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seitenlinie
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Beiträge: 1829

Pokapro 2015


Beitrag05.12.2011 21:31

von seitenlinie
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agu hat Folgendes geschrieben:

Es gibt natürlich Situationen, in denen wird die Innenperspektive extrem schwerfällig - dann wird ein kurzer Ausrutscher nach außen wohl vertretbar.
Aber die kommen wirklich sehr sehr selten vor.


(Innensicht!)

Ich meinte noch etwas anderes.
Das sind Möglichkeiten, um ein umfassenderes Bild von der Figur zu bekommen. Man verschenkt sie gewissermaßen.

Auch wenn die inneren Werte wichtig sind ...

 wink
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Mela Beckanie
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Beitrag10.12.2011 22:55

von Mela Beckanie
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Entschuldigt, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe, aber ich war gesundheitlich ein wenig angeschlagen.

Die Zeit habe ich aber dafür genutzt, noch mal über meinen Erzählstil nachzudenken und ich habe festgestellt, das mein angestrebtes Ziel der Dritte-Person-Erzähler sein wird.

Deshalb wende ich mich erneut dem ersten Absatz zu:

Die Nacht hatte das geräumige Schlafzimmer mit samtiger Schwärze überzogen. Ein Strahl silbrigen Mondlichts enthüllte die Konturen eines großen Himmelbettes und gab den Blick auf zwei schlafende Gestalten frei. Rötliches Braun blitzte in seinem Lichtschein auf und eine wirre Flut schwarzer Haare schob sich von dem hellen Schimmer geweckt in die Höhe. Islasa blinzelte ein paar Mal und öffnete die Augen. Neben sich erblickte sie das Gesicht ihrer schlafenden Gefährtin und ein zärtliches Lächeln huschte über ihre Züge. Sacht hob sie eine Hand und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Ohne aus dem Schlaf zu erwachen, kräuselten sich die Lippen der Fuchshaarigen und Cleo schmiegte sich näher an ihre Hand heran. „Oh, meine Schöne.“, wisperte Islasa mit vor Rührung belegter Stimme.


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Pünktchen
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Beitrag10.12.2011 23:05

von Pünktchen
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Mela Beckanie hat Folgendes geschrieben:

Die Nacht hatte das geräumige Schlafzimmer mit samtiger Schwärze überzogen. Ein Strahl silbrigen Mondlichts enthüllte die Konturen eines großen Himmelbettes und gab den Blick auf zwei schlafende Gestalten frei. Rötliches Braun blitzte in seinem Lichtschein auf und eine wirre Flut schwarzer Haare schob sich von dem hellen Schimmer geweckt in die Höhe. Islasa blinzelte ein paar Mal und öffnete die Augen. Neben sich erblickte sie das Gesicht ihrer schlafenden Gefährtin und ein zärtliches Lächeln huschte über ihre Züge. Sacht hob sie eine Hand und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Ohne aus dem Schlaf zu erwachen, kräuselten sich die Lippen der Fuchshaarigen und Cleo schmiegte sich näher an ihre Hand heran. „Oh, meine Schöne.“, wisperte Islasa mit vor Rührung belegter Stimme.


Habe die Diskussionen nicht verfolgt, aber das gefällt mir ungemein!
 Daumen hoch


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Nicki
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Beitrag10.12.2011 23:07

von Nicki
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Hallo Mela Beckanie
du schreibst, dass du aus der Perspektive der dritten Person schreiben willst. Wer von den beiden Frauen soll denn diese dritte Person sein?
Nur ein auktorialer Erzähler kann all diese Dinge wissen, die du beschreibst.
Oder meinst du , die dritte Person ist der Erzähler? Also zwei Frauen plus Erzähler gleich drei Personen???
Du meinst nicht die gramatikalisch dritte Person? Also Er oder Sie?


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Nicki

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Pünktchen
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Beitrag10.12.2011 23:09

von Pünktchen
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Jetzt misch ich mich doch in die Diskussion ein: Ist es nicht egal, wie sich der Erzähl-stil nennt, den man verwendet, solange der Text sich flüssig liest und in sich stimmig ist?

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Nicki
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Beitrag10.12.2011 23:13

von Nicki
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Das ist richtig. Aber wenn die falschen Begriffe gebraucht werden und man erwartet Kritik oder Lob, muss man sich als Rezensent ja an irgendetwas orientieren. Meine Bemerkung sollte nicht dahin gehen, dass es schlecht geschrieben ist, sondern mich hat der Begriff verwirrt.
Sollte sie auktorial schreiben wollen, finde ich das okay!


