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Riven Gänsefüßchen
Beiträge: 22
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29.11.2010 21:41 Mein letzter Traum von Riven
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Das letzte mal, als ich friedvoll schlief
Meine Augen sich rosig in Trauer sonnten
Und Nachtigallen mir Lieder sangen
Von kalten Bergen in ferner Wildnis
Zu ihren Liedern tanzte ich regungslos
Schüttelte letzte Freude auf den Sinn
Einem Sinn der leblos starrt
Auf eine Zukunft die laengts erfror
So suess und ohne Freiheit die Bilder
In meinem Inneren, frei, sorglos
Vor dem schlafend Auge sich erträumten
Während mein Mund nur leere Worte formte
Im Zenit stand misshandelt, kalt die Trauer
Ich möchte aufhören zu atmen
Unter der Ulme frierend und regungslos
Dort, wo ein Wunsch sich kaputt erhob
Meine Hände des Glanzes beraubt
Alt, widerlich, gezeichnet mit Gewissheit
Meine Schuld es fuer Aeonen sei
Das ich tanzend geboren ward
_________________ \\\__ Simplex Sigillum Veri __/// |
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prophet Klammeraffe
Beiträge: 515 Wohnort: überall
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08.12.2010 22:42
von prophet
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Hi Riven,
Habe mir deine Texte angeschaut, gefallen mir wirklich, wenn auch deine Sprache dem Einen oder Anderen zu schwülstig daher kommen mag. Mir gefällt es, vor allen Dingen deine tiefgründigen, fast schon spirituell zu bezeichnenden Texte sprechen mich an.
Diesen Text verstehe ich als eine Reflektion des L.I. über Trauer, hervorgerufen durch welche Situation auch immer, die aber zu Beginn noch Hoffnung in sich birgt, daher noch der friedvolle Schlaf. Noch singen Nachtigallen, noch wird getanzt, letzte Freude ausgegossen.
Dann setzt Die Hoffnungslosigkeit ein,
Zitat: | Einem Sinn der leblos starrt
Auf eine Zukunft die laengts erfror |
Verzweiflung bricht sich bahn.
Zitat: | So suess und ohne Freiheit die Bilder
In meinem Inneren, frei, sorglos
Vor dem schlafend Auge sich erträumten
Während mein Mund nur leere Worte formte
|
In unserem Inneren sind alle Bilder potenziel vorhanden, die unsere Realität ausmachen, grundsätzlich frei, sorglos, doch unser Glaube an Erfüllung bzw. unser Zweifel ("ohne Freiheit") stellen die Weichen, in deinem Text durch den Mund symbolisiert, der nur leere Worte formt.
"Ohne Freiheit" könnte aber auch bedeuten, dass diese Bilder über den Gegensätzen von Frei und Unfrei angeordnet sind und somit keiner Freiheit bedürfen.
Du beschreibst im Folgenden die Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung, die unsere Wünsche zerstören, den Hoffnungen keine Chance lassen.
Die letzte Strophe ist sehr pessimistisch, denn unsere Hände sind niemals des Glanzes beraubt, selbst wenn wir hier und da in die Scheiße (sorry) packen. So ist das Leben.
Und als negative Krönung auch noch Schuldvorwürfe, das ist das Schlimmste, was wir uns antun können, denn wir sind, wohl wahr, tanzend geboren, tanzen permanent, stolpern, fallen, brechen uns die Knochen, stehen auf und tanzen weiter, anders, besser, oder auch nicht. Das Leben ist eine Tanzschule.
Zitat: | Dort, wo ein Wunsch sich kaputt erhob |
Die Zeile ist nicht gut, für kaputt evt. entzwei nehmen. Habe einfach so aus Spaß an der Freude den Text mal nur für mich, wohlgemerkt, neu gestaltet, was du bitte nicht als respektlos deinem Text gegenüber ansehen möchtest. Danke!
Das letzte mal
als ich friedvoll schlief
meine Augen rosig sonnen
sich in Trauer
Nachtigallen singen mir
Lieder von kalten Bergen
ferner Wildnis
Zu ihrem Gesang tanzend
regungslos schüttel letzte Freude
auf den Sinn
der leblos starrt auf eine
Zukunft längst erfroren
Süß und ohne Freiheit die
Bilder in meinem Inneren los,
sorglos vor schlafend Auge sich
erträumen meinem Mund
nur leere Worte
Im Zenit misshandelt kalt die Trauer
möchte aufhören zu atmen
unter der Ulme frierend regungslos
dort wo Wünsche sich entzwei erheben
Hände des Glanzes beraubt
alt widerlich gezeichnet mit
Gewissheit meine Schuld für Äonen
dass ich tanzend geboren
LG p.
_________________ Ich habe es stets abgelehnt, verstanden zu werden. Verstanden werden heißt sich prostituieren. Fernando Pessoa
Sprüche klopfen ist leichter als Worte dichten. prophet
Ich fordere nichts von Dir außer Deinem Respekt. prophet
Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger. Kurt Tucholsky |
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