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Durchschlagskraft eines Bogens


 
 
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Kolliy
Geschlecht:männlichLeseratte

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Beitrag04.11.2015 18:13
Durchschlagskraft eines Bogens
von Kolliy
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hey Leute,
ich habe zu diesem Thema nichts gefunden, also mache ich jetzt mal einen neuen Thread auf.
Es geht um die Wucht von einem Bogen. Kann der Pfeil eine Rüstung durchschlagen und wie weit dringt er dann noch ein?
Die Person bekommt den Pfeil von hinten in die Brust, er trägt eine Lederrüstung und darüber normale Kleidung. Der Bogen ist einer, der auch in einem Krieg benutzt wird. Ich kenne mich da nicht so aus.
LG Kolliy
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sleepless_lives
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Beitrag04.11.2015 18:36

von sleepless_lives
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Welche Art von Bogen? Was ist eine Lederrüstung? Simples Googeln ergibt jede Menge Ergebnisse, z.B. Spiegel-Artikel über den englischen Langbogen (15 Jhrdt.) oder ein eigens zur Ermittlung der Durchschlagskraft durchgeführtes Experiment mit allen Details.

_________________
Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)

If you had a million Shakespeares, could they write like a monkey? (Steven Wright)
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Michel
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Das bronzene Bühnenlicht Das goldene Niemandsland
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Beitrag04.11.2015 21:07

von Michel
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Einen kurzen Terra-X-Ausschnitt gibt es noch online: https://www.youtube.com/watch?v=OT2G5oILxXY Der bestreitet das Durchdringen eines 4mm starken Plattenpanzers, wie er wohl im Spätmittelalter getragen wurde. Aber 4 mm Stahl sind natürlich ein ganz anderes Kaliber als eine Lederrüstung. Youtube bietet noch eine ganze Menge Anregungen in der Richtung.
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Leveret Pale
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Beitrag04.11.2015 21:46

von Leveret Pale
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Generell hängt das davon ab wie weit der Pfeil flog, wo er eintritt, wie stark die Sehne gespannt wurde, welche Art von Bogen verwendet wurde und welche Art von Leder benutzt wird und ob es davor gehärtet wurde.
Pfeilspitze und so spielt auch eine Rolle.
Eigentlich spielen soviele Faktor mit das du dir eigentlich es dir aussuchen kannst, denn es wird niemand wirklich das Gegenteil beweisen können solange es nicht extrem unrealistisch ist wie das es nicht durchgeht aus unter  15m Entfernung.
Leder kann teilweise widerspenstiger sein als Stahl .
Dazu hat mal glaub ich Skallagrim ein Youtubevideo gemacht mit mit 8mm dicken Leder.
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Kolliy
Geschlecht:männlichLeseratte

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Beiträge: 125
Wohnort: Region Hannover


Beitrag04.11.2015 22:04

von Kolliy
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Hey,
danke für die Rückmeldung.
Ich habe es nicht geglaubt, aber das Feld ist dann doch komplizierter als es von außen den Anschein hatte.
Ich werde den Pfeil einfach durchdringen lassen, und denke mal das der Pfeil das Herz erreicht.
Entfernung sind etwa 4-5m, der Bogen ist ein Kompositbogen und die Pfeilspitze eine kurze Bodkin Spitze.
Kompositbogen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kompositbogen#Materialkonstruktion

Die Bodkinspitze ist auf Seite Seite 4, Abbildung 3:
http://www.burginfo.de/downloads/durchschlagskraft-pfeile.pdf
Danke an sleepless_lives für den Link
LG Kolliy
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Leveret Pale
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 25
Beiträge: 786
Wohnort: Jenseits der Berge des Wahnsinns


Beitrag04.11.2015 22:14

von Leveret Pale
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Bei der Entfernung geht es sicherlich durch.
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Kolliy
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 27
Beiträge: 125
Wohnort: Region Hannover


