18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Werkstatt
Ruhetag


 
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
OpenOcean
Geschlecht:männlichWortedrechsler
O

Alter: 40
Beiträge: 59
Wohnort: Ahlen


O
Beitrag15.09.2012 11:49
Ruhetag
von OpenOcean
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ruhetag

Diesmal sollte es klappen, einen kompletten Tag mal entspannen. Ich hatte alles vorbereitet. Die Kinder waren mit Martha in den Zoo gefahren. Ich wollte heute die Leserbriefe studieren, die mir mein Freund wie gewohnt am Monatsende zugeschickt hatte. Er als Zeitungsredakteur schickte mir immer alle eingesendeten Leserbriefe und dazu noch die besten aus den Konkurrenzblättern. Es war schon ein richtiges Hobby von mir sie zu lesen. Leider war ich schon zwei Monate im Rückstand. Daher war meine Frau angewiesen auf keinen Fall vor 20:00 Uhr wieder Heim zu kommen. Ich hatte die Temperatur in meinem Arbeitszimmer auf angenehme Zimmertemperatur gekühlt. Die nagelneue Klimaanlage leistete Höchstarbeit an diesem heißen Sommertag. Auf dem Tisch stand eine Limonade mit Eiswürfeln bereit. Kurzum es war alles perfekt vorbereitet wie mir schien. Ich zog in Erwägung den Telefonhörer daneben zu legen. Aber übertreiben wollte ich doch nicht. Aber drangehen würde ich bestimmt nicht. Und wer sollte an einem so schönen Sonntagnachmittag schon anrufen. Den nervigen Anrufbeantworter habe ich schon länger nicht mehr angeschlossen. Ich legte mich zurück auf meinem neuen Schaukelstuhl und war mitten im ersten Leserbrief als das Telefon schellte. Ich lachte über meine eigene Dummheit und wartete, dass es aufhören würde zu schellen. Eine, zwei, sieben geschlagene Minuten. Den Höhrer konnte ich nun auch nicht abnehmen, dann würde die Person sich veralbert vorkommen. Nach elf Minuten, inzwischen hatte ich mein Handy, sowie die Schelle abgestellt, hörte es endlich auf zu lärmen. Ich legte den Höhrer mit einer festen Handbewegung knallend auf den Tisch. Endlich konnte mich wirklich nichts mehr stören. Hätte man zumindest denken können. Aber nicht in einem Doppelhaus mit einem Verrückten als Nachbarn, der Sonntag 16:15 Uhr sein Rasen beginnt zu mähen. Ich bin nicht überempfindlich, aber es lärmte dermaßen durch die Scheiben, dass ich mich entschloss mit ihm zu Reden. Erfolglos wie sich zeigte. Gut, vielleicht hatte ich die falschen Worte gewählt.
„Über ein Jahr gucken Sie ihren Garten mit dem Arsch nicht an, warum muss es ausgerechnet an diesem verdammten Sonntag sein.“
Also schön, dass war nun nicht mehr zu ändern. Ich verzog mich in ein Zimmer auf der Hausvorderseite. Dann stopfte ich etwas in den immerzu tropfenden Wasserhahn in der Badewanne, die genau neben dem Zimmer lag. Anschließend steckte ich mir sogar Watte in die Ohren. Nun gab es nichts was mich stören konnte, denn ich würde nichts mehr hören. Aber das war ein fataler Irrtum von mir gewesen. Ich war mit dem ersten Leserbrief einer Kritik an die Politik auf höchstem Niveau gerade fertig, da geschah es. Ich spürte etwas auf meinem, nicht mehr vollständig behaartem, Kopf. Ich wollte mich an der Stelle kratzen und verscheuchte eine Fliege. Eine gewöhnliche Stubenfliege wird mich nicht vom Lesen abbringen können. Zumal ich sie ja auch nicht höre. Und sehen will ich sie auch nicht. Ich versuchte mich wieder voll auf das Lesen zu konzentrieren. Vergebens! Das Miststück landete mehrmals auf unterschiedlichen Körperstellen. Ich scheute sie heftig weg, aber das Insekt kehrte stets zurück. Immer wenn ich wieder seit 20 Sekunden das Lesen fortgesetzt hatte. „Deswegen also gemeine Stubenfliege.“, dachte ich bei mir. Hätte ich das Fenster doch nur zugelassen, nur weil wir hier keine Klimaanlage haben.
„Also gut, du hast es geschafft, ich werde dich erschlagen!“, sagte ich laut und nahm die erstbeste Zeitung und schlug nach hier. Anfangs gelassen, aber mit jedem Verfehlen härter und beherzter.
