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Wer betreibt Clustering?


 
 
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Ruth
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 43
Beiträge: 831
Wohnort: Monnem


Beitrag20.02.2011 21:36
Wer betreibt Clustering?
von Ruth
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo ihr,

wer von euch hat schon Clustering ausprobiert?
Ich finde es hört sich vielverprechend an, aber bei mir hakt es an der Stelle wo der Schreibimpuls eintreten soll. Will heißen: Er tritt nicht ein.

Inzwischen habe ich schon einige Cluster gezeichnet, aber eine zündende Idee hatte ich noch nicht. Stattdessen werden die Cluster immer größer und ich grübele wo die Verbindungen sein sollen. Grübeln soll man wohl aber nicht.

Die Erfinderin Rico meint, man brauche einige Übung. Ich bin unschlüssig, ob ich es weiter pobieren soll, aber mit ein paar positive Berichten würde ich mir einen Schubs geben.

LG,
Ruth

Hier ein Link, für die, die es nicht kennen:
http://www.berlinerzimmer.de/heins/heins_cluster.htm
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Xumandar
Oberstabspsycho
X

Alter: 40
Beiträge: 1385
Wohnort: Psy Korps 3. Division


X
Beitrag20.02.2011 23:27

von Xumandar
Antworten mit Zitat

Ganz ehrlich. Ich finde es ja fast schon grusellig was nicht alles an Hochschulen gelehrt wird. Ich kann mir nicht wirklich vorstellen das es wirklich helfen kann. Und selbst wenn es bei einigen klappt. Bei dir ja scheinbar nicht.

Ich habe es nie ausprobiert und denke auch dass ich das niemals werde. Und ich rate dir nur. Wenn es nicht klappt, dann höre auf dich darauf zu versteifen und versuche es auf einem anderem Weg. Bringt ja nichts dann mit etwas deine Zeit zu vergeuden das eben bei dir nicht funktioniert.

Ich gehe jetzt erstmal darüber hinweg kommen was heutzutage nicht alles gelehrt wird, was eine Weile dauern könnte.

X


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Der Sieg braucht keine Erklärung; die Niederlage erlaubt keine.

Grade du solltest doch wissen, dass ich nicht glaube was mir andere einreden, selbst wenn ich das verstehe, was sie mir sagen wollen!
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Merlinor
Geschlecht:männlichArt & Brain

Alter: 72
Beiträge: 8672
Wohnort: Bayern
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Beitrag21.02.2011 01:09

von Merlinor
Antworten mit Zitat

Öh ... was - bitte - ist "Clustering"?
Will jetzt nicht extra deswegen googeln ... Embarassed

Irgendwie denke ich immer, dass einen eine gute Geschichte doch von ganz alleine erwischt.
Na ja ... und dann folgt also ... äh ... "Clustering"?

Ja, man muss sein Schreiben organisieren.

Dabei geht es vordringlich darum, die Geschichte in einen ordentlichen Plot zu fassen, dabei die diversen Spannungsbögen zu schärfen und so dafür zu sorgen, dass der Leser später große runde Augen kriegt.

Ist das "Clustering"?

LG Merlinor


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„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

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Bananenfischin
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant

Moderatorin

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Wohnort: NRW
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Beitrag21.02.2011 03:12

von Bananenfischin
Antworten mit Zitat

@Merlinor:
Hast du Ruths Link gesehen? Der erklärt das direkt in den ersten Sätzen.


Hallo Ruth!
Das Clustern ist ja eine Form des Brainstorming und dient dem Sammeln und gleichzeitigen Strukturieren von spontanen Assoziationen zu einem Thema. Das kann hilfreich sein, um den Schreibprozess in Gang zu setzen, wenn man z.B. schon ein Thema, aber noch keine Idee dazu hat. Die Verzweigungen visualisieren, wozu einem am meisten einfällt, Verknüpfungen entstehen usw.
Die Methode wird auch an Schulen gern angewendet, z.B. lässt man die Schüler alles in einem Cluster festhalten, was sie etwa über London wissen. Nachdem das Thema dann im Unterricht behandelt wurde, lässt man sie das Cluster - oder in dem Fall die Mind-Map - um die neuen Informationen ergänzen. So lässt sich das Wissen auch sehr gut abspeichern.