Beitrag04.11.2015 22:21

von Kolliy
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Das Video habe ich auf die Schnelle gefunden, ist leider kein Bogen sondern eine Armbrust, aber dennoch sehr interessant.
https://www.youtube.com/watch?v=472fNlfSQYU
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5447
Wohnort: OWL


Beitrag04.11.2015 22:39

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Es dürfte auch immer wieder einen Wettlauf zwischen Bogen-/Armbrusttechnik und Rüstungsbau gegeben haben. Ein schwerer Pfeil hat natürlich auch mehr Durchschlagskraft als ein schneller, aber leichter Armbrustbolzen.

Jedenfalls bleibt genug Raum für alle möglichen erwünschten Lösungen. Einschließlich Kommentaren der Beteiligten - wieso das gerade jetzt möglich oder unmöglich sei.
 
... und wie "realistisch" man wirklich schreiben will. Eine Rüstung aus Mithril wäre eine besonders schwere Nuß zu knacken. Pfiffig Blinzeln Kopf an die Wand
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preusse
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1292
Wohnort: Bayern


Beitrag05.11.2015 09:44

von preusse
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Im Kampf Panzer gegen Geschoss gewinnt immer das Geschoss.
Pfeile mit Bodkinspitzen wurden aber im Allgemeinen nicht von Kompositbögen abgeschossen.
Es war der typische Pfeil für den englischen Langbogen.
Was die anrichten konnten, haben die Franzosen u.a. bei Crecy, Poitiers und vor allem Azincourt vor nahezu exakt 600 Jahren zu spüren bekommen.
Auf 4-5 Meter geht ein Pfeil mit Bodkinspitze, abgeschossen von einem englischen Langbogen, den aber nur ein geübter Schütze überhaupt spannen kann, durch eine Lederrüstung wie ein warmes Messer durch die Butter.
Das ist nicht Kampf, das ist Mord. Rolling Eyes


_________________
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Kolliy
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 27
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Wohnort: Region Hannover


Beitrag05.11.2015 19:52

von Kolliy
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Nun ja, da ich im Fantasy schreibe, muss ich jetzt nicht unbedingt realistisch schreiben.
Den englischen Langbogen habe ich mit Absicht ausgeklammert, da er zu schwer zu händeln war. Außerdem ist er in der Stadt, wo die Szene spielt auch viel zu lang. Obwohl es die auch in kürzer gab. Bei den Versuch war der ja "nur" 1,60m lang, aber ich glaube ich schenke mir die Bezeichnung einfach und schreibe einfach, dass der Pfeil durchkommt.
Danke für die nette Rückmeldung.
LG Kolliy

BTW, meint ihr, ein englischer Langbogen käme durch eine schusssichere Weste? Die hatten teilweise 120 Pfund Zuggewicht und haben einer Geschichte nach 10cm Eichenholz durchschlagen. Hat nichts mit der eigentlichen Szene zu tun, aber mir drängte sich die Frage eben einfach auf.
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Leveret Pale
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 25
Beiträge: 786
Wohnort: Jenseits der Berge des Wahnsinns


Beitrag05.11.2015 21:36

von Leveret Pale
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120 Pfund Zuggewicht?
Tatsache, bei Wikipedia stehts aber dort steht auch, dass die Skellete der englischen Bogenschützen ziemlich deformierte Schultern hatten.
Kein Wunder. Selbt um einen 60 Pfund Bogen richtig benutzen zu können muss man ziemlich stark und fit sein.
Mit einer Armbrust ( hatten sogar schon die Römer ) kommt man aber auf noch viel höhere Wert bis zu 1600 Pfund.

