Spaßprojekt? Wer hat sowas?

[Gast]

Ich habe nur Spaßprojekte.

Kein Text, der mir pers. wichtig ist und  *unter den dsfo-Text-Modus* fällt, orientiert sich an der Kommerzialität. Das ist weder Absicht noch Ideallismus. Das ist eben einfach so.

Andersherum: Macht's denn noch Spaß, das Schreiben?

[ConfusedSönke]

Mir machen alle Projekte Spaß.  

[medizynicus]

Mein Spassprojekt ist mein blog. Das kann jeder lesen, ist streng öffentlich.
Mein großes geheimes Projekt gibts erst dann zu lesen, wenn es fertig ist.

[Neraka]

Ich hatte eine Zeit lang auch ein "Spaßprojekt", neben meiner eigentlichen Geschichte. Ich schreibe seit jeher im Fantasy-Genre mit Welten, die an das europäische Mittelalter angelehnt sind (vom Rahmen her also recht klassisch) und habe mich dann parallel dazu entschlossen, eine Geschichte zu schreiben, die in unserer Zeit spielt. Es war einfach ein Selbstversuch, weil ich nie zuvor versucht habe, Geschichten zu schreiben, die in der heutigen Zeit spielen. Ich hatte aber auch nie wirklich vor, diese Geschichte abzuschließen. Es war einfach eine Art "Ausgleich" zu meinem eigentlichen Projekt. Mittlerweile habe ich aber nur noch eine Geschichte, der ich meine ganze Aufmerksamkeit widme. Denn da ich dort wirklich auch mit dem Durchplanen der Handlungen und Charaktere beschäftigt bin, ist das für mich schon genug Arbeit  

[Pat Langdon]

Ich schreibe Artikel für das Vereinsmagazin des Bundesverbandes junger Autoren, (BVjA). Innerhalb des BVjA arbeiten alle ehrenamtlich. Aber das Schreiben dieser Artikel macht mir sehr viel Spaß - und es hilft den Mitgliedern.
LG
Traumfänger

[Murmel]

Meine Texte sollen dem Kommerz dienen und machen mir trotzdem Spaß, denn ich schreibe nur, was ich schreiben möchte. Anders geht es gar nicht, da sehe ich keinen Widerspruch.

[Mr. Curiosity]

Ich schreibe hin und wieder Texte, die eher so Übungen zum Spaß sind oder weil ich gerne mal irgendeinen Quatsch schreiben möchte. Ich glaube, das macht aber jeder, denn nur ernsthaft Texte zu schreiben, d.h. mit dem ständigen Hintergedanken, das auch ja veröffentlichen zu müssen, ist auf Dauer anstrengend.
Aber auch an den Texten habe ich dann natürlich meine Freude.

[mpris]

...ich habe auch ein ernstes, düsteres Projekt (Thriller), das mit VIEL ARBEIT und KONZENTRATION für mich verbunden ist und zum Ausgleich ein eher heiteres Projekt (Kriminalroman), das aber eher lustig und "hoffnungsvoll" (das Böse wirde immer besiegt... ja, ja) als düster ist. Rein zur Lust am Schreiben... Leider habe ich gerade das Spaßprojekt fertiggestellt (ja, der böse Mörder ist gefasst und die Welt ist wieder in Ordnung) und ich muss mir daher ein neues Spaßprojekt suchen mpris

[Karin]

Ich müsste unbedingt an meiner Doktorarbeit schreiben, allerdings zwingt mich eine riesige Schreibblockade immer wieder in die Knie.

Auch deshalb habe ich vor anderthalb Jahren mit dem Schreiben einer längeren Geschichte angefangen. Hauptsache irgendetwas schreiben.
Anfangs ging das ganz gut, aber nach 80.000 Wörtern muss ich mittlerweile auch bei meinem Spaßprojekt um jeden Satz kämpfen. Ich glaube einfach, dass mir das Schreiben nicht wirklich liegt  

[berwil]

Nachdem meine Abschlussarbeit zur Zeit mein "ernstes" Projekt ist und sämtliche Zeit, Geduld und Nerven erfordert, sind alle Worte für erzählende Geschichten Teil von "Spaßprojekten".

Bloggen funktioniert für mich leider gar nicht, das stresst mich irgendwie zu sehr ...

[Gewürz]

Hi alle zusammen,

das ist witzig. Ich habe kein Spassprojekt nebenher, so wie ihr das habt, also bsp. ein komplett anderes Genre.
Das Projekt an dem ich schreibe, war aber so ein Spassprojekt. Ich habe angefangen zu schreiben aus langeweile und neugier. Ich musste meine vielen Gedanken einfach mal zu Papier bringen. Über die Jahre (!) wurde aber aus dem Spass ernst und inzwischen bin ich soweit, dass ich es versuchen möchte, ob sich ein Verlag dafür interessiert.

Dafür habe ich ein anderes Spassprojekt. Die Malerei dient mir perfekt als Ausgleich wenn ich mal nicht weiter weiß oder Abstand brauch.  