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Pünktchen
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Beitrag10.12.2011 23:16

von Pünktchen
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Nicki hat Folgendes geschrieben:
Meine Bemerkung sollte nicht dahin gehen, dass es schlecht geschrieben ist, sondern mich hat der Begriff verwirrt.


So habe ich das auch nicht verstanden, ich hatte nur das Gefühl, dass beide, Schreiber und Leser, versuchen etwas zu definieren, dessen Definition meiner Meinung nach überflüssig ist  wink

Wenn deine Frage aber als Ziel hatte, etwas zu verstehen, was dich verwirrte, so hab ich nichts gesagt smile


[ich muss mir diese Schachtelsätze abgewöhnen, da kriegt man ja Hirnsausen oO]


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Mela Beckanie
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Beitrag10.12.2011 23:26

von Mela Beckanie
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Eigentlich wollte ich aus Islasas Sicht schreiben, weil man mir gesagt hat, ein auktorialer Erzähler wäre vielleicht nicht persönlich genug. Aber so wie es aussieht, ist das mit der dritten Person auch nicht so wirklich einfach.

Anscheinend hab ich die dritte Person immer noch nicht getroffen; ich frag mich aber auch, wie ich aus der Sicht einer Person schreiben kann, die schläft. Da brauch ich dann ja doch wieder den auktorialen Erzähler. Oder, was ich auch überlegt habe, was ist mit einer Szene, in der die erzählende Person eine Treppe hinunterläuft, an der oben aber noch was passiert? Da brauch ich dann doch auch wieder den auktorialen Erzähler. Confused

Ich versuche einfach nur, so viel wie möglich zu beschreiben, die Umgebung, die Personen, ihre Gefühle... es muss doch einen Stil geben, bei dem es möglich ist, so zu schreiben.


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Nicki
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Beitrag10.12.2011 23:34

von Nicki
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Ich verstehe dein Problem.Manchmal möchte ich auch schreiben, was gerade draußen passiert, was das Gegenüber denkt, obwohl die Prota es gar nicht wissen kann. Es gehört, jedenfalls für mich, viel mehr Fantasie und auch Disziplin dazu, nur aus einer Perspektive zu schreiben.
Versuch einmal, die Szene in der Ich-Form zu schreiben, nur als Übung. Islasa macht die Augen auf, zeige, was sie sieht und fühlt. Das ist sowieso nur das, was wichtig ist. Die Szene wird so viel gefühlvoller, probiere es einfach aus. Kannst die Übung auch hier einstellen; ich würde dir nur raten, deinen Text in die Werkstatt verschieben zu lassen, dort bekommst du mit Sicherheit noch mehr Hilfe.


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Mela Beckanie
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Beitrag10.12.2011 23:55

von Mela Beckanie
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Ich habe schon Szenen aus der Ich-Perspektive geschrieben und das später wieder umgeändert, weil mir einfach gewisse Dinge gefehlt haben. In einer dieser umgeschriebenen Szenen kam zum Beispiel eine Veränderung in ihren Augen vor, die sie "von innen" nicht sehen kann. In der Szene, die gerade hier besprochen wird, würde mir glaube ich die einleitende Atmosphäre fehlen.

Also, was ich damit sagen will, ich glaube nicht, dass ich mich mit der Ich-Perspektive anfreunden kann.


Aber, was das mit dem Verschieben angeht, das ist denke ich eine gute Idee smile


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Nicki
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Beitrag10.12.2011 23:57

von Nicki
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Du hast eine PN

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agu
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Beitrag11.12.2011 12:36

von agu
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Mela Beckanie hat Folgendes geschrieben:
Die Nacht hatte das geräumige Schlafzimmer mit samtiger Schwärze überzogen. Ein Strahl silbrigen Mondlichts enthüllte die Konturen eines großen Himmelbettes und gab den Blick auf zwei schlafende Gestalten frei. Rötliches Braun blitzte in seinem Lichtschein auf und eine wirre Flut schwarzer Haare schob sich von dem hellen Schimmer geweckt in die Höhe. Islasa blinzelte ein paar Mal und öffnete die Augen. Neben sich erblickte sie das Gesicht ihrer schlafenden Gefährtin und ein zärtliches Lächeln huschte über ihre Züge. Sacht hob sie eine Hand und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Ohne aus dem Schlaf zu erwachen, kräuselten sich die Lippen der Fuchshaarigen und Cleo schmiegte sich näher an ihre Hand heran. „Oh, meine Schöne.“, wisperte Islasa mit vor Rührung belegter Stimme.


