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Canyamel Eselsohr
Beiträge: 350 Wohnort: Saargemünd
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02.04.2012 08:33
von Canyamel
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Dieser Beitrag überzeugt mich leider nicht. Das Foto-Thema ist hier klassisch als Treffen von zwei alten Freunden angelegt, der eine inzwischen ein erfolgreicher Geschäftsmann, der andere ein Obdachloser. Mein erster Eindruck war: Das schreibt kein Geschäftsmann, dazu sind zu viele fast schon lyrische Formulierungen drin ("der erste schrille Ton der Sirene eines Krankenwagens streuselte unsere Erinnerungen..."). Nun gut, der Protagonist hat getrunken und Drogen genommen, der Stil soll das vermutlich untermauern (was gar nicht so schlecht funktioniert). Aber weder berührt mich diese Geschichte, noch finde ich sie von der Dramaturgie her spannend. Es sind einige schöne Formulierungen drin, aber leider auch einige Mängel in der Rechtschreibung. Richtig überzeugt haben mich nur die letzten Sätze, weil sie nicht so prätentiös sind wie der Rest.
_________________ Jede Art zu schreiben ist erlaubt, nur die langweilige nicht. (Voltaire) |
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*Gast* Klammeraffe
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Beiträge: 504 Wohnort: Rheinland-Pfalz
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* 02.04.2012 10:49
von *Gast*
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Liebe/r ... unter der Maske,
mir fehlt die Zeit, alle Geschichten zu kommentieren. Genau genommen hätte mir auch die Zeit gefehlt, eine Geschichte zu schreiben. Ein Eisbecher hat mich dazu verleitet. Aber ich will die Geschichte hinter der Geschichte gar nicht weiter vertiefen, denn, wer A sagt, muss irgendwann auch Z sagen, sodass ich wenigstens die Federn verteilen werde, ganz subjektiv und nach Gefallen. Was nicht bedeutet, dass ich keinen Bewertungsrichtlinien folge. Idee, Ausarbeitung und Themenbezug spielen eine Rolle. Sollte nach dem Wettbewerb jemand Interesse an einem Kommentar haben, bitte ich um eine PN.
LG
Sabine
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Kara Eselsohr
K Alter: 46 Beiträge: 293
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K 02.04.2012 12:11
von Kara
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Hi Inko!
So, jetzt mal Futter bei die Fische :
Flüchtigkeitsfehler ärgern mich. Immer. Am Meisten.
Rechtschreibfehler, mangelnde Kommasetzung , das ist mir egal, Erbsenzählerei.
Aber unausgegorene Bilder einzustreuen,...grrrr... grr
Was soll denn bitte der Denkmuskel sein? Erinnert an Boxen eines Rockkonzertes? Hä?
Und dann im letzten Absatz, in 3. Person statt in 2. ...
Sorry, bin nur so bockig, weil mir Text und Stil ansonsten verdammt gut gefallen und nun hast Du mir mein Lesevergnügen versaut. Mann! Bitte nimm Dir beim nächsten Mal mehr Zeit!! Das kost´ dieses Mal mind. ein Bier!!!
Gruß, Kara
_________________ ...nur wer sich bewegt, bewegt auch was...
... Gras wächst auch nicht schneller, wenn man dran zieht... |
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mondblume Reißwolf
Alter: 45 Beiträge: 1138 Wohnort: Costa Brava
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02.04.2012 21:41
von mondblume
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Ist er vom Dach gesprungen? Wird mir am Schluss nicht ganz klar. Der ganze Rückblick passiert in dem Fall zwischen seinem Sprung und dem Eintreffen der Ambulanz, und der Protagonist sitzt seelenruhig auf dem Dach und kokst weiter? Finde ich etwas unglaubwürdig.
Deinen Einsatz von Metaphern finde ich leicht übertrieben, es erschwert das Lesen mehr, als dass es es bereichern würde.
Die Geschichte berührt mich leider nicht sehr.
_________________ Die Frau des Spatzen
Die Spanien-Saga:
Wir sind für die Ewigkeit - Hoffnung
Wir sind für die Ewigkeit - Erinnerung
Wir sind für die Ewigkeit - Berührung
Dort, wo die Feuer brennen (Tolino Media Newcomerpreis 2022) |
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Rheinsberg écrivaine émigrée
Alter: 64 Beiträge: 2251 NaNoWriMo: 35000 Wohnort: Amman
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03.04.2012 15:09
von Rheinsberg
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Definitiv gelungen, vor allem gefällt mir das Sprachliche.
