Zorn und Wehe

[Riven]

Ist etwas experimentell (und bestimmt nicht Jedermanns Sache), aber ich wollte in der Form schon lange etwas schreiben.

Mein Herz in Zorn und Leid verbrennt
In  Kammern jener Zeit
Wie nur trauender Seufzer sie kennt
Wiederkehrend in Einsamkeit
Mein Herz in Zorn und Leid verbrennt

Kronos! Mein Hass verfluche dich!
Dämon der mich entzweit
Dein Antlitz kalt und fürchterlich
Bewahrer aller Dunkelheit
Kronos! Mein Hass verfluche dich!

Dunkler Fluss voller Erinnerung
Nach Vergessen ich flehe
Nimm von mir garstige Bestimmung
Fuerst von Wohl und Wehe
Dunkler Fluss voller Erinnerung

Taeglich besuche ich kalten Hort
Unter trockenem Baldachin
Mein ewiger Schmerz singt dir dort
Unentwegt Symphonien
Täglich besuche ich kalten Hort

Auf deinem Grabe die Rose blüht
Grauer Marmor, ewiglich
Mahnmal der Liebe, die nie verglüht
Von Tränen gar bitterlich
Auf deinem Grabe die Rose blüht

Vom Schicksal verhöhnter Narr
Von verloren Liebe singt
Fluchend, speiend gen Himmelsschar
Kreischend mit sich ringt
Vom Schicksal verhöhnter Narr

[Michael Lüttke]

Ist nicht experimetell.
Ist sehr einfach.
Ungewollt komisch durch die Sprachverwendung.
Alles in allem aber zu undurchsichtig.
Es kommt so recht kein Interesse auf beim Lesen, weil man sich auf die sehr
gewollte Sprache konzentrieren muss.
Ich empfehle dir unbedingt, näher bei deinen eigenen Worten zu bleiben, wenn du interessante Lyrik schreiben möchtest.


Michael