Schau mal, Mela, so wäre es perspektivisch sauber aus Islasas Sicht:

Ein helles Blitzen weckte sie, ein Glänzen. Islasa blinzelte ein paar Mal und öffnete die Augen. Nacht war es geworden, das Schlafzimmer lag in samtiger Schwärze. Ein Strahl silbrigen Mondlichts enthüllte die Konturen des großen Himmelbettes. Rötliches Braun blitzte in seinem Lichtschein auf.
Neben sich erblickte sie das Gesicht ihrer schlafenden Gefährtin. Zärtlichkeit überwältigte Islasa und ließ sie lächeln. Sacht hob sie eine Hand und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Ohne aus dem Schlaf zu erwachen, kräuselten sich die Lippen der Fuchshaarigen, und Cleo schmiegte sich näher an ihre Hand heran.
„Oh, meine Schöne.“, wisperte Islasa mit vor Rührung belegter Stimme.


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kskreativ
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Beitrag11.12.2011 12:39

von kskreativ
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Vielleicht wäre hier ein Link zur DSFopedia angebracht?
http://www.dsfo.de/dsfopedia/index.php/Perspektive


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Mela Beckanie
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Beitrag13.12.2011 11:46

von Mela Beckanie
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Danke, der Link war wirklich sehr hilfreich, ich denke nun sehe ich klarer.

Auf jeden Fall möchte ich einen internen Erzähler. Mir ist nämlich wieder eingefallen, dass bis auf die erste Szene eigentlich das ganze Buch von Islasa geschrieben wird. Ein Ich-Erzähler kommt jedoch nicht in Frage, da mir dann eine Beschreibung von Islasa fehlt. Als Vampirdämon hat sie nämlich kein Spiegelbild, kann die Augenfarbe wechseln und besitzt eine zweite Gestalt. Daher ist, finde ich, ein Sie-Erzähler besser geeignet; bzw. genauer die Interne dritte Person.

Während der Schilderung ihrer Geburt werde ich die Perspektive auf ihre Adoptivmutter umleiten.

Aber eine Frage ist noch immer offen. Ich habe da eine Szene, in der wacht Islasa in ihrem Zimmer auf, läuft durch den Flur und die Treppe hinunter. Als sie die Treppe schon hinuntergegangen ist, passiert oben im Flur aber noch etwas. Das dürfte ich dann aber eigentlich nicht beschreiben können, oder?


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agu
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Beitrag13.12.2011 12:28

von agu
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Mela Beckanie hat Folgendes geschrieben:
Aber eine Frage ist noch immer offen. Ich habe da eine Szene, in der wacht Islasa in ihrem Zimmer auf, läuft durch den Flur und die Treppe hinunter. Als sie die Treppe schon hinuntergegangen ist, passiert oben im Flur aber noch etwas. Das dürfte ich dann aber eigentlich nicht beschreiben können, oder?


Nein, das kann sie nicht beschreiben.
Außer sie hört von unten was.


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Beitrag13.12.2011 12:55

von Nicki
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Mela Beckanie@
Zitat:
Ein Ich-Erzähler kommt jedoch nicht in Frage, da mir dann eine Beschreibung von Islasa fehlt. Als Vampirdämon hat sie nämlich kein Spiegelbild, kann die Augenfarbe wechseln und besitzt eine zweite Gestalt. Daher ist, finde ich, ein Sie-Erzähler besser geeignet; bzw. genauer die Interne dritte Person.

Wenn du in der intimen dritten schreibst, wie kann sie dann wissen, wie sie aussieht, dass sie ihre Augefarbe wechseln kann usw.
Da sehe ich bei Ich und Sie  keinen Unterschied. Das kann sie also nur von jemandem wissen, der ihr das erzählt.
Die dritte Person hat aber noch den Vorteil, dass du im Notfall immer noch eine zweite Perspektive mit dazu nehmen kannst. Zwei Ich-Erzähler geht eher weniger.


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agu
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Beitrag13.12.2011 13:03

von agu
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Mela, Du schlägst Dich mit einem Problem rum, das vor allem in der Anfangsphase viele Autoren haben (und ich hatte es auch):
Du hast das wunderschöne Bild Deiner Protagonistin im Kopf und möchtest in ihrer Beschreibung schwelgen, aber das geht natürlich nicht, ohne aufgesetzt zu wirken, wenn Du nicht aus der Sicht einer anderen Figur erzählst.

Die Lösung dafür ist, diese Beschreibungen elegant in Innenansichten der Figur einzustricken, also in ihre Gedanken, die sie hat. Das darf natürlich nicht zu offensichtlich geschehen, sonst klingt es komisch.
Also zählst Du nicht alle Eigenschaften hintereinander auf, sondern baust sie nach und nach ins Geschehen ein.