Ich persönlich habe diese Methode sowohl zum Lernen als auch zum Ideensammeln benutzt, finde sie aber effektiver für Ersteres. Was die Ideen und Assoziationen angeht, ist es so, dass ich das Gefühl habe, dass das bei mir besser rein im Kopf funktioniert. Vieles spielt sich anscheinend auch unbewusst ab, denn oftmals ist eine Idee "wie aus dem Nichts" da, was aber sicherlich auch Ergebnis vorangegangener Denkprozesse ist.
Vielleicht habe ich auch nur immer schon vor dem Clustern zu viel nachgedacht. Ich hatte jedenfalls in der Regel das Gefühl, nur das aufzuschreiben, was ich mir eh schon gedacht hatte bzw. fand das Aufschreiben vieler Assoziationen unnötig, weil ich eigentlich sowieso schon wusste, in welche Richtung das Ganze im Endeffekt gehen sollte.
Für mich ist das also, was das Schreiben angeht, nur hilfreich um wirklich allererste Ideen zu sammeln und mir darüber klar zu werden, welche davon zur Umsetzung eines Themas taugt.

Liebe Grüße
Bananenfischin


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Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge

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Tanja Küsters
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 52
Beiträge: 222
Wohnort: Leverkusen


Beitrag21.02.2011 10:29

von Tanja Küsters
Antworten mit Zitat

Hallo Ruth

Bananenfischin hat Folgendes geschrieben:

Vielleicht habe ich auch nur immer schon vor dem Clustern zu viel nachgedacht. Ich hatte jedenfalls in der Regel das Gefühl, nur das aufzuschreiben, was ich mir eh schon gedacht hatte bzw. fand das Aufschreiben vieler Assoziationen unnötig, weil ich eigentlich sowieso schon wusste, in welche Richtung das Ganze im Endeffekt gehen sollte.
Für mich ist das also, was das Schreiben angeht, nur hilfreich um wirklich allererste Ideen zu sammeln und mir darüber klar zu werden, welche davon zur Umsetzung eines Themas taugt.

Genauso verhält es sich bei mir auch. Was Bananenfischin geschrieben hat, hätte auch von mir sein können.
Vor allem der Fett gedruckte Satz!

Liebe Grüße von Tanja


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Wenn ich schreibe, beflügele ich meine Seele.
Wenn ich redigiere, lege ich sie an die Leine.
Wenn ich lektoriere, stutze ich ihre Flügel.
Wenn ich veröffentliche, gebe ich sie frei
und sie wird trotzdem bei mir bleiben.
©Tanja Küsters
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Merlinor
Geschlecht:männlichArt & Brain

Alter: 72
Beiträge: 8672
Wohnort: Bayern
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Beitrag21.02.2011 11:31

von Merlinor
Antworten mit Zitat

Bananenfischin hat Folgendes geschrieben:
... @Merlinor: Hast du Ruths Link gesehen? Der erklärt das direkt in den ersten Sätzen ...


Ups ... ähem ... öh ...  rotwerd ... nein

Zum Topic: So wirklich "revolutionär" scheint mir die Sache nicht zu sein.
Früher nannten wir das halt "Stichpunktesammeln".
Allerdings malten wir dabei keine Kringel um die Wörter ...

Es kann sicher hilfreich sein, wenn man ein Thema, aber noch überhaupt keine Geschichte dazu hat.
Allerdings habe ich immer sofort irgendeine Geschichte im Kopf, egal, um welches Thema es geht.
Auch ich würde also nur aufschreiben, was ich mir eh schon gedacht hatte.

LG Merlinor


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Nina
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Wohnort: Berlin


Beitrag21.02.2011 12:05

von Nina
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Hallo Ruth,

ich kenne das Clustering auch schon recht lange. Bislang habe ich mich ungefähr 20 mal daran versucht - ohne Erfolg. Lediglich ein einziges Mal, und zwar, als ich es zuletzt versuchte, brachte es bzw. ich daraus / dadurch tatsächlich eine Kurzgeschichte hervor. (Hatte diese auch im Forum, inzwischen aber zurückstellen lassen).

