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BrightBit Erklärbär

Beiträge: 3
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 27.01.2015 16:59 Der Albtraum von BrightBit
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Hallo an alle,
ich wüsste gerne, was ihr von meiner "Kurzgeschichte" haltet. Meine Schreiberfahrung geht gegen Null, aber bitte seid dennoch sehr kritisch. Ich fänd es sogar besser, wenn ihr auf die Sandwich-Methode (Lob, Tadel, Lob) verzichtet. Seid einfach ehrlich.
Der Albtraum
Ich stehe allein in meinem Zimmer und bemerke, dass die Wohnungstür noch offen steht. Plötzlich fühle ich mich bedroht und will die Tür unbedingt schließen. Der Weg zur Tür vergeht wie in Zeitlupe. Ich höre schwere Schritte auf dem Treppenflur! Sie werden schneller und energischer je näher ich der Tür komme. Ich habe Angst sie nicht rechtzeitig schließen zu können. Als sie nur noch einen Spalt weit offen steht, sehe ich einen schwarzen Schatten aus dem Treppenflur vor die Tür stürmen. Ich stämme mich mit dem ganzen Körper gegen die Tür doch der Gegendruck auf der anderen Seite scheint übermächtig. Mit einem Schlag knallt die Tür auf, wirft mich zurück und ich erkenne die Person auf der anderen Seite: mich selbst!
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Gießkanne
Volle Kanne ungeduldig
 Alter: 20 Beiträge: 713 Wohnort: Nicht mehr in deiner Welt
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 27.01.2015 17:14
von Gießkanne
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Hey BrightBit!
Ich habe deine "Kurzgeschichte" (Wirklich ziemlich kurz ...) gelesen. Ich bin gerade in der Lernphase, kann mich also nicht ausdrücklich über schöne Satzbaue/Sätze/Rechtschreibung/... kümmern. Dazu sind auch andere Mitglieder im Forum zuständig.
Ich bewerte meistens, auch jetzt, nur den Inhalt:
Ich weiß nicht so ganz, was mich an deinem Text stört.
Vielleicht stört mich, dass ich am Anfang ziemlich verwirrt war, wer jetzt wo die Treppe hinauf kommt und wie aus welchem Blickwinkel erzählt wird. Naja.
Noch etwas was mir aufgefallen ist: Ich habe mich gefragt, was diese kurze Geschichte mir sagen möchte/soll.
Ist es ein Teil einer langen Geschichte? Dann würde ich es verstehen, denn dann gäbe es vielleicht einen Zusammenhang.
Was möchtest du mit diesem Abschnitt ausdrücken, oder anders gesagt: Warum ist es für dich wichtig, was in der Geschichte passiert oder ob überhaupt etwas für dich in dieser Geschichte wichtig ist.
Ich wünsche dir übrigens einen guten Start ins Forum und die Schreibkunst
Deine Gießkanne
_________________ Die Schlacke einer verbrannten Liebe im Hochofen des Herzens ist ein Nebenprodukt, das man so schnell leider nicht loswird.
Mogmeier |
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lupus
Papiertiger
 Alter: 55 Beiträge: 4162 Wohnort: wien