Ganz plattes Beispiel:
Sie wusste, dass sie schön war, auch ohne einen Spiegel zu benutzen. Sie las das Begehren in den Augen der Männer, die ihre Glieder bewunderten, ihre perfekten kleinen Brüste...

Oder:
Sie schlüpfte in ihre zweite Gestalt, die besser geeignet war für diese Art von Abenteuer. (und jetzt kannst Du diese Gestalt kurz beschreiben, denn Du hast ja einen Aufhänger).

Oder:
Sie strich das Kleid über ihrem Bauch glatt, dessen Farbe so perfekt zu ihren schwarzen Locken passte.

... auf diese Weise kann sich der Leser ein gutes Bild vom Aussehen Deiner Dämonin machen, auch ohne dass Du die Erzählperspektive brechen musst.

LG, Andrea


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Beitrag13.12.2011 15:02

von Mela Beckanie
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Hm, das ist natürlich richtig. Aber kann ich so einfach von Islasa zu einer zweiten Person wechseln, die eine kurze Beschreibung einfließen lässt und dann wieder zu ihr zurück? Also ich meine etwa in dem Stil:

Langsam ging sie auf den Mann zu und meinte vor Vorfreude schon den Geschmack von Blut auf ihrer Zunge zu schmecken. "Ganz allein unterwegs an so einem dunklen Abend?", fragte sie und lächelte. Sprachlos starrte er die Frau an, deren Augenfarbe während dieser wenigen Worte seltsamerweise ihre Farbe zu verändern begannen. Von dunklem Braun wandelten sie sich erst langsam, dann immer schneller zu einem gierigen Rot.


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agu
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Beitrag13.12.2011 17:01

von agu
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Mela Beckanie hat Folgendes geschrieben:
Hm, das ist natürlich richtig. Aber kann ich so einfach von Islasa zu einer zweiten Person wechseln, die eine kurze Beschreibung einfließen lässt und dann wieder zu ihr zurück? Also ich meine etwa in dem Stil:

Langsam ging sie auf den Mann zu und meinte vor Vorfreude schon den Geschmack von Blut auf ihrer Zunge zu schmecken. "Ganz allein unterwegs an so einem dunklen Abend?", fragte sie und lächelte. Sprachlos starrte er die Frau an, deren Augenfarbe während dieser wenigen Worte seltsamerweise ihre Farbe zu verändern begannen. Von dunklem Braun wandelten sie sich erst langsam, dann immer schneller zu einem gierigen Rot.


Genau das sollte man eben nicht tun.
Das wird gemeinhin als schlechter Stil gegeißelt  Wink

Aber Du könntest es so schreiben:
Sie schlenderte auf den Mann zu und meinte vor Vorfreude schon den Geschmack von Blut auf ihrer Zunge zu schmecken. "Ganz allein unterwegs an so einem dunklen Abend?", fragte sie und lächelte.
Sprachlos starrte er sie an.
Seine Verwirrung amüsierte sie, denn sie wusste genau, was er sah. Dass ihre Augen sich vom dunklen Braun in ein gieriges Rot verwandelten, während sie sich näherte.


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Mela Beckanie
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Beitrag13.12.2011 17:33

von Mela Beckanie
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Ah, verstehe. Ich sollte Beschreibungen von Islasa grundsätzlich "von innen heraus" schreiben. Jetzt weiß ich bloß nicht, ich hab da eine Stelle gleich nach ihrer Verwandlung, da weiß sie noch nicht wie sie aussieht.

Im Gegensatz zu ihr, hatte Larcerus sehr wohl eine Veränderung bemerkt, war ihre Haut doch nun deutlich blasser und wirkte im Kontrast zu ihren Haaren, die sich pechschwarz gefärbt hatten, wie weißer Marmor. Ihre Augen hatten jedoch die braune Farbe beibehalten, vielleicht, weil er kein reiner Vampir war, weil sein Blut mit dem eines Dämons vermischt war.

Das mit der Hautfarbe fällt ihr auf jeden Fall noch auf, das mit den Haaren... mh... es sei denn ich bau es in die Szene kurz vorm Schlafengehen ein... *grübel* Einzig der Punkt mit den Augen macht mir jetzt noch Schwierigkeiten, denn grundsätzlich ist es mir schon wichtig, dass der Leser weiß, dass sie üblicherweise keine roten Augen hat. Denn gerade bei Vampiren und ähnlichen gibt es viele unterschiedliche Versionen, weshalb ich meine "Vampirart" eben genau beschreiben muss.


Ah und nebenbei, könnte dieser Thread vielleicht in die Werkstatt verschoben werden? Und kann man auch irgendwie den Titel ändern?


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