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M.J.H. Wortedrechsler
Alter: 28 Beiträge: 52
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31.08.2011 00:11 Unbetitelter vierzeiliger emotionaler Erguss ;D von M.J.H.
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Ich will im Nebel liegen und deinen Atem spüren.
Ich will dich nicht sehen, nur riechen.
Nicht fühlen, nur erahnen.
Ein Trugbild lieben.
Weitere Werke von M.J.H.:
_________________ Die Seite, auf der die Kanonen arbeiten, ist nie die richtige. (H.H.) |
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Aranka Bücherwurm
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Beiträge: 3106 Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
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A 31.08.2011 10:17
von Aranka
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Hallo M.J.H.,
du hast Recht, wir waren gestern beide zu nächtlicher Zeit im Forum unterwegs. Aber an manchen Tagen muss ich mir die Zeit für mich irgendwo herzaubern und da bieten sich die Nachtstunden halt an. Habe dein „Titelloses zartes Wesen“ schon gestern Nacht gelesen, habe mich für meine Antwort jedoch für einen etwas wacheren Kopf entschlossen.
Deine spontanen Gedanken, wie du schreibst haben mir sofort gefallen und du schreibst sie auf, wie sie dir eingefallen sind. Ich spüre einen Wunsch des LI, ich kann die Tagträumerei spüren. Das LI überlasst sich seinen Vorstellungen mit Genuss, hält sich jedoch an das Vage, das Zarte: Atem spüren/ riechen/ ahnen. Nicht sehen, nicht greifen, dennoch sind es Sinneswahrnehmungen die diese Zeilen einfangen und es sind keineswegs flüchtige. Das LI will dieses gestaltlose Wesen lieben. Aber ist das ein Trugbild? Dieses Wort werfe ich seit gestern Abend in meinem Kopf herum und finde es nicht ganz passend. Vielleicht ist es ein Wünsch-, ein Gedanken-, ein Traumbild, aber ein Trugbild? hält nicht was es verspricht.
Ich würde vielleicht über dieses Wort nachdenken, es sei du willst sagen: das LI betrügt sich selbst.
Die von dir gewählte Form hat etwas von einer spontanen Tagebuchnotiz und erhält durch Wortwahl und auch durch die entstehenden Satzmelodien etwas Leichtes, Dahingedachtes. Das hat Reiz. Man könnte den Text auch verdichten, dann erhält der Text jedoch durch mehr Konzentration auch mehr Festigkeit und Härte. Wirkung Bin mir jedoch sicher, dass du das nicht willst.
Ich stelle meine Spielerei mal rein, aber nur weil ich es selbst überraschend fand, den Gegensatz zu deinem leichten, zarten Gebilde zu spüren.
im Nebel liegen
deinen Atem spüren
dich nicht sehen
nur riechen
nicht fühlen
nur erahnen
ein Trugbild
lieben
will ich das
Ich habe gerade dein Alter entdeckt. Klasse, dass du schreibst und wie du schreibst und welche Gedanken dich bewegen. Bin Lehrerin (am besten sagt man das ja nicht) aber ich gehöre zu denen, die es immer spannend fanden, miterleben zu dürfen, wie junge Menschen sich entwickeln und deren Kraft und Ideen zu spüren und auch deren Mut neue Wege zu gehen. Bin im Miteinander Lernen immer auch selbst eine Lernende. Ich werde also mit Neugier und Spannung deine Beiträge verfolgen.
Gruß Aranka
_________________ "Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)
„Erst als ihm die Welt geheimnisvoll wurde, öffnete sie sich und konnte zurückerobert werden.“ (Peter Handke) |
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M.J.H. Wortedrechsler
Alter: 28 Beiträge: 52
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06.09.2011 00:38
von M.J.H.
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Danke Ankara fürs Lesen! Entschuldigung, dass ich jetzt erst antworte. Ich war in den letzten Tagen kaum daheim.
