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Moderne Korallen


 
 
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Duffydoof
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 34
Beiträge: 121
Wohnort: Municia


Beitrag25.11.2012 20:51
Moderne Korallen
von Duffydoof
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Dieser Text ist knapp zwei Jahre alt. Ich habe ihn zwar schon einmal in einer Community veröffentlicht, kann mich aber nicht entsinnen, dass ich irgendeine Kritik bekommen habe, die auch nur ansatzweise erkennen ließ, dass etwas von der Idee des Textes verstanden wurde. Insgesamt ist das ganze natürlich sehr experimentell. Es geht auch (aber nur sehr rudimentär) ins Übersinnliche. Dennoch möchte ich die kleine Geschichte erst einmal nahezu ohne Eigenkommentar reinstellen, um herauszufinden, was ihr davon denkt.
Fragt euch: Was habt ihr verstanden, was habt ihr nicht verstanden?
Was für eine Idee steckt dahinter?
Was geht zu weit, bzw. wo wird eine moralische Grenze überschritten?
Natürlich könnt ihr auch einfach dazu schreiben, was euch einfällt. Aber diese Fragen sind mir dabei wichtig.
Also, jetzt mal genug geredet, es geht los:

"Kannst du atmen?", fragte ich Johann, als wir uns beim Betreten der windigen Aussenwelt genüsslich das Grinsen verkneifen mussten. Der Frühling hatte gedacht, er würde ein paar Monate früher auftauchen, also reichte ein Hemd für mich und ein offenes Jäckchen für meinen Freund, was allerdings mit fast boshaftem Unverständnis der Umstehenden kommentiert wurde. Dabei war es nicht kalt.
Verdutzt sah er mich im weitergehen an sagte: "Nein?" Vielleicht wusste er ja, worauf ich anspielen wollte, vielleicht auch nicht. Jedenfalls hatte ich beschlossen es ihm beizubringen.
"Gut, dann wirst du heute einen Einblick bekommen, was man alles kann, sobald man gelernt hat, zu leben."

Die Farbe des Goldes ist wirklich schwer zu definieren. Jedenfalls schimmerte dieser Ton ein wenig aus dem glibberigen, wabernden Etwas hervor. Neben tiefblau, Horiziontpigmenten und einem wunderschönen türkis, das man sonst nur an Mittelmeerstränden sehen darf, hatte sich also auch dieses matte braun hinzugesellt. Es sah fast so aus, als würde es sich bewegen, als würde es leben.
Das dachte jedenfalls Johann, während er vom Geländer an der Brücke der Donauinsel die zwei Einkaufswagen betrachtete, die über Jahre hinweg ganze Städte aus Rost im Wasser gebaut hatten. Zusätzlich versuchte er noch zu enträtseln, wozu Basilis den Schlüssel zu seiner Wohnung haben wollte. Dennoch lenkte ihn die schwappende Flüssigkeit über zehn Meter unter ihm irgendwann so ab, dass er bereits gedanklich mit ein paar Clownfischen von Seestern zu -igel schwamm, als er Basilis hinter sich sagen hörte:
"Es tut mir Leid. Mir sind nur schmerzhafte Wege eingefallen.
Du hast dich übrigens richtig hingestellt. Genau hier findest es statt. Es gibt drei Möglichkeiten zur Auswahl."
Johann wollte sich umdrehen, während Basilis ihm eine Augenbinde anlegte.
"Pst. Nicht schauen. Erst möchte ich sie dir erklären.
Nur eine der drei Arten stellt wirklichen körperlichen Schmerz dar. Der Moment der Erkenntnis wird nur kurz währen, wird aber möglicherweise entscheidend sein, und dann wird eine Phase folgen, in der du vielleicht lieber eine andere Variante gewählt hättest. Allerdings könnte genau diese Tatsache für die Veränderung sorgen. Vielleicht sagst du dir dann: 'Nein, das will ich nicht noch mal erleben' und gerade deswegen wirst du dir danken, vielleicht.
Möglichkeit eins: Nennen wir es plötzliches Erwachen.
Die zweite Variante ist wirklich ungewiss. Du wirst einen Moment von geradezu schmerzhafter Angst empfinden. Es wird ein genialer Einblick folgen, ein eintauchen in eine neue Welt. Dann wirst du dich retten müssen.
Möglichkeit zwei: Auftauchen.
Für die dritte Art wirst du mir vielleicht niemals danken. Ganz einfach, weil sie zu radikal ist. Du wirst mir eher eine runterhauen, weil es auch die einzige Variante ist, bei der du nur zuschauen darfst. Ich habe sie noch nicht erprobt, aber denke, dass auch sie ihr nötiges tun wird. Der Weg der Erkenntnis ist aber lang hierbei, weil normalerweise erst die Gegenreaktion folgt.
Möglichkeit drei: Verzicht
Du musst mir noch Versprechen, dass du mir die ganze Verantwortung übergibst. Wenn etwas schief geht, bin ich der Schuldige. Du darfst dich nicht wehren.
Also, Johann, welche Möglichkeit wählst du?"
Basilis hatte absichtlich nicht unterbrochen, weil er wusste, wie schlimm es ist auf einer Brücke blind auf etwas warten zu müssen.
Er legte seinen schweren, hundert-Liter Rucksack ab.
Johann antwortete sogleich: "Kann ich nicht alle drei Varianten haben?"
Basilis überlegte, ging auf ihn zu und sagte: "Gut, so soll es sein."

Auf einmal spaltete sich Johanns' Wahrnehmung:
Er spürte einen knallharten Schlag ins Gesicht und gleichzeitig wurde er aber auf einer andere Metaebene hochgehoben, und dann war er plötzlich im freien Fall.
Ja, die Angst. Oh, Gott, der irre hat mich von der Brücke geschmissen. Dabei stand ich doch direkt über der Schnittlinie zwischen Kai und dem Brackwasser. Man konnte doch so gut den Grund erkenn...
Platsch!, und sein Hirn schaltete ab. Für einen kurzen Moment offenbarte sich ihm die gesamte Existenz ohne eine Wertung, sie war ganz einfach nur da.
Dann spürte er die schwerelose Kälte. Er riss sich die Augenbinde vom Kopf, tauchte auf und kletterte die Kaimauer nach oben.
Gleichzeitig sah er, wie Basilis genüsslich grinsend seinen Rucksack entleerte. Johanns Laptop, sein Ipod, Kopfhörer, Maus und Dvd-Sammlung kamen zum Vorschein. Als letztes grinste ihm noch der Button von seiner Knopfsammlung an seiner Fleckenhose entgegen.
Basilis nahm jedes einzelne Stück in die Hand, streckte sie über das Geländer und ließ es fallen.
Da er diesmal weiter links stand, gab es kein Platschen zu hören, sondern einen hohen, dumpfen Knall, als die Geräte auf dem Teer aufprallten.
"Jetzt gib' mir noch dein Handy", sagte Basilis.



