1

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Einstand
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du keine Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Rechtschreibung, Grammatik & Co
überlegte Sonja sich oder überlegte...
von SonjaB
SonjaB Rechtschreibung, Grammatik & Co 10 19.08.2015 11:01 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Inhalt
[Die schlechteste Geschichte der Welt...
von obiwahn
obiwahn Inhalt 6 04.06.2013 15:16 Letzten Beitrag anzeigen

EmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlung

von Constantine

von fancy

von Kara

von Piratin

von EdgarAllanPoe

von fancy

von Probber

von Schmierfink

von jon

von Probber

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!