Wenn ich bloß wüßte, was ich beim letzten Mal anders gemacht habe, als die zwanzig Male davor, würde ich dieses Verfahren wiederholen. (Werds beizeiten erneut versuchen). Ich erinnere, dass ich während des Schreibens mich durchaus Kringelig durch die Worte bewegt habe und mir das Schreiben durch das Clustering leicht fiel. Das nächste Mal stelle ich ne Kamera auf, und rede bei allem, was ich mache, damit ich heraus finde, was ich anders gemacht habe. *g*

Jedenfalls: Es scheint zu funktionieren und ist durchaus eine Art Unterstützung, Konzept, Korsett oder whatever. Allerdings nicht immer.

LG
Nina


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Micki
Geschlecht:weiblichVampirprinzessin

Alter: 44
Beiträge: 2241
Wohnort: mit dem Kopf in den Wolken


Beitrag21.02.2011 12:12

von Micki
Antworten mit Zitat

Ich habe bisher erst einmal "geclustert" und ich schließe mich den anderen an. Zum ersten Ideensammeln kann es ja noch ganz gut sein.

Ich hingegen kann nicht so viel damit anfangen.
Lieber sammle ich erste Ideen in kurzer Textform, die ich dann zu einem Plot ausbaue. Meiner war mit 26 Seiten vieleicht etwas lang, aber ich arbeite mich daran entlang und manche Sätze kann ich auch ganz übernehmen, weil sie schon nah dran sind an dem was ich aussagen will. wink

Wenn es dir also nichts bringt, dann lass es sein. Finde deinen eigenen Weg an deine Ideen zu kommen.
Jeder so wie er am besten kann! smile


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MosesBob
Geschlecht:männlichGehirn²

Administrator
Alter: 44
Beiträge: 18339

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Beitrag21.02.2011 12:19
Re: Wer betreibt Clustering?
von MosesBob
Antworten mit Zitat

Hallo Ruth!

Ruth hat Folgendes geschrieben:
Ich finde es hört sich vielverprechend an, aber bei mir hakt es an der Stelle wo der Schreibimpuls eintreten soll. Will heißen: Er tritt nicht ein.

Ich bin nicht der Typ für solche Methoden wie das Clustering. Wenn ich eine Idee habe, bin ich in der Regel mitten im Geschehen, das heißt, der Schreibimpuls, den du bei dir vermisst, setzt bei mir unmittelbar ein. Vor allem bin ich gedanklich und emotional in der richtigen Verfassung, die Szene zu schreiben. Wenn der Schreibimpuls nicht einsetzt, dann hat das meistens zwei Gründe:

1. Der Kopf ist nicht frei. Die Umgebung verleitet zu sehr dazu, sich abzulenken, wenn man mal ein paar Minuten lang nichts schreibt (Internet, Fernsehen, Kühlschrank). Anstatt sich in die Handlung hineinzubohren und die Szene in Gedanken weiterzuspinnen, fragt man schnell nochmal die E-Mails ab, schaut ins Forum, hockt sich aufs Sofa, liest ein Buch oder schaltet den Fernseher ein. Das ist Unsinn. Man kann nicht erwarten, dass man, sobald man eine Idee vor Augen hat, auf einen Schlag losschreibt und stundenlang durchschreibt, ohne Unterbrechung. Solche Phasen gibt es, aber ich würde behaupten, dass sie selbst bei routinierten Schriftstellern eher Seltenheitscharakter haben. War es Stephen King oder Dean Koontz, der meinte, dass er sich acht Stunden am Tag aktiv mit dem Schreiben beschäfttigt? Würde er acht Stunden lang durchschreiben, könnte er jede Woche ein neues Buch auf dem Markt bringen. Als allererstes muss man also Sitzfleisch, Geduld und Verbissenheit entwickeln. Verleitet die Umgebung trotzdem noch zu Nebentätigkeiten und Müßiggängen: Pack deine Sachen und verschwinde! Setzt dich irgendwo in ein Café und schreib dort. Sobald die warme Jahreszeit einsetzt, muss es noch nicht mal ein gut beheiztes Café sein. Dann tut es auch ein herrliches Fleckchen Erde unter einem wasserblauen Himmel.