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nebenfluss
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Beitrag26.11.2012 03:04
Re: Moderne Korallen
von nebenfluss
Antworten mit Zitat

Duffydoof hat Folgendes geschrieben:
Dennoch möchte ich die kleine Geschichte erst einmal nahezu ohne Eigenkommentar reinstellen, um herauszufinden, was ihr davon denkt.


Ironischerweise ist dies der längste "Eigenkommentar", den ich in diesem Forum je im Vorfeld einer Geschichte gelesen habe.

Gleichzeitig sind in diesem Vorwort schon sehr gut die Probleme zusammengefasst, die ich mit diesem Text habe. Ich kann mir vorstellen, dass du etwas Interessantes aussagen möchtest, aber damit ich als Leser die Idee verstehe oder moralische Grenzen erkennen kann, müsste die Geschichte anschaulicher geschrieben sein. Ehrlich gesagt haben mich auch die relativ gehäuften Rechtschreibfehler abgeschreckt, die Geschichte zu Ende zu lesen.

Ich kommentiere diesen Text, weil er in den vielen Sonntagsveröffentlichungen unterzugehen droht. Du hast einen unglückichen Zeitpunkt erwischt und bis jetzt wenig Beachtung bekommen.
Du erhöhst diese Beachtung auch nicht gerade durch deinen Kommentar zu "Ein Nachmittag zu Hause". Ich habe gesehen, dass du dort einen passenden Rüffel bekommen hast, sage dir das Passende aber lieber in deinem eigenen Thread, weil ich vermeide, Kommentatoren zu kommentieren.
Du empfielst anderen, sich als Neuling zurückzuhalten und hast dich gleichzeitig selbst schon am 1. Tag (!) durch einen Kommentar unbeliebt gemacht. Da kann ich nur sagen: Nein, deine auf dem "Roten Teppich" bekannte Arroganz hast du bis jetzt leider noch nicht abgelegt.

Trotzdem natürlich erstmal willkommen hier, du wirst dich bestimmt noch eingewöhnen.

Grüße
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dürüm
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Beitrag26.11.2012 12:43
Re: Moderne Korallen
von dürüm
Antworten mit Zitat

Duffydoof hat Folgendes geschrieben:


"Kannst du atmen?", fragte ich Johann, als wir uns beim Betreten der windigen Aussenwelt genüsslich das Grinsen verkneifen mussten.

Gute Frage, und sofort tauchen Assoziation an mein Lieblingsbuch "Illusionen" von Richard Bach auf. Frei nach dem Motto, gut, aber nicht neu, habe ich schon gelesen.

Der Frühling hatte gedacht, er würde ein paar Monate früher auftauchen, also reichte ein Hemd für mich und ein offenes Jäckchen für meinen Freund, was allerdings mit fast boshaftem Unverständnis der Umstehenden kommentiert wurde. Dabei war es nicht kalt.
Verdutzt sah er mich im weitergehen an sagte: "Nein?" Vielleicht wusste er ja, worauf ich anspielen wollte, vielleicht auch nicht. Jedenfalls hatte ich beschlossen Komma es ihm beizubringen.
"Gut, dann wirst du heute einen Einblick bekommen, was man alles kann, sobald man gelernt hat, zu leben."

Der ganze erste Absatz ist aus der Perspektive von Basilis, deshalb stolpere ich über den abrupten Perspektivwechsel zu Johann, der für mich irgendwie unmotiviert kommt.

Die Farbe des Goldes ist wirklich schwer zu definieren. Jedenfalls schimmerte dieser Ton ein wenig aus dem glibberigen, wabernden Etwas was ist das glibberige wabernde Etwas??? Hier habe ich den Eindruck, dass Du einfach ur mit diesen Begriffen spielen wolltest, ohne dass sie wirklich zu dem optischen Eindruck von Donauwasser (?) passen würden hervor. Neben tiefblau, Horiziontpigmenten und einem wunderschönen türkis, das man sonst nur an Mittelmeerstränden sehen darf, hatte sich also auch dieses matte braun hinzugesellt. Es sah fast so aus, als würde es sich bewegen, als würde es leben.
Das dachte jedenfalls Johann, während er vom Geländer an der Brücke der Donauinsel die zwei Einkaufswagen betrachtete, die über Jahre hinweg ganze Städte aus Rost dieser Vergleich hinkt, scheint mit wieder Deiner Liebe zum Wortspiel entsprungen zu sein   im Wasser gebaut hatten. Zusätzlich versuchte er noch zu enträtseln, wozu Basilis den Schlüssel zu seiner Wohnung haben wollte. Dennoch lenkte ihn die schwappende Flüssigkeit über zehn Meter unter ihm irgendwann so ab, dass er bereits gedanklich mit ein paar Clownfischen von Seestern zu -igel hier wieder, das sind alles Meeresbewohner, die Du hier in die Donau verpflanzt hast   schwamm, als er Basilis hinter sich sagen hörte:
"Es tut mir Leid. Mir sind nur schmerzhafte Wege eingefallen. hier geht es ans Eingemachte, hier kommt der esoterische Weg durch, wer jetzt noch nicht verstanden hat, dass es in diesem Text um eine Art Bewusstseinserweiterung durch Grenzüberschreitung geht, hat nicht aufmerksam gelesen.   