Nun zu den Schutzwesten : JA, sogar viel besser als mit normaler Munition bzw mit einer Pistole.
Kevlarwesten geben nach und absorbieren so den Aufprall der Kugel, die ja in der Regel vorne abgerundet ist ( z.B. eine 9x19 mm Parabellum ).
Doch wenn die ganze Kraft auf einen winzigen Punkt geht, wie das Ende einer Pfeilspitze oder einer Klinge, dann wird das Kevlargewebe einfach penetriert. Deswegen sind Kugelsichere Westen auch an sich nicht Stichsicher und haben gegen Messerangriffe häufig eine Aluplatte drin.
Es gibt auch spezielle Munition wie die 4,6 × 30 mm der HK MP7, die eine Spitze haben ( wenn du dir davon ein Bild ansiehst, dann wirst du erkennen, dass sie fast 1:1 wie eine Pfeilspitze aussehen), die fast Problemlos durch Kugelsichere Westen durchgeht. Diese Art von Munition ist jedoch nicht auf dem zivilen Markt erhältlich.

Auf Youtube findest du einige Videos wo das mal verdeutlicht wird.
Gb einfach "Bow / Crossbow vs Body Armor" ein oder so etwas ähnliches.
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Slaavik
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 509



Beitrag05.11.2015 21:50

von Slaavik
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Kolliy hat Folgendes geschrieben:

BTW, meint ihr, ein englischer Langbogen käme durch eine schusssichere Weste? Die hatten teilweise 120 Pfund Zuggewicht und haben einer Geschichte nach 10cm Eichenholz durchschlagen. Hat nichts mit der eigentlichen Szene zu tun, aber mir drängte sich die Frage eben einfach auf.


Es gibt keine schusssicheren Westen, dieser Begriff existiert nur umgangssprachlich und besitzt keinerlei Bedeutung. Außerdem müsste man wissen welche Schutzklasse die Weste sein soll. Bei einer leichten Unterziehweste würde ich es bei entsprechend kurzer Entfernung -sprich wenige cm- noch für möglich halten, jedoch bei höherwertigen Schutzwesten, die konstruktionsbedingt immer auch über einen Stichschutz verfügen, sollte man vielleicht noch Christbaumschmuck an die Pfeile montieren, damit das Ergebnis wenigstens schön aussieht. Wink


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I don't care what model it was. No vacuum cleaner should give a human being a double polaroid.

Bonvolu alsendi la pordiston? Lausajne estas rano en mia bideo! And I think we all know what that means.

I'm not sure the flashlight is gonna kill that tank.
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Stern
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Beiträge: 1145
Wohnort: Im Wald


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Beitrag05.11.2015 22:24
Re: Durchschlagskraft eines Bogens
von Stern
Antworten mit Zitat

Kolliy hat Folgendes geschrieben:
Hey Leute,
ich habe zu diesem Thema nichts gefunden, also mache ich jetzt mal einen neuen Thread auf.
Es geht um die Wucht von einem Bogen. Kann der Pfeil eine Rüstung durchschlagen und wie weit dringt er dann noch ein?
Die Person bekommt den Pfeil von hinten in die Brust, er trägt eine Lederrüstung und darüber normale Kleidung. Der Bogen ist einer, der auch in einem Krieg benutzt wird. Ich kenne mich da nicht so aus.
LG Kolliy



Die Durchschlagskraft eines Bogens hängt vom Zuggewicht ab. Je höher das Zuggewicht desto größer die Durchschlagkraft. Natürlich spielt die Pfeilspitze noch eine Rolle. Es gibt Bögen und Pfeile, die eine Rüstung aus Metall durchschlagen können. Englische Langbögen z. B. hatten im Mittelalter 100 Pfund Zuggewicht. Das ging selbst durch eine Rüstung aus Metall. Heutzutage werden allerdings in der Regel geringere Zuggewichte im Bogensport verwendet. Aber eine Lederrüstung dürfte überhaupt keinen wirklichen Schutz bieten gegen Pfeil und Bogen. Soweit ich weiß, ist Leder so ungefähr der schlechteste Schutz gegen Pfeile, sogar fester, mehrlagiger Stoff wäre da noch besser als Leder.
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Leveret Pale
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 25
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Wohnort: Jenseits der Berge des Wahnsinns


Beitrag05.11.2015 22:55

von Leveret Pale
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Man kann Leder härten durch kochen im Heißen Wasser. Dann hält es Pfeile ziemlich gut aus, aber auch nur auf nicht alzu große Distanz und es ist fast so schwer und unbeweglich wie normale Rüstung. Ziemlich ineffektiv.
Deswegen hatten z.B. in der Japanischen Armee im Mittelalter die normale Infanterie gar keine Rüstungen an und nur die Offiziere so eine Art Kettenhemd aus vielen Stücken gehärteten Leders.
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Kolliy
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Beitrag06.11.2015 18:20

von Kolliy
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@Stern
Bist du sicher, dass Leder nichts gegen Pfeile bringt? In dem Video hat es mich doch schon überrascht, dass die Armbrust so wenig Schaden angerichtet hat. Und eine Armbrust hat doch mehr Zugkraft als ein Bogen, oder irre ich mich?

@Leveret Pale
Wusste ich gar nicht, dass die Japaner keine Rüstung getragen haben. Was haben die gemacht, wenn es in den Nahkampf ging?
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Willebroer
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Beitrag06.11.2015 19:27

von Willebroer
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Die Sache mit der Armbrust ist eine Frage von Energie und Impuls. Je leichter ein Geschoß, desto mehr Energie verliert es durch den Luftwiderstand, gerade WEIL es so schnell ist. Der Langbogenpfeil hat dagegen am Ziel nach einigen hundert Metern immer noch viel Energie allein durch seine Masse und die ballistische Flugbahn.

Und natürlich hatten die Samurai (jedenfalls die reicheren) ihre Bambusrüstungen, die durch das Sandwichprinzip ihre hohe Schutzwirkung bekommen.

Man hat übrigens auch mal ausprobiert, wie gut normale weite Umhänge vor Pfeilen schützen können: Das Ergebnis war verblüffend, weil die Pfeile durch den Stoff so viel Energei verloren, daß sie kaum noch Schaden anrichten konnten. Nur durfte der Stoff nicht direkt auf der Haut liegen.
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Stern
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Wohnort: Im Wald


S
Beitrag06.11.2015 20:51

von Stern
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Kolliy hat Folgendes geschrieben:
@Stern
Bist du sicher, dass Leder nichts gegen Pfeile bringt? In dem Video hat es mich doch schon überrascht, dass die Armbrust so wenig Schaden angerichtet hat. Und eine Armbrust hat doch mehr Zugkraft als ein Bogen, oder irre ich mich?


Ich bin mir da ziemlich sicher. Leder ist viel zu weich. Ich habe selber schon Pfeile gesehen, die Pfeilfangnetze durchschlagen haben, eine Metallschranktür ernsthaft beschädigt haben, Löcher in Betonwände geschlagen und so tief in Holz eingedrungen sind, dass man sie nicht heile wieder heraus bekommen hat. Letzteres ist mir schon mehrmals passiert mit traditionellen Holzpfeilen. Aluminiumpfeile sind etwas stabiler, aber auch die dringen sehr tief in Holz ein. Ich behaupte mal, dass Holz härter ist als Leder. Also Leder keine Chance. Selbst Kettenhemden bieten keinen Schutz gegen Pfeile.
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Kolliy
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Beitrag06.11.2015 21:10

von Kolliy
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@Stern
Okay, das Pfeile in das Holz eingedrungen sind, habe ich auch schon erlebt. Allerdings ist Leder zäher als Holz, von der Struktur her.
Kettenhemden wurden später gegen Bogenschützen nicht mehr benutzt, da die Pfeile die einzelnen Glieder durch diese Bodkinspitze einfach auf gesprengt haben. Also nicht direkt durch das Metall, sonder in die Löcher der Ringe hinein, wenn du verstehst.
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Stern
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S
Beitrag06.11.2015 21:30

von Stern
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Zum Thema:

http://www.wdr.de/tv/kopfball/sendungsbeitraege/2010/0221/metallruestung.jsp

https://www.youtube.com/watch?v=yImUdoiDvpM
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preusse
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Beitrag07.11.2015 11:27

von preusse
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Kolliy hat Folgendes geschrieben:
Also nicht direkt durch das Metall, sonder in die Löcher der Ringe hinein, wenn du verstehst.


