Ich könnte,....

[Riven]

Ich könnte frei wie ein Vogel im Fluge sein
Und zerklirre doch an zarten Stäben
Meines Käfigs

Ich könnte der schönste aller Engeln sein
Und bin doch nur grässlichichster Teufel
Aller Welten

Ich könnte Supernova im Kosmos sein
Und bin in dessen unendlichen Weiten
Nur schwacher Blitz

Ich könnte Sturm und Donner sein
Und bin im Treiben der Hemisphäre
Nur eine Brise

All dies könnte ich des Nachts erträumen
Doch bin ich nur Mensch
Unter vielen,...

[Tatze]

Hallo Riven,

dein Gedicht gefällt mir wirklich gut.
Nicht nur, weil seine Bedeutung eine fundamentale Seite unserer Existenz beschreibt (die - Angst vor der- Nichtigkeit des Einzelnen) sondern auch, weil die Form und deine Wortwahl den Versen etwas Träumerisches, Ehrliches verleihen.

Die Anapher, der Konjunktiv am Anfang der Strophen, passt sehr gut.
Auch die Wahl der verschiedenen Kontraste und Metaphern gibt deinem Gedicht mehr Tiefe und Lesefluss.

Das fehlen der Artikel an einigen Stellen ist zwar erst etwas verwirrend, passt aber
hier: