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28 Beers Later [Kapitel 4 & 5]

 
 
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501734
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 35
Beiträge: 107
Wohnort: Wald


Beitrag12.11.2007 21:03
28 Beers Later [Kapitel 4 & 5]
von 501734
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ahoi! Heute liefer ich euch gleich einen Doppelten!
Das 4. Kapitel ist relativ kurz geraten, und es wäre meiner Meinung nach "Platzverschwendung", wenn ich dann nur das eine Teil reinstelle. Also dann.
Hoffe euch gefällt's.
-----------------------

Kapitel 4 – Ein Schauplatzwechsel (Erfurt in Flammen)

Er schaut aus dem kleinen Kellerfenster. Fehlgeschlagen also. Counter-Terrorists win. Verdammt. Er überprüft seine Protokolle. Seine Blaupausen. Skizzen. Selbst sein kleines Notizbuch. Nichts. Fehlerfrei. Syntax Error! Fast schon gedemütigt stellt er die Maschine ab. Baut die Apparaturen ab. Geht zu seiner Schönheit. Sie liegt auf dem Bett. Lächelt ihn einladend an. Sein Bart ist ungepflegt, kratzig. Er fährt sich mit seiner Hand über das blasse, von Schlaflosigkeit gezeichnete Gesicht. Dunkle Augenringe zieren sein Antlitz. Er setzt sich zu der Schönheit. Streichelt ihre Schulter. Sie sieht ihn fragend an. Er schüttelt mit dem Kopf. Nichts. Schließe die Augen. Sterbe. Sind so seine Gedanken? NEIN! Er ballt die Fäuste, streckt sie empor und stößt einen beängstigenden Schrei aus. Er wird etwas finden. Es MUSS funktionieren.  Oh, er ist so naiv. Kennt die Konsequenzen nicht. Sieht lediglich die Zerstörung seines Werkes. Er legt sich zu ihr. Streichelt ihre Nippel. Versucht es zu vergessen. Schönheit, wenigstens du bleibst ihm erhalten. Du wirst ihn nicht verlassen. Er greift in seine Hosentasche und fingert eine Pall Mall heraus. Erstmal eine rauchen. Er zieht an der Zigarette. Heftige, tiefe Züge. Die Kippe ist nach zwei Minuten aufgeraucht. Nun legt er sich neben die Schönheit. Seine Schönheit. Schlaf. Das braucht er. Nur ein klein wenig Schlaf. Er hat sola...n.....g........



Träume



Träume sind gut.



Helfen vergessen.


--------------------------

Kapitel 5 – hinter Wiesen...

Rebbi: Verdammt, du hast ihn umgebracht!
Kay: Das ist eine Lüge! Er war schon tot!
Astrid: Aber er hat mit uns geredet!
Kay: War bestimmt ein Trick, wie in Tanz der Teufel!
Ich: Kay.. glaub mir. Zombies flehen nicht.
Kay: Leckt mich! Selbst wenn er noch gelebt hätte. Wir hätten ihn nicht ins Auto gekriegt und die Zombies wären uns hinterhergerannt weil sie sein Blut riechen. Außerdem wäre er uns irgendwann verreckt. Und das Geheule wäre noch größer gewesen.
Miri: Aber du hättest ihn doch wenigstens in Ruhe lassen können.
Kay: Er hat nach meinem Arm gegriffen. Ich hab Panik gekriegt.
Ich: Dann rollt ihn doch wenigstens in den Graben.
Rebbi: die Viecher werden ihn schon fressen.
Kay: Vor nem Moment hast du mich noch zugenölt, das ich ihn umgebracht habe.
Ich: Zu solch apokalyptischen Zeiten ist die Umstrukturierung der Meinung nicht gerade relevant.

Wir stiegen wieder in das Auto. Ein blauer Skoda Fabia wohlbemerkt. Es wurde tiefsinnig. Bedrücktes Schweigen mischte sich für eine kurze Zeit unter uns.

Rebbi: Wir sind verloren.
Kay: Wir schlachten uns den Weg durch.
Astrid: Du bist nicht Hulk oder Superman. Wir werden verrecken!
Ich: Nicht, wenn wir es strategisch planen.
Miri: Mit Anführer und so was?
Ich: Ich hasse es mich unterzuordnen.
Miri: Geht mir ähnlich.
Kay: Okay. Die Lage ist leicht angespannt. Lasst uns erst mal in den Baumarkt fahren, dann sehen wir weiter.

Wir fuhren also dorthin. Eine lebende Leiche, die am Straßenrand entlang humpelte, riss den rechten Rückspiegel von Rebbi’s Auto ab, als wir vorbeifuhren. Die fahrt war beängstigend. Als wir an eine Ampelkreuzung kamen, bot sich uns ein Bild des Schreckens:

Umgestürzte Rettungswagen. Brennend. Keine Lebenden. Wo waren sie alle hin? Wir konnten doch nicht die einzigen Überlebenden sein. Wir waren keine Übermenschen, oder Auserwählten. Wir waren ganz normale Jugendliche. Die Kreuzung war verstopft. Hunderte von abgenagten Menschen lagen auf dem Asphalt. Niemand bewegte sich. Die Zombies schienen nicht hier zu sein. Wahrscheinlich waren es doch so etwas wie ‚Herdentiere’. Niemand sagte ein Wort, als Rebbi anfuhr und mit Schrittgeschwindigkeit über die verstümmelte Leiche eines Mädchens holperte. Niemand sagte ein Wort, als wir eine kleine Gasse zwischen zwei brennenden Autos passierten. Und niemand sagte ein Wort als Rebbi anhielt und den Motor ausschaltete. In welche Situation waren wir hier bloß reingeraten? Mir kamen die Tränen. Irgendjemand musste doch noch leben! Keine Schreie, nicht einmal ein verebbendes Schluchzen oder das krächzen einzelner Krähen. Rebbi wandte ihren Blick nicht von der Windschutzscheibe ab. Auch Kay hatte seinen Blick gesenkt. Es herrschten Minuten des Schweigens. Dann brach Astrid die Stille.