Ein Satz, der m.E. misslungen ist:
Zitat: | Hätte er meine Hilfe gewollt? |
Im ganzen restlichen Text schreibst du "du" - hier plötzlich "er" .
Trotzdem: 8 Punkte
_________________ "Write what should not be forgotten…" Isabel Allende
"Books are written with blood, tears, laughter and kisses. " - Isabel Allende
"Die größte Gefahr ist die Selbstzensur. Dass ich Texte zu bestimmten Themen gar nicht schreibe, weil ich ahnen kann, welche Reaktionen sie hervorrufen." - Ingrid Brodnig |
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Herbert Blaser Eselsohr
Alter: 58 Beiträge: 313 Wohnort: Basel
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03.04.2012 17:32
von Herbert Blaser
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Die Geschichte ist gut gegliedert, reisst mit. Die Stil gefällt mir. Ein wenig Verwirrung beim Satz: "Hätte er meine Hilfe gewollt?" Müsste es nicht "Hättest du meine Hilfe gewollt?" heissen?
6 Federn
_________________ Wie haben wir den Mut in einer Welt zu leben, in der die Liebe durch eine Lüge provoziert wird, die aus dem Bedürfnis besteht, unsere Leiden von denen mildern zu lassen, die uns zum Leiden brachten?
Marcel Proust |
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lupus Bücherwurm
Alter: 56 Beiträge: 3913 Wohnort: wien
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03.04.2012 17:34
von lupus
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mann oh mann, was für ein Text.
Wie ein Blues. Derb zum Teil, bodenständig, fast poetisch in seiner Sprache, thematisch so wie so. Mit richtigen Super-Hämmern drin. Da kommt Gänsehaut-Freude auf.
Aber auch stellenweise unbeholfen. Und mit einer derartigen Konzentration an Othografie- und Zeiten-Fehlern (am Ende dann noch ein fulminanter Perspektiv-wechsel), dass es schwierig ist, den Brief vom eigentlichen Text zu unterschieden
Ein echter Rohdiamant. Da schreibt jemand, der ein Gefühl für Sprache hat.
Leider kann ich dir keine 8 Federn geben, wegen der Fehler (es wär unfair den anderen gegenüber), aber sagen wir so: 8 Herzensfedern kriegst du, weil ich die Sprache, die Bilder einfach für ausgenommen gelungen halte. 6 oder 7 werden es werden.
lgl
_________________ lg Wolfgang
gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben
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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi |
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StefSteff2005 Wortedrechsler
Beiträge: 58
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05.04.2012 09:43
von StefSteff2005
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Überzeugend geschrieben und flüssig zu lesen. Die Figuren wirken glaubhaft, die Geschichte ein wenig abgegriffen.
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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05.04.2012 19:11
von Akiragirl
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Liebe/r PoKaPro-Teilnehmer/in!
„Kinderabenteuer“ (Thema 2) handelt vom Ich-Erzähler und seinem besten Freund aus Kindertagen, die sich nach langer Zeit wieder auf einem Hochhausdach treffen und erkennen, wie unterschiedlich ihrer beider Leben verlaufen ist. Der Ich-Erzähler glaubt, dem Freund ginge es mit seinem ärmlichen Drogenleben gar nicht so schlecht, erkennt aber nicht, dass der Freund, der später Selbstmord begeht (?) eigentlich seine Hilfe gebraucht hätte.
Obwohl auch hier das in diesem Wettbewerb überstapazierte „der eine wird reich, der andere ein Penner“-Motiv wiedergekäut wurde, enthält die Geschichte doch viele Stellen, die mir gut gefallen, wie die organische Waschmaschine oder das Aufschlagen eines Bluttropfens. Oftmals hatte ich aber das Gefühl, dass die Anlagen zu guten Bildern schon da sind, aber nicht konsequent genug zu Ende gedacht wurden oder etwas schief geraten sind.
Den Freund hast du ganz gut gezeichnet, der Ich-Erzähler bleibt im Vergleich dazu etwas blass. Ist er denn zufrieden mit seinem Leben als Manager?