2. Du glaubst, dass die Idee in deinem Kopf fertig ist, aber das isse nicht. Du weißt, was dein Protagonist in der einen Szene macht, was danach passiert und sogar schon, wie die ganze Geschichte enden soll. Warum also klappt es nicht mit dem Schreibimpuls? Ich vermute, dass dir dann entweder dein eigener Protagonist noch nicht vertraut genug ist. Oder (mein Favorit) du unterschätzt all das, was zwischen zwei Kapiteln passiert. Wie verhält sich dein Protagonist, mit wem spricht er, worüber spricht er, was macht er zwischendurch? Wie verhält er sich auf seinem Weg von A nach B? Gerade hier könnte ich mir vorstellen, dass das Clustering dir dabei helfen könnte. Aber entscheidend dafür ist auch, dass du eine Umgebung hast, in der du dich auf diese Punkte konzentrieren kannst, ohne dich abzulenken oder abgelenkt zu werden. Man muss sich schon in seinem Vorhaben festbeißen, um wirklich effektiv zu sein.

Die Frage, die ich mir bei einer Schreibblockade als erstes stelle, ist: "Wie schnell lässt du dich ablenken?" - Seit ich mir angewöhnt habe, meine Geschichte zu 80% mit Stift und Papier zu schreiben, und zwar nicht in Reichweite lockender Ablenkungsmanöver (Internet, Fernsehen), halte ich das Wort "Schreibblockade" für eine Ausrede oder einen riesigen Selbstbetrug, mit dem man seine eigene Faulheit nicht bloß rechtfertigt sondern regelrecht schönredet. Das Wort "Schreibblockade" hat Alibi-Charakter. Ich würde behaupten, dass ein Großteil derer, die behaupten, eine Schreibblockade zu haben, schlichtweg zu faul sind. Ich darf das sagen, ich war es jahrelang selbst. Laughing

Beste Grüße,

Martin


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Murmel
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Beitrag21.02.2011 15:24

von Murmel
Antworten mit Zitat

Es gibt allerdings auch Psychologen, die schreiben Angst vor Ablehnung und Versagen der Schreibblockade zu, so nach dem Motto: Wenn ich nix geschrieben habe, kann es mir keiner ablehnen.

Moses spricht einen wichtigen Punkt an. Wer vom Schreiben leben will, muss aufhören, es als Hobby zu betrachten. Man muss nicht jeden Tag acht Stunden am Werk schreiben, aber Recherche, Lesen, Lernen, skizzieren von Plots gehört mit dazu. In deinem Beruf machst du auch nicht nur so mal eben eine Stunde rum, oder?

Ich sehe daher mich als "working two jobs" und das ist auf die Dauer anstrengend.

Clustering oder mindmapping: Das sind alles gute Methoden vor allem wenn es um Teamarbeit geht, aber auch als Individuum kann es Vorteile bringen. Das Niederschreiben von Ideen konkretisiert sie, zwingt mich, Vages auszuformulieren.

Ich benutze mindmapping gerne am Anfang der Entwicklung einer Story, um Ideen zu sammeln und zu strukturieren, aber auch um mich zu zwingen, den Freiflug meiner Gedanken zu begrenzen - sonst verlaufe ich mich in meinen Plots.

Ob Clustering oder mind mapping zu einer NEUEN Idee führen würde? Hm. Ideen zu neuen Plots bekomme ich zuhauf, zu viele für die wenige Zeit, die mir zur Verfügung steht, und meistens aus Beobachtungen des Lebens: Bekannte, Zeitungen, Fernsehen.


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Myrine
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Beitrag21.02.2011 15:59

von Myrine
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Ich würde sagen, wenn die Methode für dich nicht funktioniert, dann lass es!

Ich denke mal, jeder von uns hat so seine eigenen Methoden, wie er Ideen sammelt und ausarbeitet. Das heißt nicht, dass man nichts anderes ausprobieren kann, aber wenn es nicht klappt, dann klappt es eben nicht.

Ich könnte mir die Methode nach der Beschreibung auch nicht vorstellen - wenn ich Ideen ausarbeite starre ich ewig lang aus dem Fenster, probiere gedanklich durch, wie es weitergehen könnte und wenn ich dann glaube, dass ich eine Möglichkeit gefunden habe, schreibe ich sie stichpunktartig auf - und rechne damit, dass ich sie noch fünfmal überarbeite, bis sich das ganze "stimmig" anfühlt. Laughing


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und die Welt hebt an zu singen,
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Ruth
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Beitrag21.02.2011 20:02

von Ruth
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Danke schon einmal für die vielen Antworten! Eigentlich habe ich genug Themen im Kopf und auch keine Schreibblockade, aber ich suche nach Möglichkeiten, meinen kreativen Prozess besser zu organisieren. (Auch wenn das widersprüchlich klingt.)