Du hast dich übrigens richtig hingestellt. Genau hier findest es statt. Es gibt drei Möglichkeiten zur Auswahl."
Johann wollte sich umdrehen, während Basilis ihm eine Augenbinde anlegte.
"Pst. Macht im Zusammenhang mit "nicht schauen" keinen Sinn, Pst bezieht sich auf Geräusche und nicht auf optische Eindrücke. Nicht schauen. Erst möchte ich sie dir erklären.
Nur eine der drei Arten stellt wirklichen körperlichen Schmerz dar. Der Moment der Erkenntnis wird nur kurz währen, wird aber möglicherweise entscheidend sein, und dann wird eine Phase folgen, in der du vielleicht lieber eine andere Variante gewählt hättest. Allerdings könnte genau diese Tatsache für die Veränderung sorgen. Vielleicht sagst du dir dann: 'Nein, das will ich nicht noch mal erleben' und gerade deswegen wirst du dir danken mir danken? oder dir denken? sonst verstehe ich den Sinn wiederum nicht   , vielleicht.
Möglichkeit eins: Nennen wir es plötzliches Erwachen.
Die zweite Variante ist wirklich ungewiss. Du wirst einen Moment von geradezu schmerzhafter Angst empfinden. Es wird ein genialer Einblick folgen, ein eintauchen in eine neue Welt. Dann wirst du dich retten müssen.
Möglichkeit zwei: Auftauchen.
Für die dritte Art wirst du mir vielleicht niemals danken. Ganz einfach, weil sie zu radikal ist. Du wirst mir eher eine runterhauen, weil es auch die einzige Variante ist, bei der du nur zuschauen darfst. Ich habe sie noch nicht erprobt, aber denke, dass auch sie ihr nötiges tun wird. Der Weg der Erkenntnis ist aber lang hierbei, weil normalerweise erst die Gegenreaktion folgt.
Möglichkeit drei: Verzicht
Du musst mir noch Versprechen, dass du mir die ganze Verantwortung übergibst. Wenn etwas schief geht, bin ich der Schuldige. Du darfst dich nicht wehren.
Also, Johann, welche Möglichkeit wählst du?"
Basilis hatte absichtlich nicht unterbrochen, weil er wusste, wie schlimm es ist Komma auf einer Brücke blind auf etwas warten zu müssen.
Er legte seinen schweren, hundert-Liter Rucksack ab.
Johann antwortete sogleich: "Kann ich nicht alle drei Varianten haben?"
Basilis überlegte, ging auf ihn zu und sagte: "Gut, so soll es sein." klingt mir für einen "erleuchteten Lehrer" etwas salbadernd. Besser hätte ich ein lapidares "von mir aus" gefunden.Auf einmal spaltete sich Johanns' Wahrnehmung:
Er spürte einen knallharten Schlag ins Gesicht und gleichzeitig wurde er aber auf einer andere wieso eine andere? das würde impliziereren, dass er sich schon auf einer Metaebene befand?   Metaebene hochgehoben, und dann war er plötzlich im freien Fall.
Ja, die Angst. Oh, Gott, der irre hat mich von der Brücke geschmissen. Dabei stand ich doch direkt über der Schnittlinie zwischen Kai und dem Brackwasser. Man konnte doch so gut den Grund erkenn...
Platsch!, und sein Hirn schaltete ab. Für einen kurzen Moment offenbarte sich ihm die gesamte Existenz ohne eine Wertung, sie war ganz einfach nur da.
Dann spürte er die schwerelose Kälte. Er riss sich die Augenbinde vom Kopf, tauchte auf und kletterte die Kaimauer nach oben.
Gleichzeitig sah er, wie Basilis genüsslich grinsend seinen Bezug unklar, klingt so, wie wenn es der Rucksack von Basilis wäre   Rucksack entleerte. Johanns Laptop, sein Ipod, Kopfhörer, Maus und Dvd-Sammlung kamen zum Vorschein. Als letztes grinste ihm noch der Button von seiner Knopfsammlung an seiner Fleckenhose entgegen.
Basilis nahm jedes einzelne Stück in die Hand, streckte wieder ein Fehler im Bezug, streckte bezieht sich auf das Stück, also müsste es heißen, "hielt sie über"   sie über das Geländer und ließ es fallen.
Da er diesmal weiter links stand, gab es kein Platschen zu hören, sondern einen hohen, dumpfen Knall, als die Geräte auf dem Teer aufprallten.
"Jetzt gib' mir noch dein Handy", sagte Basilis.    Doof, das ist doch nach dem Tauchgang eh schon hin, oder?    


Okay, Duffydoof, das war jetzt hart aber herzlich.
Ich mag Leute, die über das Denkbare hinausdenken, aber normalerweise sind die Erleuchteten sehr viel bescheidener als Du es bist ...
Vielleicht liegt es am Alter. Mit 22 ist man wahrscheinlich noch überzeugt davon, "den Weg" entdeckt zu haben.

Sprachlich ist der Text leider noch etwas schlampig, die meisten rot markierten Wörter sind entweder falsch groß oder falsch klein geschrieben. Ich hoffe, Du kennst die Regeln? Ich habe keine Lust, sie ausführlich zitieren zu müssen.

Der Inhalt, wie gesagt, da gibt es jede Menge Literatur darüber, wie man zu Erkenntnis gelangt. Dein Text ist nicht der Erste und wid nicht der Letzte sein. Mit fehlt ein bisschen der Humor des "wirklich Erleuchteten".

Herzlich willkommen im dsfo. Allein die Tatsache, dass Du hier gelandet bist, sollte Dir zu denken geben wink

Gruß
Kerem


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Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen.
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Der Willige wird vom Schicksal geführt. Der Störrische geschleift.
(Seneca)
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Funnu
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Beitrag26.11.2012 12:47

von Funnu
Antworten mit Zitat

Hallo Duffydoof,
ich habe mich insgesamt sehr schwer getan, den Text flüssig zu lesen.
Der erste kurze Abschnitt aus der Ich-Perspektive und dann der Rest aus personaler Erzählsicht passt für mich nicht zueinander.
Zitat:
"Kannst du atmen?", fragte ich Johann, als wir uns beim Betreten der windigen Außenwelt genüsslich das Grinsen verkneifen mussten.

Ich frage mich, ob es dem Ich-Erzähler möglich ist, zu erkennen ob sich jemand das Lächeln verkneift. Der ganze Einleitungssatz wirkt auf mich auch zusammengewürfelt. Möglich viel in den Satz zu packen: Prota, Atmosphäre, Stimmungslage.


Zitat:
Die Farbe des Goldes ist wirklich schwer zu definieren. Jedenfalls schimmerte dieser Ton ein wenig aus dem glibberigen, wabernden Etwas hervor. Neben tiefblau, Horiziontpigmenten und einem wunderschönen türkis, das man sonst nur an Mittelmeerstränden sehen darf, hatte sich also auch dieses matte braun hinzugesellt. Es sah fast so aus, als würde es sich bewegen, als würde es leben.

Auch der Abschnitt ist für mich verwirrend. So viele Farben und formen, da fühlt es für mich so an, als hätte jemand LSD genommen und guckt aus dem Fenster.

Insgesamt habe ich aus dem Text folgendes herausgelesen:
Zwei Personen, gut befreundet, stehen auf einer Brücke. Basilis hat im Vorfeld viele wertvolle Sachen von Johann geklaut und stellt ihn nun vor eine Wahl.
Dieses "Spiel" kann Johann nur verlieren und das weiß Basilis ganz genau. Ich denke Basilis hat es von Anfang an auf Johann abgesehen und das Endet auf der Brücke in einer Form von Mobbing.