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 27.01.2015 17:17 Re: Der Albtraum von lupus
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Hallo BrightBit,
Mit dem Titel ist sehr schnell klar, worum es geht, zumal der Text sehr kurz ist und ein schneller Blick ans Ende alles verrät.
Im Detail:
BrightBit hat Folgendes geschrieben: | Der Albtraum
Ich stehe allein in meinem Zimmer und bemerke, dass die Wohnungstür noch offen steht. Plötzlich fühle ich mich bedroht und will die Tür unbedingt schließen. Der Weg zur Tür vergeht wie in Zeitlupe. an sich vergeht die Zeit in Zeitlupe, nicht der Weg - ich würde versuchen das um zu formulieren Ich höre schwere Schritte auf dem Treppenflur! Sie werden schneller und energischer je näher ich der Tür komme. Ich habe Angst sie nicht rechtzeitig schließen zu können. Als sie nur noch einen Spalt weit offen steht, sehe ich einen schwarzen Schatten aus dem Treppenflur vor die Tür stürmen. Ich stämme mich mit dem ganzen Körper Gewicht? Mit dem halben Körper kann man sich nicht dagegen stemmengegen die Tür doch der Gegendruck auf der anderen Seite scheint da die Tür ja aufgeht ist(!) er übermächtigübermächtig. Mit einem Schlag knallt die Tür auf, wirft mich zurück und ich erkenne die Person auf der anderen Seite: mich selbst! |
Du hast sehr viele Wortwiederholungen und Redundanzen in diesem Text.
Die Sätze sind sehr ähnlich gestrickt : S-O-P
Dafür, dass es ein Alptraum ist, ist der Text sehr emotionslos, fast berichtartig geschrieben
eine gute Idee leider nicht sehr passend umgesetzt. Außerdem ist der Text zu kurz.
Tut mir leid, dass ich nicht sehr viel Positives zu sagen habe.
lgl
_________________ lg Wolfgang
gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben
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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi |
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Grimbo81
Leseratte
 Alter: 41 Beiträge: 109 Wohnort: Nahe Hamburg
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 27.01.2015 17:35
von Grimbo81
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Hallo
Ich bin auch mal fix drübergeflogen.
Ich muss Lupus in vielen Punkten zustimmen. Gerade das Wort Tür hat mich regelrecht erschlagen.
https://www.youtube.com/watch?v=UkCoQw10Iy8
(Sorry, den konnt ich mir nicht verkneifen. Ist nicht böse gemeint.)
Darüber hinaus ist mir noch die Konjunktion "Und" ins Auge gesprungen. Da könnte man durch umstellen der Sätze das eine oder andere "Und" streichen.
Mehr Emotion wäre gut. Es liest sich wie eine Filmszene. Nur bekommt man vom Innenlebern der Figur nichts mit. Bei jedem zeigt sich Angst anders. Aber wir alle kennen das Gefühl, wenn wir richtig Schiss haben. Versuche das noch anschaulich hinein zu zaubern. Dann hast Du schonmal einen Schritt in die Richtige Richtung.
Grimbo
Edit: Nochmal zur Tür. Gebe ich zu, dass es verdammt schwer ist, dafür ein weiteres Synonym zu finden. Da niemand ein Portal zu seiner Wohnung hat. Oder eine Pforte.
Vielleicht aber kannst Du etwas mit dem Wort "Eingang" herumspielen. Klingt auch mistig. Ich weiß. Aber unterm Strich kommt die Tür zu häufig vor.
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Muskat Eselsohr

Beiträge: 350
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 27.01.2015 18:39 Albtraum von Muskat
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Hallo,
lupus hat bereits viel aufgezeigt. Ergänzend zu seinem Beitrag:
Der Text gewänne, wenn du noch "ich bemerkte, hörte, sah" weglässt. Stattdessen es geschehen lässt.
Bsp: Die Tür stand offen, auf der Treppe waren Schritte, ein Schatten stürmte (es ist davon auszugehen, dass er schwarz ist) etc.
Ich hoffe, ich konnte helfen.
Liebe Grüße
Muskat
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Constantine
Bücherwurm

Beiträge: 3513
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 27.01.2015 18:42 Re: Der Albtraum von Constantine
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Hallo BrightBit,
du schreibst, dass deine Schreiberfahrung gegen null geht. Ok.
Und du hättest gerne Feedback auf deinen "Alptraum". Auch ok, dafür ist das Forum da.
Ich weiß nicht, wie frisch dein Text für dich selbst ist. Manchmal hilft Abstand zum Text zu bekommen, in dem du ihn ruhen lässt und nach Tagen oder Wochen nochmal liest und dich fragst: Würde dich der Text in der gegenwärtigen Form ansprechen und packen?
Beim Lesen fragte ich mich, was mag deine Motivation gewesen sein, diesen Alptraum geschrieben zu haben und ihn Lesern zeigen zu wollen? Was macht deinen Alptraum interessant für dich und eventuell für den Leser?
Für mich ist es die Pointe: Das Unbekannte, vor dem dein Protagonist sich bedroht fühlt, ist er/sie selbst. Die Idee ist nicht neu bzw. das Bild des eigenen Ichs, zweigeteilt, und sich von einem Teil von sich selbst bedroht zu fühlen. Es liegt an dir, mit der Erwartungshaltung des Lesers zu spielen und ihn mit deiner Pointe zu überraschen.
Für mich ist dein Text ein Skelett. Du handelst die einzelnen "Stationen" des Traumes kurz ab, aber packend, dramatisch, angsteinflößend ist dein Text leider nicht. Da fehlt das Fleisch dran: mehr Emotion, mehr Panik vor dem bedrohlichen Unbekannten, welches sich Zugang in die Wohnung verschaffen möchte, vielleicht Spekulation, wer oder was es sein könnte, vor dem man sich bedroht fühlt, mehr Dramatik, was das Schließen der Tür und das Dagegenstemmen angeht, die anfängliche Siegessicherheit, es zu schaffen, doch dann die zunehmende Panik, als der Gegendruck stärker wird und der Spalt größer wird, weil die Kräfte schwinden, der Grip auf dem Boden nicht ausreichend ist und die Füße rutschen.
Wenn du mehr ins Detail gehst, dann könnten die dicht gedrängten Redundanzen in deinem Text etwas mehr Luft bekommen.
LG,
Constantine
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BrightBit Erklärbär