Leider strotzt dieser kurze Text so vor Fehlern (und zwar Leichtsinnsfehler, die eigentlich auffallen müssten), dass mir der Eindruck entsteht, der Autor habe nicht besonders sorgfältig daran gearbeitet:
Zitat: | Der Wodka spült unsere Vergangenheit in meine organische Waschmaschine und damit auch wirkliche jeder Fleck deines Lachens, deiner Stimme, deiner Art stundenspäter Stunden später in der Kloßschüssel landet, schnupfe ich Persilkoks. Diese Erinnerung brennt in der Kehle. Bleibt an den Schleimhäuten kleben. Staut sich. Der Kloß … Nein … Du. Du stellst dich dieser Endgültigkeit in den Weg. Ich soll dich nicht vergessen? Wieso? Nur weil du mich beschützt hast? Schon immer. Ich sehe dein treudämliches Lächeln vor mir, das Taschenmesser in deiner Hand(Komma) mit dem du alles Böse verscheucht hattest und diesen Moment, der von Autohupen, schreienden Menschen und einem ohrenbetäubenden Aufschlagen eines Bluttropfens geprägt ist. Doch mein Wille zerfetzt dich schonungslos. |
Usw.
Dennoch gebe ich ihm 5 Federn, weil sich Stärken und Schwächen hier etwa die Waage halten.
Meine Durchschnittswertung zum Vergleich: 5,00 Federn.
Liebe Grüße
Anne
_________________ "Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel) |
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Hitchhiker Eselsohr
Alter: 34 Beiträge: 227 Wohnort: Münster
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05.04.2012 22:19
von Hitchhiker
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Liebe/r Pokapro-Autor/in,
wow! Wie ich finde eine sehr gute Geschichte, in einem großartigen Stil geschrieben.
Viel mehr habe ich eigentlich gar nicht zu sagen, der Text ist wirklich gut, die Dichte und Stärke der Bilder machen die Geschichte so lebendig und authentisch, dass die Worte vor meinem inneren Auge Gestalt annehmen.
Sehr gerne gelesen, dieser Text reiht sich in meine Favoritenliste ein.
_________________ Das hier ist 'ne verdammt harte Galaxis. Wenn man hier überleben will, muss man immer wissen, wo sein Handtuch ist! |
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Aknaib Klammeraffe
Alter: 64 Beiträge: 740 Wohnort: Dresden
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06.04.2012 10:35
von Aknaib
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Hallo Unbekannte(r),
Leider konnte ich nicht alle Geschichten kommentieren.
Doch Federn wollte ich vergeben.
So habe ich einen mehr oder weniger kurzen Kommentar, nur bei Geschichten mit den wenigsten Antworten hinterlassen.
Bianka
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MadameMimm Klammeraffe
Alter: 50 Beiträge: 575 Wohnort: Schwabenland
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06.04.2012 12:57
von MadameMimm
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Hallo Inko,
aus Zeitgründen nur ein kurzer Kommentar, sorry.
Deine Geschichte hat Atmopspähre, keine Frage. Aber die vielen Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler (und damit meine ich nicht den Brief des Penners) machen es mir schwer, ihn mit Genuss zu lesen.
Am besten gefallen mir deine Bilder und Vergleiche.
Wertung: 5 Federn
_________________ Hexliche Grüße von Tanja |
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Amaryllis Forenschmetterling
Alter: 38 Beiträge: 1380
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06.04.2012 17:03
von Amaryllis
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Liebe/r Inko,
du verwendest in deinem Text sehr viele Sprachbilder, was mir sehr gut gefällt - und gleichzeitig nehmen sie aber nicht überhand, die Handlung steht trotzdem im Vordergrund, die Bilder sollen nur illustrieren, unterstützen.
Nur der vierte Absatz, der gefällt mir nicht, da hüpfst du mir zu sehr zwischen den Zeiten herum, bleibst nicht einheitlich, verwendest sogar einmal das Präsens.
Die Pointe des Textes kommt nicht sonderlich überraschend, ist aber trotzdem ganz gut gesetzt, finde ich. Der Vergleich mit Huckleberry Finn gefällt mir, obwohl ich eher Peter Pan mit dem "Nie erwachsen werden" verbunden hätte.
Ich hoffe, du kannst mit diesem Feedback etwas anfangen. Für Rückfragen oder Anmerkungen stehe ich natürlich auch nach dem Wettbewerb zur Verfügung. Die Befederung erfolgt dann abschließend (auch im Vergleich), wenn ich alle Texte kommentiert habe.