LG


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Duffydoof
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Beitrag26.11.2012 17:38

von Duffydoof
pdf-Datei Antworten mit Zitat

"Kannst du atmen?", fragte ich Johann, als wir uns beim Betreten der windigen Aussenwelt genüsslich das Grinsen verkneifen mussten. Der Frühling hatte gedacht, er würde ein paar Monate früher auftauchen, also reichte ein Hemd für mich und ein offenes Jäckchen für meinen Freund, was allerdings mit fast boshaftem Unverständnis der Umstehenden kommentiert wurde. Dabei war es nicht kalt.
Verdutzt sah er mich im weitergehen an sagte: "Nein?" Vielleicht wusste er ja, worauf ich anspielen wollte, vielleicht auch nicht. Jedenfalls hatte ich beschlossen, es ihm beizubringen.
"Gut, dann wirst du heute einen Einblick bekommen, was man alles kann, sobald man gelernt hat, zu leben."

Die Farbe des Goldes ist wirklich schwer zu definieren. Jedenfalls schimmerte dieser Ton ein wenig aus dem glibberigen, wabernden Etwas hervor. Neben Tiefblau, Horizontpigmenten und einem wunderschönen Türkis, das man sonst nur an Mittelmeerstränden sehen darf, hatte sich also auch dieses matte Braun hinzugesellt. Es sah fast so aus, als würde es sich bewegen, als würde es leben.
Das dachte jedenfalls Johann, während er vom Geländer an der Brücke der Donauinsel die zwei Einkaufswagen betrachtete, die über Jahre hinweg ganze Städte aus Rost im Wasser gebaut hatten. Zusätzlich versuchte er noch zu enträtseln, wozu Basilis den Schlüssel zu seiner Wohnung haben wollte. Dennoch lenkte ihn die schwappende Flüssigkeit über zehn Meter unter ihm irgendwann so ab, dass er bereits gedanklich mit ein paar Clownfischen von Seestern zu -igel schwamm, als er Basilis hinter sich sagen hörte:
"Es tut mir Leid. Mir sind nur schmerzhafte Wege eingefallen.
Du hast dich übrigens richtig hingestellt. Genau hier findest es statt. Es gibt drei Möglichkeiten zur Auswahl."
Johann wollte sich umdrehen, während Basilis ihm eine Augenbinde anlegte.
"Pst. Nicht schauen. Erst möchte ich sie dir erklären.
Nur eine der drei Arten stellt wirklichen körperlichen Schmerz dar. Der Moment der Erkenntnis wird nur kurz währen, wird aber möglicherweise entscheidend sein, und dann wird eine Phase folgen, in der du vielleicht lieber eine andere Variante gewählt hättest. Allerdings könnte genau diese Tatsache für die Veränderung sorgen. Vielleicht sagst du dir dann: 'Nein, das will ich nicht noch mal erleben' und gerade deswegen wirst du dir danken, vielleicht.
Möglichkeit eins: Nennen wir es plötzliches Erwachen.
Die zweite Variante ist wirklich ungewiss. Du wirst einen Moment von geradezu schmerzhafter Angst empfinden. Es wird ein genialer Einblick folgen, ein Eintauchen in eine neue Welt. Dann wirst du dich retten müssen.
Möglichkeit zwei: Auftauchen.
Für die dritte Art wirst du mir vielleicht niemals danken. Ganz einfach, weil sie zu radikal ist. Du wirst mir eher eine runterhauen, weil es auch die einzige Variante ist, bei der du nur zuschauen darfst. Ich habe sie noch nicht erprobt, aber denke, dass auch sie ihr Nnötiges tun wird. Der Weg der Erkenntnis ist aber lang hierbei, weil normalerweise erst die Gegenreaktion folgt.
Möglichkeit drei: Verzicht
Du musst mir noch versprechen, dass du mir die ganze Verantwortung übergibst. Wenn etwas schief geht, bin ich der Schuldige. Du darfst dich nicht wehren.
Also, Johann, welche Möglichkeit wählst du?"
Basilis hatte absichtlich nicht unterbrochen, weil er wusste, wie schlimm es ist, auf einer Brücke blind auf etwas warten zu müssen.
Er legte seinen schweren, hundert-Liter Rucksack ab.
Johann antwortete sogleich: "Kann ich nicht alle drei Varianten haben?"
Basilis überlegte, ging auf ihn zu und sagte: "Gut, so soll es sein."

Auf einmal spaltete sich Johanns' Wahrnehmung:
Er spürte einen knallharten Schlag ins Gesicht und gleichzeitig wurde er aber auf eine andere Metaebene hochgehoben, und dann war er plötzlich im freien Fall.
Ja, die Angst. Oh, Gott, der Irre hat mich von der Brücke geschmissen. Dabei stand ich doch direkt über der Schnittlinie zwischen Kai und dem Brackwasser. Man konnte doch so gut den Grund erkenn...
Platsch!, und sein Hirn schaltete ab. Für einen kurzen Moment offenbarte sich ihm die gesamte Existenz ohne eine Wertung, sie war ganz einfach nur da.
Dann spürte er die schwerelose Kälte. Er riss sich die Augenbinde vom Kopf, tauchte auf und kletterte die Kaimauer nach oben.
Gleichzeitig sah er, wie Basilis genüsslich grinsend seinen Rucksack entleerte. Johanns Laptop, sein Ipod, Kopfhörer, Maus und DVD-Sammlung kamen zum Vorschein. Als letztes grinste ihm noch der Button von seiner Knopfsammlung an seiner Fleckenhose entgegen.
Basilis nahm jedes einzelne Stück in die Hand, streckte sie über das Geländer und ließ es fallen.
Da er diesmal weiter links stand, gab es kein Platschen zu hören, sondern einen hohen, dumpfen Knall, als die Geräte auf dem Teer aufprallten.
"Jetzt gib' mir noch dein Handy", sagte Basilis.


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Duffydoof
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Alter: 34
Beiträge: 121
Wohnort: Municia


Beitrag26.11.2012 18:44

von Duffydoof
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Im obigen Beitrag habe ich nur die von Kerem angesprochenen Fehler korrigiert.
Was für eine Ironie, nicht wahr? Die Dinge, die jemanden an sich selbst am meisten stören projiziert man direkt auf die anderen, sprich: man lässt es an ihnen aus.
Dennoch haben sich ganze 3 Leute mit dem Text befasst. Obwohl ich wohl die Regeln nicht beachtet habe. Dafür will ich euch schon mal danken.