Beiträge: 3
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 27.01.2015 19:00 Gutes Feedback :) von BrightBit
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@Gießkanne: Diese Kurzgeschichte - oder wie auch immer man den Text klassifizieren möchte - ist primär als Übung gedacht und soll nur einen Albtraum schildern. Danke jedenfalls für deine ehrliche Meinung.
@lupus: Zitat: | Tut mir leid, dass ich nicht sehr viel Positives zu sagen habe. | Das muss dir nun wirklich nicht leid tun. So leicht bin ich nicht zu demotivieren. Im Gegenteil! Gerade diese Kritik motiviert mich. Ich stimme deinen Punkte sogar zu. Das Wort "Tür" beispielsweise hatte mich selbst ein wenig gestört. Ich wusste allerdings auch nicht wie ich es umformulieren könnte. Die semantischen Fehler (Stichwort: Gewicht und Zeitlupe) sind mir im Nachhinein regelrecht peinlich. Am wichtigsten war für mich allerdings der Punkt mit der Emotionslosigkeit. Das war mir tatsächlich nicht so klar, aber ich sehe es ein.
Beim Zeichnen oder Malen am Computer kann man in gewissen Abständen das Bild spiegeln um einen frischen Blick auf das Bild zu bekommen. Beim Schreiben gibt es nicht rein zufällig etwas ähnliches?
@Grimbo81: Auch dir danke fürs Feedback. Besonders für den Tipp mit dem Wort "Eingang".
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BrightBit Erklärbär

Beiträge: 3
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 27.01.2015 19:09
von BrightBit
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@Muskat: Es einfach passieren lassen? Ich habe den Hinweis schon so oft gelesen und habe ihn dennoch nicht beachtet.
@Constantine: Ich hatte diesen Traum damals selbst geträumt und fand ihn unglaublich intensiv. Als ich einem Freund davon erzählte, meinte dieser, dass bei der Pointe sein eigenes Herz schneller zu schlagen anfing.
Ich hielt den Traum für ein interessantes Übungsobjekt und wollte wissen, ob ich ihn auch ohne meine Stimme einzusetzen spannend rüberbringen kann. Bisher anscheinend leider nicht.
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Schnarrinator
Wortedrechsler
S Alter: 24 Beiträge: 51 Wohnort: Osnabrück
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S 27.01.2015 19:37
von Schnarrinator
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Hallo BrightBit,
diese wenigen Zeilen reichen leider nicht aus, um den Leser zu bewegen. Wie Constantine fehlt mir bei deinem Text die Substanz. Das liegt nicht an der Kürze des Textes (obwohl dieser wirklich kurz geraten ist). Auch kurze Textzeilen können unglaublich intensiv und "verstörend" sein. Mir persönlich hilft es immer sehr die Werke anderer Autoren genau auf diese Passagen zu untersuchen und zu verstehen, warum ich mich beim Lesen nun so fühle, wie ich mich fühle. Mein Rat an dich: Lesen, Lesen, Lesen.
Liebe Grüße
_________________ Read for hours a day. Write four hours a day. If you cannot find the time for that, you cannot expect to become a good writer - Stephen King |
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Constantine
Bücherwurm