Ein Beispiel: Würde ich über die Angst der Tomate vor dem Schimmelbefall schreiben wollen, hätte ich zwar ein Thema, aber es gibt unendlich viele Aspekte, die ich hineinbringen könnte (die Beziehung zum anderen Gemüse, die heimliche Liebe zur Markthändlerin, ...), ganz zu schweigen von der Umsetzung (Perspektive, Plot, ...).

Ich kann einfach anfangen zu schreiben. Dann merke ich aber vielleicht erst beim Überarbeiten, dass ich mich der Geschichte von der falschen Seite genähert habe.

Beim Clustering schreibt man alle Assoziationen auf und der Unterschied zur Mindmap ist dann, dass man sie nicht alle verwendet sondern bestimmte auswählt oder Beziehungen zwischen ihnen entdeckt, die man vorher noch nicht gesehen hat. Das Cluster visualisiert somit die (chaotischen) Gedanken und die bewusste Auswahl bewirkt, laut Rico, dass eine Geschichte immer "rund" ist.

@xumandar: Ich probiere gerne alles aus Smile
@Merlinor: Genau, darum geht es mir, um Planung, bevor ich anfange.
@bananenfischin: Ja, habe ich auch gehört, Clustering ist nicht nur für kreative Arbeit einsetzbar. Was du schilderst, dass du schon vor dem Aufschreiben alles im Kopf hattest, so geht es mir auch.
@Tanja Tomlin: Ja, dann dient das Clustern nur zum Notieren, wenn man später erst auf eine Idee zurückkommt.
@Nina: So ein Video würde mich auch interessieren Laughing
@Micki: Meine Arbeisweise ist ähnlich, und das ist das einzige was mich am Clustering stört: Man soll keine Sätze schreiben, aber mir fallen schon welche ein und ich habe Angst sie zu vergessen.
@MosesBob: Beim Clustering tritt dieser Schreibimpuls bei mir nicht ein, weil ich zuviele umkringelte Wörte habe und mich nicht entscheiden kann. Ich finde alle möglichen Details interessant, aber nicht jedes reicht für eine Geschichte (im Nachhinein betrachtet). Möglicherweise hast du Recht damit, dass ich den Protagonisten vorher besser kennen muss. Faul bin ich auch ab und zu. Wie sonst hätte ich dieses Forum entdeckt?
@Murmel: Freiflug der Gedanken begrenzen, so eine Antwort hatte ich mir erhofft! Ich denke, ich werde es weiterprobieren. Schön formuliert, mit den zwei Jobs.
@Myrine: Du überarbeitest schon die Stichpunkte?
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MosesBob
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Administrator
Alter: 44
Beiträge: 18339

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Beitrag21.02.2011 20:30

von MosesBob
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Ruth hat Folgendes geschrieben:
Faul bin ich auch ab und zu. Wie sonst hätte ich dieses Forum entdeckt?

Punkt für dich. lol


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Xumandar
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Beitrag21.02.2011 21:05

von Xumandar
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Ruth hat Folgendes geschrieben:

@xumandar: Ich probiere gerne alles aus Smile


Ich habe mich ja nicht gegen das Ausprobieren ausgesprochen. Nur war ich erschrocken darüber mit was manche Leute anderen das Geld aus der Tasche ziehen in dem sie so etwas an Hochschulen "lehren"

Und eben dass du meiner Ansicht nach da es ja nicht bei dir klappt. Eben einen anderen Weg finden musst. Zu wissen wie etwas nicht funktioniert ist schließlich fast so wichtig wie zu wissen wie etwas funktioniert.

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Myrine
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Beitrag21.02.2011 21:10

von Myrine
Antworten mit Zitat

Zitat:
Du überarbeitest schon die Stichpunkte?


Ja, durchaus. Gerade den Plot notiere ich mir in Stichpunkten (nicht als absolut festes Schema, aber als Orientierungshilfe) und den aktuellen habe ich ab der Mitte bestimmt zehnmal abgeändert ...
Mal schauen, ob ich mit der jetzigen Version zurechtkomme. Laughing Irgendwie bleibe ich immer (nicht nur in dem speziellen Fall)  in der Mitte hängen, weil dann alles ins Klischee abzudriften droht - aber das ist ein anderes Problem.

Ich sollte vielleicht ergänzen, dass ich im Normalfall keine Kurzgeschichten schreibe ...


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Micki
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Beitrag23.02.2011 10:07

von Micki
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@ Murmel: Du hast da etwas für mich sehr tolles angesprochen!

Das Schreiben und lernen dafür als eine Art Job zu sehen.
Ich hatte diesen Gedankengang für mich selber, dachte also das dies mein Beruf sei, wenn ich mal alleine bin.
Natürlich kam mir die Vorstellung etwas peinlich vor, aber es half mir eine gewisse Kontinuierlichkeit an den Tag zu legen, die sich als sehr wirksam erwies.
Das du es ausgesprochen hast, das man es so sehen sollte, hilft mir enorm weiter. Vor allem in Sachen Selbstbewusstsein. smile

Auch wenn das komisch klingen sollte, sehe ich es ähnlich wie du, denn ich glaube das gerade Anfänger immer wieder denken das es ja "nur" ein Hobbi ist.
Daraus für sich selber einen Berruf zu machen gibt dem Handwerk ein viel größeres Gewicht!


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Ahriman
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Beitrag23.02.2011 11:31

von Ahriman
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Clustering - Was für ein Blödsinn!
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Zitkalasa
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Z
Beitrag23.02.2011 13:05

von Zitkalasa
Antworten mit Zitat

Ruth hat Folgendes geschrieben:
Beim Clustering schreibt man alle Assoziationen auf und der Unterschied zur Mindmap ist dann, dass man sie nicht alle verwendet sondern bestimmte auswählt oder Beziehungen zwischen ihnen entdeckt, die man vorher noch nicht gesehen hat. Das Cluster visualisiert somit die (chaotischen) Gedanken und die bewusste Auswahl bewirkt, laut Rico, dass eine Geschichte immer "rund" ist.


Und nach dem Auswählen soll der Schreibprozess einsetzen?


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Ruth
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

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Wohnort: Monnem


Beitrag23.02.2011 20:34

von Ruth
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Zitkalasa hat Folgendes geschrieben:


Und nach dem Auswählen soll der Schreibprozess einsetzen?


Ja, wobei man nicht bewußt auswählt, indem  man darüber nachdenkt, sondern stattdessen irgendwann einen Geistesblitz hat und Zusammenhänge sieht, die man vorher nicht gesehen hat und die Muse einem auf die Schulter tippt.

Wenn es bei mir mal funktioniert, mache ich ein Foto vom Cluster und stelle es hier ein ...
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Jana2
Geschlecht:weiblichEselsohr

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Beiträge: 424
Wohnort: Sachsen


Beitrag24.02.2011 12:19

von Jana2
Antworten mit Zitat

Als ich mit Schreiben angefangen habe, habe ich das mit dem Clustern ein paar Mal gemacht - und es hat in 4 von 5 Fällen funktioniert.
Es ist etwas anderes als ein Mind map, es geht nicht so um Struktur sondern mehr um gefühlsmäßige Verbindungen.
Es kommt wirklich der Moment wo man eine Idee hat, man weiß "hier geht es lang".
Für den Anfang fand ich das Buch von Rico "Natural writing" gut, sie hat ein paar Tips für eine natürliche, bildhafte Sprache. Allerdings entstehen so nur Kurztexte.
Eigentlich ist das mit dem Clustern ganz leicht, vielleicht funktioniert es nicht so gut, wenn man eigentlich schon einen "Plan" hat und den nur bestätigt sehen will. Oft geht es in eine andere Richtung als man erst dachte, dass ist das Spannende ...
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Alogius
Geschlecht:männlichKinnbeber

Alter: 47
Beiträge: 3206

Die Goldene Bushaltestelle Goldene Feder Prosa (Anzahl: 2)


Vom Verschwinden der Muse
Beitrag24.02.2011 12:23

von Alogius
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Und ohne diese Kreise, Blubberblasen und Striche kann man sich keine Geschichte ausdenken?

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Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt.
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Jana2
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 46
Beiträge: 424
Wohnort: Sachsen


Beitrag24.02.2011 12:26

von Jana2
Antworten mit Zitat

Nein, auf keinen Fall!!! Völlig ausgeschlossen!!!  Very Happy
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