Anschaulicher. Ja, Nebenfluss, damit hast du auf der einen Seite Recht. Allerdings wollte ich mit dieser Kürze die Härte der Methode darstellen.

Nun zu Kerem. Du hast ebenso Recht. Deine Ausführung ist wahrlich hart, aber herzlich. Zuerst einmal werde ich deine Einzelkommentare beantworten, dann kümmere ich mich um den Rest deines Beitrags.
Zu der ersten Bemerkung kann ich nicht so viel sagen. Wird nicht jedem Autor einmal vorgeworfen, dass er etwas schon Geschriebenes abgekupfert habe? Ich kenne jedenfalls "Illusionen" nicht.
Für mich ist eben bewusstes Atmen, hier verkürzt auf reines Atmen, eine Metapher für Zufriedenheit, für bedingungsloses Glück. Sozusagen atmet man, wenn man es bewusst macht, die Beruhigung und Freude ein.

Höchstwahrscheinlich wäre es sinnvoll die beiden Absätze mit "Basilis:" und "Johann:" zu betiteln. Jetzt im Nachhinein kann ich mich nicht mehr ganz entsinnen, wieso ich den Sprung überhaupt gemacht habe.

Bei der Sache mit dem glibberigen Etwas finde ich geradezu absurd, dass sie hier nicht verstanden wird. Das war das einzige, was andere Leser verstanden hatten. Im Titel steht doch schon: Moderne Korallen. Diese zwei Einkaufswägen (wie zwei Zeilen weiter steht) bauen "ganze Städte aus Rost". Dieser Rost hat bereits solch ein System aus "goldenen" Fäden entwickelt, dass es wie ein "glibberiges Etwas" wirkt, das mit den Wellen umherwabert. Zusätzlich habe ich die Farben auch so empfunden, wie ich sie beschrieben habe. Dieses Bild, wie ich es beschrieben habe, habe ich nämlich exakt so gesehen. Auf der Reichsbrücke an der Donauinsel in Wien.

Und diese Igel und Clownfische sollten eben die Meeresatmosphäre, die diese Korallen bewirkten, untermalen.

Okay, Pst und nicht schauen ist wirklich zusammenhanglos. Tut mir Leid.

Und wieder ist mir gerade dieses "dir danken" wichtig. Johann soll nicht Basilis danken, weil Basilis ihm nur den "Anstoß" gibt. Die Entwicklung und das Verständnis kann nur aus Johann selbst entspringen. Gleichzeitig soll es noch andeuten, dass Basilis die Vorstellung von Subjekten an sich als irrelevant empfindet. Sprich: ob dir oder mir ist "höchstens" eine sprachliche Hilfestellung, die auch mal überschritten werden kann.

--- Am besten füge ich es hier ein, weil ich es chronologisch genau an diesem Punkt entdeckt habe: Deinen Kommentar: "Hier geht es ans Eingemachte ..." habe ich erst jetzt entdeckt. Ich weiß nicht wieso ich das bisher übersehen hatte, aber das sei erst mal egal. Diese Aussage macht mir deutlich, dass du doch einiges verstanden hast, aber bereits an dieser Stelle des Textes? Es wurde nur im ersten Absatz kurz "richtig leben lernen" erwähnt. Und eben das "Atmen". Das ist genau der Punkt: Bewusstseinserweiterung durch Grenzüberschreitung. Weiter unten kümmere ich mich dann um diesen Punkt. ---

Dein "von mir aus" gefällt mir auch viel besser. - Klingt fast so, als hätte er die Antwort sowieso schon gewusst.

Und wieder einmal hast du mich mit diesem "einer anderen Metaebene" oder eine Metaebene geschnappt. Interessant wie aufmerksam du gelesen hast.

Beim Rucksack muss ich dir aber wieder widersprechen. Es ist Basilis' Rucksack.

Und das Handy, ob das nun schon vorher hin war oder nicht, sei jetzt mal dahingestellt.


Wie ich oben angedeutet habe, geht es mir um ebendiese Bewusstseinserweiterung durch Grenzüberschreitung. Der "Lehrer" soll hier aber kein Erleuchteter sein. Ganz und gar nicht. Ich habe auch nirgends behauptet, dass dies der "Weg" ist, von dem ich so überzeugt bin. Und das Ziel dieser Erweiterung soll auch nicht die Erleuchtung sein. Johann soll daran erinnert werden, dass Einfachheit, Bescheidenheit und das Leben im Hier und Jetzt ungemein wichtig sind.
Basilis hat eine Erfahrung gemacht, durch die er zufrieden geworden ist. Nun möchte er seinem Studienkollegen und Freund dies anhand dieser "Techniken" beibringen. Johann ist aber nur "Testobjekt" sozusagen. Basilis probiert an ihm aus. Und was aus diesem "Test" oder dieser "Technik" eben entsteht, habe ich absichtlich offen gelassen.

Insgesamt ist diese sture, überhebliche Art des "Lehrers" auch gewollt. Ich wollte ihn etwas unsympathisch darstellen.

Trotzdem nochmals Danke, Kerem, dass du dir soviel Zeit für meinen doch so unfertigen Text genommen hast.


Nun zu Funnu. Ich gehe gleich auf deine letzten Aussagen ein:
Wow. Dieses "Lesen" meines Textes hat mich jetzt aber wirklich erschlagen. Mobbing? Woran machst du das denn fest? Erkennst du irgendwo im Text, dass eine Dissonanz zwischen den beiden Charakteren besteht? Ausser, dass Johann Basilis als einen "Irren" ansieht?
Basilis hat es auf Johann abgesehen? Ja, so könnte man es verstehen. Aber wo ist der Zwang? Wieso nimmt Johann die ganze Sache dann sogar freiwillig hin? Ist "Basilis" so übermächtig, dass er es einfach machen kann, oder wie?

Bitte sage mir, woran du deine Interpretation festmachst. Es erstaunt mich und ich möchte auf jeden Fall nicht, dass der Text so verstanden wird.
Versuche, es mal so zu sehen:
Für Basilis ist, seitdem er den Tag / die Stunde der Erkenntnis hatte, jeder Mensch in seiner eigenen, unzufriedenen, materialistischen Welt gefangen. Deswegen muss er seinen Studienkollegen aufwecken, er muss ihn aus diesem "Konsumschlaf" wecken. Deswegen möchte er, dass Johann auf seine "wichtigsten" Luxusgüter verzichtet und ganz ohne sie klar kommt. Diese Güter sind für Basilis nur Belastung und gleichzeitig beobachtet Basilis wie diese technischen Hilfsmittel dafür sorgen, dass die Intelligenz seiner Mitmenschen verwahrlost.
Der plötzlich Fall von einer Brücke mit dem zugehörigen Eintauchen ins kalte Wasser gibt den meisten Menschen wirklich einen kurzen Moment, in dem sie alles vergessen, alle Bedenken, jeden Gedanken an die Zukunft oder Vergangenheit, sie befinden sich für den Bruchteil einer Sekunde nur noch Dort, im Hier und Jetzt.