Beiträge: 3513
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 27.01.2015 19:43
von Constantine
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BrightBit hat Folgendes geschrieben: | @Constantine: Ich hatte diesen Traum damals selbst geträumt und fand ihn unglaublich intensiv. |
Das glaube ich dir, dass der Traum für dich sehr intensiv war. Leider vermittelst du mir diese Intensität in deiner Übung nicht.
BrightBit hat Folgendes geschrieben: | Als ich einem Freund davon erzählte, meinte dieser, dass bei der Pointe sein eigenes Herz schneller zu schlagen anfing. |
Als du deinem Freund den Traum erzählt hast, hatte er deine Stimme, deine Gestik und Mimik, vielleicht auch andere Ausschmückungen, die das Geschehen mittransportieren. Ich habe als Leser nur deinen Text, der bei mir keinen erhöhten Herzschlag bewirkt hat.
BrightBit hat Folgendes geschrieben: |
Ich hielt den Traum für ein interessantes Übungsobjekt und wollte wissen, ob ich ihn auch ohne meine Stimme einzusetzen spannend rüberbringen kann. Bisher anscheinend leider nicht.  |
Dafür sind Übungen da und du hast einige Feedbacks mit Verbesserungsvorschlägen bekommen.
LG,
Constantine
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DonKorneo
Wortedrechsler
 Alter: 39 Beiträge: 80 Wohnort: München
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 31.01.2015 00:15
von DonKorneo
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Hi BrightBit,
du hast ja schon gutes Feedback bekommen aber trotzdem würde ich gerne noch meinen Senf dazu geben.
Das Wort Skelett passt sehr gut, der Traum hat dir die Idee, das Setting geliefert. Jetzt musst du Muskeln, Fleisch, Adern drauf packen.
Zum Beispiel am Anfang, Zitat: | Plötzlich fühle ich mich bedroht und will die Tür unbedingt schließen. |
Sag nicht einfach, dass du dich bedroht fühlst, zeigs uns. Wie sich dein Herzschlag beschleunigt, sich die Angst langsam deinen Rücken hoch schleicht und ihre kalten Hände um deinen Hals legt oder wie auch immer.
Alpträume sind etwas sehr starkes und Angst ist eine Emotion die jeder sehr gut kennt. Benutz das.
Ich hoffe du schickst nochmal eine überarbeitete Version nach, wäre sehr gespannt darauf.
Liebe Grüße
_________________ Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die normalen gebracht haben.
George Bernard Shaw |
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Gießkanne
Volle Kanne ungeduldig
 Alter: 20 Beiträge: 713 Wohnort: Nicht mehr in deiner Welt
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 31.01.2015 11:38
von Gießkanne
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DonKorneo hat Folgendes geschrieben: | Sag nicht einfach, dass du dich bedroht fühlst, zeigs uns. Wie sich dein Herzschlag beschleunigt, sich die Angst langsam deinen Rücken hoch schleicht und ihre kalten Hände um deinen Hals legt oder wie auch immer. |
Richtig! Das war es auch, was mich am Text gestört hat!
Show, don't tell!
Constantine hat Folgendes geschrieben: | Beim Lesen fragte ich mich, was mag deine Motivation gewesen sein, diesen Alptraum geschrieben zu haben und ihn Lesern zeigen zu wollen? Was macht deinen Alptraum interessant für dich und eventuell für den Leser? |
Genau das wollte ich damit:
Gießkanne hat Folgendes geschrieben: |
Noch etwas was mir aufgefallen ist: Ich habe mich gefragt, was diese kurze Geschichte mir sagen möchte/soll.
Ist es ein Teil einer langen Geschichte? Dann würde ich es verstehen, denn dann gäbe es vielleicht einen Zusammenhang.
Was möchtest du mit diesem Abschnitt ausdrücken, oder anders gesagt: Warum ist es für dich wichtig, was in der Geschichte passiert oder ob überhaupt etwas für dich in dieser Geschichte wichtig ist. |
sagen! Ich habe es wohl nicht so gut formulieren können wie Constantine ...
Okay, wollte das einfach nur nochmal gesagt haben, damit du mich besser verstehst.
LG Gießkanne
_________________ Die Schlacke einer verbrannten Liebe im Hochofen des Herzens ist ein Nebenprodukt, das man so schnell leider nicht loswird.
Mogmeier |
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