[Raben]

Im Rahmen meines Hobbys, dem Liverollenspiel, schreibe ich aus Spaß an der Freud. Das können im Vorfeld Charaktergeschichten/ -konzepte oder Miniplots sein, als auch Anekdoten und Kurzgeschichten, die ich dann auf den Events verhökere, für Spielgeld versteht sich. Immer sind es dann lustige Geschichten, die bisweilen auch in Albernheit abdriften können. Den Mitspielern gefällt es aber.

Natürlich macht mir Schreiben immer Spaß, allerdings lebe ich in der „Alltagsschreiberei” eher meine dunkle und ernstere Seite aus.

[auti]

Ich hatte auch ein Spaßprojekt... nicht, dass mir die sonstigen Projekte keinen Spaß machen (das machen sie, sonst würde ich nicht schreiben), aber ich habe eine (fiktive) Vorgeschichte zum Film "In China essen Sie Hunde" geschrieben.
Eigentlich nur für mich selbst. Dann habe ich sie einigen Freunden, die ebenfalls Fan des Films sind, gezeigt, und durch die Reaktionen darauf habe ich die Fortsetzung fortlaufend auf einem Blog veröffentlicht, sodass meine Freunde immer mitlesen konnten wie es weitergeht. Allerdings würde ich sagen ist die Qualität, nun ja, durchwachsen. Ich müsste mir den den Text nochmals ansehen, ist inzwischen einige Jahre her... Und natürlich ist die Geschichte nur für Insider des Films interessant, aber egal: es hat Spaß gemacht.

[Vincent Vice.]

Ich habe auch ein Spaßprojekt. Wenn ich mich festgefahren habe schreibe ich an einer ziemlich dämlichen Bibel- Satire, was mir viel Freude macht.
Anschließend geht es mit dem aktuellen Projekt dann meist auch flüssiger voran. ^^

[meerenblau]

Irgendwie sind alle meine Projekte Spaßprojekte. Wenn sie mir keinen Spaß machten, würde ich sie nicht schreiben.

[Piu]

Ich habe zwar so ein "Spaßprojekt" nicht (abgesehen davon, dass tatsächlich alle Projekte Spaß machen sollten, sonst wäre das Schreiben ja irgendwie blöd..) aber ich finde das eine GANZ WUNDERBARE Idee! Da ich beim Schreiben ja oft das Problem habe, dass mir andere Ideen im Kopf rumspuken und mich durchaus gerne im spaßig-komischen Bereich (Festtagsreden o.ä.) bewege, werde ich mir sowas unverzüglich zulegen!

[Mogmeier]

Ich begann heute damit, ein schon länger zurückliegendes Spaßprojekt neu ins Leben zu rufen und es ernsthaft in die Tat umzusetzen. Das Ganze beruht auf einer Schnapsidee (im wahrsten Sinne des Wortes), die aufkam, als ich mit einer Bekannten (Oberstudienrätin a.D.) angeheitert über die Namensgebungen so mancher schwäbischer Ortschaften philosophierte und wir den Ursprung der damit verbundenen Endung ›-ingen‹ suchten.

Was diesbezüglich als ein von mir verfasster Nonsens-Text begann, wird nun ein Episodenroman (im Bereich der Regionalliteratur), der allerdings alles andere als einen Sinn ergibt.
Ein potenzieller Regionalverlag, der gewillt sei, diesen Roman zu veröffentlichen, müsste wohl schon sehr mutig sein.

[firstoffertio]

Das klingt für mich arg interessant, Mogmeier.

[Mogmeier]

Joa, dabei stellt sich mir allerdings die Frage, ob man mit derartiger Nonsens-Literatur überhaupt bei einem Verlag punkten kann. Da müsste man wohl schon Helge Schneider oder so heißen, damit so ein Buch dann auch vermarktet wird.

Na ja, zu verlieren habe ich dabei ja nichts. – Schon allein nur diese sinnentfremdende Story zu schreiben, ist eine Genugtuung für mich.
(Würde sich natürlich ein Verlag dafür opfern, wäre das schon der Hammer.)

[Micki]

Hm, ich glaube, ich könnte auch ein reines Spaßprojekt gebrauchen.
Obwohl mir schreiben generell ziemlich viel Freude bereitet, habe ich genau den derzeit ein bisschen aus den Augen verloren.

Komm Muse, küss mich.

[Avatar]

Da ich aus Spaß an der Freude schreibe, aber selbstverständlich mit professionellem Anspruch, ist alles, was ich schreibe ein Spaßprojekt.

Das Gegenteil wäre für mich eine Auftragsarbeit.
Und wenn ich einmal zu lange an einem Roman sitze und es macht keinen Spaß mehr, dann unterbreche ich und schreibe etwas Anderes.
Sollte ich aber nach eine Pause in den Stoff nicht wieder reinkommen, dann müsste ich mich fragen, ob mein Stoff nichts taugt oder ob ich mich während der Pause substantiell verändert habe,

Liebe Grüße
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[Nicki]