Liebe Grüße,
Ama
_________________ Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir. |
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Hoody Exposéadler
Beiträge: 2273 Wohnort: Alpen
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08.04.2012 13:04
von Hoody
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Ich würde mich im unteren Mittelfeld ansiedeln.
lg hubi
_________________ Nennt mich einfach Hubi oder J-da oder Huvi : D
Ich bin wie eine Runde Tetris. Nichts will passen.
"Ein schlechter Schriftsteller wird manchmal ein guter Kritiker, genauso wie man aus einem schlechten Wein einen guten Essig machen kann."
Henry de Montherlant
"Wenn die anderen glauben, man ist am Ende, so muss man erst richtig anfangen."
Konrad Adenauer |
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TET Klammeraffe
Alter: 53 Beiträge: 570
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08.04.2012 17:14
von TET
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Ein bisschen unfertig kommt es mir schon vor. Aber im großen Ganzen gefällt es mir doch sehr gut.
_________________ Ich muß in meinem Leben schon blödsinnigeres getan haben, weiß aber leider nicht, wann.
Douglas Adams; *300 Soll / 260 Haben noch 40 zu gehen.* |
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dieuschi Leseratte
Alter: 50 Beiträge: 119 Wohnort: Dahoam
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08.04.2012 17:46 Re: Kinderabenteuer von dieuschi
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postkartenprosa hat Folgendes geschrieben: | Kinderabenteuer
Der Wodka spült unsere Vergangenheit in meine organische Waschmaschine und damit auch wirkliche jeder Fleck deines Lachens, deiner Stimme, deiner Art stundenspäter in der Kloßschüssel landen, schnupfe ich Persilkoks. Diese Erinnerung brennt in der Kehle. Bleibt an den Schleimhäuten kleben. Staut sich. Der Kloß … Nein … Du. Du stellst dich dieser Endgültigkeit in den Weg. Ich soll dich nicht vergessen? Wieso? Nur weil du mich beschützt hast? Schon immer. Ich sehe dein treudämliches Lächeln vor mir, das Taschenmesser in deiner Hand mit dem du alles Böse verscheucht hattest und diesen Moment, der von Autohupen, schreienden Menschen und einem ohrenbetäubenden aufschlagen (groß) eines Bluttropfens geprägt ist. Doch mein Wille zerfetzt dich schonungslos.
Im Schneidersitz beobachte ich das Kinderfoto von uns. Der Wind trägt es durch die Häuserschluchten. Dreißig Jahre hattest du dieses Foto in deinem Geldbeutel und heute wolltest du dich mit mir treffen. Wir haben uns damals aus den Augen verloren und irgendwann hatte ich dich vergessen. Vor zwei Wochen überreichte mir der Postbote deinen Brief.
„hey mr pudingbacke. disen spitznamen wirst du nie mer los. nein. du warst tom sawyer. der schnösel, der abenteuer erleben wollte. bock auf ein treffen. bei mir leuft es nicht so runt. Aber wenn du lust auf einen kleinen trink hast und ein par zusatzstoffen, dann komm doch einfach …“
Zusatzstoffen? Drink? Deine Rechtschreibung war miserabel. Besorgt erschien ich auf dem Hochhausdach. Ein seltsamer Platz. Du warst betrunken und hattest mir zur Begrüßung ein Beutel mit weißen Pulver zugeschmissen. Deine Kleidung stank nach Urin und Scheiße. Du sahst nach Scheiße aus. Aber dein Lächeln hattest du nicht verloren. Wir reden unsere Zungen wund. Tranken zusammen den Wodka. Ich, ein erfolgreicher Geschäftsmann, du, ein erfolgreicher Penner. Nicht jeder besaß so viel Koks auf der Straße. Selbst dein Taschenmesser hattest du dabei. Wir verglichen unsere Blutsbrüderschaftsnarben, lachten und ich verlor den Argwohn gegenüber deiner Situation. Anscheinend ging es dir gar nicht so schlecht.
(wieso der Wechsel in der Zeit?)