Astrid: Wir müssen weiter. Es ist schon halb vier. Wenn wir uns noch vor Dämmerung sicher irgendwo verstecken und ausrüsten wollen, sollten wir jetzt los.
Ich: Sie hat recht.
Rebbi: Na los, dann mal weiter.
Miri: Ich hab noch nie so richtig ne Leiche gesehen. Ist voll eigenartig.
Kay: Wir sollten uns lieber daran gewöhnen. Wer weiß schon, was es morgen zu essen gibt?

Ich musste lachen. Mal wieder.

Miri: Ihr seid echt doof. Da vorne ist der Baumarkt. Bieg links ab, Rebbi.

Dort angekommen stießen wir den Eingang auf. Niemand war drin. Also fingen wir in Ruhe an unser Lager aufzubauen. Wir suchten ein paar Zwei-Mann-Zelte und stellten sie auf, damit wenigstens ein bisschen für Schlafgelegenheiten gesorgt wurde. Dann wurden die Eingangstüren mit Regalen zugeschoben und die Fenster mit Teppich abgeklebt. Nur zur Sicherheit, damit die Viecher nicht in die Bude kamen. Dann ging es an das ‚einkaufen’. Sagen wir so, wir sind nicht gerade zögerlich mit der Wahl unserer Waffen umgegangen.

Rebbi: Zieht euch mal den Mähdrescher rein!
Kay: Böse scheiße!
Miri: Schatz, was hast du?
Ich: Bolzenschussgeräte.
Miri: Ich hab mir kurzerhand mal ein paar Beile angeeignet.
Ich: Süß. Ich liebe dich.
Kay: Astrid?

Astrid ging durch die Gänge, in aller Ruhe. In weiter Ferne hörte man sie leise „ladidadida“ singen. Nach fünf Minuten fingen wir an sie zu suchen. Wir fanden Sie am Ende eines Ganges.

Rebbi: Astrid? Alles Okay
Astrid: Ich kann mich nicht entscheiden...

Über ihr hingen mindestens 30 verschiedene Kettensägen. Daneben Handkreissägen. Alle Benzinbetrieben. Das Paradies.
Wir nahmen von so gut wie jedem Artikel ein Objekt zu unserem ‚Camp’ und fingen an zu basteln. Konzentration absoluter Kreativität.

Ich brauche dir wahrscheinlich nicht zu erklären, wie man Molotow-Cocktails und so etwas alles baut, oder? Die Kettensägen wurden voll aufgetankt, die Mähdrescher ausprobiert und die Beile noch ein wenig gezackt geschärft.

Nachdem wir alle Maßnahmen getroffen hatten, kam Kay auf eine eigenartige Idee:

Kay: Hey Leute, wie wäre es, wenn wir uns so ein Viech hier in das Camp holen und die Gewohnheiten studieren?
Ich: Du meinst, wie bei „28 Days later“?
Kay: So in etwa...
Rebbi: Das war doch da dieser Schwarze, oder?
Miri: Jop. Der aus der Armee.
Ich: Also ich weiß nicht... Meinst du, dass uns das weiterbringen würde?
Kay: Nur so, um zu schauen.
Miri: Dann müssen wir aber ein paar Vorsichts-Maßnahmen treffen.

Es musste schnell gehen. Da diese Viecher so etwas wie Herdentiere waren, mussten wir entweder einen Einzelgänger hier hereinholen oder ihn gewaltsam aus der Herde rupfen. Beides würde nicht einfach werden. Wir rüsteten uns also mit dem Mähdreschern und Kettensägen aus und gingen zur Tür. Nachdem wir die Regale beseitigt hatten, fiel Miri noch etwas ein:

Miri: Sagt mal, wie wollt ihr eigentlich das Viech mitnehmen? Bedrohen könnt ihr das nicht, dazu ist es zu doof.
Kay: Gute Frage.
Ich: Schaut euch doch mal um! Ketten über Ketten!
Rebbi: Stimmt. Na denn, los also.

Wir nahmen uns noch ein paar Ketten mit auf den Weg. Sehr stark. Dann stießen wir die Tür auf.
----------------------------

So, das war's erstmal.. demnächst mehr.



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aLiFeOnCeLoSt
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Wohnort: The Darker Side Of Nonsense


Beitrag15.11.2007 14:46

von aLiFeOnCeLoSt
Antworten mit Zitat

hey randall...
also wie auch die vorherigen kapitel gefallen mir 4 & 5 auch wieder sehr gut... allein dein schreibstil im 4.kapitel begeistert mich...
vorallem der schluss ist toll...  Daumen hoch

Zitat:

Miri: Aber du hättest ihn doch wenigstens in Ruhe lassen können.
Kay: Er hat nach meinem Arm gegriffen. Ich hab Panik gekriegt.
Ich: Dann rollt ihn doch wenigstens in den Graben.


2 mal wenigstes muss nicht unbedingt sein... vllt kannst du ja eins durch zumindest ersetzen...oder so.

und das wort "wir" verwendest du ziemlich häufig... so wirklich arg stören tut es nicht aber ich wollte es mal anmerken...  Wink

aber alles in allem schön gemacht...  Laughing

later schwager  Rolling Eyes


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du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu!"
- Charles Bukowski -
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501734
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 35
Beiträge: 107
Wohnort: Wald


Beitrag15.11.2007 21:50

von 501734
pdf-Datei Antworten mit Zitat

krass! ein kommentar!
ich bin glücklich...


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