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Nordlicht
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Beitrag26.11.2012 19:01

von Nordlicht
Antworten mit Zitat

Duffydoof hat Folgendes geschrieben:
Wow. Dieses "Lesen" meines Textes hat mich jetzt aber wirklich erschlagen.

Bitte sage mir, woran du deine Interpretation festmachst. Es erstaunt mich und ich möchte auf jeden Fall nicht, dass der Text so verstanden wird.


Jeder Mensch liest anders, liest aus einem Text hauptsächlich das, was er an Interesse und Erfahrungen mitbringt. Je metaphorischer du einen Text gestaltest, desto weniger kannst du von Lesern erwarten, dass sie die Dinge assoziieren, die du beim Schreiben im Sinn hattest.
Wenn du mit einem Text eine bestimmte Botschaft vermitteln möchtest, musst du expliziter schreiben.


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Funnu
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Beitrag26.11.2012 19:57

von Funnu
Antworten mit Zitat

Nordlicht hat Folgendes geschrieben:


Jeder Mensch liest anders, liest aus einem Text hauptsächlich das, was er an Interesse und Erfahrungen mitbringt. Je metaphorischer du einen Text gestaltest, desto weniger kannst du von Lesern erwarten, dass sie die Dinge assoziieren, die du beim Schreiben im Sinn hattest.
Wenn du mit einem Text eine bestimmte Botschaft vermitteln möchtest, musst du expliziter schreiben.


Danke Nordlicht! Genauso sehe ich das auch.

@Duffydoof:
Gerne will ich versuchen, dir meine Ansicht des Mobbing nahezulegen. Zum einen ist es ein aktuelles Thema. Selbst unter vermeidlichen Freunden, wie in dem Fall der Geschichte, kann Mobbing entstehen.

Duffydoof hat Folgendes geschrieben:
Für Basilis ist, seitdem er den Tag / die Stunde der Erkenntnis hatte, jeder Mensch in seiner eigenen, unzufriedenen, materialistischen Welt gefangen. Deswegen muss er seinen Studienkollegen aufwecken, er muss ihn aus diesem "Konsumschlaf" wecken. Deswegen möchte er, dass Johann auf seine "wichtigsten" Luxusgüter verzichtet und ganz ohne sie klar kommt. Diese Güter sind für Basilis nur Belastung und gleichzeitig beobachtet Basilis wie diese technischen Hilfsmittel dafür sorgen, dass die Intelligenz seiner Mitmenschen verwahrlost.


Durch deine gelieferte Erklärung liest sich die Geschichte natürlich ganz anders. Nun frage ich mich: woher soll ich diese Informationen haben? sind sie im Text versteckt? Sind die vielleicht im Vorfeld dieser Szene in der Geschichte?
Mir waren sie nicht bekannt und von daher habe ich es so gelesen.

LG


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Beitrag27.11.2012 17:40

von Friedrich Schreiber
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Also an Mobbing habe ich auch nicht gedacht, als ich deinen Text gelesen habe. Nordlicht hat es ja schon beschrieben, dass jeder etwas anderes in die Geschichte hinein liest. Mir scheint in diesem Forum sind relativ viele Leute aktiv, die älter sind als du und ich, und dass hier relativ schnell Snuff/Mobbing/Die-Jugend-ist-so-verkorkst-und-schlägt-sich-tot-Inhalte in etwas interpretiert werden.

Zum Stil:
Der Bruch der Perspektive nach dem ersten Absatz hat mich am meisten gestört. Deine Metaphern und Bilder fand ich hingegen meist gut, auch die Städte aus Rost.

Inhaltlich fand ich deine Geschichte auch gelungen/unterhaltsam, auch wenn es nach dem Aufzählen der drei Möglichkeiten etwas zu vorhersehbar wurde.

An deiner Stelle würde ich aber innerhalb des Forums davon absehen, deine eigenen Texte im Vorfeld oder nachträglich zu verteidigen oder zu erklären. Das wirkt in den meisten Fällen beleidigt und davon abgesehen muss der Text ja auch für sich alleine "funktionieren" können. Auch für Schreibfehler musst du dich nicht entschuldigen  Wink
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Duffydoof
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Beitrag28.11.2012 10:49

von Duffydoof
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Funnu, ich verstehe dich ganz und gar nicht. Du möchtest mir deine "Mobbing"-Idee erklären, zeigst mir deine Voreinstellung auf, deine Erklärung bleibt aber vollkommen aus. Deine Erklärung klingt in etwa so: Weil Mobbing heutzutage ein wichtiges Thema ist und es auch unter Freunden vorkommen kann, geht es in Duffydoofs Geschichte jetzt um Mobbing.

Und ja, lieber Funnu, sie sind im Text versteckt. Kerem hat mir sogar vorgeworfen, dass ich es zu offensichtlich gemacht habe, bzw. sogar zu oft wiederholt habe, um was es in der Geschichte geht. Deswegen habe ich dich ja darum gebeten, mir zu sagen woran du deine Interpretation festmachst. Das blieb bisher aber aus.


Pass auf, Friedrich! (Ich hoffe man darf dich noch so nennen, sonst bist du ja bald gleichzusetzen mit deinem Prota) - Den anderen Menschen Vorurteile vorzuwerfen, ist ebenfalls vorurteilend. Und ausserdem behauptet funnu ebenfalls in unserem Alter zu sein.

Versuchst du nicht gerade mir etwas auszureden, was du in deinem eigenen Thread ebenso gemacht hast? Eigentlich verteidige ich nicht den Text, sondern die Idee dahinter. Und als mobbender Sadist abgestempelt zu werden gefällt mir ebensowenig, wie es dir nicht gefällt, als Frauen-Abschlepper zu gelten wink


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G.T.
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Beitrag28.11.2012 17:39

von G.T.
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Ave!

Die Beziehung hat in der Tat "Mobbing"-Charakter. Das Wort ist dafür vielleicht etwas krass, aber ganz klar findet sich eine Hierarchie zwischen den beiden Menschen, die der eine ausnutzt. Schon in seiner belehrenden Rede gibt er seinem Gegenüber das Gefühl, dumm und feige zu sein, wenn es nicht mitmacht.
Zitat:
"Gut, dann wirst du heute einen Einblick bekommen, was man alles kann, sobald man gelernt hat, zu leben."