„Jetzt hab ich sie erwischt, nein da flieg sie!“, dachte ich ein ums andere mal. Als sie sich auf den Glastisch setzte um sich in Ruhe zu putzen schlich ich mich in Sekundenabständen so langsam an, das dass Auge des Störenfriedes mich nicht wahrnehmen konnte. Der finale Schlag, so schnell und kräftig wie noch nie Jemand geschlagen hat, würde er werden. Ich holte aus und es klatsche laut. Leider waren es nicht die Weichteile des Tierchens, sondern meine Limonadenglas, was auf Marthas Teppich zerplatzt war. Bei meinem Glück bestimmt ein Erbstück ihrer Urgroßmutter oder so was ähnliches. Das würde mir der Abfallfresser büßen.
Ich holte die elektronische Fliegenfalle, mit Essen beschmierte Klebestreifen und eine große Decke zum Fangen heran. Aber gebracht hatte es nichts. Abgesehen davon, dass ich mit der Decke bei der Jagt über das Kabel des Ventilators gestolpert war und dieser nun defekt zu sein schien. Außerdem war mir einer der Klebestreifen auf meinem neuen Hemd Kleben geblieben und einer hatte beim Kleben Spuren auf dem Sessel hinterlassen, was ich jedoch erst feststellte, nachdem ich mich in jenen gesetzt hatte. Ich holte eine Mückenspraydose aus dem Abstellraum, die ich mit viel Mühe und intensiver Suche gefunden hatte. Nach einer, insgesamt nun schon zweistündigen Jagt bis zur Erschöpfung war das Problem endlich gelöst. Ich hatte die Fliege einfach in dem Raum eingesperrt. Und beschloss nun wieder im Arbeitszimmer weiterzulesen. Die Watte hatte ich allerdings vergessen. Was soll`s der Nachbar war fertig mit seinem blöden Rasen. Ich hatte den zweiten Brief zu Ende gelesen als es wie wild an der Tür hämmerte.
„Welcher Geisteskranke ist das?“, frage ich mich. „Nicht drauf regieren, einfach weiter Lesen und wenn er die Tür einschlägt.“ dachte ich mir. Genau das geschah jedoch Sekunden später. Ich sprang auf und sauste ins Erdgeschoss. Die Spraydose im Reflex in meiner Hand als Waffe. „Hände hoch.“ brüllte ich und sprühte los. „Hören sie sofort auf, oder sie kriegen ein Verfahren aufgebrummt, wir sind nämlich von der Polizei.
Meine Frau hatte sie geschickt, weil sie ich sorgen gemacht hatte, wie sich heraus stellte. Sie war mit ihrem Wagen auf einer Landstraße liegengeblieben und hatte stundenlang zu Hause und auf Handy versucht anzurufen. Da ich mein Handy sonst nie ausstelle und auch nie lange telefoniere war sie stutzig geworden. Bis ich den Sachverhalt geklärt und die Polizisten das Haus verlassen hatten, war meine Familie auch schon wieder da um mich zu nerven. Ich beschloss mich zur Entspannung früh schlafen zu legen. Ich war gerade eingenickt, als ich durch ein lautes Knallen im Bad geweckt wurde. Ich rappelte mich hoch um nachzusehen. Als ich die Tür öffnete floss mir ein mittelgroßer Fluss entgegen. Zwei Kacheln der Fließen fehlten, der Hahn hing schräg aus der Wand, dass Rohr war geplatzt. Ich rief den Klempnernotdienst, der schon nach einer Stunde da war. Inzwischen war das gesamte Haus mit Wasser durchtränt. „So schlimmer kann es nicht mehr werden.“, redete ich mir Mut zu.
Es roch recht muffig, nach Abwasser, als die Klempner den Schaden behoben hatten. Doch an Säubern dachte ich nicht, ich machte das Fenster auf und kroch zurück ins Bett. An der Tür hatte ich einen Zettel „Bitte nicht stören!“ angeheftet. Einem wohltuendem ausgiebigem Schlaf stand nichts im Wege, bis ich den beißenden Holzkohlenqualm vom Nachbar roch der durch das Fenster in den Raum gelangt war. Mit einem Eimer Wasser, davon hatte ich wahrlich genug, war auch das Problem gelöst. Trotzdem schaffte ich es nicht mehr einzuschlafen. Ich schreckte hoch als ich ein lautes Geheul im Obergeschoss hörte. Es war 2:56 Uhr und ich musste ins Krankenhaus fahren, weil mein jüngster Sohn in eine Glasscherbe getreten war, als er sich etwas zu Trinken aus meinem Arbeitszimmer holen wollte. Kurzum geschlafen habe ich an diesem Tag nicht mehr.
Die Fliege lebt übrigens heute noch in unserm Haus. Die Ursache für das liegengebliebene Auto ist bis heute ein Rätsel geblieben.

Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Fao
wie Vendetta

Alter: 33
Beiträge: 1994



Beitrag18.09.2012 23:06

von Fao
Antworten mit Zitat

Hallo,

Achtung, es folgt eine vielleicht etwas harte, aber einfach nur ehrliche Kritik:

Dieser Text liest sich wie ein Schulaufsatz. Thema: "Wie habe ich meinen letzten Sonntag verbracht".

Beim Lesen habe ich mich köstlich amüsiert, jedoch glaube ich nicht, dass diese Lacher von dir intendiert waren. Verschiedenste Rechtschreib- oder Sinnfehler sind zu finden, ein kleiner Auszug:
Zitat:
Jagt
Zitat:
Höhrer
Zitat:
regieren

Klasse dieser Satz:

Zitat:
Ich hatte die Temperatur in meinem Arbeitszimmer auf angenehme Zimmertemperatur gekühlt.


aber auch:

Zitat:
„Über ein Jahr gucken Sie ihren Garten mit dem Arsch nicht an, warum muss es ausgerechnet an diesem verdammten Sonntag sein.“


Laughing



Ich könnte hier noch viel zu schreiben, sehr viel, die Zeit ist mir aber zu schade, da mir das Thema zu trivial ist. Falls du es wirklich ernst meinst, was ich schade fände, dann arbeite in der Werkstatt weiter. Wenn du Schriftsteller werden willst, dann hast du noch viel zu lernen.

P.S.: Bitte, wenn es sich bei lulu.com um eine Art Selbsverlegersache handelt, verschone die Menschheit vor solchen Machwerken. Obwohl...könnte lustig werden Laughing

LG,
Fao


_________________
Begrüßt gerechte Kritik. Ihr erkennt sie leicht. Sie bestätigt euch in einem Zweifel, der an euch nagt. Von Kritik, die euer Gewissen nicht anerkennt, lasst euch nicht rühren.
Auguste Rodin - Die Kunst.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen Skype Name
lupus
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 56
Beiträge: 3913
Wohnort: wien



Beitrag19.09.2012 00:43
Re: Ruhetag
von lupus
Antworten mit Zitat

tut mir leid, aber ich muss Fao zustimmen. Der Text funktioniert gar nicht. Weder inhaltlich noch sprachlich. Wenn du daran arbeiten willst,dann bitte unbedingt in der Werkstatt. Ich zeig dir einmal ein paar Stellen, wahrscheinlich wirst du selbst erkennen woran's liegt. Den saloppen Stil lass ich unbeachtet, soll so sein, wenn du es so willst.