Schön das mir mein "Stil" in den Grundzügen gefällt, auch wenn er ja noch in Bau ist und ständig beeinflusst; Um an dieser Stelle auf mein Alter einzugehen...
Nun eine kleine Frage, auf die Gefahr hin mich zu blamieren: Was versteht man unter LI? Es wird in diesem Zusammenhang ja kaum für Laktoseintoleranz stehen?!
Weiter: Sehr gut erkannt! Tatsächlich habe ich das Gedicht ursprünglich eines Nachts in mein Notizbuch geschmiert. (Übrigens während ich dieses Lied hörte: http://www.youtube.com/watch?v=TWcyIpul8OE Ich erwähne das nur, weil ich es noch weiß. )
Wieso solltest du nicht erwähnen, dass du Lehrerin bist? Das untermauert ja nur deine Qualifikation! Und auch wenn ich, dank Bob Dylan, dazu neige Autoritäten von vorne herein zu hinterfragen lässt mich das in diesem Fall deine Meinung nur noch wichtiger nehmen!
Gute Nacht, M.J.H.
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Aranka Bücherwurm
A
Beiträge: 3106 Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
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A 06.09.2011 06:59
von Aranka
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Hallo M.J.H.,
ich mag Bob Dylan auch. Manche seiner Texte sind schon richtig gut. LI steht für „Lyrisches Ich“. Bin eigentlich auch nicht für diesen Abkürzungswahn und schreibe auch meist alles aus. Aber diese Abkürzung finde ich in Kommentaren schon praktisch. Und noch was, Autoritäten sollte man immer hinterfragen, und aufgrund von Beruf oder Position ist man noch nicht automatisch eine Autorität. Also, halt es ruhig mit Bob Dylan, ist mir sehr sympathisch. Weiterhin mutiges Schaffen. Gruß Aranka
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Adlerjunges Gänsefüßchen
Alter: 33 Beiträge: 15 Wohnort: Münster
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29.09.2011 22:27
von Adlerjunges
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Hallo M.J.H. ,
ich bin über dein Profil auf dieses Gedicht gestoßen und muss sagen, dass ich auch wirklich fasziniert davon bin. Es ist kurz, vermittelt die Gedanken des lyrischen Ichs aber besser, als es hundert Zeilen könnten und ist vor allem dank seiner bereits erwähnten Leichtigkeit wirklich beachtlich. Ich selbst habe erst im Alter von 18 Jahren angefangen, Gedichte zu schreiben und wäre heute stolz darauf ein solches Gedicht "mal eben in mein Notizbuch gerschmiert" zu haben.
Mach weiter so und behalte deine Art. Ich würde mich freuen noch mehr dieser Art von dir zu lesen!
Grüße,
Adlerjunges
_________________ Ich bin ein Denker und ein Lenker,
ein Freigeist und ein Ignorant,
Behüter und Schutzbefohlener zugleich. |
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M.J.H. Wortedrechsler
Alter: 28 Beiträge: 52
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04.10.2011 15:21
von M.J.H.
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Hallo Adlerjunges.
Nach dem verzweifelten, wie erfolglosen, Versuch die Klumpen im Grießbrei zu bekämpfen und der Tatsache, dass das deutsche Fernsehen mal wieder rein garnichts für mich zu bieten hatte beschloss ich mal wieder einige Gedichte hier zu lesen und plötzlich sehe ich meines mit einem neuen Eintrag. Und dann noch ein so positives! Danke. Freut mich wirklich! Da ich so wie so vor hatte wieder mehr Aktivität bei dsfo.de zu zeigen, wirst du sicher noch mehr von mir lesen können, wahrscheinlich auch das ein oder Andere in dieser Art.
Grüße, MJH.
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SylviaB Schnupperhasi
Alter: 58 Beiträge: 6332 Wohnort: Köln
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05.10.2011 00:04
von SylviaB
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Zitat: | Ich will im Nebel liegen und deinen Atem spüren.
Ich will dich nicht sehen, nur riechen.
Nicht fühlen, nur erahnen.