So redet man nicht zu einem Menschen, der auf Augenhöhe ist, sondern in der Sozialstruktur niedriger steht. Jakob scheint Basilis völlig untergeordnet zu sein, es wirkt auf mich wie eine Art psychischer Abhängigkeit, der Wunsch, durch Gehorsam akzeptiert zu werden, denn ich finde keinen logischen Grund, warum der dämliche Jakob diesem Möchtegernbuddha unhinterfragt Folge leistet.
Zitat:
Für Basilis ist, seitdem er den Tag / die Stunde der Erkenntnis hatte, jeder Mensch in seiner eigenen, unzufriedenen, materialistischen Welt gefangen. Deswegen muss er seinen Studienkollegen aufwecken, er muss ihn aus diesem "Konsumschlaf" wecken. Deswegen möchte er, dass Johann auf seine "wichtigsten" Luxusgüter verzichtet und ganz ohne sie klar kommt. Diese Güter sind für Basilis nur Belastung und gleichzeitig beobachtet Basilis wie diese technischen Hilfsmittel dafür sorgen, dass die Intelligenz seiner Mitmenschen verwahrlost.
Der plötzlich Fall von einer Brücke mit dem zugehörigen Eintauchen ins kalte Wasser gibt den meisten Menschen wirklich einen kurzen Moment, in dem sie alles vergessen, alle Bedenken, jeden Gedanken an die Zukunft oder Vergangenheit, sie befinden sich für den Bruchteil einer Sekunde nur noch Dort, im Hier und Jetzt.

Nette Eigeninterpretation, ich würde aber sagen, dass Basilis kläglich scheitert: Er lehrt andere Menschen in überheblichem Ton seine Pseudoweisheiten (Herrgott, Verzicht auf materielle Güter, wie weise!), endet aber mit dem Satz "Und jetzt gib mir noch dein Handy". Auf mich - ich weiß, ich verstehe deinen Text nicht, großer Dichter - wirkt das wie ein mieser Trick, den Basilis anwendet: Er tut so, als wolle er seinem Freund eine Weisheit beibringen (indem er ihn dazu drängt, sich in Lebensgefahr zu begeben, wie nett von ihm) und reißt sich danach seine Sachen an den Leib. Um sie wegzuschmeißen, ja - aber er tut es "genüsslich grinsend". Genüsslich grinsend! Das ist kein Versuch, einem Mitmenschen Glück zu bescheren, sondern der Genuss, in seiner eigenen Überheblichkeit Macht auszuüben. Und dass der Sprung von der Brücke die einzige Möglichkeit zu solcher "Erkenntnis" sein soll, wie Basilis ja anscheinend annimmt, ist auch hanebüchen - ein Freund drängt seinen Freund durch die Postulation eigener Erkenntnis, die er teilen will, in eine bedrohliche Situation, die er auch noch genüsslich mitverfolgt. Das ist kein Wunsch, einem Mitmenschen zu helfen, das ist das Pushen eines mickrigen Egos, indem es Macht über das Gefühlsleben eines "Freundes" ausübt.
Zitat:
Wie ich oben angedeutet habe, geht es mir um ebendiese Bewusstseinserweiterung durch Grenzüberschreitung. Der "Lehrer" soll hier aber kein Erleuchteter sein. Ganz und gar nicht. Ich habe auch nirgends behauptet, dass dies der "Weg" ist, von dem ich so überzeugt bin. Und das Ziel dieser Erweiterung soll auch nicht die Erleuchtung sein. Johann soll daran erinnert werden, dass Einfachheit, Bescheidenheit und das Leben im Hier und Jetzt ungemein wichtig sind.

Ja, eine ungeheure Lehre, die du uns da bietest! Wahnsinn! (Verstehe mich nicht falsch: Mit "dir" meine ich nicht dich als Person, die kenne ich nicht. Ich meine den Erzähler. Ob du selber als Autor davon überzeugt bist, interessiert mich auch nicht. Mich interessiert, was mir der Erzähler suggeriert.)
Mal ehrlich: Von der Aussage her ist dein Text banal, vom Inhalt her unglaubwürdig. Es bleibt mir z.B. verschlossen, warum sich Jakob so fraglos den arroganten Äußerungen seines Gurus unterwirft, der selber nicht älter zu sein scheint, als er es ist.

Das einzig Schöne ist die Beschreibung der modernen Korallen! Die finde ich wirklich gut.
Aussage und Charaktere finde ich mies.

Dagegen wirst du dich jetzt wieder wehren. Da hat jemand deine Geschichte falsch verstanden! Mag sein. Aber um mit Umberto Eco zu sprechen: "Das Geschriebene hat sich von mir abgelöst und führt ein Eigenleben." Dagegen kannst du nichts machen und auch nicht als Autor verlangen, dass jeder Leser deine Gedanken beim Schreiben 1:1 wiederkäut. Du kannst nur versuchen, den Leser so gut wie möglich an deine Intention heranzuführen. Und wenn dann völlig andere Auffassungen des Textes entstehen, als du dir gewünscht hast, heißt das für dich entweder den Leser als dumm abzustempeln (sehr einfach) oder ggf. zu hinterfragen, wie du dich besser ausdrücken könntest. Das wäre dann eine nächste Bewusstseinsstufe, quasi der Sprung von der Brücke.

Gruß!          G.T. Wink

P.S.: Und nochmal: verwechsle nicht Kritik am Text mit Kritik an dir! Du schreibst, dass du nicht als mobbender Sadist bezeichnet werden willst. Es geht doch gar nicht um dich! Es geht um den Text, seine Protagonisten und den Erzähler!
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Duffydoof
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Beitrag28.11.2012 18:15

von Duffydoof
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Vielen Dank, G.T.!

Du bist leider im Unrecht und gleichzeitig im Recht.
Ich kann dir nicht widersprechen, weil du deine Aussagen komplett begründet hast.
Oben wurde der "Mobbing"-Gedanke zwar hervorgebracht, aber auf keine Art und Weise belegt.

Ein "Pseudo"-Buddha, der genüsslich grinst, wenn er jemand anderes Gut zerstört, ist wirklich nicht schön. Es sollte so gemeint sein, dass er sich auf die Läuterung von Johann freut, dass er sich darauf freut, bald einen Gleichgesinnten zu haben. Dass man es aber ziemlich schnell falsch verstehen kann, habe ich leider erst jetzt entdeckt.