OpenOcean hat Folgendes geschrieben:
Ruhetag

Diesmal sollte es klappen, einen kompletten Tag mal entspannen. Ich hatte alles vorbereitet. Die Kinder waren mit Martha in den Zoo gefahren. Ich wollte heute die Leserbriefe studieren, die mir mein Freund wie gewohnt am Monatsende zugeschickt hatte. Er als Zeitungsredakteur schickte mir immer alle eingesendeten Leserbriefe und dazu noch die besten aus den Konkurrenzblättern. Es war schon ein richtiges Hobby von mir sie zu lesen. Leider war ich schon zwei Monate im Rückstand. Daher war meine Frau angewiesen auf keinen Fall vor 20:00 Uhr wieder Heim zu kommen. Ich hatte die Temperatur in meinem Arbeitszimmer auf angenehme Zimmertemperatur gekühlt. Die nagelneue Klimaanlage leistete Höchstarbeit an diesem heißen Sommertag. Auf dem Tisch stand eine Limonade mit Eiswürfeln bereit. Kurzum es war alles perfekt vorbereitet wie mir schien. Ich zog in Erwägung den Telefonhörer daneben zu legen. Aber übertreiben wollte ich doch nicht. Aber drangehen würde ich bestimmt nicht. Und wer sollte an einem so schönen Sonntagnachmittag schon anrufen. Den nervigen Anrufbeantworter habe ich schon länger nicht mehr angeschlossen. Ich legte mich zurück auf meinem neuen Schaukelstuhl und war mitten im ersten Leserbrief als das Telefon schellte. Ich lachte über meine eigene Dummheit und wartete, dass es aufhören würde zu schellen. Eine, zwei, sieben geschlagene Minuten. Den Höhrer konnte ich nun auch nicht abnehmen, dann würde die Person sich veralbert vorkommen. Nach elf Minuten, inzwischen hatte ich mein Handy, sowie die Schelle abgestellt, hörte es endlich auf zu lärmen. Ich legte den Höhrer mit einer festen Handbewegung knallend auf den Tisch. Endlich konnte mich wirklich nichts mehr stören. Hätte man zumindest denken können. Aber nicht in einem Doppelhaus mit einem Verrückten als Nachbarn, der Sonntag 16:15 Uhr sein Rasen beginnt zu mähen. Ich bin nicht überempfindlich, aber es lärmte dermaßen durch die Scheiben, dass ich mich entschloss mit ihm zu Reden. Erfolglos wie sich zeigte. Gut, vielleicht hatte ich die falschen Worte gewählt.
„Über ein Jahr gucken Sie ihren Garten mit dem Arsch nicht an, warum muss es ausgerechnet an diesem verdammten Sonntag sein.“
Also schön, dass war nun nicht mehr zu ändern. Ich verzog mich in ein Zimmer auf der Hausvorderseite. Dann stopfte ich etwas in den immerzu tropfenden Wasserhahn in der Badewanne, die genau neben dem Zimmer lag. Anschließend steckte ich mir sogar Watte in die Ohren. Nun gab es nichts was mich stören konnte, denn ich würde nichts mehr hören. Aber das war ein fataler Irrtum von mir gewesen. Ich war mit dem ersten Leserbrief einer Kritik an die Politik auf höchstem Niveau gerade fertig, da geschah es. Ich spürte etwas auf meinem, nicht mehr vollständig behaartem, Kopf. Ich wollte mich an der Stelle kratzen und verscheuchte eine Fliege. Eine gewöhnliche Stubenfliege wird mich nicht vom Lesen abbringen können. Zumal ich sie ja auch nicht höre. Und sehen will ich sie auch nicht. Ich versuchte mich wieder voll auf das Lesen zu konzentrieren. Vergebens! Das Miststück landete mehrmals auf unterschiedlichen Körperstellen. Ich scheute sie heftig weg, aber das Insekt kehrte stets zurück. Immer wenn ich wieder seit 20 Sekunden das Lesen fortgesetzt hatte. „Deswegen also gemeine Stubenfliege.“, dachte ich bei mir. Hätte ich das Fenster doch nur zugelassen, nur weil wir hier keine Klimaanlage haben.
„Also gut, du hast es geschafft, ich werde dich erschlagen!“, sagte ich laut und nahm die erstbeste Zeitung und schlug nach hier. Anfangs gelassen, aber mit jedem Verfehlen härter und beherzter.
„Jetzt hab ich sie erwischt, nein da flieg sie!“, dachte ich ein ums andere mal. Als sie sich auf den Glastisch setzte um sich in Ruhe zu putzen schlich ich mich in Sekundenabständen so langsam an, das dass Auge des Störenfriedes mich nicht wahrnehmen konnte. Der finale Schlag, so schnell und kräftig wie noch nie Jemand geschlagen hat, würde er werden. Ich holte aus und es klatsche laut. Leider waren es nicht die Weichteile des Tierchens, sondern meine Limonadenglas, was auf Marthas Teppich zerplatzt war. Bei meinem Glück bestimmt ein Erbstück ihrer Urgroßmutter oder so was ähnliches. Das würde mir der Abfallfresser büßen.