Ein Trugbild lieben. |
Hm... erstmal Hallo
Also, ich kann mich dem Überschwang der Vorredner nicht anschließen.
Auch wenn ich finde, für 15 Jahre schreibst du schon wirklich gut.
Aber wenn ich das jetzt nicht wüsste (und genauso werde ich es behandeln) fehlt mir ganz viel darin.
Du sagst mit diesen Zeilen aus, dass du ein Trugbild lieben willst. Wenn ich den Atem von jemandem spüre und dieses Etwas riechen kann, dann kann es kein Trugbild mehr sein.
Zumal, wer will denn bitte ein Trugbild lieben? Wenn ich nun an den Herbst denke und nicht an Personen, möchte ich den Herbst erleben und nicht nur einen Schatten seiner selbst, also kein Trugbild welches nur so tut als wäre es schön.
Aber um hier wirklich etwas sagen zu können, möchte ich gerne wissen, was du mit diesen Zeilen ausdrücken wolltest. Wie du siehst, sind sie zu vielfältig interpretierbar, zu beliebig um wirklich zugreifen zu können.
Ich fühle da was, ich fühle, du willst etwas mitteilen, was schon richtig gut ist! Denn oftmals enden solche Zeilen mit einem leeren Nichts. Deine jedoch hinterlassen was. Es mag noch schwammig sein aber es ist da.
Also weiter und ran an eine Überarbeitung. Nicht verzagen, nur weil jetzt eine Meinung steht, die nicht überschwenglich des Lobes ist.
Bitte erkläre deine Zeilen. Danke
Und sei mir bitte nicht böse wegen meiner ehrlichen Worte
lieben Gruß
Sylvia
_________________ Scheint dat Sönnsche dir aufs Hirn,
hassu wohl ne offne Stirn. |
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M.J.H. Wortedrechsler
Alter: 28 Beiträge: 52
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07.10.2011 22:21
von M.J.H.
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Hallo Sylvia.
Zuerst: Dir böse sein weil du deine Meinung ehrlich äußerst?! Wer bin ich denn? Ist das nicht gerade das Ziel eines solchen Forum: Kritik. Und wer mit Kritik nicht umgehen kann sollte so was eben meiden! Ganz gegensätzlich: Ich bin dir dankbar und verstehe absolut was du meinst. Ich habe viele Gedichte in dieser Art, eins habe ich schon hier veröffentlicht. (Den Namen peinlicherweise vergessen...) Es sind Gedichte die ich dahingedacht, dahingeträumt und eben dahingeschrieben habe. Und es ist diese Art Gedicht die ich auch selber liebe zu lesen. Ich bin durchaus beriet, aber es fällt mir schwer solche Gedichte zu bearbeiten. Schwer zu erklären warum, aber ich kann es versuchen. Diese Art Gedichte, ich schreibe ja auch andere, sind für mich quasi ein kleines fragiles Emotionskonstrukt und ich habe das Gefühl, dass ich wenn ich etwas ändere, zwar dem Leser und Lyriker ein wenig Qualen erspare aber mir selber keinen Gefallen tue, weil ich dieses Konstrukt zerstöre. Kannst du das verstehen? Trotzdem werde ich mich in wenigen Tagen an eine Überarbeitung machen, bei vier Zeilen wird's ja nicht so lang dauern.
Zur Frage worum's eigentlich geht oder was meine Intention ist... Das ist ebenfalls nicht leicht zu erklären und ich müsste wirklich viel schreiben um das jemandennäher zu bringen. Vielleicht werde ich das noch erklären wenn ich Zeit habe es auszuführen. Entschuldigung, dass ich dir gerade nicht mehr sagen kann, oder eher, dass mir die Kraft und Motivation fehlt NOCH MEHR zu schreiben.
Nochmal: Danke!
Mit kritikfähigen Grüßen, M.J.H.
_________________ Die Seite, auf der die Kanonen arbeiten, ist nie die richtige. (H.H.) |
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