Ich weiß ja nicht, was für euch das Wort "Freund" bedeutet. Aber bei den wenigen Menschen, die ich als solche bezeichne, gehe ich davon aus, dass egal was sie mit vorhaben, sie mir nichts Schlimmes antun wollen.
Ein lebensgefährliches Fallen bedeutet der Sprung von der Reichsbrücke in Wien noch lange nicht. Selbst, wenn das blind geschieht.
Trotzdem ist es gut, dass du mich darauf hinweist, dass es für dich (und damit vielleicht die meisten Menschen) als inakzeptabel gilt, die Prämisse Gutes tun zu wollen vorausgesetzt, so etwas jemandem an zu tun.

Genau solche Punkte wollte ich eben herausarbeiten. Deswegen die Sache mit "moralische Grenzen übertreten" im Vortext.

Der ganze Anfang ist stupide und gehört überarbeitet.


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G.T.
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Beitrag28.11.2012 18:23

von G.T.
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Nunja, wie die Reichsbrücke in Wien genau aussieht, kann ich zum Beispiel nicht wissen.  Embarassed In der Literatur gibt es nunmal ganz klare Motive, und der Sprung von der Brücke bedeutet zunächst immer Lebensgefahr.
Wenn du das anders meinst, muss das in der Tat noch eingearbeitet werden.

Deine Definition von "Freund" ist sehr schön, so fasse ich das auch auf. Deswegen wirkt die Beziehung der Protagonisten für mich auch nur wie eine "Freundschaft" in Anführungszeichen - eine eingebildete Freundschaft, keine echte. Nur weil der Text klar macht, dass es sich um zwei befreundete Personen handelt, ist damit ja noch nicht gesagt, wie diese Freundschaft aussieht. Für dich als Autor ist damit unbedingtes Vertrauen verbunden, es gibt aber viele Freundschaften, die sich völlig anders gestalten, in denen sich die Beteiligten etwas vormachen etc. Dass es sich in diesem Falle um eine solche Pseudofreundschaft handelt, wird leider nirgends im Text ausgeschlossen. Ich kann nicht lesen, ob die Bindung stark ist, oder nur vorgeschoben.
Vielleicht lässt sich das ändern, wenn Jakob seine Passivität verliert. Er tut ja eigentlich nur, was Basilis ihm so rät. Warum ist er nicht die Initiativkraft? Warum drängt er nicht Basilis zu einem Ratschlag oder so? Das fehlt vielleicht in der Geschichte.
Zitat:
Du darfst dich nicht wehren.

Das ist zu dominant. Basilis übernimmt zwar nach seinen Worten die Verantwortung, verlangt aber dafür eben die völlige Unterordnung.
Das Verlangen Jakobs, diese Erfahrung des Sprunges überhaupt zu machen, kommt m.E. nicht rüber. Ich würde mich freuen, wenn er mehr Profil bekommt.  Wink
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Lonlav
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Beitrag30.11.2012 11:09

von Lonlav
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Sagmal, wie wäre es, tatsächlich die Ich-Perspektive zu vergessen und den Fokus insgesamt auf Johann zu legen?
Gerade auch aus dem Grund, weil es so ein bisschen Fightclub-Flair hätte. Wäre da nicht die Ich-Perspektive, ließe sich dies hier auch als innerpsychischer Konflikt auslegen und du hättest nicht das Problem, dass deine Hauptfigur wie ein mieser Guru oder ein Mobber wirkt. Du öffnest deinen Text damit etwas. Und es macht die Geschichte um Längen zugänglicher, denn mit Johann kann man sich identifizieren, mit Basilis... naajaa. Wir sind halt alle keine Erleuchteten. :P
Fightclub aus Tylor Durdens Sicht läse/sähe sich wahrscheinlich auch großspurig und angeberisch. ;-)


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Duffydoof
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Beitrag30.11.2012 14:23

von Duffydoof
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Lieber Gott, lonlav, du bist meine Rettung! Danke, die Idee fliegt vom Himmel herab wie Forest Gumps Feder! Oh ja. Nur: Bin ich dazu fähig? Kann ich aus Johanns Sicht schreiben? In Michel.Arduins Thread habe ich angedeutet, dass ich zu solch Schreibstil vielleicht gar nicht fähig bin. Wer weiß? Einen Versuch wäre es wert.

"Kannst du atmen?", begann Basilis, als Johann und er sich beim Betreten der windigen Aussenwelt genüsslich das Grinsen verkneifen mussten. Der Frühling hatte gedacht, er würde ein paar Monate früher auftauchen, also reichte ein Hemd für Basilis und ein offenes Jäckchen für Johann, was allerdings mit fast boshaftem Unverständnis der Umstehenden kommentiert wurde. Denn Kälte war doch für die meisten ein Übel, das man so bald wie möglich aussperren sollte. So hatte zumindest Johann früher gedacht, danach gelebt. Und auch er hatte Basilis anfangs ganz und gar nicht ausstehen können. Da dieser Junge stets absichtlich entgegen allen Gewohnheiten leben wollte.
Er war doch tatsächlich vor einer Gruppe Mitstudenten gestanden - bei Minus dreizehn Grad im T-Shirt - und hatte behauptet: "Je mehr man anzieht, desto kälter wird es."
Alle hatten sie ihn ausgelacht. Johann ebenfalls. Als Basilis dann aber voller Ernst erklärte, dass der körperinnere Wärmehaushalt ein Muskel ist, den man ebenso trainieren wie verwahrlosen lassen kann, hatte nur Johann ihm geglaubt. Deswegen traten sie nun beide stolz aus dem Warmen zwischen den anderen, die allesamt noch ihre Winterjacken trugen hindurch.
Seit Basilis sonderbaren Erklärung war Johann nicht mehr von seiner Seite gewichen. Irgendwie schien es ihm wichtig, diesem plötzlich, wie aus dem nichts auftauchenden, Übermenschen zu folgen.
Johann wunderte auch Basilis Frage keineswegs. Auf was auch immer er hinaus wollte, er hatte sich sicher etwas dabei gedacht.
"Nein?", antwortete Johann ganz unverbindlich.
"Gut, dann wirst du heute einen Einblick bekommen, was man alles kann, sobald man gelernt hat, zu leben", meinte Basilis ohne auch nur anzudeuten, was er denn vorhatte. Johann wusste nicht wieso - vielleicht spielte ihm sein auch etwas vor - aber er wusste, dass er mitmachen würde, in was auch immer Basilis ihn hinein stürzen wollte.

So, ein Schnell-Versuch für den ersten Abschnitt. Die "Umwandlung" des restlichen Textes folgt dann in den nächsten Tagen.


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