Ich holte die elektronische Fliegenfalle, mit Essen beschmierte Klebestreifen und eine große Decke zum Fangen heran. Aber gebracht hatte es nichts. Abgesehen davon, dass ich mit der Decke bei der Jagt über das Kabel des Ventilators gestolpert war und dieser nun defekt zu sein schien. Außerdem war mir einer der Klebestreifen auf meinem neuen Hemd Kleben geblieben und einer hatte beim Kleben Spuren auf dem Sessel hinterlassen, was ich jedoch erst feststellte, nachdem ich mich in jenen gesetzt hatte. Ich holte eine Mückenspraydose aus dem Abstellraum, die ich mit viel Mühe und intensiver Suche gefunden hatte. Nach einer, insgesamt nun schon zweistündigen Jagt bis zur Erschöpfung war das Problem endlich gelöst. Ich hatte die Fliege einfach in dem Raum eingesperrt. Und beschloss nun wieder im Arbeitszimmer weiterzulesen. Die Watte hatte ich allerdings vergessen. Was soll`s der Nachbar war fertig mit seinem blöden Rasen. Ich hatte den zweiten Brief zu Ende gelesen als es wie wild an der Tür hämmerte.
„Welcher Geisteskranke ist das?“, frage ich mich. „Nicht drauf regieren, einfach weiter Lesen und wenn er die Tür einschlägt.“ dachte ich mir. Genau das geschah jedoch Sekunden später. Ich sprang auf und sauste ins Erdgeschoss. Die Spraydose im Reflex in meiner Hand als Waffe. „Hände hoch.“ brüllte ich und sprühte los. „Hören sie sofort auf, oder sie kriegen ein Verfahren aufgebrummt, wir sind nämlich von der Polizei.
Meine Frau hatte sie geschickt, weil sie ich sorgen gemacht hatte, wie sich heraus stellte. Sie war mit ihrem Wagen auf einer Landstraße liegengeblieben und hatte stundenlang zu Hause und auf Handy versucht anzurufen. Da ich mein Handy sonst nie ausstelle und auch nie lange telefoniere war sie stutzig geworden. Bis ich den Sachverhalt geklärt und die Polizisten das Haus verlassen hatten, war meine Familie auch schon wieder da um mich zu nerven. Ich beschloss mich zur Entspannung früh schlafen zu legen. Ich war gerade eingenickt, als ich durch ein lautes Knallen im Bad geweckt wurde. Ich rappelte mich hoch um nachzusehen. Als ich die Tür öffnete floss mir ein mittelgroßer Fluss entgegen. Zwei Kacheln der Fließen fehlten, der Hahn hing schräg aus der Wand, dass Rohr war geplatzt. Ich rief den Klempnernotdienst, der schon nach einer Stunde da war. Inzwischen war das gesamte Haus mit Wasser durchtränt. „So schlimmer kann es nicht mehr werden.“, redete ich mir Mut zu.
Es roch recht muffig, nach Abwasser, als die Klempner den Schaden behoben hatten. Doch an Säubern dachte ich nicht, ich machte das Fenster auf und kroch zurück ins Bett. An der Tür hatte ich einen Zettel „Bitte nicht stören!“ angeheftet. Einem wohltuendem ausgiebigem Schlaf stand nichts im Wege, bis ich den beißenden Holzkohlenqualm vom Nachbar roch der durch das Fenster in den Raum gelangt war. Mit einem Eimer Wasser, davon hatte ich wahrlich genug, war auch das Problem gelöst. Trotzdem schaffte ich es nicht mehr einzuschlafen. Ich schreckte hoch als ich ein lautes Geheul im Obergeschoss hörte. Es war 2:56 Uhr und ich musste ins Krankenhaus fahren, weil mein jüngster Sohn in eine Glasscherbe getreten war, als er sich etwas zu Trinken aus meinem Arbeitszimmer holen wollte. Kurzum geschlafen habe ich an diesem Tag nicht mehr.
Die Fliege lebt übrigens heute noch in unserm Haus. Die Ursache für das liegengebliebene Auto ist bis heute ein Rätsel geblieben.


viel Arbeit hast du vor dir
macht aber nix
dafür bist du ja da
oder dort .. in der Werkstatt halt

keep on going


_________________
lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

-------------------------------------------------------
"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 1

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Werkstatt
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du keine Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  

EmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlung

von Epiker

von Mogmeier

von Mogmeier

von hexsaa

von holg

von Gefühlsgier

von MShadow

von nicolailevin

von Valerie J. Long

von Mercedes de Bonaventura

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!