Ich zünde mir eine Zigarette an, mein Denkmuskel ähnelt den Boxen eines Rockkonzerts. Meine Augen tränen. Wodka läuft mir über die Lippen und der erste schrille Ton der Sirene eines Krankenwagens streuselt unsere Erinnerungen über die Stadt. Erinnerungen die wie Hieroglyphen aussehen. Nur wir … Nur ich konnte sie entziffern. Dein Zahnlückenlächeln in den Scheiben der Stadt erkennen.
Dein Lächeln hattest du nicht verloren. Keineswegs. Aber deinen Lebenswillen und ich habe deinen Hilferuf nicht erkannt. Ich grinste. Vielleicht war es besser so. Hätte er meine Hilfe gewollt? Immerhin wird ein Huckleberry Finn niemals erwachsen, so wie du. Nur die Freiheit zählt. |
Leider ist die Zeit nicht eingehalten, Präsens wäre auch gut geeignet, vielleicht sogar besser.
_________________ “If you have any young friends who aspire to become writers, the second greatest favor you can do them is to present them with copies of The Elements of Style. The first greatest, of course, is to shoot them now, while they’re happy." Dorothy Parker |
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Gast3 Klammeraffe
G
Beiträge: 794 Wohnort: BY
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G 08.04.2012 18:00
von Gast3
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Liebe/r Pokaproist/in,
entschuldige bitte, wenn ich es mir hier leicht mache und nur Federn vergebe.
Lieben Gruß
schneestern
_________________ Sich vergleichen, ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit. |
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seitenlinie Reißwolf
Beiträge: 1829
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08.04.2012 18:20
von seitenlinie
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Der Ich-Erzähler erzählt sich die Geschichte selbst. Als Leser verstehe ich sie nur andeutungsweise, das ist unbefriedigend.
Metaphern in Schlüsselszenen sollten eindeutig sein oder aufgedröselt werden. Wofür steht z.B. der Blutstropfen –
für einen aufprallenden Körper, eine aufgerissene Schlagader?
Mal abgesehen vom Geschmack halte ich das für nicht ausgereift.
Der Wodka spült unsere Vergangenheit in meine organische Waschmaschine und damit auch wirkliche jeder Fleck
deines Lachens, deiner Stimme, deiner Art stundenspäter in der Kloßschüssel landen, schnupfe ich Persilkoks.Nicht eine Metapher an die andere klatschen. Stunden später. Klo- oder Kloßschüssel?
… das Taschenmesser in deiner Hand, mit dem du alles Böse verscheucht hattest, und diesen Moment, …
… und einem ohrenbetäubenden aufschlagen eines Bluttropfens geprägt ist.
Im Schneidersitz beobachte ich das Kinderfoto von uns. Der Wind trägt es durch die Häuserschluchten.Reihenfolge! So holpern die Bilder.
Ich zünde mir eine Zigarette an, mein Denkmuskel ähnelt den Boxen eines Rockkonzerts.Krampfhafter Vergleich.
… und der erste schrille Ton der Sirene eines Krankenwagens streuselt unsere Erinnerungen über die Stadt.Regional für dünn aufstreuen. Unpassend.
Erinnerungen, die wie Hieroglyphen aussehen.
4 Federn
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Amarenakirsche Eselsohr
Alter: 30 Beiträge: 394 Wohnort: tief im Westen
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08.04.2012 18:23
von Amarenakirsche
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Hallo!
Wegen Zeitmangel leider etwas kürzer:
Das Thema ist ansprechend. Der Prota hat Schuldgefühle, weil er nach dem ersten Treffen nach 30 Jahren nicht erkannt hat, dass sein Freund sich das Leben nehmen wollte. Richtig?
Ich mag den Brief, den du einfügst. Der macht da Ganze lebendig. Aber allgemein wird mir in dem Text zu viel gesoffen und gekokst. Mag ja sein, dass es zum Charakter der Personen gehört, aber das hättest du auch kürzer schildern können.
Dann hättest du noch mehr Wörter übrig gehabt, um das Ende deutlicher zu machen. Das gefällt mir wieder richtig gut: Dass er sich fragt, ob sein Freund die Hilfe überhaupt gewollt hätte.
Den Teil am Anfang mit den Autos und dem Blutstropfen verstehe ich auch nach mehrmaligem Lesen nicht. Hat er sich gar nicht umgebracht, sondern ist bei einem Autounfall gestorben? Das verwirrt mich.
Insgesamt gibt's von mir vier Federn.
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