In der Schlacht von Azincourt ( ich war vor wenigen Wochen in der Gegend, warum wohl? ) haben englische Bogenschützen aus der anstürmenden schweren Kavallerie der Franzosen, die sie eigentlich niederreiten sollte, innerhalb von Minuten einen großen Haufen Leichen gemacht.
Und das war die Crème de la Crème des Adels, gewappnet mit Mailänder Rüstungen, und selbst ihre Pferde trugen stählerne Roßstirne und Plattenpanzer.
Die Bolzen der angeheuerten genuesischen Armbrustschützen hingegen erreichten auf die gleiche Entfernung nicht einmal das gegnerische Heer.


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Kolliy
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Beitrag07.11.2015 16:17

von Kolliy
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@ preusse
preusse hat Folgendes geschrieben:
Die Bolzen der angeheuerten genuesischen Armbrustschützen hingegen erreichten auf die gleiche Entfernung nicht einmal das gegnerische Heer.

Willebroer hat Folgendes geschrieben:
Je leichter ein Geschoß, desto mehr Energie verliert es durch den Luftwiderstand, gerade WEIL es so schnell ist. Der Langbogenpfeil hat dagegen am Ziel nach einigen hundert Metern immer noch viel Energie allein durch seine Masse und die ballistische Flugbahn.


preusse hat Folgendes geschrieben:
In der Schlacht von Azincourt ( ich war vor wenigen Wochen in der Gegend, warum wohl? ) haben englische Bogenschützen aus der anstürmenden schweren Kavallerie der Franzosen, die sie eigentlich niederreiten sollte, innerhalb von Minuten einen großen Haufen Leichen gemacht.

So weit ich das verstanden habe, haben die Bogenschützen auch nicht auf die Ritter, sondern auf die Pferde geschossen, sodass die Reiter ohne Pferd und damit viel zu langsam waren. Und dann war das nur noch eine Frage der Zeit bis einer der Pfeile sein Ziel trifft, und wenn es ein Glückstreffer ist.
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preusse
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Beiträge: 1292
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Beitrag07.11.2015 17:25

von preusse
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Kolliy hat Folgendes geschrieben:
@So weit ich das verstanden habe, haben die Bogenschützen auch nicht auf die Ritter, sondern auf die Pferde geschossen, sodass die Reiter ohne Pferd und damit viel zu langsam waren. Und dann war das nur noch eine Frage der Zeit bis einer der Pfeile sein Ziel trifft, und wenn es ein Glückstreffer ist.


Auf die maximale Schussdistanz von zweihundert- zweihundertfünfzig Yards ist ein gerader, gezielter Schuss mit dem Langbogen nicht möglich.
Da wird in einer ballistischen Kurve nach oben geschossen, und die Salve kommt aus etwa sechzig Yards herunter, gewinnt dabei noch einmal Energie und durchschlägt alles, was die damalige Panzerung zu bieten hatte.
Nicht ein einziger Ritter mit Pferd hat die englischen Linien erreicht.
Jetzt mussten die französischen Fußkämpfer mit geschlossenen Visieren, durch knietiefen Schlamm und einen tödlichen Eisenhagel vorrücken.
Das Ergebnis ist bekannt.
Gedulde dich 1-2 Jahre, dann erzähle ich es dir im Detail.  Very Happy


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